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Ich spuke Wasser, so viel, dass ich glaube, meine ganzen Innereien aus zu kotzen. Mit Anstrengung öffne ich langsam meine Augen, kann aber nur verschwommene Bilder sehen. Es ist hell. Ein stechender Schmerz sticht durch mein Bein, als etwas fest um es gebunden gewird. Erschrocken fahre ich mit meinem Oberkärper nach oben und greufe nach der Stelle an meinem Bein, nur um auf eine andere Hand zu fassen. Meine Sicht wird klarer. Jaydon hockt da und guckt mich erschrocken an. Mein Blick wandert von ihm zu unseren Händen runter, bis auf mein Bein. Ich ziehe meine Hand wieder weg, sobald ich bemerke, dass er meinen verletztes Bein mit seiner Jacke umbunden hat. "Was ist passiert?", frage ich und sehe mich um. Hinter mir stehen Klara und Anna mit besorgten Blicken. "Irgendwas hat dich ins Wasser gezogen", antwortet mir Jaydon, weswegen ich mich sofort wieder zu ihm umdrehe. Erst jetzt bemerke ich, dass er ganz nass ist und Wasser von seinen Haaren auf mein Bein tropft. "Ich hab dich dann da rausgeholt." Anna kommt näher zu mir, während sie nervös mit ihren Fingern spielt. "D ... danke", stammelt sie. Ich überlege, was sie meint, bis mir wieder einfällt, was passiert ist. "Kein Problem, hat ja nur mein Bein erwischt." Ich winke mit meiner Hand ab, dabei stütze ich mich mit meiner anderen Hand am Boden ab. Ich schaue um mich, vielleicht finde ich ja einen Stock, mit dem ich laufen kann. "Doch! Ich glaube wirklich, dass du mir damit mein Leben gerettet hast." Ich nicke nur und suche weiter nach einem Stock. Doch ich habe überhaupt nicht die Zeit dazu. Erschrocken greife ich nach Jaydons Brust, als er mich plötzlich hochhebt. "Doch lieber auf dem Rücken?", fragt er. Ich bin so perplext davon, dass ich ihn nur anstarren kann. Er setzt mich kurz ab, dreht sich um und hebt mich hoch auf seinen Rücken. Ich bin immer noch völlig perplext, aber dann realisiere ich es. Allerdings ist es jetzt bereits zu spät, um noch irgendwelche Einwände zu erheben. Mir gefällt das nicht. Es ist schon beinahe- Streich das. Es ist so, dass er mein Prinz in schillernde Rüstung ist, der mich aus misslichen Lagen rettet. Das will ich nicht. Ich will nicht die Hilflose Prinzessin sein, die in Nöten ist und gerettet werden muss. Ich bin hier die Kriegerin und nicht anders! Niemand sollte mich retten müssen. Ich bin die, die andere retten, wenn schon wer gerettet werden muss. "Ich sagte ja: Du bringst dich immer in Schwierigkeiten", grinst Klara und versucht damit die bedrückte Stimmung zu lockern. Die anderen beidend spannen sich an, aber ich muss lachen. Dadurch werden die anderen beiden auch ruhiger. "Wir gehen wohl besser zurück. Mit dem Bein wird das nichts und Jaydon hat bestimmt keine Lust darauf dich die ganze Zeit herumzutragen", sagte Klara nun etwas ernster. "Ich nicke, denn ich habe auch keine Lust darauf die ganze Zeit von ihm getragen zu werden. Ich mag ihn nicht. Wir haben eine dicke Luft zwischen uns, aber ich glaube auch, dass da so etwas wie Achtung, vielleicht sogar eine kleine Anbahnung von Freundschaft ist.
