xxxvii. tempel der melitele
»Melitele«, flüstert Ciri und klingt dabei bedächtig.
»Göttin der Fruchtbarkeit und Ernte.«
Kalea kommt aus dem Staunen nicht heraus, als sie den Tempel erreicht haben. Es ist, als wäre sie in ein anderes Jahrhundert gelangt. Sie würde den Tempel fast schon als einen Palast bezeichnen.
Riesig hat er sich hinter dem Hügel erstreckt, den sie zu dritt erklommen haben, nachdem Geralt das Monster, das ihm Plötze genommen hat, getötet hat. In diesem Moment war Geralt der, von dem alle sprechen. Der weiße Wolf. Der Schlächter der Blaviken. Und dennoch hatte Kalea keine Angst.
Sie weiß, dass die drei in den vielen Stunden, die sie in Kaer Morhen verbracht haben, sie durch die endlosen Wälder gestreift sind und sie dem Tod ins Auge gesehen haben, zu einer Familie geworden sind.
So fühlt es sich für Kalea an, wenn sie zwischen Geralt und Ciri läuft. Wie eine Familie. Eine, die sie in ihrer Welt nie hatte. Irgendwann auf ihrer verrückten Reise, ist sie zu einem Bewohner des Kontinents geworden und es ist ihr egal, wem oder was sie es zu verdanken hat, dass sie hier gelandet ist.
Hier kann sie das erste Mal, sie selbst sein. Kalea hat sich auf der Erde gefühlt, wie ein Löwe im Zoo. Eingesperrt, einsam und mit dem Wissen, dass sie dort nicht hingehört.
Der Tempel strahlt in einem freundlichen Beigeton, während bunte Gläser, wie die in Kirchen, Licht hineinlassen. Kalea lässt den Blick über die Statue der Göttin Melelite schweifen. Wenn sie es nicht besser wüsste, dann würde sie denken, dass sie sich im alten Griechenland befindet.
Ihr Blick gleitet vorbei an der Statue zu Frauen die in orangenen Gewändern an ihnen vorbeilaufen, dem Trio aber keinem Blick schenken.
»Ist das hier sowas wie eine Sekte?«, murmelt sie leise und starrt einer der Frauen hinterher, die stumm hinter einer Ecke verschwindet und sie sich nun alleine vor der Statue befinden.
»Eine Sekte?«, fragt Geralt verwirrt. Seine buschigen Augenbrauen heben sich nach oben.
»So nennt man eine religiöse, politische oder philosophische Richtung und ihre Anhänger. Es ist ziemlich krass und ist alles eigentlich nur Manipulation«, versucht sie es so einfach wie möglich zu erklären.
»Oh, die Melitele sind keine Sekte – denke ich. Es ist eine Tempelschule. Die meisten Absolventen der Tempelschule werden meistens Hebammen, Historiker, Heiler-« »Oder Hexer«, unterbricht Geralt die jüngere Frau und überrascht blickt Kalea zu Geralt.
»Hexer?«, echot sie und Geralt nickt ganz leicht.
»Vesemir hat mich hierher geschickt, als ich in Ciris Alter war. Hier lernten wir die Hexerzeichen.«
Kalea geht nur ein Gedanke durch den Kopf und als Geralt sie lesen könnte, zucken seine Mundwinkel. »Ja, früher war ich auch ein Kind.« Mit diesen Worten lässt er die beiden Frauen stehen.
Kurz darauf werfen sie sich einen Blick zu, der wohl das gleiche sagt. Dann folgen sie dem großgewachsenen Hexer durch den Tempel.
Sie folgen dem langen Gang und kurz zuckt Kalea erschrocken zusammen, als aus einer Ecke sich eine brünette Frau löst, die das gleiche orange Gewand wie die anderen anhat. Geralt neigt leicht seinen Kopf vor ihr, bevor er seine geliebte Waffe in ihre Hände legt und sie damit verschwindet.
