Kapitel 15
o m n i a c a u s a f i u n t
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„Everything happens
for a reason."
.
Skeptisch prüfte sie den Verband an ihrem Kopf. Noch immer fühlte sich alles seltsam dumpf an, als würde sie ihre Außenwelt durch eine Blase wahrnehmen. Hoffentlich war keine Vene in ihrem Kopf geplatzt, Hirnblutungen waren das letzte was sie beide brauchen könnten.
Auch Arctic schien wieder wach zu sein. Prüfend musterte er seine Blaster und zählte die Handgranaten in seinem Rucksack. Tat er jemals was anderes? Seit sie den Mann kannte, war er wie vernarrt in seine Waffen. „Ihr prüft diese Teile schon zum sechsten Mal." Kommentierre Nari trocken und der Trooper blickte auf. „Ich muss." Lautete seine knappe Antwort und sie verdrehte die Augen. „Seid ihr so verliebt in Eure Waffen?" Wollte sie wissen und er hob die Schultern: „Diese Waffen sind mein Leben." Lautete seine todernste Reaktion — Nari prustete.
„Ihr seid ehrlich ein Fanatiker." Der Fremde spannte sich an. „Lacht nicht über etwas das ihr nicht versteht, Chakaaryc." Ihr Schmunzeln verschwand als er sie wieder bei diesem Namen nannte. „Ich verstehe sehr wohl. Auf meinem Planeten herrscht zwar kein Krieg, dennoch haben wir eine Armee und keiner dieser Soldaten ist so besessen von seinen Blastern wie Ihr es seid." Spottete sie und als Arctic sich vor ihr aufbaute, sah sie das erste Mal etwas wie Zorn in seinen Augen.
„Ihr habt keine Ahnung." Presste er angestrengt ruhig hervor und sie hob die Augenbrauen. „Wovon? Ihr seid genauso ein Soldat wie die Truppler die ich kenne." Entgegnete sie. „Eure Truppen haben noch nie einen Krieg aus nächster Nähe gesehen. Sie können nicht wissen wie es ist, wenn das Einzige was einen am Leben hält das Töten eines Anderen ist." Erklärte er leise, jedoch nicht weniger zornig. „Ihr habt Euch für dieses Leben entschieden. Wieso klagt Ihr?" Sie zuckte mit den Schultern und wollte sich wegdrehen, als seine Hand ihren Oberarm umgriff und sie zu sich drehte. „Ich habe mich nicht dafür entschieden. Ich hatte keine Wahl." Zischte er.
„Ach ist das so?" Fragte sie spitz und er verdrehte die Augen. „Ihr werdet es nicht verstehen." Meinte er dann und sie öffnete empört den Mund. „Stimmt, niedere Lebensformen verstehen solche Dinge nicht." Spottete sie. „Nein, tun sie nicht." Er ließ sie los und wandte sich um. Sein breites Kreuz versperrte ihr die Sicht auf den Ausgang. Seine Körperhaltung war angespannt. „Lieber bin ich eine niedere Lebensform als ein Mörder." Entgegnete sie tonlos. Sie sah wie sich sein Kopf hob.
„Ich tue das was getan werden muss." Bemerkte er. „Redet Euch das ruhig ein, wenn ihr dadurch besser schlafen könnt." Sie schüttelte enttäuscht den Kopf. Jedes mal wenn sie anfing, ihn ansatzweise zu mögen verdarb er es sich. „Nari." Erschrocken hielt sie inne. Es war das erste Mal, dass er sie bei seinem Namen nannte.
„Commander." Sie sah ihn fragend an. „Wenn ich Euch sage, dass ich keine Wahl hatte könnt Ihr mir das ruhig glauben." In seiner Stimme schwang eine gewisse Aufrichtigkeit mit. „Man hat immer eine Wahl." Widersprach Nari überzeugt, auch wenn sie innerlich begann zu zweifeln.
„Ich existiere nur wegen des Krieges."
Sie schwieg stirnrunzelnd. Was meinte er damit? „Ich verstehe nicht ganz." Gab sie zu und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Es ist eine lange Geschichte." Er wank ab. „Erzählt sie mir. Wir können zurzeit sowieso nichts anderes tun." Erwartungsvoll sah sie ihn an. Seufzend drehte er sich wieder zu ihr und strich sich über sein Gesicht. „Was wenn ich Euch sage, dass es Millionen von Männern gibt mit meinem Gesicht?" Sprach er dann sachte. Verwirrt zog sie die Augenbrauen zusammen. „Eine Armee?" Wollte sie wissen und erhielt ein Nicken als Antwort: „Eine Klonarmee." Erschrocken weiteten sich ihre Augen. Klone?
War das überhaupt möglich?
„Wie ist das möglich?" Ungläubig sah sie den Fremden vor ihr an. „Es gibt einen Planeten, Kamino. Er ist meine Heimat, dort wurde ich in einem Reagenzglas herangezüchtet." Er schwieg und sie wartete. „Seit ich denken kann, wurde ich für nur einen Zweck ausgebildet. Ich existiere nur, wegen des Krieges." „Das ist furchtbar." Rutschte ihr heraus und er schüttelte den Kopf. „Es ist effektiv." Erklärte er kühl. „Aber ihr seid ein eigenständiger Mensch, mit eigenen Gedanken und Gefühlen." Fassungslos musterte sie dem Mann vor ihr. Ein Klon, ein künstlich geschaffenes Lebewesen. „Ich bin Eigentum der Republik. Ich habe keinen eigenen Willen. Alles was ich tue, tue ich für meinen Besitzer." „Aber..." Sie hielt inne. Sie wusste nicht, was sie dem entgegensetzen sollte. Sein ausgeprägter Wille, diesen Planeten zu verlassen — seine Eigenheiten. Oft hatte sie sich die Frage gestellt, wie es sein konnte, dass er so Maschinell wirkte, teilweise nicht menschlich. Es ergab alles Sinn und es war erschütternd.
„Tut mir leid." Entfloh es ihr leise und überrascht sah er auf. „Das muss es nicht." Lehnte er ab und sie biss sich auf die Innenseite ihrer Wange. „Das sollte es aber. Ich habe Euch verurteilt und verflucht." Sie schüttelte den Kopf. „Verzeiht mir bitte."
„Es ist in Ordnung." Der Soldat hob die Schultern. „Wirklich." Wieder spürte sie seine Finger an ihrem Kinn, sachte hob er dieses an und ihre Augen begegneten sich. „Hauptsache wir finden einen Weg, Euren Planeten aus der ganzen Sache herauszuhalten und mich sicher nach Coruscant zu verfrachten. Ich verspreche Euch bei meiner Ehre, dass Cygnus kein Teil des Krieges wird." Betreten wich sie seinem Blick aus. „Danke." Nuschelte sie und der Trooper ließ von ihr ab.
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