Kapitel 10
d u m
s p i r o
s p e r o
»«
while I breathe
I hope
.
„Esst." Nari reichte ihm eine Schüssel und dankend nahm der Mann diese an. Schweigend verfolgte er ihre Bewegungen, während sie das Obst schnitt und in einer Schüssel verrührte. Er war fast ausschließlich nur das Kantinenessen aus der GAR gewohnt - hin und wieder aßen sie in einem Schnellrestauraunt wenn seine Brüder ihn zwangen, mit in die Klonbar zu gehen. Es war ungewohnt, keine Fertignahrung zu essen - aber er begrüßte die Abwechslung.
Schweigend aßen sie gemeinsam, beide die Konversation meidend. Nari hatte die giftigen Worte nicht vergessen und ihr Stolz stand ihr im Weg. Der Klon hatte Schwierigkeiten, seine Vorurteile abzulegen und seine Fehler einzusehen. Womöglich lag es an der Starrköpfigkeit der zwei Fremden.
Er hörte sie leise Seufzen und musterte ihre Gestalt. Ihr Blick fiel zu den abgedunkelten Fenstern und sie schien zu Lauschen. Das Pfeifen des Windes wirkte schwächer, als noch vor zwei Tagen und auch der Sand hämmerte weniger erbarmungslos gegen die Holzläden.
„Ich werde eben rausgehen und die Lage beurteilen." Informierte Nari ihn und der Soldat stand auf: „Ich sollte Euch begleiten." Sie schüttelte den Kopf: „Ihr würdet Dämonen anlocken." Er wollte zu einer Antwort ansetzen, doch ein Blick genügte um ihn zum Schweigen zu bringen. Wohl oder Übel musste er sich eingestehen, dass sie im Recht lag. Er hatte einmal erlebt, was dort draußen lauerte und ein zweites Mal konnte er sich sparen. Seufzend zog er einen ComLink aus der Tasche und drückte diesen weniger sanft in ihre Hand. Verwundert blickte sie ihn an.
„Damit ich weiß, wenn Ihr Hilfe benötigt." Erklärte er und sie nickte verstehend. „In Ordnung." Sie lächelte, vermutlich um ihn und sich selbst zu ermutigen und verschleierte ihr Gesicht. „Bis gleich." Sie entriegelte die Tür. Sand und Tageslicht fielen herein und verschwanden genauso schnell, nachdem sich die Tür zischend zu zog.
Die Dünen hatten viel Sand hinüber geweht, eine feine Schicht bedeckte den Boden und bei jedem Schritt knirschte es unter ihren Schuhen. Der Wind spielte unbarmherzig mit ihren Haaren und sie kniff die Augen zusammen. Sie zog den Schleier unter die Nase und schloss die Augen.
Die Luft war weniger trocken, es bedeutete das der Sandsturm zu einem Ende kam. Mit einem Blick in den Himmel vergewisserte sie ihre Vermutung - der Staub begann sich zu lichten und Sonnenstrahlen kämpften sich einen Weg durch den Nebel. Rasch trat sie einige Schritte zurück und tippte den Code in die Tür. Erwartungsvoll blickte sie der Fremde an und sie nickte. Er verstand sie auch ohne Worte und das erste Mal schien sie etwas wie Hoffnung in seinen dunklen Augen aufschimmern zu sehen. Er trat zurück und sie huschte an ihm vorbei.
„Morgen zur Abenddämmerung können wir aufbrechen." Kommentierte sie und kramte einen Rucksack hervor. „Wir sollten die Nacht und die Morgendämmerung nutzen - wenn die Sonne am höchsten Punkt steht ruhen wir. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ihr einen Hitzetod sterbt." Informierte sie den Soldaten und er seufzte: „Ermutigend." Stelle er sarkastisch fest und erhielt ein Schulterzucken als Reaktion: „Wir haben keine andere Wahl. Ihr solltet - " Sie stockte. „Ihr solltet euch Ausruhen. Auch wenn Euch eure Träume plagen, braucht Ihr die Energie." Unsicher blickte sie dem Fremden in die Augen.
Es war schwer abzuschätzen, was er fühlte oder gar dachte. Er war unglaublich gut darin, eine emotionslose Maske zu tragen. Aber Nari war sich sicher, dass sich hinter der Fassade etwas anderes verbarg. Er trug wohl nicht grundlos seinen Namen - Arctic.
Dieser nickte bloß und richtete sich auf: „Wenn Ihr etwas braucht gebt bescheid." Mit diesen Worten verschwand er aus dem Esszimmer und ließ eine nachdenkliche Nari zurück. Sie schüttelte den Kopf und begann, die wichtigsten Dinge einzupacken und durchlief in Gedanken noch einmal die Route. Sie richtete sich auf und öffnete die Fensterläden. Unter den Bedingungen würden sie die Haupstadt in zwei Tagen erreichen - vorausgesetzt ihre Reise verlief ohne Komplikationen.
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