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Ich gehe zu dem Automaten, wo auch ein paar andere stehen. Zwei Kerle aus der Oberstufe, ein Mädchen das etwas jünger als ich ist, und welche, von denen ich keine Ahnung habe. So seltsame Automaten habe ich noch nie gesehen. Erst muss man Geld rein tun und dann ein Rätsel lösen. Wenn man es richtig hat, dann kommt einiges aus den durchsichtigen Kisten durch einen etwas größeren Schlitz raus und wenn man es nicht richtig hat, dann hat man halt Pech gehabt. Die Knöpfe haben Zahlen im Zehnerbereich. Sie leuchten. Alle rufen durcheinander, was die richtige Antwort wäre, aber die meisten liegen falsch. Nur ein Junge mit Afro aus der Oberstufe liegt richtig. Dafür dass der Gewinn nur Gummis und ein paar Bälle in unterschiedlichen Farben, die am Ende auch Gummis dran haben, freuen sich alle ganz schön. Ich bin dran und nehme die selbe Antwort, wie der Kerl vor mir. Und bekomme so gleich den Gewinn. Schnell halte ich eine Tüte drunter, damit ich nicht alles vom Boden aufsammeln muss. Die Kerle der Oberstufe sind verschwunden, so wie alle anderen. Die haben nämlich kein Geld mehr übrig. Nur noch dieses Mädchen ist da. Sie sieht sehr schüchtern aus. Ständig hängen ihre braunen Haare in ihrem Gesicht. Ich mag sie aus irgendeinem Grund und schließe mich mit ihr zusammen. Ich habe bereits längst mitbekommen, dass die Antwort immer die Selbe ist und so bekomme ich immer den Gewinn, bis fast nichts mehr drin ist. In meinen Rucksack und den von dem Mädchen fülle ich unsere Beute. Ich halte wieder die Tüte drunter, um den Gewinn zu bekommen, da werde ich plötzlich von hinten gepackt. Es ist ein blonder protziger Kerl aus der Oberstufe. "Na, klaust du?" Er wirft mich bei der Frage auf den Boden und nimmt mir die Tüte weg. Ich lehne mich nur unbeeindruckt an die Wand und versuche mein rasendes Herz zu ignorieren. Ich greife in meine pelzige Jackentasche und greife nach Geld, was ich offensichtlich auf meiner Handfläche ausbreite. Zu dem Mädchen guckend frage ich: "Hast du noch Geld?" Und dann gucke ich provozierend zu dem Kerl, da mir klar ist, dass sie mir nicht antworten wird, so verunsichert wie sie guckt. "Ich schon. Ich bezahle, aber du bist ein Dieb." Und damit spreche ich diesen Muskelkerl direkt an. Er packt mich am Kragen und zieht mich hoch. Aus dem Augenwickel sehe ich, wie seine Freunde dazukommen. Ich gucke auf ihn runter. "Fühlst du dich jetzt irgendwie stark?" Ich spucke in sein Gesicht. Erschrocken lässt er mich fallen. Ich grinse, da ich seine Augen erwischt habe. Schnell packe ich meine Tasche und die des Mädchens, und leider habe ich sie mit der des Muskelkerls vertauscht, weswegen ich seine einfach schnell verstecke, während er noch am fluchen ist. Der Anblick, wie er seine Augen und sein Gesicht von meinem Speichel versucht zu befreien ist wahrlich göttlich. Schnell greife ich unter den Tisch, auf dem die seltsamen Automaten stehen und greife die Tasche des Mädchens. Sie steht nur wie erstarrt da. Irgendwann wird sie schon nachkommen. Ihr werden sie nichts tun. Hinter der grauen Säule verschwunden, wo die Tische und Bänke stehen, renne ich zur Tür, raus aus dem nur am Automaten beleuchteten Keller. Großer Keller, mit nur einer Tür (zwei, wenn man dazu zählt, dass nebe
n an noch ein Zimmer ist). Ich renne die dunkle Holztreppe nach oben. Fünf Etagen später ist eine Tür mit ein paar Mädchen drin offen. Zwei davor erhaschen ich. Ich hatte bereits mal mit ihnen gesprochen. Nett. Sie fragen mich, ob ich mit ihnen nach Berlin fahren möchte, auf dem Fahrrad. "Nach Berlin?", frage ich schockiert. Das sind mit dem Auto doch schon vier Stunden Fahrt oder so. "Ja, na klar", grinst mich eine der beiden mit Pferdeschwanz an. Meine Mutter wäre ich dann wenigstens für eine Weile los. Seit mein Dad verschwunden ist, ist sie irgendwie so seltsam. "Na dann, ja, okay!" Sie nehmen mich mit in das Zimmer. Zum Glück noch rechtzeitig. Während sie die Tür schließen, kann ich sehen wie die wütenden Kerle nach oben gestürmt kommen. Ein mal hatte ich, als ich in der Etage angekommen bin über das Gelender geguckt und die Kerle gesehen. Der Boden war mit blauem Teppich ausgelegt. Ganz verfranzt. In dem Zimmer waren lauter kleine Mädchen. Da bin ich wohl in der untersten Klassenstufe gelandet. "Lust was zu spielen? Ich habe was mit." Ich gucke mich um. Alle kommen zu mir, in dem zu kleinen Zimmer. "Und was?", fragt ein Mädchen. Ich mache die Rucksäcke auf. Begeistert gucken alle rein. Ich wundere mich in der Zeit, warum die beiden bei so einer kleinen Horde sind. "Warum seid ihr in dem Zimmer?", frage ich sie direkt. "Haben die Lehrerinnen so aufgeteilt. Gibt doch immer noch zu wenig." Sie sollen also den Babysitter spielen. Ich verteile den Inhalt. "Warum macht man überhaupt Klassenfahrt, wenn so viele Erziehungskräfte krank werden?"
