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Ich glaube ein Lachen zu hören. "UNO? Ist das dein Ernst?" Jaydon lässt seine Karten fallen und schlägt mit seiner flachen Hand, lachend auf den Tisch. "Du siehst nicht so aus, als hättest du jemals richtiges UNO gespielt", funkel ich ihn böse an. "Was soll denn an UNO so extrem sein?"
"Hallo? Es gibt sogar ene Spielvariante, die so heißt. UNO Extrem. Kennst de? Nee, ne?"
"Wo kommt denn plötzlich der Dialekt her?"
"Oh, äh, ja. Tut mir leid, da ist wohl wieder etwas mit mir durchgegangen." Ich setze mich schnell auf einen der beiden leeren Stühle. "Habt ihr das überhaupt hier?", frage ich dann doch noch nach kurzer Zeit. Jaydon nimmt sichwieder seine Karten. "Nee, nur Maumau." Ich nicke. "Und wo sind eigentlich die anderen beiden von eurer Truppe?" Die habe ich seit gestern nicht mehr gesehen. "Die geben euch beiden ihre Arbeitsplätze. Ab und zu wollen sie aber auch mal herkommen, um ihre Ruhe zu haben. Wir werden sie ab jetzt aber immer seltener sehen. Irgend so ein Pärchen Ding." Ich nicke, auch wenn ich absolut keine Ahnung habe, was er da von sich gibt. Ich würde nicht behaupten, dass ich je eine Beziehung gehabt hätte. Also keine romantische. "Das heißt, dass wir als Freunde hier zusammen arbeiten können", freut sich Anna. Sie quitscht richtig und geht von ihrem Stuhl sprunghaft auf. Was sich wie eine Frage anhört, war eine überaus glückliche Aussage. Ich gucke sie leicht verstört an. Sie hüpft so stark, dass die Wände zu wackeln beginnen. Von ihr gucke ich jetzt auf den Kartenstapel, nicht dass der noch umfällt. Er wackelt etwas, aber mehr auch nicht. Ihr Glück, denn ich hätte die sicher nicht von dem Boden aufgesammelt. "Beruhige dich mal wieder, bei dir wackeln ja sogar schon die Wände", versuche ich sie zur Besinnung zu bekommen. Es ist wirklich ein Wunder, dass dabei die Karten nicht vom Tisch fallen. Aber das werden sie auch nicht, denn meine Worte bringen sie wirklich dazu, sich wieder zu beruhigen. "Tut mir leid, ich freue mich nur so", entschuldigt sich Anna mit leicht verlegenem Lächeln. Dabei schwingt sie ein wenig hin und her. "Hat man gesehen. Mehr als deutlich. Und die Vibrationen habe ich auch gespürt."
"Ach ja?"
"Ja, war eine schöne Masage." Ich muss grinsen. Sie sieht plötzlich so verunsichert aus. Aber sobald sie meinen Blick sieht, wird sie von meinem Grinsen angesteckt. Die anderen beiden stimmen mit ein, bis wir zu lachen anfangen müssen und uns nicht mehr beruhigen können. Und ich merke etwas in mir, ein Gefühl, das mich völlig verwirrt. Aber irgendwann würde ich es sicher verstehen. Ich würde nur ein wenig Zeit dafür brauchen.
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Wir bleiben eine Weile so zusammen. Trotz dem schweren Start, wird der Tag doch noch ganz gut. Wir haben sogar angefangen, einen Zeitungsartikel zu schreiben. Es geht darum, dass wir vor dem See warnen und was da vorgefallen ist. Wir befürchten, dass irgendwer sonst verschwinden könnte, wenn ohne Wissen zu dem See gegangen wird und dann jemand darin schwimmen geht. Jeder könnte von diesem Wesen angegriffen werden. Wir wissen nicht, was es war, daher vezeichnen wir es nur als das Seemonster. Hätten wir doch nur gewusst, was passieren würde, sobald wir von dem Seemonster berichten. Wir hätten dann wohl nie darüber berichtet und weiter irgendwelche langweiligen Berrichte geschrieben.
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