Der Prinz und seine Spinne
Arachness
Als ich erwachte lag ich in einem weichen Bett und eine Gerätschaft war an mich angeschlossen. Ich wusste was das war, damit überprüfte man den Herzschlag des angeschlossenen. Ich kannte diesen Raum nicht....
War Lokis auftauchen nur ein Traum gewesen?
War ich wieder mit diesen grausamen Kreaturen alleine?
Das piepen des Monitors wurde immer lauter mit kürzeren Abständen, mein Herz raste und ich bekam kaum Luft.
Panik.
Männer in Kitteln kamen hereingerast und ich rauschte vom Bett und versteckte mich in einer Ecke. Mein Herzschlag wurde schmerzhaft schneller, die Angst wuchs mit jeder Sekunde und wenn ich atmete fühlte es sich an wie Messerstiche.
Sie kamen mir immer näher, sie sprachen nicht. Sie kamen einfach nur näher. Es fühlte sich an als ob mein Herz gleich platzen würde. Ich fuhr meine Spinnenbeine aus und baute sie wie ein Schild um mich auf. Sollen sie nur kommen.
Ich werde jeden einzelnen von ihnen in der Luft zerfetzen.
Da wurde die Tür abermals geöffnet.
Es war Loki. Also doch kein Traum?
Er stieß die Männer zur Seite und nahm mich in die Arme. Seine Wärme durchfloss meinen ganzen Körper, mein Herzschlag beruhigte sich wieder.
Warme Tränen flossen mir die Wangen herunter. "ich hatte gedacht das das alles nur ein Traum war. Loki, ich hatte Angst. So Angst..."
Er strich mir beruhigend über den Rücken und ich fuhr meine Spinnenbeine wieder ein."Arachness, ich werde dich nie wieder verlassen. Nie wieder."
Ich lehnte mich in seine Umarmung und kuschelte mich in seine Halsbeuge. Meine nun komplett menschliche Gestalt sah fürchterlich aus, obwohl mir wohl jemand als ich geschlafen hatte die Haare gewaschen und gebürstet hatte. Mir sah man zwar nicht so echt an das ich ausgehungert war wie ein Wolf, aber ich zitterte am ganzen Leib vor Erschöpfung und dunkle Ringe prankten unter meinen Augen.
Ich will nicht hier bleiben.
"Loki, bitte, bring mich hier weg. Ich will nicht mehr hier bleiben. Es sieht fast so aus wie dort..."
Er verstand und half mir auf. Die Männer protestierten, doch nach dem Loki ihnen einen Blick zugeworfen hatte wurden sie still und wir schritten aus dem Höllenraum raus.
Er brachte mich durch endlose Gänge und etwas das er Aufzug nannte, bis wir ein Wohnzimmer erreicht hatten. Dort half mir Loki, mich auf ein Sofa zu legen. Ich legte meinen Kopf auf seinen Schoß und er summte mir ein Lied, während er durch mein Haar strich.
Ich hatte schon so lange keinen solchen Frieden mehr verspürt....
Mein Loki war wieder bei mir.
Mein Loki.
Loki
Er schlief gerade fast in meinem Schoß ein, als mein dämlicher Bruder reingestürmt kam und die halbe Einrichtung umriss."Loki, wo ist Arachness?"
Mein geliebter war aus dem Halbschlaf aufgeschreckt und zwang sich aufzustehen. Er stand in voller Größe vor mir, seine goldgelben Augen waren auf meinen Bruder fixiert als ob er ihn damit töten wollte."Ich bin hier. Was willst du, Thor Odinson?"
Sie musterten einander mit einem solchen Hass, das ich bereits fürchtete das sie sich einen Kampf liefern würden. Ich griff nach Arachness Hand, er zog mich hinter sich, so als ob er mich beschützen wollen würde."Willst du mich wieder von Loki trennen? So wie es dein Vater getan hat?"
Nein, Bitte nicht!
Vor Angst ihn zu verlieren vergrub ich mein Gesicht in meines Liebsten Rücken. Bitte, nimm ihn mir nicht weg. Nicht noch mal.
"Nein. Ich traue dir nicht, das ist alles. Du bist ein Halb-Spinnendämon. Wer sagt mir das du nicht den Standort von Asgard an den Feind weitergegeben hast?" entgegnete Thor mit grausig funkelnden Augen.
"Und Loki verraten? Ich würde niemals etwas tuen das Loki verletzen könnte, ich liebe ihn! Für ihn würde ich in den Tod gehen, für ihn würde ich alles tuen, jede Art von Folter haben sie an mir ausprobiert damit ich etwas sage, doch ich tat es nicht. Thor, ob es dir gefällt oder nicht, aber ich liebe Loki. Und keine Folter, kein Gold, kein Thron, nichts könnte mich davon abbringen. Nichts ist mir wichtiger als Loki!"
Für mich hat er all das ertragen?
Stille trat ein, die Spannung verschwand.
"Du hast also nichts gesagt? Loki zuliebe?" fragte Thor, sanft und ruhig, ohne auch nur einen Hauch von Zorn.
"ja. Loki zuliebe." entgegnete Arachness, ehe seine Knie nachgaben und er fast hinfiel, ich konnte ihn geradenoch auffangen.
"Du solltest dich ausruhen, du bist noch immer geschwächt."
Er nickte und ich brachte ihn in mein Zimmer, Thor ging wieder mit einer besorgten Miene.
Ich öffnete die Tür zu meinem Raum und half Arachness auf das Bett. Er legte sich hin und ich deckte ihn zu. Als ich gehen wollte, griff er mit seiner bleichen Hand nach dem Kragen meines schwarzen Hemdes und zog mich zu sich runter. Der Kuss war süß und zärtlich, zu lange hatte ich seine Lippen nichtmehr auf den meinen gespürt. Ich küsste ihn immer und immer wieder und legte mich dann mit ins Bett. Er nahm mich in seine Arme und zog mich zu seiner Brust.
"Ich liebe dich, mein Prinz."
"Ich liebe dich auch, meine Spinne."
Dann waren wir eingeschlafen.
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