Kalea fällt es nicht leicht, sich in dieser fremden Umgebung zu entspannen, doch wenn Geralt keine Gefahr wittert, dann scheinen sie wirklich in Sicherheit zu sein.
Neugierig wandert ihr Blick umher, während Geralt wieder etwas über den Tempel erzählt. Aber auch Ciri sieht sich begeistert um, als sich eine ältere Frau sich zu den dreien gesellt und Kalea sich ein weiteres Mal erschreckt.
Ist das erste, was sie hier lernen, wie man sich anschleicht?
»Der Tempel ist das, was man daraus macht. Aber ja, so manch einer hat mehr von ihm erhalten, als manch anderer.«
Kalea betrachtet die Frau vor sich genauer. Anders als die anderen trägt sie kein oranges Gewand, sondern ein rotes Kleid, das mit einem goldenen blumenartigen Stecker an ihrer rechten Schulter festgehalten wird.
»Hallo, ich habe dich vermisst«, sagt sie liebevoll zu Geralt und nimmt seine Hände in ihre Hand. Ihre Haare sind kurz und so dunkel wie ihre Augen.
»Ich habe Euch auch vermisst, Nenneke«, erwidert Geralt und seine Haltung ändert sich mit einem Mal.
Stumm stehen Ciri und Kalea nebeneinander, während sie die Szene vor sich betrachten. Keiner der beiden will die alten Bekannten bei ihrem Wiedersehen stören.
Einen Moment sprechen sie leise miteinander, bis der Blick von Nenneke auf Ciri fällt. Ein freundliches Lächeln umspielt ihre dunklen Lippen, bevor sie Geralts Hände loslässt und auf Ciri zugeht.
»Also, wer bist du?«, fragt sie und betont das ›Du‹ dabei besonders.
Ciri zögert einen Moment, doch dann tritt sie einen Schritt nach vorne.
Geralt deutet Kalea mit einem Nicken an, dass sie die beiden alleine lassen sollen. Einen Moment blickt sie noch zu Nenneke und Ciri, wägt ab, ob die jüngere wirklich sicher bei ihr ist, doch dann vertraut sie Geralt und folgt ihm weiter durch den beeindruckenden Tempel.
»Komm.«
Geralt deutet auf eine angelehnte Tür und als sie beide den Raum betreten, huscht ihr Blick kurz über das Mobiliar, bevor sie zu Geralt sieht.
Der Raum ist hell und offen. Auch hier finden sie die hellen fast schon Goldtöne aus der Eingangshalle wieder. Nur dass es eine Art Schlafraum ist, zumindest das Bett lässt darauf schließen.
»Was hast du vor?«, will Kalea wissen.
Sie ist nicht dumm, es gibt einen Grund, warum sie den Tempel aufgesucht haben. Auch wenn Geralt nicht der mitteilungsbedürftige Mann hier ist, tut er nie etwas, ohne es gut durchdacht zu haben.
»Sie hat Ältestenblut in sich«, sagt er, nachdem er Kalea für einen Moment gemustert hat. Seine Augen haben wieder seine natürliche goldene Farbe angenommen und seine Haut gleicht wieder der Farbe von Porzellan.
Lange sieht er sie an. Mustert ihre sanften Gesichtszüge, bevor er beginnt zu reden: »Wir befinden uns in einem Krieg. Doch wir kennen unsere Feinde nicht. Die Gefahr, sie lauert überall, ich kann sie spüren, aber nicht sehen.«
Ernst sieht er Kalea an, macht einen Schritt auf sie zu, hebt seine Hand und umwickelt eine ihrer platinblonden Strähnen. Sein Blick gleitet zu der Strähne, die er zwischen seinen Finger dreht.
Hart schluckt Kalea. Sie ist mit dem Wissen aufgewachsen, dass es Menschen gibt, die es nicht so gut haben. Die nicht in einem wohlbehüteten Kontinent geboren sind und schon als Kleinkind den Schmerz von Tod und Krieg kennen. Die Nachrichten sind voll mit Nachrichten von Leid, Verderben und Totschlag, aber noch nie war sie einem Krieg so nahe wie jetzt.
