Chapter thirteen
Inzwischen sind drei Tage vergangen und endlich ist es Samstag. Wie ich Wochenende liebe. Die letzten Tage haben Juan und ich uns gegenseitig ignoriert. Mir war es einfach zu peinlich und ich konnte mich nicht dazu durchringen zu ihm zu gehen. Außerdem hat er mich ebenfalls ignoriert und sich wieder ganz das Arschloch gegeben. Ich verstehe nicht wie er in Los Angeles so anders sein konnte. Schon fast nett. Mit meinem Erzeuger hatte ich noch ein kurzes, aber heftiges Gespräch. Ich habe im deutlich gemacht, dass er sich nicht mehr für mich interessieren braucht und seitdem ignoriere ich auch ihn. Schade dass das nicht die Lösung für immer ist. Mehr ist in der Zwischenzeit eigentlich auch gar nicht passiert. Einmal habe ich noch kurz Alecia gesehen und wir haben aus gemacht bald was zusammen zu unternehmen, aber ansonsten habe ich nur gelernt. Ich glaube fast mein Kopf platzt bald bei der vielen lernerei. Aber ich will ja einen guten Abschluss machen.
Ich habe noch ungefähr eine Stunde bis die vier Mädels kommen und wir zusammen zum See fahren. Bin schon gespannt darauf, wie es dort so ist und wer alles da ist. Wenn ich ihren Erzählungen glauben schenken soll, dann versammelt sich im Prinzip immer die ganze Schule dort. Naja auf jeden Fall bin ich froh über die Abkühlung, den man will es nicht glauben aber es ist noch heißer geworden. Es hat bestimmt schon gefühlte 40 Grad im Schatten. Mein Deo musste in letzter Zeit auch ganz schön viel aushalten und ich habe es mir angewöhnt immer mehrere kleine Flaschen von der Wunder Erfindung mit zu nehmen.
Glücklich ziehe ich meinen Schrank auf und überlege welchen Bikini ich am besten anziehen soll. Am Schluss entscheide ich mich für den Crochet-trim Flirt Bandeau Bikini von Victoria Secret in der Farbe schwarz mit grün. Zusätzlich nehme ich noch einem zum drüber ziehen mit. Über den Bikini ziehe ich eine einfache kurze lockere Shorts und ein ebenfalls lockeres leicht durchsichtiges bauchfreies Oberteil. Schnell richte ich noch meine Tasche und stopfe Unmengen an unnötigem Zeug rein. Dann schlüpfe ich in meine Flip Flops sie sind einfacher aus Leder und von Tory Burch.
Als ich von draußen ein lautes Hupen vernehme, trample ich eilig die Treppe runter. Lucy habe ich bereits vorher Bescheid gesagt, dass ich weg gehe. Sie hat sich überhaupt nicht in den Streit zwischen meinem Erzeuger und mir eingemischt und ich bin froh darüber.
Fröhlich lasse ich mich auf die Rückbank zu Lisa und Liv gleiten. Saph und Em sitzen vorne. Saphira wurde ein Jahr später eingeschult und darf deswegen bereits fahren. Sie wirft den Motor an und ein paar Minuten später befinden wir uns auch schon auf dem Weg zum See. Natürlich wild tanzend zu den Songs aus dem Radio, sodass jeder andere Auto Fahrer uns komisch anstarrt.
(AN: Ich schreibe es so, dass man wie in Deutschland erst mit 18 Auto fahren darf, da ich mich nicht wirklich darüber auskenne ob man in der USA jetzt mit 16 Auto fahren darf oder doch nicht oder erst mit 21 so wie Alkohol trinken. Wenn es jemand genauer weiß darf er es gerne in die Kommentare schreiben, dann ändere ich es bei Gelegenheit.😄)
Als mein absoluter Lieblingssong zur Zeit gespielt wird, kann ich mich einfach nicht zurück halten und fange unüberlegt an mit zu singen. Zu erst sehen mich die anderen erstaunt an, stimmen dann allerdings ebenfalls ein. Als der Song zu Ende ist sehen Sie mich lächelnd an. "Du singst übel gut." Meint Saph und dreht sich kurz zu mir nach hinten, um mich an zu grinsen. "Da stimme ich dir vollkommen zu." Sagt auch Liv. "Ja warum hast du uns das nicht schon früher erzählt?" Frägt auch Lisa und boxt mir leicht ihren Ellenbogen in die Seite. "So in der Art: Hei ich bin Mara und kann voll gut singen?" Frage ich sie und mache extra eine arrogante bitchige Stimme nach. Die vier müssen lachen und Em meint: "Genau so!" Dann müssen wir schon wieder lachen.
