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vii. nähe

Wie schon in den letzten Tagen, in der Kalea in dieser eigenartigen Welt ist, tun sie nichts anderes als zu laufen. Wälder ziehen an ihnen vorbei, Flüsse rauschen und die entfernten Geräusche von Tieren sind zu hören - nur auf andere Menschen (oder andere komische Wesen) treffen sie nicht.

Für Kalea ist es so ungewohnt die ganze Zeit mit ein und derselben Person zusammen zu sein - versteht sie nicht falsch - auf einer verrückten Art und Weise, mag sie den großgebauten Mann, doch schon früher, konnte sie es noch nie lange mit einer Person aushalten. Sie braucht ihre Ruhe und meistens hat sie sich bedrängt gefühlt. Doch mit Geralt ist alles anders. Irgendwie...

Sicherlich, sie hatte schon den ein oder anderen Freund. Doch bisher war nie der richtige dabei, irgendwann hat sie sich eingeengt gefühlt. Kalea braucht, auch wenn man es ihr kaum glauben mag - so aufgeweckt und freundlich wie sie zu jedem ist - ihre Ruhe. Sie kann nicht die ganze Zeit mit einer Person aufeinander hocken, sie braucht Raum für sich, einfach Ruhe.

Die hat sie hier nicht, doch mit Geralt fühlt sich das alles anderes an. Vielleicht, weil sie nicht wirklich zuhause ist, aber Geralt nervt sie nicht. Viel eher hat Kalea manchmal das Gefühl, dass sie ihn nerven würde.

Doch sie ist eine neugierige Person, das war sie schon immer. Sie will die Sachen, die sie sieht einfach verstehen können. Und hier gibt es einfach eine Menge davon, wohin ihr Auge sieht, es ist anders als bei ihr.

Auch wenn Geralt ein kleiner Brummbär ist - wie sie ihn heimlich getauft hat - ist sie froh über seine Gesellschaft, ist froh, dass sie nicht alleine ist und nachdem sie auf Fendir getroffen ist, ist sie dankbar, dass sie gerade auf Geralt getroffen ist. Auch das hätte komplett anders laufen können.

Während Kalea ihre Gedanken hinterherhängt, betrachtet sie Plötze und Geralt von hinten. Ihr Blick gleitet seine massive Statur runter, in ihrer Welt hätte sie gesagt - und sie hört schon die Stimme ihrer besten Freundin im Ohr - dass er ein richtiger Schrank ist.

Doch seine Klamotten sind eng, man sieht jedes einzelne Muskelspiel, was bei jeder noch so kleinsten Bewegung aufkommt. Keine Frage hätte sie Geralt in einer Bar kennengelernt, in ihrer Welt, sie wäre ihm sofort verfallen.

Schon jetzt spürt sie ihm gegenüber was sie noch bei niemanden gespürt hat, doch sie kann es einfach nicht richtig zuordnen, vielleicht auch gerade deswegen, weil sie andere Sorgen hat, die sie plagen. Sie sollte sich darauf konzentrieren, wie sie es hier rausschafft und sich nicht von dem blonden Schönling ablenken lassen.

»Geralt?«, durchbricht ihre liebliche Stimme die Ruhe des Waldes und langsam dreht sich Geralt um. Wie zu erwarten, sagt er kein einziges Wort, lediglich seine goldenen Augen blinzeln ihr aufmerksam zu.

»Hier ist ein See...«, sagt sie und deutet unbeholfen auf den See zu ihrer linken Seite. Er ist nicht sonderlich groß, doch nach ihrer letzten Begegnung mit der Kikimora hat sie Respekt vor diesen kleinen Gewässern.

Sie fand es noch nie schön in einem See zu Baden, auch nicht als sie klein war und mit ihren Freunden nach der Schule zu dem nächstgelegten See geradelt sind. Kalea ist zwar baden gegangen, doch innerlich war sie voller Panik; konnte nur daran denken, was für Viecher in diesem See sind und wie sie sie auf den Grund des Sees ziehen - doch jetzt wünscht sie sich diese Zeit zurück, die ist nämlich nichts im Gegensatz zu den Monstern die hier hausen.