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Lange dauert es nicht, bis wir wieder zurück sind -auch wenn ich das wegen meiner aufgenommenen Behinderung angenommen habe. Wir sitzen alle zusammen in dem Zimmer von Klara, Anna und mir. Viel Platz gibt es zwar nicht, aber eine Person mehr (oder mehr, auch wenn er sicher nicht mehr ist), macht jetzt nicht viel aus. Anna hat am Empfang nach einem Medizinkoffer gefragt. Warum sagt sie sowas? Kann sie nicht einfach wie jeder normale Mensch nach einem scheiß Verband oder so fragen, oder Erstehilfekoffer? Ich habe dabei jedenfalls nur meine Augen verdreht. Ich mag Anna, aber sie ist eben sehr speziell. Und damit meine ich auch sehr speziell. Ob sie wohl Autismus hat? Vielleicht, die sind ja auch alle so speziell auf ihre eigene Art. Jedenfalls hat sie ihren Medizinkoffer bekommen. Und so als Anmerkung am Rande: die Leute hier kommen scheinbar alle aus dem selben Jahrhundert -das definitiv schon etwas zurück liegt- wie Anna. Die sagen dazu nämlich auch nicht Erstehilfekoffer oder -Kasten, sondern Medizinkoffer. Ich meine: Hallo!? Es verändert sich nunmal die Sprache. Macht mit oder benutzt eure Zeitreisemaschiene, um wieder in euer eigenes Jahrhundert zu gelangen! Also sind wir hoch und ich hocke auf meinem Bett, mein Bein auf einem Stuhl. Anna versucht mein Bein zu verbinden, hat sich aber scheinbar noch nie in ihrem Leben bei irgendetwas so wehgetan, dass sie einen Verband oder ein Pflaster benötigt hat. Ich kann nur auf rin neues meine Augen verdrehen. Aber irgendwie muss ich auch grinsen. Ich würde es definitiv als Schadenfreude bezeichnen. Ihr verlorener, verzweifelter Blick, er ist einfach wunderschön. Wenn mein Handy nicht auf dem Schreibtisch liegen würde -und dementsprechend nicht dran komme- dann hätte ich schon längst ein Bild gemacht. Oder direkt einfach ein ganzes Video. "Wenn du es nicht schaffst, dann lass es mich einfach selber machen", sage ich nachdem sie es nach zehn ganzen Minuten(!) -wenn nicht sogar mehr- immer noch nicht geschafft hat. "Nein! Du hast mich gerettet! Dafür will ich auch dir irgenwie helfen."
"Ich glaube, dass du mir mehr helfen würdest, wenn du das jemand anderes machen lassen würdest oder einfqch direkt mich selber!"
"Nein. Ich schaffe das schon!"
"Ich dachte, dass du mir helfen und mich nicht als Versuchskanikel benutzen willst!" Ich hören Jaydon und Klara brusten. Mit finsterem Blick drehe ich mich zu den beiden um. "Was gibt es denn da zu lachen?", frage ich die beiden so giftig, wie es in meiner Situation eben geht. "Ach nichts", sagt Klara und versucht ihr Grinsen hinter ihrem Handrücken zu verstecken. Jaydon dagegen versucht es nicht mal, er brüllt stattdessen laut Hals los und schlägt sich seine Hände auf die Beine, wodurch klatschende Geräusche entstehen. Sein Mund ist soweit dabei aufgerissen, dass ich schon glaube, dass er jemanden von uns verschlucken will. Und er ist so rot, ich glaube rr bekommt kaum noch Luft. Ich kann ihn einfach nur verstört angucken. Was ist eigentlich mit diesem Kerl nicht in Ordnung? Ich mustere ihn von oben bis unten. Ich bin mir sicher, dass er jeden Augenblick zusammenbrechen wird und dann als nächstes versorgt werden muss. Am besten von Anna, dann würde er es wenigstens nicht überleben. "Fertig", kann ich Anna plötzlich sagen hören. Ich will meine Meinumg bereits ändern, doch da sehe ich auch schon, was sie da vefanstaltet hat. Ich glaube es wäre da besser, wenn ich einfach keinen Verband hätte. Es ist total locker und fällt bereits mein Bein runter, direkt auf meinen Fuß. Ungläubig sehe ich sie an. "Also perfekt ist es jetzt nicht, aber wenigstens hält es." Sie grinst etwas, worauf ich sie nur noch unverständlicher angucken kann. "Hält? Das Ding? Wo hält das?" Das gibt Jaydon den Rest und er liegt auf dem Boden. "Ich komm gleich zu dir rüber umd sorge dafür, dass Anna dir auch mal hilft!", schreie ich ihn genervt an. Seinen Lachanfall kann das jedoch nicht stoppen. Ich kann ihm aber deutlich ansehen, dass er nicht von Anna versorgt werden will. Ich glaube sogar, dass er für einen kurzen Moment verstummt ist als ich das gesagt habe, aber sein Anfall ist so schlimm, dass man es gar nicht richtig merkt. "Hey, Anna", fange ich also an zu sagen. "Ja?" Mit großen Augen dreht sie sich zu mir um, nachdem sie diesem Lachspiel (wobei es für mich irgendwie dennoch ein Trauerspiel ist, besonders mit diesem Kerl) zugesehen hat. "Kümmere dich bitte mal auch um Jayjoy." Ich höre unter dem ganzen seine aufgebrachte Stimme, die mir Luft ringend versucht