"Geld. Wrde ja alles schon bezahlt."
"Ob das rechtlich zulässig ist, glaube ich nicht." Beide zucken mit ihren Schultern. "Durch diesen Unfall sind ja auch viele verschwunden." Dieses Mal nicke ich. Ja, der Unfall.
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Verwundert sehen ich mich um. Was ist hier los? "Ganz ruhig bleiben, Kinder, es wird alles wieder gut." Ich gucke nach vorne. Der Bus hatte einen Unfall. Wie kann es sein, dass ich den Ruck nicht bemerkt habe? Bin ich wirklich so schlimm in Gedanken versunken? Ein Buch habe ich grade nicht gelesen, die habe ich bereits alle verbraucht. Alle bleiben verängstigt auf ihren Sitzen. Ich stehe auf und geh nach vorne. Der Busfahrer sieht sehr tot aus. Ich bekomme große Augen. Überall ist Blut und seine Augen sind weit aufgerissen, während er auf seinem Lenkrad den Kopf liegen hat. Er ist eingequetscht. Ein paar der Schüler, die vorne sitzen, wurden verletzt. "Ruhig bleiben, Kinder! Ruhig bleiben!", schreit die Lehrein neben mir, während sie sich ein Tuch an ihren verletzten Kopf hält. "Wir verlassen jetzt ganz in Ruhe den Bus und suchen dann nach Hilfe." Sie geht zur Tür und versucht sie zu öffnen. Aber klarerweise geht diese nicht auf. Aber an den Knopf zum öffnen kommen wir ja leider nicht dran. Sie wird langsam hysterisch, weil sie die Tür nicht aufbekommt. Ich schnappe mir eins dieser Teile, das man benutzt, um in solchen Fällen die Türen oder Fenster aufzuschlagen. Ich schlage es gegen die Türen und Fenster. Für alle scheint das eine Art Startschuss zu sein, denn plötzlich springen und rennen alle nach draußen. Ich tu es ihnen gleich. Erst da sehe ich das volle Ausmaß an dem Schaden. Unser Bus ist in den Bus, der vor uns gefahren ist, reingerammt. Dieser scheint gegen einen großen Baum gefahren zu sein. Ich sehe einen blonden Jungen aus meinem Jahrgang in ihm, wie er das selbe tut, wie ich es zuvor getan habe. Dort rennen genauso viele nach draußen. Der Junge sieht zu mir und mir bleibt kurz das Herz stehen. So angesehen zu werden, macht mich nervös. Er hat so einen finsteren Ausdruck. Aber lange kann er mich nicht ansehen, da wird er schon nach draußen gedrängt und ich sehe mich erleichtert um. Scheinbar gibt es kaum Verletzte und nur ein paar wenige Tote. Alle prüfen sofort ihren Empfang. Jeder will wen anrufen, aber niemand scheint was zu finden. Ich gucke ebenfalls auf mein Handy. Kein Netz. Verzweifelte Schreie sorgen dafür, dass ich mir meine Ohren zuhalte. Manche werfen sich auf den Boden, andere weinen. Ein paar Lehrerinnen springen umher und zählen uns ab. Sie gucken auch nach verletzten. Ich gucke mich um. Irgendwas stimmt hier doch nicht. Ich kann nur zwei Busse sehen und die sind kaputt. Auch sonst kann ich kein Auto sehen. "Die anderen wurden durch den Stau auf der Autobahn aufgehalten", kann ich die vier übrigen Lehrkräfte miteinander reden hören. Die mit der Kopfverletzung kippt plötzlich um. Ein neuer Aufschrei entsteht. "Okay, Kinder, bleibt jetzt alle ruhig", versucht einer junge blonde Lehrerin uns alle zu beruhigen. Durch ihre gelassene Stimme, schafft sie das sogar. "Ein paar Schüler kommen mit mir und helfen die Verletzten hier weg zu bringen. Der Rest geht mit Frau Goldhammer und Frau Fingerfuß mit. Sie werden nach einer Unterkunft mit euch gucken. Danach rufen wir uns an und holen euch