Chapter fourteen
Plötzlich merke ich wie in Zeitlupe die Tür aufgleitet und ich nach vorne falle. Ich versuche irgendwo halt zu finden und klammere mich an dem nächst besten fest.
Leider verliert das etwas auch den halt und zusammen stürzen wir unelegant auf den Boden.
Ich höre ein lautes Quitschen und spüre etwas schweres auf meinem Körper liegen. Ich habe das Gefühl als würde dieses etwas mir alle Luft aus dem Körper pressen und es hat anscheinend nicht vor in nächster Zeit von mir runter zu gehen, den nichts rührt sich. Grob stoße ich es von mir runter und rapple mich auf. Dann sehe ich mir die ganze Lage an. Vor mir auf dem Boden liegt ein blondes extrem dünnes Mädchen. Ihr Rock ist ein breiter Gürtel und ihr Top ist praktisch nicht vorhanden. Ein Wort: billig. Ich wende mich zu dem Typ der sich dieses armselige Ding ausgesucht hat. Für kurze Zeit stockt mir der Atem, bis ich mich wieder unter Kontrolle habe. Vor mir steht, wer hättest anderes erwartet Juan. Angeekelt schaue ich ihn an und bin komischerweise enttäuscht von ihm. Ich wusste doch, dass er ein Arschloch ist. Aber eigentlich interessieren es mich gar nicht. Es interessiert dich. Nein tut es nicht! Er sieht mich nur mit geschockten weit aufgerissen Augen an. Kurz warte ich noch ob er was sagt, dann stürme ich aus dem Klo. Ich bin schon fast wieder bei der Bar, als mir einfällt das ich vergessen habe meine Hände zu waschen. Mist! Umkehren oder nicht umkehren, das ist hier die Frage. Aber ich finde es richtig eklig, wenn man sich nicht die Hände wäscht.
Letztendlich entscheide ich mich zurück zu gehen, aber zu warten bis beide weg sind. Zu meinem Glück stehen neben den Umkleiden und Toiletten ein paar Büsche. Dahinter verstecke ich mich und beobachte die Toiletten. Ich komme mir vor wie James Bond, aber warum schießt mir sofort die Melodie vom rosaroten Panther in den Kopf?! Irgendwas stimmt bei mir doch nicht! Gerade geht eine ältere Dame in die Toilette. Kurz darauf höre ich einen Schrei, der fast wie Kriegsgeheul klingt. Dann höre ich ein paar dumpfe Laute und das schimpfen von der Omi. "So ein Frechheit, was haben sie den da getrieben?" Kreischt ihre aufgebrachte Stimme. "Gar nichts wirklich Madame." Höre ich Juan's tiefe Stimme. Er klingt sehr eingeschüchtert. "Ja klar gehen sie sofort." Schreit die weibliche Stimme weiter. Schon kommt Juan aus den Toiletten gestürmt, gleich hinter ihm die ältere Dame, die mit ihrer Handtasche auf ihn einschlägt. "Sie Pflegel! Wie kommen sie auf eine Damentoilette?!" Beschimpft sie ihn. Ich kann mir mein Lachen nicht unterdrücken und fange an wie eine verrückte zu kichern. Die Omi beschimpft ihn weiter und mein Lachen hat sich zu einem richtigen Lachflash entwickelt. Ich passe nicht mehr auf meine Deckung auf und purzle vorne über aus dem Gebüsch. Jetzt habe ich ein Déjà vu. Schon wieder liege ich vor Juan auf dem Boden. Der soll sich nicht einbilden ich wöllte seine Füße küssen. Trotz oder vielleicht auch wegen der merkwürdigen Situation kann ich nicht aufhören zu lachen. "Ich wusste gar nicht das die Rentner hier so feurig sind." Rutscht es mir raus und ich muss noch mehr lachen, während mich die Rentnerin empört und Juan verstört an sieht. "So eine Frechheit, was ist nur mit der Jugend passiert?" Jammert sie ein letztes Mal, bevor sie wieder in den Toiletten verschwindet. So langsam beruhige ich mich und stehe auf. Eilig klopfe ich den Dreck von meinen Beinen. "Was hast du hinter dem Gebüsch gemacht?" Frägt mich Juan. Wahrheit oder schlechte Lüge? Naja peinlicher kann es nicht mehr werden. "Wollte warten, bis du und deine Barbie fertig seit, bevor ich Hände waschen gehe." Erkläre ich ihm und jetzt schaut er mich peinlich berührt an. "Hör mal, das-" Fängt er an, aber ich unterbreche ihn. "Schon gut du musst nichts sagen. Ist schließlich deine Sache wenn du dir Aids einfangen willst." Meine ich und gehe ins Klo um mir die Hände endlich zu waschen.