»Ich habe Angst«, wispert sie leise. Wenn sie bei Geralt ist, fühlt sie sich stark. Doch der Gedanke daran, dass sie so unmittelbar vor einem Krieg stehen, macht ihr eine Heidenangst.
»Du wärst eine Närrin, wenn du keine hättest«, erwidert Geralt leise. Er lässt ihre Haarsträhne los und schiebt seine Hand in ihr Nacken. Seine goldenen Augen brennen sich in Kaleas, rauben ihr den Atem, während ihr Mund trocken wird.
Ihre Haut kribbelt unter seiner Hand und so gerne sie auch weiterhin in seinen Augen versinken will, schließt sie sie, um ihn einfach nur fühlen zu können. Tausende Stromschläge jagen durch ihren Körper und schießen direkt in ihr Herz, das kräftiger schlägt.
»Ich beschütze euch mit meinem Leben«, dringt Geralts Stimme zu ihr durch. Automatisch wandern ihre Mundwinkel nach oben. Wärme umhüllt sie bei seinen lieblichen Worten. Sie weiß, dass er die Wahrheit sagt.
»Und wie soll es jetzt weitergehen?«, will Kalea wissen und schlägt ihre Augen auf.
Geralt ist ihr so nah, sodass sie seinen warmen Atem spüren kann. Seine goldenen Iriden wandern zu ihren Lippen, die leicht zittern, bevor er ihr wieder in die Augen sieht.
Er antwortet nicht mehr. Der Druck seiner Hand in ihrem Nacken wird stärker, als er seinen Kopf senkt und sie einfach küsst. So sanft und so liebevoll, dass sie in seinen Armen aufgeht wie im Frühling die Blumen.
Ihre Arme schlingen sich um seinen starken Körper, während sie den Kuss erwidert und ihre ganze Liebe, die sie für den Hexer empfindet, hineinsteckt.
Die Angst, die sie gerade eben noch empfunden hat, küsst der Hexer weg. So wie ihre ganzen Gedanken. In diesem Moment, der so lange innehält, gibt es nur die beiden.
Gegenseitig halten sie sich, während ihre Lippen sich im Einklang bewegen. Beide verdrängen den Gedanken an die Realität und flüchten sich in eine Welt, in der es nur sie gibt. Niemand, der sie stören kann.
»Geralt«, nuschelt Kalea gegen den geschwollenen Lippen von Geralt, während sie sich ein Stück von ihm löst, sodass sie ihn ansehen kann.
Seine Brust hebt und senkt sich schnell, doch auch Kalea ringt nach ihren leidenschaftlichen Küssen nach Atem.
Geralt hat seine Hände über ihren Körper schweifen lassen. Sanft und doch so fest, dass Kalea nicht klar denken kann.
»Wir sind hier in einem Tempel«, keucht sie, als Geralt sich zu ihrem Hals beugt. Seine Hände schieben ihre Haare zur Seite, während seine Lippen über ihre Haut fahren und eine brennende Spur hinterlassen.
»Wir sind hier allein, meine Sonne«, flüstert er in ihr Ohr, bevor er sanft an ihrem Ohrläppchen zieht. Kalea wird siedend heiß. Ihre Beine werden so wackelig, dass sie sich an Geralts kräftigen Schultern krallt.
Er lässt von ihrem Hals los und beinahe hätte sie wehleidig aufgeseufzt. Sie liebt das Gefühl seiner weichen Lippen auf ihrer Haut – was er mit ihr anstellt.
»Hier rennen überall diese orangenen Frauen rum«, erwidert sie. Doch auch sie kann ihre Finger nicht bei sich lassen und so streicht sie sanft über seine unendlich sündhaften Lippen. Er grinst unter der Berührung, was Kaleas Herz springen lässt.