zu erklären, dass er nicht so heißen würde. Wie immer ignoriere und übertöne ich ihn. Anna nickt unsicher, steht auf und läuft zu ihm. Beim hinhocken hat sie allerdings Schwierigkeiten, denn er wälst sich so stark hin und her, dass sie gar nicht richtig dazu kommt, sich erst hinzuhocken. Ständig kippt sie wegen ihm um. "Nein, mir geht es gut", versucht er sie abzuwehren. Ich bin nun am grinsen. Anna sieht in verunsichert an. So wie eigentlich immer. "Anna, mach weiter. Du siehst doch, wie er leidet", versuche ich sie dazu zu ermutigen, weiter zu machen. "Fin, hör doch auf sie für deinen Witz zu missbrauchen", meint Klara, aber selber kann sie auch nicht zu lachen aufhören. Es kommt mir sogar eher so vor, als wäre es schlimmer geworden. Ich grinse nur als Antwort. Ich muss sowieso nichts machen, Jaydon kümmert sich schon selbst um sein kniendes Problem, indem er sich ausversehen gegen sie rollt. Dadurch fällt Anna nach hinten, direkt gegen den Tisch, auf dem diverse Getränke stehen und direkt über sie auskippen. Sie gibt einen Entsetzensschrei von sich, als hätte sie Schnee oder Eis unter ihr Hemd gesteckt bekommen. "Alles gut bei dir, Anna?", will ich wissen. Ein Lachen kann ich mir zum Glück doch noch unterdrücken. Sie nickt nur. Auch Jaydon und Klara sind das Lachen vergangen. Klara regt sich als erste. "Komm, wir wollten heute doch eh duschen gehen." Sie zieht Anna auf ihre Beine und hilft ihr, ihre neuen Sachen rauszusuchen. Bevor sie das Zimmer verlassen, fragt sie Jaydon noch, ob er den Rest, der nicht auf Anna gelandet ist, mit einem Lappen auf zu wischen. Er holte unerwartet aus einem der Schränke, die im Zimmer stehen, einen Eimer mit Lappen raus. Bei meinem Ausdruck im Gesicht muss er grinsen. "Was guckst du denn so erstarrt?", fragt er mich. "Mach lieber den Mund zu, sonst fliegt vielleicht noch was rein, was dir nicht gut tut." Ich rege mich. Beleidigt und empört sehe ich ihn an. "Tu ich doch gar nicht!", versuche ich mich zu verteidigen. "Und zu mir will nichts, was lebt. Wobei ich mir bei Toten (Dingen) da auch nicht so sicher bin. Die können sich ja nur nichtgegen mich wehren." Er wringt den vollen Lappen über dem Eimer aus und lässt ihn erneut die Flüssigkeit aufsaugen. "Ich habe mich nur gefragt, wie du das gemacht hast."
"Einem Eimer aus einem Schrank zu nehmen? Keine Sorge, du wirst das vielleicht auch eines Tages mal können, wenn du alt genug bist. Oder einfach mal intelligent wirst."
"Was soll denn das heißen? Ich wusste einfach nicht, dass da Putzzeug drin ist!"
"Dann eben, wenn du lernst mal in den Schrank zu gucken." Er grinst breit. Es kommt mir schon beinahe so vor, als würde er mich auslachen. Ich springe vor Empörung aus meinem Bett. Großer Fehler. Schmerzhaft zische ich. Jaydon bemerkt es natürlich sofort und stellt den Eimer zur Seite. Schweigend, aber mit hochgezogener Augenbraue (die mehr als genug sagt) beobachtet er mich aus der Hocke. Aber ich achte nicht weiter auf ihn, ich sehe nur mit zusammengezogenen Augenbrauen auf mein schmerzendes Bein. Ich fühle mich so nach weinen. Was ist los mit mir? Sonst fange ich auch nicht so leicht zu weinen an und schon gar nicht, wegen eines einfachen Bissen. Es ist ja eher so, dass ich mich selber beabsichtigt verletze, um zu sehen, ob ich überhaupt noch etwas spüren kann oder im Kopf bereits so benebelt, dass mir etwas derartiges nicht mehr möglich ist. Ich habe sogar- Mein Gedankengang wird von Jaydon unterbrochen, der auf mich zu läuft. "Komm, setz dich", fordert er mich auf. Sanft drückt er mich zurück auf mein Bett. Sobald ichsitze, hockt er sichwie Anna kurz zuvor vor mich.  "Fuß her", sagt er während er mit seiner Hand eine Geste macht. Ich starre ihn nur an. Erneut fordert er mich auf, diesmal ernster. Bis er ihn sich einfach selber greift. "Gott, das sieht ja wirklich schlimm aus", meint er. "So schlimm nun auch wieder nicht. Ich hatte schon schlimmere Verletzungen", kommentier ich, während ich meinen Kopf auf meine Hand und meinen dazugehörigen Arm auf mein angewinkeltes freies Bein stütze. "Ich meinte nicht die Verletzung." Er befreit mein Bein von Annas gescheitertem versuch und ich muss grinsen. Die Tür geht auf und Klara kommt rein. "Oh, was macht ihr denn? Versuchst du Anna ihr Unglück zu richten?", fragt sie lächelnd. Jaydon nickz nur. "Was machst du schon wieder hier? Alles gut bei Anna?", frage ich beiläufig. "Ja. Ich wollte uns noch Handtücher holen. Soll ich den Eimer mitnehmen?" Sie guckt auf den sauberen Boden und vollen Eimer. Ich nicke nur. "Gehst du auch direkt Duschen?"
