Der Dementor
Das war also der Grund, wieso Dumbledore ihn unbedingt als Lehrer wollte. Ein Zusatz Schutz für Harry Potter, dem Sohn seiner besten Freunde Lily und James. Vielleicht war er egoistisch, aber er hatte Harry seit 10 Jahren nicht gesehen. Er wollte es einfach nicht. Harry hatte bestimmt so viele Fragen, doch nur an die Potters zu denken reichte schon, damit sich ein starkes Brennen in seiner Brust ausbreitete. Ein Brief hätte es vermutlich nicht geschafft, und wäre der Lohn den Dumbledore ihn bot noch so hoch gewesen. Doch das war was anderes. Pflichtgefühl war nun mal stärker ausgeprägt bei Remus als der Wunsch nach Reichtum. Daher wusste er, dass er Harry beschützen musste.
So kam es also, dass er am 1.September mit einem großen Koffer voller Kleidung und magischen Schnickschnack, dass er im Schrank aufbewahrt, hatte, pünktlich um 11 Uhr im Zug nach Hogwarts sah und relativ schnell einschlief. Der Tag zuvor war Vollmond. Dementsprechend müde war Remus auch. Er bekam nicht mit wie sich die Tür des Abteils öffnete und drei Schüler sich zu ihm setzten. Auch merkte er nicht wie sie über Black zu sprechen kamen. Er war tief im Land der Träume. Wie immer nach Vollmond geisterten in seinen Träumen Ratten, Hirsche und Hunde herum. Er könnte nicht sagen, ob er diese Träume hassen oder lieben sollte. Sie waren so wunderschön, dass sie gleichzeitig verdammt grausam. Er wünschte sich diese Zeit zurück. Er wollte wieder mit seinen Freunden unbeschwert leben, doch das war nicht möglich. Sie waren Tod oder hatten ihren Verstand verloren. Während Remus vor sich hin träumte, führten die drei Jugendliche ein Interessantes Gespräch.
„Sirius Black ist tatsächlich aus Askaban ausgebrochen, um dich zu jagen? Oh Harry...du musst wirklich ganz, ganz vorsichtig sein. Such bloß keinen Ärger, Harry..." Das kam aus dem Mund des braunhaarigen Mädchens. Ihr Name war Hermine Granger, ein kluges und dennoch mutiges Mädchen mit einer zotteligen braunen Haarmähne und leicht hervorstehenden Schneidezähne. „Ich suche keinen Ärger, meist findet der Ärger mich" kam es gereizt von dem Jungen zurück, der offensichtlich Harry Potter war. Keiner, der Lily und James Potter kannte würde das widerlegen können. Er sah seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Nur die Augen erinnerten an die, seiner Mutter. Die schwarzen Haare wirkten ungekämmt. Obwohl Harry sie jeden Morgen versuchte zu bändigen. Trotzdem hingen sie wirr in seine Stirn und verdeckten die Blitznabe, die wohl sein bekanntes Merkmal war.
„Harry müsste doch eine schöne Dumpfbacke sein, wenn er nach einen Verrückten sucht, der ihn umbringen will!" meldete sich nun der letzte der drei. Ronald Weasley war ein großer Rotschopf mit Sommersprossen rund um die Nase. Von der Kleidung her ähnelte er Remus recht stark. Auch seine Kleider waren verwaschen und leicht verschlissen. Das kam von den Familienverhältnissen des Rotschopfes. Er lebte in einer Großfamilie und hatte 5 ältere Brüder und eine Kleine Schwester. Vielleicht war das der Grund, warum Ronald ein kleiner Chaot wurde.
Während sie über Sirius Black redeten, verfinsterte sich das Wetter. Der laue Spätsommertag wurde aus dem nichts dunkel und kalt. Eine stille breitete sich aus und der Zug blieb stehen. „Komisch...wir können unmöglich schon in Hogwarts sein!" Hermine stand auf, um zu schauen was los war. Plötzlich ruckelte der Zug und Hermine viel in das Abteil zurück. „Ich glaube es steigt jemand ein..." hauchte Ronald leise. Mittlerweile herrschte im gesamten Zug so eine Stille, das man eine Stecknadel fallen hören würde. Eine kälte breitete sich aus und jeder begann zu zittern. Langsam rührte sich nun auch Remus. Er kannte diese kälte nur allzu gut. Das waren Dementoren.
Er wollte gerade aufspringen und die Kinder Schützen, Als ein schwarzes Monster in das Abteil stürmte. Sofort verschwand das gesamte Glück aus den Herzen der Kinder und aus seinem eigenen. Sofort kamen dunkle Gedanken in Remus Kopf. Er dachte an die einsamen Jahre, an das Begräbnis der Potters, den Gedenktag von Peter, jeden einzelnen Vollmond. Remus war gefundenes Fressen für die Dementoren und das wusste er auch. Doch er durfte nicht schwach werden. Er musste die Kinder beschützen. Er drängte die Gedanken zurück und stellte sich eine wunderschöne Wiese vor. Ein Picknickkorb voller Kuchen und Sandwiches. Kühle Zitronenlimonade und Schokolade. Lily und James plantschten im Wasser, Pete unterhielt sich mit Mary und Sirius...Sirius cremte seinen Rücken ein, während er ein Buch las. Er stellte sich die sanften Hände des Gryffindors vor und sprach den Zauber. „Expecto Patronum!" ein silberner Wolf sprang aus seinem Zauberstab und schlug den Dementor in die Flucht. Als sich Remus umsah, sah er Harry am Boden liegen. Dass es Harry war wusste er sofort.
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