Die Fahrt dauert eine viertel Stunde, bis wir endlich auf den großen Parkplatz fahren. Anscheinend ist extra einer angelegt worden. Ich bin froh endlich aus dieser heißen Konservenbüchse raus zu kommen. Leicht fächle ich mir mit der Hand Luft zu, was natürlich nichts bringt und einfach nur komisch aussieht. Wir alle schnappen unsere Taschen und machen uns auf den Weg zum See. Das Wasser ist erstaunlich klar und um den ganzen See wachsen Bäume, Büsche und Gras. Kurz vor dem See hat es sogar ähnlich wie an einem Strand ein Kiesel-Sand Gemisch. Ob das nicht künstlich angelegt wurde? Überall auf der Grünfläche liegen verteilt Grüppchen und ein paar Meter weiter gibt es eine Bar und ein Restaurant. Man merkt deutlich, dass hier viele her kommen, so schon fast professionell sieht es aus. Wir suchen uns ein abgelegenes Stückchen weiter weg von anderen in der Sonne. Dort breiten wir unsere Handtücher aus und beschließen uns erstmal ein bisschen zu sonnen bevor wir ins Wasser gehen.
Irgendwann wird es mir zu langweilig und ich bettle die anderen an uns Wasser zu gehen. Es könnte allerdings sein, dass erst 10 Minuten vergangen sind und deshalb keiner mit will. Seufzend gebe ich auf und mache mich alleine auf den Weg ins Wasser. Mit dabei habe ich meine Schwimmbrille. Wenn schon niemand mit mir planschen gehen will, betätige ich mich eben mal richtig sportlich. Kurz vor dem Wasser steht eine Gruppe aus Jungs ungefähr in meinem Alter. Sie alle sehen recht sportlich aus. Unauffällig will ich an ihnen vorbei laufen. Mein Vorhaben wird allerdings gestört, als einer aus der Gruppe etwas zu mir rüber ruft. Egal ignorier sie einfach Mara. Das machst du gerade ja eh mit jedem. "Jetzt warte doch mal Schnecke! Was macht so ein hübsches Mädchen allein am See?" Versucht ich denke der Anführer von ihnen mich dumm an zu machen. Ich ignoriere ihn immer noch und habe das Wasser schon fast erreicht, als er mich frägt: "Kannst du überhaupt schwimmen oder soll ich dir nicht lieber helfen?" Anscheinend ist sein Ego gekränkt und er muss vor seinen Freunden auf cool tun. Jetzt ist allerdings auch mein Stolz angekratzt. Sowas kann ich nicht einfach auf mir sitzen lassen. Ihr müsst wissen früher war ich im Schwimmverein und habe an Wettkämpfen teilgenommen. Ich liebe das Meer und das Wasser. Deshalb kann ich diesen dummen Spruch auch nicht einfach so hinnehmen. "Ne ich kann schwimmen, aber du wahrscheinlich nicht. Wie wär's? Wettschwimmen einmal von hier bis zur anderen Seite? Der Gewinner hat was gut!" Rufe ich ihn zu und bin nun endgültig im Wasser. Kurz zögert er, stimmt dann aber zu, da seine Freunde ihn erwartungsvoll Mustern. "Klar bin dabei."
