Kapitel 2
Luisa.
Das Abendessen war für Luisa ein wahrer Genuss. Mit vollem Bauch und vom Wein erheitert, machten es sich die Freundinnen anschließend an der Bar gemütlich.
Das letzte Glas Wein hatte die gute Stimmung zwischen den beiden wieder hergestellt und sie suchten sich gut gelaunt den ersten Cocktail des Abends aus.
"Auf ein geiles Wochenende, voller Wellness, Cocktails und Abenteuer!", rief Greta aus, als sie ihr mit einem Mojito gefülltes Glas, hob. Luisa musste laut los lachen.
"Ich weiß zwar nicht welche Abenteuer du in einem Wellnesshotel erleben möchtest, aber gut! Auf Wellness, Cocktails und Abenteuer! Cheers!", erwiderte Luisa, als sie ihr Glas in die Höhe streckte.
Mit jedem Schluck des köstlichen, süßen, Getränks, dessen Namen Luisa schon vergessen hatte, ehe esserviert wurde, entspannte sie sich und lies den Stress von zuhause hinter sich.
Sie hatte sich schon so lange auf diesen Kurzurlaub gefreut und wollteihn in vollen Zügen genießen. So gelöst und entspannt hatte sie sich schonlange nicht mehr gefühlt. Es war ein wundervoller Abend und das kurze Stimmungstief beim Abendessen, war schon wieder vergessen. Erleichtert und glücklich, atmete Luisa aus. Endlich konnte sie sich entspannen.
Greta erzählte aufgeregt etwas über ihre Arbeit und gestikulierte dabei wild mit ihren Armen. Sie machte dabei solche Grimmassen, dass Luisa unweigerlich losprusten musste. Sie konnte sich kaum halten vor Lachen. Greta war so in ihrem Element, dass sie nicht bemerkte, dass eine Kellnerin schon die nächsten Cocktails brachte.
Noch bevor sich das Mädchen auf die Seite drehen konnte, hatte Gretas Arm das Tablett erwischt und die Cocktails krachten mit einem lauten Knall auf den Boden. Sofort hörten Luisa und Greta auf zu lachen und kamen dem jungen Mädchen zu Hilfe. Die arme hatte sich sichtlich erschreckt und entschuldigte sich tausend mal.
"Alles voller Bambis hier", gab Greta von sich und fing an zu lachen. Als Luisa die Verwirrung in den Augen des Mädchen sah, fiel auch sie in lautes Gelächter ein.
"Na, gut", sagte Greta. "Ich glaube daswar das Zeichen, dass wir gehen sollten. Ich muss nochmal schnell an der Rezeption etwas wegen morgen abklären, geh du ruhig schlafen. Wir sehen uns dann morgen um neun zum Frühstück! Und um dir die Frage, die gleich kommen wird schonmal zu beantworten, nein. Ich komme morgen früh weder Schwimmen noch Joggen. Und du solltest auch besser mal richtig ausschlafen.", tadelte Greta sie.
"Tja, ich glaube dir täte mal eine ordentliche Portion kalte Morgenluft auch mal gut. Aber okay", entgegnete Luisa lallend. Sie würde morgen früh schon noch an sie denken, wenn sich aus ihrem kleinen Kater ein waschechter Tiger entwickelt hätte. Da war sich Luisa sicher. "Melde dich falls du es dir anders überlegst. Ich schwanke mal ins Bett, ich bin völlig erledigt. Aber Happy. Danke für den schönen Abend!", säuselte Luisa als sie ihre beste Freundin an sich drückte.
"Hey, jetzt bloß nicht sentimental werden. Ab ins Bett mit dir!" kicherte Greta.
Luisa schnappte sich ihre Handtasche und versuchte sich an den Weg in ihr Zimmer zu erinnern. Verdammt, war dieses Hotel groß.
