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Kapitel 14


Luisa.

Viel zu schnell war die Nacht mit Philipp vorbei gewesen, viel zu schnell war sie wieder in ihrer alten, grauen, wenn auch wohlvertrauten Welt angekommen.

Der Abschied war ihr schwer gefallen, sie vermisste ihn und das Gefühl von Freiheit jetzt schon, obwohl sie gerade erst den Motor angelassen hatte. Am liebsten wäre sie nochmal ausgestiegen und hätte sich noch ein letztes mal zu ihm ins Bett gelegt, nur noch ein letztes mal.

Da sie sich selbst nicht mehr traute, fuhr sie schnell aus der Tiefgarage des Hotels und trat wehmütig den Heimweg an.

Zuhause angekommen, ging alles seinen gewohnten Gang, so als wäre ihre perfekte kleine Welt nicht eben bis auf die Grundmauern erschüttert worden.

Sie dachte man müsste ihr ansehen, was in ihrem Inneren vor sich ging, sie dachte jeder müsste die Stimmen in ihrem Kopf hören, denn sie hörte sie. Jeden Tag. Die ganze Zeit. Wenn sie Thomas' Kleidung bügelte, wenn sie das Mittagessen für ihre Familie machte und am Abend, wenn Thomas vergeblich versuchte sie zu verführen, sie zu befriedigen. Dann war es besonders schlimm.

Er musste es doch sehen, es spüren.

Jeden Tag wartete sie darauf, dass er sie zu Rede stelle und ihr ihre Untreue vorhielt.

Aber nichts dergleichen passierte.

Sie dachte man müsste ihr ansehen, wie unglücklich sie war, ja im Grunde genommen schon immer gewesen ist.

Man müsste doch sehen, wie sie innerlich zerbrochen war, und dass Philipp begonnen hatte sie langsam wieder zusammenzuflicken.

Stattdessen lief ihr perfektes Leben weiter, sie wurde um ihre wundervollen Kinder und ihre harmonische Ehe beneidete, während sie am liebsten schreien würde. Ihre Wut, ihren Schmerz, ihre Verzweiflung.

Doch stattdessen hatte sie stets nur bescheiden gelächelt und das Thema gewechselt.

So war sie eben.

Sie wussten es ja nicht besser und sie hatte keine andere Wahl als die Scheinwelt, die sie sich mühsam erarbeitet hatte, aufrecht zu erhalten.

Ab und zu konnte sie die Stimmen in ihrem Kopf zum schweigen bringen. Dann war sie in ihrem Garten und riss Unkraut heraus, Schnitt ihre Rosen, Efeu und Trauben, die an der Wand entlangwuchsen.

Auf die Trauben war sie besonders stolz, gerade jetzt im Frühsommer, tauchten sie die Terrasse in ein wunderschönes, tiefes Grün.

„So grün wie seine Augen", dachte sie mit einem kleinen Lächeln.

Sie kam sich lächerlich vor, sie benahm sich in ihren Augen wie eine verliebte 15-Jährige, und nicht wie eine verheiratete Frau.

Aber sie konnte sich nicht gegen die Gefühle wehren, die sie inzwischen für ihn hegte und auch nicht gegen das Kribbeln, das sie heimsuchte, wenn sie an ihn dachte.

Sie war machtlos dagegen.

Sie betrachtete ihre Terrasse und lächelte zufrieden. Thomas hatte ihr bei der Gartengestaltung freie Hand gelassen und sie hatte diese Freiheit voll ausgenutzt.

Direkt in der Mitte der Terrasse hatte sie einen kleinen braunen Esstisch aufgestellt, der durch gleichfarbige Stühle in Rattanoptik und farbenfrohen Kissen ergänzt wurden.

Links und rechts wuchsen Büsche und Pflanzen in die Höhe, die sie gar nicht mehr benennen konnte, Blumen in allen Farben belebten die Terrasse und verliehen ihr etwas verspieltes, während die Trauben und der Efeu, die beide an den Wänden und an der Decke der Terrasse entlangwuchsen, das fast perfekte Bild abrundeten.

Perfekt war es erst am Abend, wenn die Lichterketten, die an der Decke hingegen, leuchteten und der laue Sommerwind wehte.

Ihr ganzer Stolz war aber die große Staude mit rosanen Pfingstrosen, die gerade in voller Blüte stand. Luisa hatte sie vor einigen Jahren in einem Blumenladen zufällig entdeckt, die Staude war fast vertrocknet und achtlos Beiseite gestellt worden und Luisa hatte sie noch retten können, bevor sie lieblos entsorgt wurde.

„Was wollen sie denn mit DEM Teil? Da kommt nix mehr Kindchen, die ist schon verblüht, schauen sie mal", hatte ihr die alte Verkäuferin gesagt und grob die vertrockneten Blüten und Blätter herausgerissen.

„Naja, vielleicht braucht sie ja nur etwas Zuspruch und Pflege", hatte Luisa geantwortet und die Staude dankbar entgegen genommen, als die Verkäuferin sie ihr mit den Worten „Na dann viel Spaß und Erfolg, die wäre jetzt auf den Kompost gewandert, aber meinetwegen können Sie sie auch kostenlos mitnehmen", in die Hand gedrückt hatte.

Zuhause hatte Luisa die arme Staude erstmal in ein Kübel Wasser gestellt, damit sie sich mit Wasser vollsaugen konnte, die vertrockneten Blüten und Blätter vorsichtig abgezupft und sie in ein schönes Plätzchen gestellt und siehe da, einige Wochen später war die Pfingstrose zu neuem Leben erwacht.


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