ab." Sofort werden Gruppen aufgeteilt. Die zwei Frauen gehen mit uns einen Weg entlang, während die Verletzten in die entgegen gesetzte Richtung laufen. Wir sind fast fünfzig Leute,aus allmöglichen Klassenstufen. Ich setze mir wieder meine Kopfhörer auf, die nur ungefähr zwei Minuten da bleiben, ehe mich jemand von der Seite aus antippt. Ich drehe mich um, nur um zwei Mädchen zu sehen die ein oder zwei Jahre unter mir sind. "Ist was?", frage ich sie. Beide haben blond-braune Haare, die in lange glatte Pferfeschwänze gebunden sind. "Wir haben gesehen, dass du so alleine bist", sagt die mit den blauen Augen. Sie hat eine Zahnlücke bei ihren oberen Schneidezähnen. Dadurch entsteht bei ihr ein süßes Lispeln. "Und da haben wir uns gefragt, ob von deinen Freunden vielleicht wer verletzt wurde oder mit den anderen weggegangen ist. Du bist ja auch so weit hinten von der Schlange." Verwundert sehe ich sie an. Machen die beiden sich etwa Sorgen um mich? "Ich hab keine Freunde." Ich gucke sie beide völlig nüchtern an, währendich das sage. "Was? Keine Freunde?" Sie gucken mich völlig erstarrt an. Einen lurzen Moment glaube ich, dass sie anhalten wollen, um das erstmal zu verdauern, aber sie laufen einfach nur langsamer. Warum finden sie das so schockierend? "Fühlst du dich da nicht allein?"
"Das ist doch der Sinn dahinter, keine Freunde zu haben. Man ist allein."
"Heißt das, dass du mit Absicht allein bist?"
"Natürlich. Auch wenn ich es nicht täte, glaube ich nicht, dass jemand was mit mir zutun haben wollen würde. Ich bin eine unerträgliche Person."
"Glaub ich nicht. Du bist bestimmt eine tolle Person." Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich sie an. "Glaubst du? Ich nämlich nicht. Du bist nämlich der erste Mensch, der mich anspricht, seit ich hierher gezogen bin. Und die Schule geht schon seit fast zwei Monaten."
"Dann kann ich das ja auch weiter. Also wir." Sie zeigt auf sich und ihre etwas größere, braunäugige Freundin. "Und dann können wir ja Frunde sein."
"Gehst du immer zu älteren und fragst sie danach, ob ihr Freunde werden könntet?" Der Gedanke belustigt mich irgendwie. "Eigentlich nicht. Aber bei deinem Traueranblick konnte ich nicht anders." Sehe ich wirklich so bemitleidenswert aus? "Wenn du nur aus Mitleid mit mir befreundet sein willst, dann kannst du gerne wieder gehen -oder eben ihr."
"Nein, doch nicht deswegen!"
"Weswegen dann?"
"Du bist voll cool!" Cool? Ich und voll cool? Damit habe ich nicht gerechnet. "Wie kommt ihr denn darauf?"
"Na, wie gelassen du bei dem ganzen Chaos reagiert hast und auch wie du die Fenster und Türen eingeschlagen hast. Mega cool. Ich habe mich übergeben und du hast nicht mal mit deiner Wimper gezuckt. Du sahst mit deinem ernstem Blick einfach nur cool aus. Voll die Heldin von uns allen."
"Wie alt bist du -oder eben ihr?"
"Sie -Yuma- ist vor kurzem 14 geworden und ich bin 13."
"Dacht ich mir irgendwie schon, aber wie du gerade geredet hast, da dachte ich eher an zehn- oder elf-jährige kleine Mädchen."
"Gar nicht! Wir heißt du überhaupt?" Jetzt wollen die auch noch meinen Namen wissen. "Wozu?"
"Irgendwie müssen wir dich ja ansprechen. Oh,ich heiße übrigens Sofia."
"Sofia die erste und Popidom Yuma. Alles klar."
"Nein!" Sofort fangen die beiden an zu lachen. "Einfach ganz normal Yuma und Sofia."
"Verstanden. Ich bin Finja."
