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⋆⁺₊⋆ caring boyfriends⋆⁺₊⋆
『 2472 』
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You like taking care of people because it heals the part of you that needed someone to take care of you.
ʚ Harry ɞ
"Harry? Was ist los?", hörte ich Louis fragen, weshalb ich leise brummte. "Kannst du nicht mehr schlafen?", fragte er weiter, woraufhin ich mit meinem Kopf schüttelte. "Schlecht geschlafen?", hakte weiter er nach, was mich ein wenig nervte und fing an mir durch die Haare zu streichen. "Ich weiß es nicht", antwortete ich ehrlich und gähnte. Ich fühlte mich total benommen, als hätte ich überhaupt nicht geschlafen.
"Dann ruhe dich wenigstens noch ein bisschen aus", bat er mich und strich mir ein letztes Mal durch die Haare, bevor er anfing irgendwas zu schreiben. "Was machst du?", fragte ich verwirrt und versuchte mich aufzusetzen.
Nur mit Mühe bekam ich es einigermaßen hin mich aufzurichten. Und es brauchte einen weiteren Moment bis ich es schaffte mich an das Kopfteil des Bettes zu lehnen. "Nur ein paar Tests korrigieren", erwiderte er und zeigte auf die ganzen Zettel, die sich rechts auf seinem Schränkchen stapelten. "Kannst du das nicht noch später tun? Du hast doch schon die gesamte Woche Überstunden ohne Ende gemacht... Du brauchst auch mal eine Pause..." Besorgt blickte ich ihn an und seufzte leise bei den tiefen Augenringen, welche sein Gesicht zierten.
"Ja, ich weiß... Aber das ist nunmal nicht immer so einfach, wenn so viel zu tun ist. Was soll ich dann machen? Wenn ich es liegen lasse, dann erledigt es sich leider nicht von alleine."
"Das ist wohl wahr, aber es kann auch nicht sein, dass du früh morgens im Bett deiner Arbeit nachgehst." Während ich das sagte, nahm ich mit zittrigen Fingern die Papiere, legte sie bei mir auf die Seite und nahm ihm auch den Stift ab. Er schien nicht begeistert und dennoch kuschelte ich mich an seine Schulter. "Harry", beschwerte sich Louis, doch ich hielt ihn an seinen Unterarm fest. "Warte wenigstens bis nach dem Frühstück", bat ich ihn und zog die Bettdecke zurecht. "Aber-" Doch Louis wusste, dass er den Kürzeren gezogen hatte, kuschelte sich zu mir und drückte seine Lippen an meine Schläfe.
"Zufrieden?", grummelte er leise und brachte mich damit zum Lachen. "Ja. Ja, das bin ich", sprach ich glücklich und drehte mich auf die Seite, was mich leise stöhnen ließ. "Dein Rücken?", fragte Louis besorgt, schob seine Hand unter mein Shirt und begann sanft mit seinem Daumen über meine Taille zu streichen. Ich nickte nur zustimmend, schloss meine Augen und genoß die leichten Berührungen.
"Sollen wir zusammen unter die Dusche? Das warme Wasser würde dir gewiss gut tun", hörte ich ihn wenig später sagen, doch ich schüttelte meinen Kopf. "Ich fühle mich nicht gerade danach", erwiderte ich lediglich und zuckte leicht zurück als ich Louis' Lippen auf meinen spürte.
"Entschuldigung", hauchte ich leise und blickte zu ihm hoch. Doch er lächelte nur, strich mit seinen Fingerspitzen über meine Wange und küsste mich erneut. Ich erwiderte den Kuss direkt, lehnte mich ihm mehr entgegen und löste mich erst, als Percy sich langsam bemerkbar machte. "Ist okay", sprach Louis sanft, hielt meine zitternden Hände fest und schlang seine Finger zwischen meine.
"Vielleicht wäre es doch besser, wenn wir gemeinsam duschen gehen", brach Louis nach einem Moment die Stille und löste sich von mir. Grummelnd stimmte ich ihm zu, hatte Mühe mich aufzusetzen und sah ihm dabei zu, wie er frische Klamotten aus dem Schrank holte und ins Bad brachte.