»Dann sollen sie zusehen, wie ich dich zu meinem mache«, grinst er und seine Augen funkeln Kalea voller Verlangen entgegen. Sie kann es einfach nicht glauben, doch nach ihrer Trockensexeinlage vor den anderen Hexern und Ciri, würde sie sich nicht mehr beherrschen können, wenn sie sich inmitten eines vollen Marktes befinden.
»Wie ungezogen, Geralt«, grinst sie, bevor ihre Finger zu seiner Wange gleiten, sie sich auf Zehenspitzen stellt und ihre Lippen miteinander verbindet.
Er grinst in den Kuss hinein, während seine Hände ihren Rücken hinunter streichen und auf ihrem Hintern ruhen bleiben.
Kalea muss keuchen und diesen Moment nutzt Geralt aus. Seine Zunge stößt in ihrem Mund vor, trifft auf ihre. Der Kuss haut sie um. Sie haben sich schon etliche Male geküsst, dass Kalea irgendwann aufgehört hat zu zählen. Dennoch ist jeder Kuss auf seine eigene Art und Weise wunderschön.
Doch dieser ist anders. Er schmeckt viel vertrauter. Viel intimer. Seine Hände wandern über ihren Körper, erkunden jeden Zentimeter, obwohl er sich ihre Kurven eingeprägt hat. Würde man ihm eine Feder geben, dann würde er Kalea blind zeichnen können.
Seine Finger werden selbstständig, öffnen den Knopf ihrer Hose, während sie sich in ihren Küssen verlieren. Ihre Hose wird Opfer der Schwerkraft und langsam tritt sie aus ihrer Hose. Die angenehme Kühle des Raumes schließt sich um ihre Beine. Geralt und sie stolpern nach hinten. Kalea ist blind, doch sie vertraut Geralt, der sie langsam zu dem Bett drängt.
Kaleas Hände schieben sich auf seine Brust. Sie fühlt seinen schnellen Herzschlag, was sie leicht lächeln lässt, bevor sie sich löst. Während ihre eine Hand weiterhin auf seiner Brust ruht und sie das Pochen seines Herzens fühlt, wandert sie mit ihrer anderen Hand zu seinem markanten Kinn.
Sie weiß nicht, was es ist. Doch irgendwie ist sein Kinn attraktiv. Es sticht einem sofort ins Auge.
»Kalea?«, murmelt Geralt fragend, doch sie schüttelt nur mit ihrem Kopf, bevor sie einen Kuss auf seinem Kinn platziert.
Geralt hasst es, wenn er nicht rasiert ist. Kalea jedoch liebt die leichten Stoppeln seiner Barthaare, die über ihre weichen Lippen kratzen, wenn sie sein Kinn küsst. Mit ihren Lippen fährt sie zu seiner Wange. Seine Lippen stehen einladend offen. Einen Moment starrt sie nur auf seine Lippen, doch dann kann sie dem Drang nicht widerstehen.
Während sie sich küssen, lässt Kalea sich langsam auf das Bett gleiten. Es fühlt sich weich in ihrem Rücken an und für einen Moment fühlt es sich an, wie ihr Bett in ihrer alten Wohnung.
Alte Wohnung... Wie es wohl Luna ergangen ist?
Plötzlich überkommen sie diese Gedanken, doch Geralts Hände holen sie zurück ins Hier und Jetzt. Sie streifen über ihre nackten Beine, hinterlassen eine Gänsehaut. Er wandert immer höher und mit jedem Zentimeter, der seine Finger höher wandert, wird ihr wärmer, dass sie es schon bald nicht mehr aushält.
Ungeduldig fährt sie über den Stoff seines Oberteils, bevor sie es nicht mehr aushält und einmal kräftig daran reißt. Kalea entblößt seine behaarte, kräftige Brust. Sie beißt sich auf ihre Unterlippe, während sie seinen bebenden Oberkörper betrachtet.