Wir begeben uns in Position so gut es geht und einer seine Freunde gibt das Kommando. Auf die Plätze. Fertig. Los. Fest stoße ich mich vom Grund ab und durchtrenne das Wasser mit einer kräftigen Armbewegung. Mit gleichmäßigen Bewegungen fange ich an zu kraulen. Zum Glück habe ich meine Schwimmbrille bereits vorher aufgesetzt. Allerdings merke ich wie unpraktisch dieser Bikini ist. Wenigstens hält er recht gut und sitzt einigermaßen fest. Das Wasser umspielt meinen Körper und ich fühle mich geborgen. Wasser ist mein Element. Den Angeber habe ich schon einige Meter hinter mir gelassen, dennoch erhöhe ich mein Tempo leicht und gleite immer schneller durchs Wasser. Rechts. Links. Rechts. Lange bevor Mr. Angeber endlich das Ufer überhaupt erreicht stehe ich am Rand. "Wer kann jetzt nicht schwimmen hm?" Frage ich ihn und kann mir ein hämisches Grinsen nicht unterdrücken. Ja ich bin stolz darauf, dass ich diesen Macho geschlagen hab. Das hat seinem Ego bestimmt einen Dämpfer verpasst. Ich frage mich wirklich warum es in Texas so viele Player gibt? Oder hab ich sie in L.A. einfach übersehen?
"Jaja du hast was gut bei mir, aber dafür möchte ich auch was mit dir trinken gehen." Lacht er, wenigstens kann er über sich selbst lachen und nimmt es nicht zu ernst. Ich sehe mich um, aber natürlich kann ich die Mädels hier nirgends sehen. "Okay, du bezahlst." Stimme ich zu und gemeinsam gehen wir zur Bar. "Also was willst du haben?" Frägt er mich. "Ach eine einfache Sprite." Bestelle ich. Mittags will ich noch keinen Alkohol trinken. Er selbst bestellt sich ein Bier. Na wenn er es verträgt. "Wir heißt du eigentlich?" Fragen wir beide gleichzeitig und müssen lachen. "Mara du?" "Ich heiße Noah." Antwortet er. "Und auf welche Schule gehst du?" Frage ich weiter nach. "Ich geh auf gar keine Schule mehr, hab letztes Jahr meinen Abschluss gemacht." Lacht er und ich muss auch Lächeln. So unterhalten wir uns länger und ich glaube er ist eigentlich gar nicht so übel, sondern echt nett. Nach einiger Zeit muss ich dringend aufs Klo. "Ich geh kurz aufs Klo. Kannst du mir sagen wo es ist?" Frage ich ihn leicht peinlich berührt. "Sicher geh einfach hinter die Bar, da sind die Umkleiden und die Toiletten." Erklärt er mir und ich mache mich auf den Weg.
Die Toiletten sind ziemlich sauber, aber nass. Eilig will ich den Riegel vor legen, allerdings bemerke ich, dass das Schloss wohl nicht das beste ist. Wenn du stark dagegen drücken würdest, würde die Tür nachgeben und aufgehen. Vorsichtig reinige ich die Toiletten und versuche schnell fertig zu werden. Gerade habe ich die Spülung gedrückt, als ich höre wie die Tür auf geht und jemand ins Klo gestolpert kommt. "Bist du sicher das hier niemand ist?" Höre ich ganz deutlich eine weibliche Stimme fragen. "Ja jetzt hab dich nicht so." Antwortet eine männliche Stimme. Moment das ist ein Frauenklo, was macht ein Mann hier? Ih ernsthaft die wollen hier rum machen. Ich lehne mich gegen die Tür um zuhören ob sie wieder raus gegangen sind. Leider höre ich nur Geräusche die meine Vermutung bestätigen. Ist ja ekelhaft, die sollen des nicht auf öffentlichen Klos machen. Ich lehne mich noch mehr gegen die Tür, um zu hören wann sie aufgehört haben. Allerdings knutschen die vergnügt weiter. Plötzlich merke ich wie in Zeitlupe die Tür aufgleitet und ich nach vorne falle. Ich versuche irgendwo halt zu finden und klammere mich an dem nächst besten fest.
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