"Ja. Bei dir wird das heute wohl eher nichts mehr." Sie guckt auf mein verletztes Bein. "Solltest du aber morgen wollen und Hilfe benötigen, stehe ich dir gerne zur Verfügung."
"Danke, aber ich habe meine festen Waschtage und das dauert noch drei Tage."
"Verstanden." Damit verschwindet sie mit Eimer und Handtüchern wieder aus dem Zimmer. "Feste Duschtage also?", stellt er grinsend fest. "Ja. Hast du ein Problem damit? Denn dann interessiert es mich dennoch nicht."
"Ein wenig freundlicher, wenn ich bitten dürfte, ich versorge hier immerhin dein Bein."
"Darfst du nicht. Und mein Bein könnte ich auch einfach selber verbinden, da brauche ich nicht die Hilfe von einem wie dir zu." Sein Grinsen wird zu einem genervten Ausdruck. "Warum kannst du nicht einmal einfach freundlich sein? So schlimm scheinst du ja eigentlich gar nicht zu sein. Was ist dein Problem? Warum mauerst du dich vor anderen so zu?"
"Das muss ich dir doch nicht beantworten."
"Und warum?"
"Weil wir keine Freunde sind und ich nicht will."
"Wurden wir nicht heute früh erst zu neuen Freunden erklärt?" Er zieht so stark den Verband fest, dass ich aufschrecke und seinen Unterarm packe, als er aufstehen will. "Sag mal! Spinnst du?", gifte ich ihn an mit finsterem Gesicht. "Nein, aber ich glaube, dass du dir mal über dein Verhalten bewusst werden solltest. Du solltest zumindest versuche, Freunde haben zu wollen."
"Freunde bedeuten, dass du ihnen deine größten Schwächen und Geheimnisse offenbarst. Passt du einmal nicht auf, dann bist du wegen ihnen ein angreifbares Ziel. Und sie sind dein größter Feind." Sehe ich da etwa Mitleid in seinen Augen? Ich brauche kein Mitleid! Ich brauche ihn nicht um mich haben! Ich brauche niemanden um mich haben! Ich will niemanden um mich haben! Ich verdrehe bei seinem Blick nur die Augen und lasse mich nach hinten auf mein Bett fallen. Er kommt mit zu mir ans Bett und tut dann etwas, was meiner Meinung nach, völlig unerwartet kommt. Er legt sich einfach neben mich. Kurz sehe ich zu ihm, starre dann aber die Unterseite der oben liegenden Matratze an. Meine Hände liegen übereinander auf meinem Bauch. Er macht es mir nach. Ich merke seinen Blick auf mir ruhen, nur kurz, aber er tut es. Er starrt als nächstes ebenfalls nach oben und will zu sprechen beginnen. "Wa-"
"Shh", unterbreche ich ihn. Er fängt erneut an, doch wieder bringe ich ihn zum Schweigen. Eine ganze Weile bleiben wir so liegen. Und endlich sagt niemand von uns beiden etwas. Aber stattdessen kann ich spüren und im Augenwinkel erkennen, wie er mich plötzlich zu Mustern anfängt, nachdemer seinen Kopf in meine Richtung gedreht hat. "Machst du das öfters?", fragt er mich dann doch noch. Ich lasse ein genervtes Stöhnen entweichen und drehe meinen Kopf ebenfalls in seine Richtung, nachdem ich passend zum Stöhnen meinen Kopf nach hinten geworfen habe. "Was verstehst du nicht darunter, dass du still sein sollst?" Ich klinge nicht nur genervt, sondern auch wütend. "Wenn du dich zu beschweren hast, dann geh!" Ich weiß, dass viele es nicht mögen, wenn man so wirklich nichts tut, aber ich mache das schon seit Jahren so. Es ist nicht so, dass ich nichts tun will, aber eigentlich will ich auch einfach nichts tun. Ich leide. Ich leide sehr. Nicht physisch, aber psychisch. Leider wird einem das nicht so angerechnet, wie körperlicher Schmerz. Und du willst es auch niemandem erzählen, denn du kennst bereits ihre Reaktion. Da wünschte man sich doch lieber nichts gesagt zu haben. Er dreht seinen Kopf wieder grade und starrte nach oben. "Nein. Ist irgendwie so entspannend, ganz ruhig. Da kann man mal den eigenen Gedanken nachgehen. Sollte ich vielleicht öfters machen." Erstaunt sehen ich ihn an. Meint er das gerade ernst? Das kann ich ja kaum glauben! Dass ich sowas mal erleben würde. Ich merke gar nicht, dass ich ihn anstarre, er jedoch schon. Er dreht sichwiederzu mirum, was michkurzzucken lässt.  "Was ist? Warum guckst du mich so an? Habe ich was im Gesicht?" Ich schüttle langsam meinen Kopf. "Nein. Du bist nur ..." Was ist er? Was denke ich da? Denke ich überhaupt etwas? "Was? Was bin ich?" In meinem Kopf radert es. Was soll ich nur sagen? Erleichtert atme ich auf, als die Tür aufgeht, wissend, dass ich seine Frage nun nicht mehr beantworten muss. Anna kommt mit trauriger Miene herein. "Alles wieder gut mit dir?", frage ich sie. "Du siehst irgendwie so mitgenommen aus. "Ja, danke, alles bestens. Ich bin nur irgendwie müde und kaputt." Sie lächelt mich leicht an. Müde und erschöpft sieht sie wirklich aus. Jaydon springt vom Bett auf. "Ich gehe dann wohl mal besser. Sehen wir uns morgen beim Frühstück?" Wir nicken alle. Klara legt die Klamotten, die in ihrem Arm sind, auf einen Stuhl. Beide haben ihre Handtücher über ihre Schultern gelegt. "Ja, kannst du uns Saft mitbringen?", fragt ihn Klara noch, bevor er aus dem Zimmer verschwinden kann. "Ja, klar. Mulivita?" Klara nickt zur Bestätigung. "Gut, dann bis morgen?" Er geht nach draußen und schließt die Tür hinter sich. Ungläubig sehe ich sie an. "Ist das irgend ein Geheimcode?", frage ich sie mit hochgezogener Augenbraue. "Was? Nein, ich mag einfach nur Saft, habe aber keinen mehr."
"Dann gibst du mir sicher was ab. Ich mag Saft nämlich auch."
"Von mir aus. Anna, du auch?" Sie dreht sich um und guckt Anna in die schüchternen Augen. Sie nickt nur stumm und starrt den Boden an. "Wirklich alles gut bei dir?", frage ich sie. Ich stemme meine Hände auf meine Wade, mein Bein angewinkelt, dass mein Fuß an meinem anderen Bein liegt. "Du siehst wirklich deprimiert aus." Ich beuge mich etwas zu ihr vor, als würde das all meine Fragen irgendwie beantworten. "Glaubt ihr, dass er mich hasst?", fragt sie nach kurzen Schweigen so leise, dass ich erst glaube, dass sie nichts gesagt hätte. "Wer?", fragt Klara nach einem weiteren kurzen Moment des Schweigen. Sie hat also das Geflüstert vor mir entziffern können. "Na Jaydon."
"Wieso denn das? Wie kommst du denn darauf?"
"Er wollte sich nicht von mir anfassen lassen und ist raus gegangen, als ich reinkam."
"Aber doch nicht, weil er dich nicht leiden kann. Es war einfach ein Witz. Und dass er weg ist, das ist er doch nur, weil du erschöpft bist. Er nimmt Rücksicht auf dich."
"Wirklich?"
"Ja, er ist ein wirklich netter Kerl." Ich muss mich zurückhalten, damit ich nicht loslache. Aber so Unrecht hat sie ja gar nicht, oder? "Lasst uns jetzt mal lieber Schlafen gehen." Klara springt in ihr Bett und Anna macht es nach. "Gute Nacht."
"Gute Nacht."
"Gute Nacht." An unserer Art etwas zu sagen, merkt man sofort, von wem welches Gute Nacht kommt. Es dämmert draußen bereits. Ich lege meinen Kopf auf das weiche Kissen und werfe die Decke über mich. Sofort drehe ich mich zur Seite und mir dringt ein schöner Geruch in meine Nase. Und der Gedanke, dass ich ihn so schön finde und weiß, wem er zuzuordnen ist, gefällt mir ganz und gar nicht. Er ist von Jaydon.

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