Kapitel 6
(Hallo meine Lieben Anzai Fans :3 ^^
Ich wollte nur kurz bescheid geben dass ich mich nach längerem überlegen dazu entschieden habe, (y/n) kein Geschlecht zuzuteilen. Allerdings erschwert mir dies das Schreiben einiger Sätze. Ich werde also in solchen Momenten einfach er/sie schreiben und bitte euch, entweder stattdessen euer eigenes Pronomen einzusetzen oder nur das zu lesen womit ihr euch angesprochen fühlt.
Sollte es zu Individuellen Szenen Kommen im Lauf der Geschichte wie Sex oder ähnlichem, werde ich die Szene einmal mit einem Weiblichen und einem Männlichen Reader schreiben. Ich bitte euch einfach den Teil zu lesen in den ihr euch am ehesten einordnen würdet. Natürlich versuche ich diese beiden Sichten so nah wie möglich beieinander zu halten doch es wird selbstverständlich kleine Abweichungen geben. Ich bitte hierbei um euer Verständnis. Vielen Dank und noch viel Spaß beim weiteren Lesen^^)
Diese Tiefen Ringe die Anzais Blau schimmernde Augen nochmal heller wirken ließen versetzten mich innerlich in Panik. Während sich meine Augen vor Schock weiteten, bekam ich bei dem Anblick entsetzlich große Angst. Flashbacks blitzten erneut in meinem Kopf auf...
Die vor Hunger und Gier verzerrte Fratze des Monstrums, welches mich spät abends durch die Straßen Jagte. Die rot-gelben, glühenden Augen die ihre Beute fixierten, Professor Wataru der als eine Bestie um die Ecke der Uniflure kam... und der Zerfetzte, völlig verunstaltete Körper der Armen Studentin die noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt hatte.
Mein Körper gefror und ich konnte keinen Muskel mehr bewegen. Verzweifelt versuchte ich wieder und wieder aufzustehen und wegzurennen doch der Schock lähmte mich gänzlich. Weiterhin sah ich Anzai entgeistert an, mein Herz Raste. Es schlug so schnell dass es vermutlich jeder im Raum hören konnte. In meinem Kopf schrillten alle Alarmglocken! Beweg dich..! Beweg dich! Beweg dich (y/n)!!
Meine Muskeln waren aufgrund meiner Bewegungsversuche zum zerreißen gespannt. Es schmerzte so sehr dass ich zu fürchten begann, sie könnten tatsächlich reißen. Die Panik stieg weiter in mir hoch und eine leichte Schnappatmung setzte ein. Im meinem Kopf war nur eine einzige Frage die alles übertönte. Würde ich hier sterben?
„Verdammt Anzai! Was tust du denn?" es war Sawazakis Stimme. Er schien überrascht und angespannt aufgrund des Kontrollverlusts über die Situation zu sein. „Wir hatten doch besprochen dass du mit dem Rücken zu (y/n) sitzen bleibst! Hast du eine Ahnung was das auslösen könnte?! Vor allem nach den eben genannten Informationen?!" er war eindeutig alles andere als zufrieden mit Anzais Verhalten.
„Und ich denke nach wie vor, dass (y/n) ebenso wie jeder andere das Recht hat zu wissen wann er/sie sich in einer Gefährlichen Situation befindet" Anzais Stimme war entschlossen und hart aber irgendwie wirkte sie auch sanft aufgrund des scheinbar rücksichtsvollen Verhaltens. Genau konnte ich es in meiner Panik nicht definieren.
Ich wusste nicht wieso, doch die Tatsache, dass die beiden miteinander redeten als wären die Augenringe kein Anzeichen dafür, dass Anzai ein Monster war beruhigte mich irgendwie. Meine Panik klang langsam ab obwohl ich weiterhin Todesangst hatte. In mir herrschte völliges Chaos. Während mein Körper zur Ruhe kam, war mein Geist weiterhin völlig aufgewühlt. Dieser Widerspruch in meinem inneren war sehr schwer zu beschreiben!
„Ähm... (y/n)? Bitte gerate nicht in Panik. Ich erkläre dir alles, sobald Anzai sich wieder hingesetzt und mit dem Rücken zu dir gedreht hat" während der anfangen von dem was Sawazaki sagte eher behutsam und vorsichtig war, war das Ende des letzten Satzes eher ein ermahnendes Zischen. Dabei warf er Anzai einen strengen Blick zu und zischte ihm versehentlich etwas zu laut die Worte „Das minimiert das Risiko dass er/sie in Panik ausbricht" zu, so dass ich sie klar und deutlich hören konnte.
Anzai zögerte einen Moment ehe er Sawazaki einen sehr Scharfen Blick zuwarf, mit einem genervten Seufzen die Augen verdrehte und schließlich doch nachgab. Er setzte sich wieder auf seinen Platz vor dem noch immer die Zerlöcherte Zeitung lag. Diese nahm er jedoch nicht mehr. Er hörte nun ganz offensichtlich und beabsichtigt zu was Sawazaki und ich weiter besprechen würden.
Sawazaki blieb stehen und zog mehrere zugegeben ulkige Grimassen während er wieder und wieder den Mund öffnete um einen Satz anzufangen, es sich dann scheinbar aber doch wieder anders überlegte und ihn wieder schloss. Ich legte den Kopf leicht schief, diese Situation ließ mich meine innerliche Angst irgendwie vergessen.