Als ich wieder raus komme, ist Juan weg. Feigling! Du hast ihn im Prinzip weggeschickt. Trotzdem ist er ein Weichei. Ich mache mich auf den Weg zurück zu Noah. "Hei da bist du ja endlich wieder." Begrüßt er mich. Inzwischen stehen bei ihm die Jungs von vorher und zu meiner Überraschung die Mädels. "Ja hatte n Problem auf dem Klo, aber nicht der Redewert." Oh man des klingt komisch. Da denk man sich ja das ich meine Tage bekommen habe oder so? "Okay." Auch Noah sieht mich ein bisschen verwirrt an, aber ich habe keine Lust ihm alles zu erzählen. Nun haben mich auch die Mädels entdeckt und kommen fröhlich auf mich zu. "Wir haben gehört du hast Noah im Wettschwimmen geschlagen? Alle Achtung." Meint Olivia und setzt sich neben mich auf einen Barhocker. "Ja Noah ist echt gut im Schwimmen." Stimmt Em ihr zu. "Naja ich bin auch mal professionell geschwommen." Erzähle ich ihnen und sie sehen mich schon wieder beeindruckt an. "Woher kennt ihr eigentlich Noah und die Jungs?" Frage ich sie neugierig. "Noah ist leider Gottes mein Bruder." Erklärt mir Talisa und verzieht ihr Gedicht gequält. Bei ihrem Gesichtsausdruck müssen wir lachen, in dass sie auch ein stimmt. "Okay wollen wir jetzt nochmal ins Wasser gehen?" Schlägt Saph vor und wir alle stimme ihr zu. Lachend und scherzend begeben wir uns ins Wasser. Die Jungs und Noah folgen uns ins Wasser. Einige Minuten später sind wir auch schon mitten in einer wilden Wasserschlacht verstrickt. Jungs gegen Mädchen.
Wir haben gewonnen, obwohl wir in der Unterzahl waren und kindlicher Weise freue ich mich übertrieben darüber. Schnell machen wir uns auf den Weg zu unseren Handtüchern um uns abzutrocknen. Auf dem Weg dorthin sehe ich Alecia die mir ein Zeichen gibt zu ihr zu kommen. Eilig gebe ich den Mädels Bescheid und laufe zu ihr. Sie steht bei einer Gruppe von Latinas und Latinos. Kein Wunder sie ist ja selbst eine. Mein Entschluss nie wieder was mit Latinos zu machen gerät immer mehr ins Wanken. Mehr Zeit als notwendig will ich echt nicht mit ihren Freunden verbringen, aber ich mag sie wirklich gern. "Hei Mara komm du kannst mein Handtuch haben, du zitterst ja richtig." Begrüßt sie mich und reicht mir ein grell gelbes Handtuch. "Hei cool das du auch hier bist." Begrüße ich sie ebenfalls und trockne mich ab. Bevor wir noch weiter reden können, kommen schon ein paar Latinos auf uns zu. "Hey Leci wer ist den das?" Fragen Sie und ignorieren das ich direkt daneben steh. Nett. Wirklich nett. "Oh man Jungs fragt sie doch selbst, das ist Mara. Mara das sind Adrian, Sergio und Ivan." Stellt sie uns gegenseitig vor und zeigt nach der Reihe auf die jeweiligen Jungs. Sie alle sehen aus wie die typischen Latinos. Dunklere, gebräunte Haut, dunkle Haare und dunkle Augen halt. Außerdem tragen sie immer noch ihre Bandanas. "Ach du bist also die Mara. Wir haben schon von dir gehört." Meint Ivan und grinst mich schelmisch an. "Ach ja und von wem? Und was?" Frage ich interessiert. "Also Alecia hat uns von dir erzählt. Sie meint, dass du voll nett bist und cool und so Mädchenzeugs." Sagt Adrian. Was ist den Mädchenzeugs? "Juan und Jenaro dagegen haben gemeint, dass du zickig und arrogant wärst." Macht Sergio weiter. Es verletzt mich aus einem unerfindlichen Grund, dass Juan so von mir erzählt. Aber es bestärkt mich nur darin, dass er ein Arschloch ist. "Willst du mit rüber kommen zu den anderen? Juan und Jenaro sind auch dabei." Frägt Sergio weiter und lächelt mich freundlich an. Auch Alecia grinst mich begeistert an. Schluss endlich stimme ich zu und lasse mich von ihr zu den anderen ziehen. Wahrscheinlich weil ich wütend auf Juan und Jen bin. Sollen Juan und Jen doch mal sehen wie zickig ich bin. Von denen lass ich mir doch nicht alles versauen.
Später sollte ich diese Entscheidung noch bereuen bereuen.
Bild von Noah.
Bild von Adrian.
Bild von Sergio.
Bild von Ivan.
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