Nervös streicht sie sich eine Strähne nach hinten, sie kaut auf ihrer Unterlippe und druckst ein wenig rum. Ihr ist es einfach unangenehm, doch sie muss ihn fragen.

Sie fühlt sich dreckig, die Sachen kleben an ihrem Körper und sie will einfach nur einmal baden. Doch noch findet sie nicht die richtigen Worte. Eigentlich muss es ihr auch nicht peinlich sein, immerhin geht es Geralt genauso - der einzige Unterschied - er sieht leicht verschwitzt immer noch atemberaubend, wenn nicht, sogar noch attraktiver aus.

»Das kann ich sehen, Kalea«, sagt er nach ihrem unbeholfenen Rumgestotter. Genervt beißt sich Kalea auf ihre Unterlippe.

Warum reagiert sie nur so komisch? Sie ist doch kein kleines Kind mehr!

Doch kommt sie auch nicht drumrum, dass ihr Herz einen Satz nach vorne macht und sich ein schönes warmes Gefühl in ihrem Bauch ausbreitet, als ihr Name über seine Lippen rutscht. Sie liebt es, wenn er ihren Namen sagt. Mit seiner rauen Stimme klingt ihr Name beinahe wie etwas Besonderes.

»Wir sind schon lange unterwegs... Ähm... Ich brauche wirklich ein Bad...«, kommen ihr die Wörter endlich über die Lippen.

Sie schafft es nicht, Geralt direkt anzusehen, weswegen sie an ihm vorbei sieht und einen Baum fixiert. Sie spürt wie ihre Wangen verräterisch brennen und innerlich verflucht sie sich selbst, für ihre Reaktion. Ändern kann sie es jedoch nicht mehr.

Geralt seufzt leise auf, dann bindet er Plötze an einem Stamm an. Verwundert sieht Kalea ihm dabei zu, wie er zu dem See läuft. Am Ufer bleibt er stehen und stumm lässt er seinen Blick über die ruhige Wasseroberfläche wandern.

Kalea weiß, wie trügerisch diese Ruhe sein kann. Ganz genau so, als die Kikimora sie angegriffen hat und sich die spitzen Dornen in ihre Waden gegraben haben. Kurz wandert ihr Blick nach unten, sie dreht leicht ihren Fuß und sieht die immer noch roten Narben, die sie von diesem Angriff davongetragen hat.

»Es ist sicher hier«, holt Geralt sie aus ihren Gedanken. Kalea hebt ihren Kopf und sieht zu Geralt, dessen Blick auf ihr ruht.

»Danke«, nickt sie und stellt sich neben ihn, auf den See schauend.

Eigentlich ist er ganz schön, denkt sie sich. Eine Bewegung neben ihr lässt sie ihren Kopf drehen.

»Was machst du?«, fragt sie etwas zu hoch, als ihr Blick automatisch zu seiner Brust gleitet. Langsam knöpft er sein Oberteil auf und sie kann einen Blick auf seine breite, behaarte Brust erhaschen. Kalea kann nicht anders, sie kann und will ihren Blick nicht von diesem Mann wenden.

Ihr Mund wird trocken, als er sich seelenruhig weiter auszieht, sein Oberteil zu Boden gleiten lässt und somit seinen ganzen Oberkörper vor Kalea entblößt. Ihr ist es unangenehm, ihn so ungeniert anzustarren, doch sie kann damit nicht aufhören.

Ihr Blick wandert seine Brust hinunter zu seinem Bauchnabel, der auch von Haaren umrandet ist. Vereinzelte Narben zieren seinen Oberkörper und machen ihn noch anziehender für Kalea. Sie spürt ein Ziehen bis in ihr Unterleib und erst die raue Stimme von Geralt kann sie zurück ins Hier und jetzt holen.

»Wollt Ihr mit Sachen baden gehen? Ich bevorzuge es, dies ohne Klamotten zu tun«, sagt er schmunzelnd und entsetzt kann sie ihn nur ansehen. Erst dann wird ihr klar, dass er es keinesfalls zweideutig gemeint hat. Oder etwa doch?

