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An alle werten Lesenden
(unwerte Lesende gibt es hoffentlich nicht)

Nachdem ich immer wieder von sachlich fundierten, überaus versierten und hochqualifizierten Schülern und Schülerinnen darauf hingewiesen wurde, dass so viele falsche Elfchen herumschwirren, die den Anspruch an "Elfchen-Poesie" erheben, wagte ich den Vorstoß in die Weiten des unendlichen "World Wide Web", kurz bekannt unter "Internet" und speziell bekannt unter "Google", dort ins Detail gehend bekannt unter "Wikipedia".
Hierbei wird vermittelt, dass hinter den Wörtern des Elfchens sinnbehaftete Fragen stehen. Diese dürfen/sollen/können nur nach einer didaktischen Vorgabe, die vielleicht gegeben wurde, abgeändert werden. Eine didaktische Vorgabe ist eine formulierte Ansage, die nach allgemeinen Grundsätzen zur Gestaltung des Unterrichtes beziehungsweise zur Erziehung getätigt wurde.

Puh ...
Schwerer Text ...

Sprich: Wer ein Elfchen nach anderen Vorgaben schreibt, als es unter anderem Jos von Hest 1988 vorgestellt hat, sollte auch die Grundlagen nennen, nach denen die frei formulierten Elfchen geschrieben sind.
Und wenn nicht eine Lehrerin/Erzieherin oder ein Lehrer/Erzieher diese allgemein gültigen Vorgaben abgeändert hat, sollte man die Finger davon lassen. Wo kommen wir denn hin, wenn jede:r aus einem Stabreim etwas anderes macht? Oder für sich entscheidet, dass ein Paarreim sich gar nicht reimen muss?

Was aber sind die Vorgaben, die einst in grauer Vorzeit für den Aufbau eines Elfchens gegeben worden sind?

Vers 1: 1 Wort: Ein Gedanke/Gegenstand/Farbe/Geruch
(also scheinbar irgendein Substantiv/Hauptwort)
Vers 2: 2 Wörter: Was macht das Wort aus Vers 1?
(und damit ist klar, dass Vers 1 ein Substantiv/Hauptwort sein muss, denn wär es ein Verb, zum Beispiel "gehen", passt ja die Fragestellung nicht: "Was macht 'gehen' aus Vers 1?" ... ähhh ... gehen natürlich ?!)
Vers 3: 3 Wörter: Wo oder wie ist das Wort aus Vers 1?
(wo ist "gehen" oder wie ist "gehen" passt auch nicht, also klar, es soll wirklich kein Verb in Vers 1 hin)
Vers 4: 4 Wörter: Was meinst du?
(Na super, hier sollen die Grundschulkinder animiert werden, ihre eigene, höchstpersönliche Meinung in vier Wörtern zum Ausdruck zu bringen, ich hab das noch nie gekonnt, ich brauche immer zwei bis drei Seiten, um meine kurz und bündig mitgeteilte Meinung vorzubringen, das hat sich auch später in der weiterführenden Schule nicht geändert)
Vers 5: 1 Wort: Fazit: Was kommt dabei heraus?
(DAS weiß ich echt nicht. Ein Wort? Ein einziges Wort? Kein Wunder, dass ich die Langzeitwortverbindungen für mich ganz neu entdeckt habe.)

Bei Wikipedia steht übrigens immer "Zeile" statt "Vers", was mich verwundert. Denn bei Poesie, so hab ich das im letzten Jahrtausend noch gelernt, spricht man immer von Versen, bei Prosa von Zeilen. Da "Elfchen" Poesie sein soll, müsste also von Versen geschrieben werden.
Ich schätze mal, in diesem Jahrtausend ist so manches anders.

Diese ganzen Diskussionen mit oben erwähnten Schülerinnen und Schülern haben mich derart ermüdet, dass ich beschloss, ganz spontan, Anti-Elfchen zum Trotz zu schreiben.

Vielleicht werde ich irgendwann Anti-Paarreime schreiben, finde ich auch überall und nirge... Falsch, finde ich tatsächlich an allen Ecken und Enden. :D Da reimt sich nicht einmal der "Reim", wenn man die Verse laut spricht. Gibt es auch, phonetische Reime, die schriftbildlich kein Reim sind:
Sei doch happy,
trag dein Käppi.
Kein Reim, auch wenn manche sich selbst und anderen das vormachen wollen, weder vom Klangbild beim Sprechen noch beim Schreiben:
Die Krawatte ist schick,
ich fühle mich erquickt.

In dem Sinne ... Ich bemühe mich, in diesem nicht ganz so ernst zu nehmenden Versuch, Elfchen zu schreiben, die keine sind.
Oder sind sie es dann doch, da ich die didaktische Vorlage zur Grundlage nehme, falsche Elfchen zu schreiben?

Hm ... gute Frage. Ist eine Überlegung wert. :)

Viel Spaß beim Lesen, wer es denn wagt, die Anti-Elfchen anzublicken. :)

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Ursprünglich habe ich das bei Fanfiktion.de veröffentlicht, falls das jemanden interessieren sollte. 😊