Nach einigen Minuten drehte Anzai sich zu Sawazaki um und zog eine Augenbraue nach oben. Sawazaki bemerkte das nicht und machte weiter diese verrückten Grimassen die mich inzwischen zugegeben irgendwie zum schmunzeln brachten. Ich versuchte es mir jedoch aus Höflichkeit zu verkneifen. Von der Panik war keine Spur mehr da ich sie in dieser neuen Situation völlig vergessen hatte.
„Ich..." begann Sawazaki nun nach einer gefühlten Ewigkeit nur um den Satz zugegeben enttäuschend abzuschließen mit einem „...habe keine Ahnung wie ich das ganze in Worte fassen soll..." er wirkte völlig planlos, geradezu bemitleidenswert. „Soll ich vielleicht-" „Nein!" Sawazaki hatte Anzai nicht mal richtig zu Wort kommen lassen doch schien bereits genau zu wissen was Anzai sagen wollte. Und scheinbar gefiel ihm die Idee ganz und garnicht!
„Man Anzai..." grummelte der Mann im Anzug und rieb sich mit zwei Fingern die Schläfen. „Du hast mich völlig raus gebracht... So weit war ich in meinem Gedanken-Skript noch nicht" beschwerte er sich weiter doch die Beschwerde war nicht als Anschuldigung direkt an Anzai gerichtet. Dieser schien es ebenfalls so zu verstehen und antwortete nicht auf Sawazakis genervtes gemurmel.
„Also (y/n)..." versuchte es Sawazaki ein weiteres mal und nach einer erneuten, nicht enden wollenden Pause machte er mit seinem Satz auch weiter. „...Anzai ist ebenfalls ein.. Vampir" dieser Satz löste wieder Panik in mir aus und meine Muskeln spannten sich bis aufs äußerste an! Diese Panik die ich für einen kurzen Moment gänzlich vergessen glaubte war nun präsenter als zuvor, jetzt wo er mir das bestätigte, was die Augenringe, welche Anzais Blaue Augen zierten, schon längst verraten hatten.
„Aber..!" fügte Sawazaki eilig hinzu „Er ist es nur... zur Hälfte..". Das ganze klang etwas unbeholfen weshalb Sawazaki einfach noch hinten dran setzte „Wir haben seinen... Blutdurst komplett unter Kontrolle". Diese Worte sagte er so schnell und mit hoher Stimme dass ich mir nicht ganz sicher war ob sie tatsächlich der Wahrheit entsprachen.
Es war Anzai der als erstes mit einem unterdrückten Lachen auf Sawazakis eher schlechte als Rechte Erklärungsversuche reagierte. „Was gibt's da zu Lachen Anzai?" fragte Sawazaki sofort leicht gereizt. „Nichts, alles gut. Du bist nur einer der wenigen Menschen die ich kenne, die es schaffen, die Wahrheit mehr nach einer Lüge klingen zu lassen als eine tatsächliche Lüge" murmelte er und kassierte einen genervten Blick von Sawazaki der sich wohl bei seinem Erklärungsversuch größte Mühe gegeben hatte.
Auch ich musste nun leicht kichern und für einen kurzen Moment hatte ich alles vergessen. All das Leid und Trauma, all die Panik, die Angst und die Trauer der letzten Wochen. All das war für einen kurzen Moment nicht mehr existent! Für einen kurzen, ganz kurzen Moment gelang es mir mich mit diesem zaghaften Kichern einfach fallen zu lassen... Vermutlich waren all diese Informationen einfach zu viel für mich und ich brauchte diesen Augenblick der Leichtigkeit um wieder runter zu kommen...
Anzais Lachen war nun nicht länger unterdrückt und auch mein Kichern wurde zu einem Lachen. In dieses stimmte allmählich auch Sawazaki mit ein und plötzlich wurde mir bewusst, dass wir alle nervlich völlig am Ende Waren. Sawazaki wirkte bei genauerem hinsehen überarbeitet und ziemlich verbraucht... und Anzai? Der sah aus als würde ihm die Leichtigkeit der Situation einfach gut tun.
Diese Leichtigkeit wurde jäh unterbrochen von der Jungen Frau, Juliana Lloyd, welche den Raum betrat. „Was zum Teufel ist denn hier los? Ich kann mich nicht erinnern dass an der Situation irgendwas witzig sein könnte" sie wirkte irgendwie gereizt und ihr Blick landete auf mir. Ob sie auch mit den Nerven am Ende war und deshalb so auf Krawall gebürstet?
Julianas Stimme unterbrach meine Gedanken „Konnte er/sie den Vampir identifizieren?" fragte sie als wäre ich nicht anwesend. „Ja, es handelt sich scheinbar um den Uniprofessor Hajime Wataru" gab Sawazaki zurück und fügte dann hinzu. „Ist er sichergestellt?". Juliana nickte und sah dann wieder mich an „Ich muss Sie bitten mitzukommen und den Mann den Sie für Ihren Professor halten zu identifizieren"
Mir rutschte das Herz in die Hose. Von Panik ergriffen schaffte ich es kaum zu denken. Nein nicht ganz, meine Gedanken rasten nur so schnell in meinem Kopf dass ich keinen davon richtig realisieren konnte. Nur einen, der präsenter war als all die anderen. Würde ich es schaffen Professor Wataru gegenüberzutreten mit dem Wissen was hinter seiner mit Augenringen verzierten Fassade schlummerte?
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