»Berühre ihn«, murmelt Geralt leise.
Seine Augen sind dunkel geworden. Strahlen jetzt in einem flüssigen Gold, an dem Kalea sich gerne verbrennen will. Sie hält den Augenkontakt statt, während sie ihre Hand über seine Brust wandern lässt.
Seine Haut ist heiß, seine Muskeln zucken unter ihren Berührungen und immer wieder fühlt sie eine Narbe. Doch es sind die Narben, die aus Geralt den gemacht haben, der er heute ist.
Die Luft zwischen ihnen ist wie elektrisiert. Immer wieder sehen sie sich tief in die Augen, was ein viel intensiverer Moment ist, als jedes einzelne Mal, in der Geralt sich tief in ihr versenkt hat. Langsam ziehen sie sich gegenseitig aus, lassen sich dabei die Zeit, die sie brauchen, um diesen Moment zu genießen. Wer weiß, wann sie sich das nächste Mal so nah sein können.
Ihre Klamotten liegen wahllos am Boden umher, während Geralt sich zwischen ihre Beine drängt. Ihre Körper schmiegen sich aneinander, die Luft zwischen ihnen brennt förmlich.
»Geralt, nein...«, murmelt sie leise, als sie seine Härte spürt. »Was?«, haucht er verwundert gegen ihre Lippen und stoppt in seiner Bewegung.
»Habe ich was falsch gemacht?«, fragt er und klingt dabei besorgt.
Kalea lacht fast auf. Doch bevor ein Ton ihrem Mund entkommen kann, beißt sie sich auf die Lippen.
»Ich will auf dir sein«, grinst sie gegen seine Lippen. Scharf zieht Geralt die Luft ein, bevor Kalea ihre Hand auf seine Brust legt und sie so umdreht, dass sie sich auf Geralts Schoß niederlassen kann.
Ihre Schenkel pressen sich an seine und tief atmet sie aus, als sie ihr Becken anhebt. Geralts Blick ruht auf ihr, beobachtet jeden ihrer Bewegung, als sie ihre Hand um seine Härte schließt.
Ein raues Stöhnen kommt aus seinem Mund, als sie ihn langsam durch seine Faust gleiten lässt. Ihre Mitte zieht sich zusammen und ihr Blick trifft auf den von Geralt. Plötzlich muss sie lächeln, sie kann es nicht mehr zurückhalten, noch nie hat sie sich so gut gefühlt.
Noch einmal lässt sie seine Härte durch ihre Hand gleiten, erlaubt es sich, sein Stöhnen zu genießen, bevor sie ihn in Position bringt. Seine Spitze teilt ihre zwei Lippen, während sie sich langsam auf ihn gleiten lässt.
Nicht für eine Sekunde unterbrechen sie den Augenkontakt. Zentimeter für Zentimeter nimmt sie seinen harten Schwanz auf, bis er bis zum Anschlag in ihr ist. Immer noch ist es ein überwältigendes Gefühl für sie.
»Kalea...«, stöhnt Geralt rau. Seine Hände legen sich auf ihre Seite. Er schenkt ihr ein sexy Grinsen, dass ihr Herz stehen bleiben lässt. Kalea beugt ihren Körper nach vorne, stützt sich mit ihren Händen auf seinem Brustkorb ab.
Quälend langsam bewegt sie sich auf ihm. Sie lässt ihre Hüfte abwechselnd kreisen, bevor sie sich wieder über seine Hüfte schiebt. Geralts Hände ruhen zwar auf ihren Seiten, doch so locker, dass sie den Ton angibt.
Ein leises Stöhnen kommt über ihre Lippen. Ihre Bewegung wird immer schneller, während Geralt sie fasziniert anblickt. Sein Mund steht leicht offen und sein leises, raues Stöhnen vermischt sich mit ihrem und prallt an der Wand ab.
