-Chapter seven-
Putzoutfit ist das Bild oben.
-Do not hold back your waves, just because people want to swim.
Wollen die mich eigentlich verarschen?! Am liebsten würde ich ihnen ihre hässlichen Grinsen aus den Gesichtern wischen! Ich bin doch nicht die Putzfrau hier! Anscheinend sehen sie bereits an meinem Gesichtsausdruck wie wütend ich bin, dabei ist wütend noch gar keine Beschreibung eher fuchsteufelswild.
Ich glaube schon sehr lange hat es keiner mehr gewagt so mit mir um zu gehen. Die anderen hatten wenigstens Respekt. Aber was kann man schon von Latinos erwarten? Die halten sich doch eh nie an die Regeln. Ihr Motto lautet wahrscheinlich; Oh da ist eine sogar sinnvolle Regel? Egal brechen wir sie trotzdem, rein aus Prinzip. Oh wie ich sie verabscheue.
Meine freie Hand ballt sich zur Faust, während ich mit der anderen die Heugabel fallen lasse.
So bedrohlich wie möglich baue ich mich vor ihnen auf.
"Das mach ich nicht! Nie und nimmer! Ich bin hier nicht das Putzmädchen, das euren Mist übernimmt." Schreie ich ihnen ins Gesicht und muss stark meine angestaute Wut unterdrücken.
"Chill mal und natürlich wirst du die Ställe ausmisten. Auch wenn ich zu geben muss, dass dein Outfit nicht besonders gut gewählt ist. Was ist das?" Anstatt mir ebenfalls wütend etwas zu erwidern, haut Jen diesen vollkommen dummen und überflüssigen Spruch raus. Chill mal, du kannst mich mal, äffe ich ihn in Gedanken nach.
"Das ist ja wohl eine überflüssige Frage, dass ist mein ältestes Outfit und für sowas perfekt geeignet. Ich mein warum habe ich das nicht schon längst weggeschmissen? Das ist mindestens von der Kollektion von 2014." Erkläre ich ihnen. Ja mir ist bewusst, dass das extrem arrogant klingt. Um sie zu ärgern lasse ich auch extra noch einen zickigen Unterton mit schwingen.
Wenn sie mich provozieren, müssen sie auch was einstecken können. Und aus einem für mich unerklärlichen Grund reagieren sie auf das Thema irgendwie empfindlich. Aber nicht mein Problem, solange ich sie damit nerven kann.
"Dein Vater hat gesagt, dass du dich auch hier bei den Aufgaben beteiligen musst. Und er hat mir die Aufgabe überlassen auszusuchen was du übernehmen musst. Also wenn du dich weigerst könnte es sein das dein Vater davon erfährt und wir wissen beide das du das nicht möchtest." Erklärt mir Jen und Juan lächelt dabei teuflisch. Die beiden freuen sich echt übertrieben darüber, dass sie mich zu etwas ekligem und erniedrigenden zwingen können. Sie schauen sich noch einmal erfreut an und lassen mich dann alleine im Stall stehen. Ich halte sie gar nicht erst auf. Würde ja eh zu nichts führen.
Was denkt sich mein Vater eigentlich dabei?! Er will wieder ein besseres Verhältnis zu mir und zieht dann sowas ab. Das ich nicht Lache. Am Liebsten würde ich einfach alles stehen lassen und mich wieder in meinem Zimmer vergraben, aber zum einen will ich Lucy nicht so auf die Nerven gehen, sie kann am wenigsten dafür und zum anderen gönne ich ihnen nicht den Triumph darüber Recht zu behalten. Dann denken Sie, dass sie was besseres sind. Nein danke.
Vorsichtig hebe ich die Mistgabel wieder auf. Dann bringe ich alle Sachen zu der ersten Box. Zum Glück sind die Pferde gerade auf der Koppel, den ich habe ziemlich Respekt vor denen. Nach einander entferne ich aus jeder Box die Pferdehaufen und das dreckige Stroh. Anschließend gebe ich frisches Stroh in die Boxen und füllen Wasser und Kraftfutter nach. Das ganze dauert zwei Stunden in denen ich wie verbissen arbeite um schnellst möglich fertig zu werden. Dabei verdränge ich alle Gedanken.