"Du hast tolle Haare. In der Sonne haben die irgendwie ein wenig rot ausgesehen, aber du hast blonde Haare." Warum achten die denn auf sowas? "Wie lange beobachtet ihr mich eigentlich schon?" Mit großen Augen sehen die beiden sich an. "Seit dem du im Bus aufgestanden bist. Wobei wir dich davor schon ein paar Mal bemerkt haben. Du hast nämlich dafür gesorgt, dass sich niemand neben dich setzt. Und alle fanden dich komisch, weil du sie angeknurt hast, wenn die sich neben dich setzen wollten. Am Ende habe sich zwei Leute einen Sitz geteilt." Bei dieser Offenbarung muss ich lachen. Hab ich toll gemacht. Schade, dass ich das nicht mitbekommen habe. Vielleicht sollte ich ja doch mehr auf andere Menschen achten. Irgendwie haben wir uns dadurch in ein Gespräch verwickelt und dann sind wir doch etwas wie Freunde geworden.
Die Sonne geht bereits unter. Wie lange laufen wir jetzt schon? Ich glaube seit fast zwei Stunden. Wie toll, dass wir nach so langer Zeit mitten im Wald; direkt im Nirgendwo ein Haus gefunden haben, dass sehr groß ist. Frau Goldhammer geht rein und wir warten mit der anderen draußen, die uns dazu drängt, uns in unsere Klassen aufzuteilen. Mit einem kurzen Lächeln und Hände anheben verabschieden wir uns voneinander. Aus meiner Klasse sind nicht so viele übrig, aus meiner Parallelklasse gibt es ein paar mehr, aber auch nicht viel mehr. Von den kleinen Kindern gibt es am meisten, etwa zwanzig. Ich sehe wieder den Jungen mit den blonden Haaren. Er redet mit einem blonden Mädchen, dass wegen irgendwas lachen muss. Er lacht direkt mit. Dazu kommen noch zwei andere aus derem Kreis. Alle vier scheinen Freunde zu sein. Sie saßen alke im selben Bus und in der Schule sehe ich sie auch ständig zusammen. Ein Kerl mit schwarzen Haaren (oder zumindest sehr dunklen Haaren, also eher ein dunkles braun) und seine kleine Freundin mit schwarzen Haaren. Ihre Augen fallen mir immerzu auf. Ein braun mit eisblauen Sprengeln. Ein Paar. Ob die andern beiden wohl auch zusammen sind? Kurz darauf kommt Frau Goldhammer wieder raus und teilt uns auf. Widersprüche duldet sie nicht, also sind sie eh sinnlos. Ich bin mit dem blonden Mädchen mit den braunen Augen in einem Zimmer, sowie einem Mädchen mit braunen Haaren aus der unteren Klassenstufe. Keine von uns ist darüber begeistert. Aber es ist nunmal wie es ist. Ich bin zumindest froh, dass wir eine Unterkunft gefunden haben, denn ich habe keine Lust noch länger meine Sachen mit mir rumschleppen zu müssen. Vielen anderen geht es wohl auch so. Wir gehen rein. Irgendwie ist alles seltsam. Warum baut man ein so großes Haus mitten im Nirgendwo. An der Rezeption fragen viele nach Internet, aber es gibt nichtmal eine Telefonverbindung. Es gibt genug Essen und Wasser (eigener Anbau, sagen die Leute, die da arbeiten). Autos haben sie keine. Wir laufen rein. Alle sind komplett kaputt. Frau Goldhammer sagte uns beim Essen: "Wir versuchen morgen jemanden zu erreichen, aber heute wird jeder erstmal schlafen gehen." Und so sind wir dann auch schlafen gegangen, völlig im Eimer und ganz müde.
Am nächsten Tag sah alles allerdings nicht viel besser aus. Frau Goldhammer ist bei uns geblieben und die andere ist mit zwei Jungen aus den unteren Klassen losgelaufen, um nach einer Internetvebindung zu suchen. Wir haben zwei Tage gewartet, dann drei, vier, fünf. Aber es kam nie jemand. Dieser Ort ist auf keiner Karte markiert. Wir sind einfach verschollen. Oder sie? Irgendwer ist auf alle Fälle verschollen. Und so geht es weiter. Mit dem Mädchen aus meinem Zimmer bin ich dann an die Automaten. Und dann ist all das passiert. Die Mädchen sind alle bereits am Basteln und spielen. "Ich geh dann mal wieder. Wir sehen uns sicher beim Essen." Die beiden nicken und ich verlasse das Zimmer. Ich sage kurz Tschüss und alle verabschieden sich dankend bei mir. Der Flur ist leer. Als ich im das Zimmer gegangen bin, da war er noch völlig überfüllt. Ich gehe die Treppen nach oben, wo mein Zimmer ist. Diese Muskelprotze sind sicher wieder in den Keller und ärgern sich schön, dass sie mich nicht schnappen konnten. Grinsend hüpfe ich die Treppen hoch, wodurch meine lockenartigen Wellen hüpfen. Allerdings hält mein Grinsen nicht lange an. Sobald ich meine Zimmerer erreicht habe, werde ich von jemandem gepackt. Ein Entsetzensschrei entkommt meiner Kehle. Und dann ...
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