Dieser Sex ist anders. Nicht weniger leidenschaftlich als die Male davor, als sie sich die Klamotten vom Leib gerissen und von dem anderen nicht genug bekommen haben, aber dennoch irgendwie anders.
Geralt betrachtet Kalea, wie sich sich auf ihm bewegt, doch es macht ihn verrückt, sie nur sehen zu können. Er lässt von ihrer Seite los, stützt sich mit seinen Händen an der Matratze ab, bevor er sie um ihren Rücken schlingt. Sein Oberkörper presst sich gegen ihren.
Dadurch ändert sich der Winkel. Ihre Lippen treffen aufeinander. Leidenschaftlich. Heiß und voller Verlangen. Ihre Bewegungen werden eins, sie verschwimmen immer mehr miteinander, während Geralt von unten in sie stößt. Kaleas leise Schreie verstummen an seinen Lippen.
Sie umschlingt ihn fester, dass es fast schon wehtut. Sie will alles von ihm spüren, will diesen Moment in sich aufsaugen, als wäre es das letzte Mal. Nackte Haut presst sich an nackte Haut. Lippen treffen aufeinander und seine Stöße werden härter.
Alles um sie herum verschwimmt und es gibt nur die beiden. Sie treiben sich immer höher in den Himmel und als Kaleas Wände sich um seinen Schwanz verengen, umfasst er sanft ihren Hals, dass er sie ansehen kann.
Seine goldenen Augen brennen sich in ihre und als er sie über die Klippe schickt, betrachtet er sie. Wie sie lautstark stöhnt, sich weiterhin fest an ihm krallt, damit sie nicht auf ihn zusammensackt.
»Fuck, Kalea«, brummt er und umfasst ihr komplettes Gesicht.
Er bringt es so nah an sich heran, dass ihre Nasenspitzen sich berühren. Immer noch stößt er tief in sie. Sterne tanzen vor ihren Augen, bevor sie wieder klar sehen kann. Direkt in Geralts Augen. In diesem Moment sieht sie ihre Zukunft in ihnen.
Die Emotionen überrumpeln sie, als sie ein zweites Mal kommt und Geralt ebenfalls die Wogen des süßen Höhepunktes erreicht. Schwer atmend verharren sie aufeinander. Atmen die gleiche Luft, während ihr Herzschlag den gleichen Takt angenommen hat.
»Kalea«, flüstert er leise und sie hebt ihren Blick, der auf seinen roten und geschwollenen Lippen geruht hat.
Er streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht und klemmt sie hinter ihr Ohr.
»Mhm?«, murmelt sie leise.
»Ich...«, beginnt er, doch stockt.
»Was ist los?« Kalea klingt besorgt und ihr Blick wandert über sein Gesicht, in der Hoffnung, sie würde etwas daraus lesen können.
Geralt ist niemals nervös oder stockt. Und das macht mir eine Heidenangst.
»Ich sollte nicht in der Lage sein, so zu fühlen. Aber dennoch berührst du etwas in mir, wenn du in meiner Nähe bist. Ich will dich um mich haben, ich will dich Tag und Nacht an meiner Seite wissen und es bringt mich um, wenn ich die Blicke der anderen Männer auf dir spüre. Kalea, du bist eine Hexe und dein Fluch hat mich getroffen«, wispert er leise.
Mit großen Augen kann ihn die platinblonde Frau nur ansehen.
»Was?«
»Der Fluch der Liebe.«
Etwas explodiert in Kalea, sie weiß nicht, was ihr geschieht, denn noch nie hat sie so intensiv gefühlt, wie bei Geralt.
»Ich liebe dich auch«, spricht sie genauso leise wie Geralt. Das Lächeln, das sich auf seinem Gesicht ausbreitet, trifft direkt ihre Seele.
Kalea wusste schon lange, dass sie den milchblonden Hexer mehr mag, als sie eigentlich sollte.
Aber wie kann sie sich nicht in ihn verlieben? In den harten Kerl, mit der weichen Seite.
