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• Die Dämonen in unseren Köpfen •


"Angst. die: mit Beklemmung, Bedrückung, Erregung einhergehender Gefühlszustand [angesichts einer Gefahr]; undeutliches Gefühl des Bedrohtseins "



Erinnerst du dich noch, als du früher nachts auf die Toilette gegangen bist? Das Licht im Bad anschließend ausgeschaltet hast und mit einem Mal hat, wie aus dem Nichts, ein ungutes Gefühl von die Besitz ergriffen?

Du bist nervös geworden, hast dich panisch umgeschaut, in der Dunkelheit deiner eigenen vier Wände und bist dann schnell zurück in dein Zimmer gehuscht, hast die Tür zugeschlagen und dich unter deiner Decke verkrochen?

Und dann hast du gewartet.

Und obwohl nichts gekommen ist und auch, bis zu diesem Tag, nie etwas gekommen war, hattest du dennoch Angst gehabt.

Sei es vor einem Monster, oder dem Geist, aus dem letzten Horrorfilm, den du heimlich geschaut hast.

Oder vielleicht hattest du einfach so Angst, vor nichts Bestimmten, doch die Vorstellung, etwas könnte nachts in den Schatten deines Badezimmerschrankes, oder hinter dem Gaderobenständer im Flur, lauern hat dich hat dich gefürchtet.

Je älter du geworden bist, desto weniger werden dich die Monster, oder Geister, die ja ohnehin bloß in deinem Kopf existierten, in Panik versetzt haben, bis du irgendwann nicht mehr durch den Flur, zurück in dei Bett sprinten musstest, sondern dir sagen konntest: So etwas gibt es nicht.

Doch was ist, wenn ich dir sage, dass es sie doch gibt?

Diese Monster.

Diese Geister.

Und diese Dämonen.

Und ich kenne sie.

Ich lebe mit ihnen zusammen, jeden Tag, jede Nacht, jede Stunde und jede Sekunde meines Lebens.

Sie kommen nicht nur nachts raus, sie bewegen sich nicht bloß im Schatten meiner Schränke, oder verstecken sich unter meinem Bett, vielmehr sind sie überall dort, wo auch ich bin.

Bin ich arbeiten, dann sind sie bei der Arbeit.

Bin ich in der Universität, dann sind sie dort auch.

Und stehe ich in der Einkaufsschlange, an der Kasse, dann stehen sie dort mit mir.

Es ist egal, wo ich bin, wann ich dort bin, oder weshalb.

Sie sind auch da.

Nur eine Sache, hat sich zu damals, als ich hektisch durch den dunkle Flur, zurück in mein Kinderzimmer gehetzt bin, nicht geändert.

Eines ist gleich geblieben.

Diese Dämonen, diese Monster, diese bösen Geister, ... sie alle existieren bloß in meinem Kopf.

Sie sind nicht real.

Zumindest nicht für meine Mitmenschen, denn für mich sind sie ziemlich echt.

Sehr echt sogar.

Und auch, wenn ich weiß, dass sie eigentlich nicht da sind, dass es sie eigentlich nicht gibt, dass sie bloß in mir und durch mich existieren, hilft mir das nur mäßig.

Eigentlich überhaupt gar nicht.

Sie leben mit mir, mein Leben und verhalten sich wie ein dunkler Schatten, sie sind mein Negativ, welches immer mal wieder und ganz ohne Vorwarnung, von mir Besitz ergreift und mich bis an den Rand der Verzweiflung treibt.

Sie lassen mich in den Abgrund spähen und immer dann, wenn ich beschlossen habe, es wäre einfacher zu springen, als unentwegt an der Klippe zu balancieren, dann lassen sie wieder von mir an.

Sie ziehen sich zurück und manchmal bin ich tatsächlich so dumm und glaube, sie hätten sich endlich ein neues Opfer gesucht.

Dass ich sie los wäre und das ich nun endlich die Person sein könne, die ich immer habe sein wollen, ohne die Fesseln meiner kranken Psyche.

Doch dann, ... dann kommen sie wieder.

Manchmal, oder vor allem dann, wenn es mir nicht gut geht, wenn ich gestresst bin, wenn ich traurig bin, oder wenn mich etwas sehr belastet, wie zum Beispiel ein Streit, eine anstehende Prüfung, oder auch vollkommen banale Sachen, die Andere überhaupt nicht als bedrohlich wahrnehmen würden, zum Beispiel ein Festivalbesuch mit Freunden, oder ein Abend im Lieblingsclub.

Vor allem dann, kommen sie gerne, schleichen sich an und wenn ich gerade unaufmerksam bin, wenn ich mir einbilde, ich könne nun endlich am Leben teilnehmen und meine jungen Jahre genießen, dann überrumpeln sie mich.

Reißen mich von den Füßen, nageln mich an den Boden, fesseln und knebeln mich, dass mir nichts Anderes übrig bleibt, als mich zurück zu ziehen und zu warten, bis sie wieder gehen.

Das kann mal Stunden dauern, mal Tage.

Es kann Wochen dauern und manchmal auch mehrere Monate am Stück, je nachdem, wie lange sie beschlossen haben, mich dieses Mal belästigen zu wollen.

Stell dir vor, dieses Gefühl der Angst, welches du damals als Kind hattest, wenn du vom Badezimmer, zurück gerannt bist, den dunklen Flur entlang, bis du deine sichere Bettdecke endlich erreicht hast, hätte dich nie los gelassen.

Stell dir vor, du wärst dein ganzes Leben auf der Flucht, ohne dabei zu rennen.

Auf der Arbeit.

In der Uni.

In der Einkaufsschlange, bei der Kasse im Supermarkt.

Beim Überqueren der Ampel, beim Abendessen mit Freunden, im Bus, in der Bahn, im Auto, im Flugzeug, beim gehen, beim laufen, im stehen, im sitzen, im liegen.

Stell dir vor du hast Angst.

Immer.

Immer und überall.

Und das ist so schlimm, dass du manchmal glaubst, es wäre besser tot zu sein, weil es an manchen Tagen kaum mehr auszuhalten ist.

Weil du es hasst und dich selbst auch, weil du nichts dagegen tun kannst.

Weil diese Dämonen ein Teil von dir sind.

Sie sind in deinem Kopf.

Sie gehören zu dir.

Du bist sie.

Das ist das Problem bei psychischen Störungen.

Irgendwann weißt du nicht mehr, wo dein „du" aufhört und deine Krankheit beginnt.

Irgendwann bist du deine Krankheit.

Und dann ist es eigentlich schon zu spät.

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