Obwohl ihr Zimmer sich bloß im zweiten Stock befand, hatte sie Mühe sich an den Weg zu erinnern. Als sie endlich in ihrem Zimmer ankam, seufzte sie erleichtert. "Uff. Hat sich der Raum schon die ganze Zeit gedreht? Verdammter blauer Cocktail", fluchte sie.
Sie kramte ihr Handy hervor und schrieb ihrem Mann Thomas eine kurze Nachricht, bevor sie anfing sich bettfertig zu machen. Sie hatte sich gerade die Haare unordentlich zueinem Dutt hochgebunden und die Hose ausgezogen, als es klopfte.
Da sie annahm, es sei Greta die doch noch einen Absacker trinken wollte, machte sie sich nicht die Mühe etwas anzuziehen. Lediglich mit dem schwarzen Top und schwarzem Slip bekleidet, öffnete sie die Tür. "Woher wusste ich..", begann sie kichernd, und verstummte. Grüne Augen schauten sie an und weiteten sich, als sie sie erkannten.
Er war hier.
Philipp.
„Verfluchte Scheiße. Im Ernst?!". Panik erfasste ihn, als er sie erkannte.
Ausgerechnet SIE!
Sie, dessen Lachen ihn schon den ganzen Abend verfolgte.
Seine Gedanken rasten, sein Puls beschleunigte sich und er spürte die ihm bereits bekannte Hitze in ihm aufsteigen.
„Was zum Teufel..", sein Blick wanderte ihren Körper entlang und er hielt den Atem an. „Hat sie etwa nur ein Höschen..?!", stellte er schockiert fest.
Hatte er sich im Zimmer geirrt?! Panisch suchte er die Zimmernummer. Zimmer 212. „Schnell Philipp, bring' das mal bitte nach Zimmer 212!", hatte man ihm zwischen zwei Gängen aufgetragen. „Oder war es doch 221?! Fuck man, fuck, fuck fuck!", dachte er nun schon zum zweiten Mal diesen Abend.
Ihm schwirrte der Kopf und er könnte vermutlich nicht mal sagen, wie er heißt, wenn man ihn jetzt danach fragen würde. Dieser Anblick hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht und auch nach einigen Sekunden konnte er nicht klar denken. Er hatte sich keine Gedanken darüber gemacht, was ihn denn hinter dieser Tür erwarten könnte. Warum denn auch?! Auf das, was gerade mit ihm passierte, hätte ihn vermutlich niemand vorbereiten können.
Er spürte ihren Blick. Holy shit, sie durchbohrte ihn förmlich mit diesen dunklen Augen. „Fuck, ist das heiß hier drin", dachte er, als die Hitze nun von seinem ganzen Körper Besitz ergriff. Er konnte nicht anders, als ihren Blick zu erwidern. Selbst wenn er es gewollt hätte, er konnte sich von diesem Anblick nicht losreißen.
„Entschuldigen Sie bitte die Störung", presste er atemlos hervor. „Ich sollte diesen Cocktail in dieses Zimmer bringen, befürchte aber, dass ich mich vertan habe. Entschuldigen Sie bitte vielmals die Störung!" Ohne ihre Antwort abzuwarten eilte er davon.
Als er außer Sichtweite war, blieb er stehen und atmete hörbar aus. „Philipp! Was machst du denn hier? Und warum hast du noch den Cocktail in der Hand? Der sollte doch schon längst in Zimmer 221 sein! Boooah, du treibst mich heute in den Wahnsinn!" Isabella kam mit schnellen Schritten auf ihn zu geilt. „Gib schon her, ich mache das jetzt selber. Das wird ja doch nichts. Also ganz ehrlich, so können wir dich hier nicht brauchen. Für dich ist heute Schluss, noch mehr Ärger kann ich heute nicht brauchen. Wo bist du denn heute mit deinen Gedanken?!!".
„Das willst du gar nicht wissen", dachte er, als er Isabella den Cocktail in die Hand drückte und sich davon machte.
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