»Ich liebe dich«, murmelt Geralt und küsst ihren Hals.
»Das hast du die letzte halbe Stunde ungefähr zwanzig Mal gesagt«, kichert Kalea und verdreht ihre hellblauen Augen.
»Und das war viel zu wenig«, murmelt er. Ein letztes Mal küsst er ihren Hals, bevor er sich aus dem gemütlichen Bett erhebt, den sie die letzten paar Stunden nicht verlassen haben.
Ihre Muskeln brennen und noch nie hat sie sich so wund gefehlt, aber in den letzten paar Stunden hat Geralt ihr gezeigt, wie sehr er sie liebt. Er ist nicht der Mann der großen Worte, aber Taten sagen mehr als tausend Worte.
Kaleas Blick ruht auf seinem nackten Körper. Frech hebt Geralt eine Augenbraue, bevor er sich langsam anzieht.
»Du musst dich nicht anziehen«, erwidert Kalea, während sie selbst die helle Decke über ihren nackten Körper gezogen hat.
»Also willst du, dass mich die anderen Frauen nackt sehen?«, fragt er.
Im selben Moment zieht er seine Hose hoch und Kalea kann ein wenig klarer denken. Sie verzieht ihr Gesicht.
»Nein, will ich nicht«, kichert sie. Geralt lacht und wie jedes Mal geht ihr Herz auf. Kalea grinst glücklich und beobachtet, wie Geralt durch den Raum schreitet. Im selben Moment geht die Tür auf.
Zuerst denkt Kalea, es wäre Ciri, doch als sich eine wunderschöne, schwarzhaarige Frau in einem lilanen Gewand in das Zimmer schiebt, bleibt ihr Herz stehen.
Sie kann es sich nicht erklären, doch sofort weiß sie, wer diese Frau ist.
Yennefer. Die Frau, von der sie schon so viel gehört hat. Die Frau, um die Geralt ein großes Geheimnis gemacht hat.
»Yennefer?« Geralt klingt ehrlich verwundert, als er die schwarzhaarige Frau sieht. Sie scheint von Kalea keine Notiz zu nehmen, stattdessen geht sie langsam auf den Hexer zu, der wie angewurzelt auf der Stelle steht.
Tränen schimmern in ihren Augen.
»Geralt«, wispert sie leise.
Er bewegt sich keinen Zentimeter, doch das muss er auch nicht. Yennefer schließt den Abstand zwischen ihnen und dann küsst der Mann, der Kalea vor wenigen Sekunden noch seine Liebe beteuert hat, vor ihren Augen eine andere Frau.
𝐏𝐮𝐡, 𝐚𝐥𝐬𝐨 𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐞 𝐧𝐚𝐜𝐡𝐝𝐞𝐦 𝐈𝐧𝐬𝐭𝐚𝐠𝐫𝐚𝐦 𝐏𝐨𝐬𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐇𝐞𝐧𝐫𝐲 𝐮𝐧𝐝 𝐋𝐢𝐚𝐦, 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧 𝐞𝐬 𝐚𝐥𝐥𝐞 𝐦𝐢𝐭𝐛𝐞𝐤𝐨𝐦𝐦𝐞𝐧 𝐡𝐚𝐛𝐞𝐧, 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐧𝐧𝐨𝐜𝐡, 𝐰𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞 𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐓𝐡𝐞𝐦𝐚 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐧𝐨𝐜𝐡𝐦𝐚𝐥 𝐤𝐮𝐫𝐳 𝐚𝐧𝐬𝐩𝐫𝐞𝐜𝐡𝐞𝐧.