Endlich bin ich fertig, als plötzlich jede Menge Pferde wieder zurück in ihre Boxen wollen. Sie kommen dem Stall und vor allem mir immer näher und ich sehe niemanden der sie führt. Ein Pferd kommt mir ziemlich nah. Schnell springe ich erschrocken nach hinten. Ich versuche wieder zur Ruhe zu kommen und meine flattrigen Hände zu beruhigen. Alles ist okay. Alles ist gut, versuche ich mich selbst zu beruhigen.
Ich muss einfach nur hier weg. Das Flattern lässt nach, bis ich bemerke, dass die Pferde immer näher und näher kommen. Wer zum Teufel soll die den wieder in ihre Boxen zurück bringen?! Der Typ soll endlich auftauchen.
Früher habe ich Pferde geliebt. Ich bin stundenlang ausgeritten, aber seit einem Zwischenfall habe ich einfach nur panische Angst vor Pferden. Ich habe Angst, dass das gleiche nochmal passieren wird. Nach dem Vorfall damals musste ich erst einmal ins Krankenhaus, da ich schwerer verletzt war. Natürlich weiß ich, dass das Pferd nichts dafür konnte, sondern jemand ganz anderes daran Schuld trug. Trotzdem kann ich es nicht vergessen und habe obwohl das schon länger her ist richtige Angst wenn Pferde mir Näher als zwei Meter kommen.
Sie drängen sich immer weiter in den Stall und sehen selbst verwirrt aus. Kein Wunder da niemand wie sonst hier ist und sie in ihre Boxen leitet. Nervös tänzeln sie hin und her und wollen in ihre Boxen. Dabei kommen Sie mir leider immer noch näher und ich fühle mich zurück versetzt. Zurück zu dem Unfall, der eigentlich kein Unfall war. Mir bricht der Angstschweiß aus und mit zittrigen Beinen versuche ich langsam nach hinten zu gehen.
Weg von den vielen Pferden, die immer nervöser werden, da nichts passiert. Immer weiter weiche ich zurück und leider folgen mir die Pferde auch immer weiter in den Stall. Logisch schließlich wollen sie endlich gefüttert und für die Nacht vorbereitet werden. Pferde sind schließlich Herdentiere und so folgen sie mir immer noch weiter hinein, obwohl ich bereits ganz hinten angekommen bin. Meine Panik wird währenddessen immer größer und ich würde am liebsten einfach nur noch davon rennen. Weit weg von all den Pferden, die mich in eine Art Déjà vu versetzten.
Allerdings reagieren meine Beine nicht. Mein ganzer Zitternder Körper streikt, also lasse ich mich vorsichtig auf den Boden gleiten. Verzweifelt vergrabe ich meinen Kopf zwischen den Knie und versuche alles um mich herum auszublenden.
Das funktioniert auch ganz gut, bis sie Pferde auch noch anfangen zu schnauben und zu wiehern. Meine Angst wird immer größer und ich muss tatsächlich anfangen zu weinen.
Lückenhafte Bilder schießen mir in den Kopf.
Ich mit glücklichem Gesichtsausdruck, bin gerade zum ersten Mal geritten, dann im Stall, das Pferd wie es zuerst Austritt und ich auf den Boden aufschlage, Pferde die in Chaos ausbrechen, Hufe die mich treffen, lautes Wiehern, eine Person die lacht und immer wieder spüre ich Schmerzen, solche Schmerzen. Ich Kugel mich zusammen.
Mein Körper verkrampft sich und die Tränen strömen unaufhaltsam. Schluchzend liege ich auf dem Boden und spüre immer wieder diese unermesslichen Schmerzen. Das letzte was ich höre ist lautes Gewieher, dann ist mal wieder alles weg.
Danke an mischo2001, crash945, loveyoutooxx, JeranaLurtzky, dasdi923, story_blog
Veröffentlicht: 18.02.2016
Verbessert: 04.02.2017
Wörter: 1119
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