»Ich soll mich ausziehen?«, findet sie ihre Sprache wieder, doch eine Sekunde später könnte sie sich wieder gegen die Stirn schlagen. Es wäre besser gewesen, wenn sie einfach die Klappe hält, anstatt so zu reden, als hätte sie noch nie einen nackten Mann gesehen.

Das hat sie, nicht nur einmal. Doch noch nie hat sie so einen Mann gesehen.

Es ist wirklich zum Mäusemelken.

Während sie Augenkontakt halten, zu was anderem ist sie nicht imstande, zieht er in einem Ruck seine Hose runter. Ihre Augen sind gewillt, nach unten zu schauen, doch sie kann sich nicht aus dem Bann seiner goldenen Augen lösen.

»Kommt Ihr?«, Geralt macht einen Schritt nach vorne und tritt in das kühle Nass des Sees.

»Wehe du schaust!«, wie Kalea es geschafft hat, das weiß sie nicht, doch ihre Stimme hat wieder ihre alte Selbstsicherheit und sie schafft es, ihren Blick von ihm zu lösen.

Geralt schüttelt schmunzelnd seinen Kopf, dreht sich dann um und watet in den See hinein. Jetzt wo er sie nicht mehr direkt anschaut, wandert ihr Blick seinen muskulösen Rücken hinunter, auch dieser ist verziert mit Narben. Einer Menge Narben, eine sieht gefährlicher und tiefer als die andere aus. Seine Muskeln bewegen sich und es sieht so aus, als würden ihr die vielen Narben eine Geschichte erzählen.

Ihr Blick ruht auf seinem wohlgeformten Hintern und verlegen beißt sie sich auf die Unterlippe, als vor ihrem inneren Auge Szenen auftauchen, die keinesfalls jugendfrei sind. Sie spürt eine Hitze, die sich in ihr ausbreitet wie das Fegefeuer, automatisch hebt sie ihre Hand und schlägt sich selbst gegen ihre Wange.

»Kalea! Reiß dich zusammen!«, flüstert sie wütend, bevor sie ihr grünes Gewand langsam runterzieht und es neben Geralts Sachen fallen lässt. Er ist mittlerweile stehen geblieben, doch steht immer noch mit dem Rücken zu ihr gedreht.

Sanft lächelt Kalea, auch wenn es nur eine einfache Geste ist, doch Geralt akzeptiert es und bringt sie nicht in unangenehmen Situationen. Warum können die Männer bei ihr nicht so sein?

Nachdem sie sich auch ihrer Unterwäsche entledigt hat, tapst sie in das kühle Wasser. Ein Schauer fährt durch ihren Körper, als das Wasser sich um ihre Füße schmiegt, doch sie ignoriert es und geht einfach weiter.

Schritt für Schritt geht sie in das Wasser, bis sie einen halben Meter von Geralt entfernt steht. Automatisch hat sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt und bedeckt diese somit.

»Ist es wirklich sicher?«, haucht Kalea.

»Es wird Euch nichts passieren«, brummt Geralt und Kalea nickt.

»Danke«, sagt sie, bevor sie sich langsam komplett in das Wasser gleiten lässt.

Sie hasst kaltes Wasser, doch dieses Mal fühlt es sich wie eine Befreiung an. Das Wasser schmiegt sich an ihren Körper und sie spürt, wie sich der Dreck von ihrem Körper löst. Sie schwimmt einige Züge, ehe sie bemerkt, dass Geralt es ihr nach macht.

Die beiden reden nicht miteinander, sie genießen die Nähe des anderes und das Gefühl des sanften Wassers. Mit der Zeit wird Kalea auch immer entspannter, sodass sie sich - so fern es geht - auf dem Rücken treiben lässt.

Zu keiner Sekunde fühlt sie seinen Blick auf sich und sie ist ihm dankbar, dass er ihre Privatsphäre respektiert. So langsam beginnt Kalea dieses Leben, diesen Wald zu mögen. Sie liebt diese Stille, diese Idylle. Es ist so ganz anders als bei ihr. Zuhause steht sie immer unter Strom.

Sie ist dort vielleicht sicherer als hier, doch nur hier fühlt sie sich so glücklich wie schon lange nicht mehr.