𝐈𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐞, 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐬𝐢𝐞 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐛𝐞𝐢 𝐬𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭 𝐢𝐧𝐬 𝐁𝐞𝐢𝐧 𝐠𝐞𝐬𝐜𝐡𝐨𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐡𝐚𝐛𝐞𝐧, 𝐢𝐬𝐭 𝐤𝐥𝐚𝐫. 𝐄𝐬 𝐠𝐢𝐛𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐢𝐠𝐞 𝐑𝐨𝐥𝐥𝐞𝐧, 𝐟𝐮̈𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐟𝐚𝐜𝐡 𝐧𝐮𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐮𝐬𝐩𝐢𝐞𝐥𝐞𝐫 𝐩𝐚𝐬𝐬𝐭 — 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐟𝐚𝐜𝐡 𝐌𝐚𝐥 𝐝𝐚𝐫𝐚𝐧, 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐀𝐥𝐚𝐧 𝐑𝐢𝐜𝐤𝐦𝐚𝐧 𝐒𝐞𝐯𝐞𝐫𝐮𝐬 𝐒𝐧𝐚𝐩𝐞 𝐠𝐞𝐬𝐩𝐢𝐞𝐥𝐭 𝐡𝐚̈𝐭𝐭𝐞 — 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐆𝐫𝐮̈𝐧𝐝𝐞, 𝐟𝐮̈𝐫 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐔𝐦𝐛𝐞𝐬𝐞𝐭𝐳𝐮𝐧𝐠 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐤𝐥𝐚𝐫. 𝐅𝐮̈𝐫 𝐦𝐢𝐜𝐡 𝐰𝐚𝐫'𝐬 𝐝𝐚𝐬 𝐚𝐛𝐞𝐫. 𝐅𝐮̈𝐫 𝐦𝐢𝐜𝐡 𝐠𝐢𝐛𝐭 𝐞𝐬 𝐆𝐞𝐫𝐚𝐥𝐭 𝐧𝐮𝐫, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐇𝐞𝐧𝐫𝐲 𝐢𝐧 𝐬𝐩𝐢𝐞𝐥𝐭 — 𝐰𝐞𝐬𝐰𝐞𝐠𝐞𝐧 𝐦𝐚𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐠𝐥𝐞𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐮𝐟 𝐋𝐢𝐚𝐦 𝐥𝐨𝐬𝐠𝐞𝐡𝐞𝐧 𝐦𝐮𝐬𝐬. 𝐄𝐫 𝐤𝐚𝐧𝐧 𝐝𝐚𝐟𝐮̈𝐫 𝐚𝐦 𝐰𝐞𝐧𝐢𝐠𝐬𝐭𝐞𝐧.
𝐄𝐬 𝐤𝐚𝐧𝐧 𝐬𝐞𝐢𝐧, 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐢𝐜𝐡 𝐦𝐢𝐜𝐡 𝐤𝐨𝐦𝐩𝐥𝐞𝐭𝐭 𝐢𝐫𝐫𝐞 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐢𝐞 𝐒𝐞𝐫𝐢𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞𝐧 𝐇𝐨̈𝐡𝐞𝐩𝐮𝐧𝐤𝐭 𝐦𝐢𝐭 𝐋𝐢𝐚𝐦 𝐞𝐫𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐭, 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐞𝐬 𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐜𝐡𝐨𝐧 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐳𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐚𝐟𝐟𝐞𝐥 𝐚𝐛𝐠𝐞𝐳𝐞𝐢𝐜𝐡𝐧𝐞𝐭, 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐞𝐡𝐞𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐆𝐞𝐠𝐞𝐧𝐭𝐞𝐢𝐥 𝐝𝐞𝐫 𝐅𝐚𝐥𝐥 𝐬𝐞𝐢𝐧 𝐰𝐢𝐫𝐝.
𝐖𝐢𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐮𝐫𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐚𝐳𝐮? 𝐖𝐞𝐫𝐝𝐞𝐭 𝐢𝐡𝐫 𝐝𝐞𝐫 𝐯𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐚𝐟𝐟𝐞𝐥 𝐝𝐞𝐧𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐂𝐡𝐚𝐧𝐜𝐞 𝐠𝐞𝐛𝐞𝐧?
Vergesst nicht zu voten, wenn es euch gefallen hat.
danke (:
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