»Geralt?«, fragt sie und das erste Mal spürt sie seinen Blick auf sich. Sanft blickt er ihr in ihre Augen und sie ist froh, auf dem Wasser zu treiben, denn würde sie stehen, würden ihre Beine sie nicht mehr halten können.

Dass Kalea neugierig ist, das hat er ziemlich schnell gemerkt, doch dass sie genauso hartnäckig ist, das hat er nicht gedacht - er hätte es sich denken können - doch bisher war es nicht von seinem Belangen.

»Was bist du?«, fragt sie ihn schüchtern, dennoch mit einem gewissen Druck in ihrer Stimme. Die Frage ist ihr gerade wieder in den Kopf gekommen. Er ist so menschlich, sieht so menschlich aus, was sollte er sonst sein?

Vielleicht sieht er zu gut aus, für einen Menschen - beinahe wie ein Gott - doch schnell schüttelt sie gedanklich ihren Kopf.

Langsam kommt Geralt auf sie zu, zu keiner Sekunde nimmt er seinen Blick aus ihren Augen. Kalea hält die Luft an, als er direkt vor ihr steht und sich sein nackter Oberkörper leicht gegen ihre Seite presst.

»Ich bin ein Hexer«, sagt er dann. Kalea starrt ihn an, sie weiß immer noch genauso wenig wie vorher.

»Was ist ein Hexer?«, fragt sie leise nach und muss sich am Ende räuspern, um den Frosch aus ihrem Hals zu kriegen.

»Wollt Ihr das wirklich wissen?«, fragt er rau und ehe Kalea darüber nachdenken kann, nickt sie. Doch sie kann sich sowieso nicht konzentrieren, immer noch schauen sie sich in die Augen.

Kalea verliert sich in ihnen, sie sieht den Schmerz, das Leid, das er ertragen musste - es ist zum Greifen nah und verschlingt sie beinahe.

»Sonst hätte ich wohl kaum gefragt«, ihre Stimme klingt scherzend, dennoch mit so einer aufrichtigen Ehrlichkeit dahinter, dass er seufzend nachgibt. Sie würde ihn ansonsten so oft fragen, bis er nachgeben würde. Lieber er tat es jetzt, als zu einem späteren Zeitpunkt.

»Hexer sind Mutanten mit übernatürlichen Fähigkeiten«, beginnt er dann zu erzählen und gespannt lauscht Kalea den tiefen Bass seiner Stimme.

»Wir wurden von Zauberern erschaffen mit einem Ziel; die Welt der Menschen von Ungeheuern zu beschützen und diese zu beseitigen«, während er spricht, hat er - ohne es selbst zu bemerken - seinen Finger über Kaleas Bauch gleiten lassen und auch, wenn es nur eine leichte Berührung ist, hat sie die Luft angehalten.

»Also warst du früher ein Mensch?«, fragt Kalea und Geralt seufzt auf, dann erst bemerkt er was er mit seinem Finger gemacht hat. Sein Blick wandert ihren Körper hinunter, zu seinem Finger, der ihren Bauchnabel umkreist hat.

Anders als gedacht, fühlt sie sich ihm nicht völlig entblößt, was ziemlich kontrovers ist, denn nichts anderes ist sie gerade, aber sie fühlt sich dabei nicht unwohl.

»Was früher war ist für das jetzt egal, Kalea«, spricht er leise und sein Blick wandert wieder in ihre Augen. Sanft strahlen ihm ihre blauen Augen entgegen und kaum merklich schluckt er.

»Das sehe ich anders«, haucht sie.

Stumm sehen sie sich an, bevor er seinen Finger von ihren Körper nimmt. So gerne er sie weiter berührt hätte, auch an anderen Stellen, er kann es nicht. Etwas hält ihn davon ab, vielleicht weil er sie nicht auf die böse Seite ziehen will. Sie ist das pure Schöne, das Unschuldige, während er die Dunkelheit magisch anzieht und er sie nicht ins Verderben ziehen will.

Langsam entfernt er sich von Kalea und lässt sie immer noch auf dem Wasser treibend zurück, während sie ihm verwirrt hinterher sieht.


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