"So mein Grummelchen", grinste er wenige Minuten später und streckte seine Hand nach mir aus. Ergeben nahm ich seine Hilfe an, folgte ihm ins Bad und stockte. "Oh", stieß ich überrascht aus und blickte in ein Meer aus leuchtenden und nach Vanille duftenden Kerzen. "Hast du das gerade eben noch alles gemacht?", fragte ich ungläubig und lächelte bei der ganzen Wärme, die mich umhüllte. Es hatte etwas entspannendes an sich.
"Jup, dachte du freust dich und wie es scheint hatte ich recht", sprach er und strahlte Zufriedenheit aus, weshalb ich etwas schmunzeln musste. "Na komm", forderte er mich auf und zog sich sein Shirt über den Kopf.
Ich tat es ihm gleich, zog mir etwas umständlich mein Oberteil aus und bat Louis anschließend um Hilfe. Einen Moment später - ich musste noch meinen Hörgerät ausziehen - stieg ich zu ihm unter das fließende Wasser. "Das tut gut", murmelte ich leise, schloss meine Augen und versuchte mich trotz des Zitterns und den Rückenschmerzen zu entspannen.
Ich spürte wie Louis seine Arme um meine Taille schlang und mich etwas mehr zu sich zog. "Vorsicht", warnte ich ihn da es in der Dusche ziemlich rutschig war und stützte mich mit beiden Händen an seiner Brust ab. "Bin ich", erwiderte er und fing an mich zu küssen. Sanft erwiderte ich, lehnte mich mehr in seine Richtung und lächelte in den Kuss hinein als Louis seinen Griff verstärkte.
Das warme Wasser hatte tatsächlich ein wenig bei meinen Schmerzen geholfen und durch Louis' Massage fühlte ich mich auch wesentlich besser. In der Küche bereitete ich uns eine Tasse Kaffee zu und konnte Louis durch das Küchenfenster ein wenig beobachten. In meinen Wintermantel gehüllt stand er draußen auf dem Balkon und rauchte seine morgendliche Zigarette.
Als er meinen Blick erwiderte, zwinkerte er mir zu und drückte seine Zigarette aus. "Möchtest du was frühstücken?", fragte ich ihn, sobald ich seine Schritte hinter mir hörte. "Gerne, ich würde uns aber was in dem kleinen Café an der Ecke holen", erwiderte er und schlang seine Arme von hinten um meine Taille. "Oh, bei dem wir letztens erst waren?", hakte ich nach und sah über meine Schulter hinweg zu ihm. "Ja", lächelte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
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Louis war damit beschäftigt seine Tests zu korrigieren, weshalb ich mir eines der Bücher, die mir meine Enkelin empfohlen hatte, las. Jedoch konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren und hatte neben den Schwierigkeiten still sitzen zu bleiben auch das Problem von aufkommender Übelkeit. Von mir selbst genervt legte ich das Buch zur Seite, erhob mich von meinem Platz auf dem Sofa und lief auf wackeligen Beinen zu Louis' kleinen Arbeitszimmer.
Leise öffnete ich die Tür, trat ins Zimmer und stockte als ich Louis summend an seinem Schreibtisch sitzen sah. Er bemerkte mich gar nicht, notierte sich etwas und blätterte durch seine Unterlagen durch. "Louis?", machte ich auf mich aufmerksam und verstärkte meinen Griff um die Türklinke. "Mhm? Was ist denn?" - "Ich fühle mich nicht so gut", sprach ich ehrlich und schluckte als Percy immer mehr rebellierte und mir schlagartig ziemlich schlecht wurde.
Kurz schloss ich meine Augen, wollte dieses Gefühl hinunterschlucken, doch es wurde nicht besser. "Mir ist ziemlich schlecht", fügte ich noch hinzu und atmete erleichtert auf als ich seine Arme um meinem Oberkörper spürte. "Hast du das Gefühl, dass du dich übergeben musst?", wollte er wissen und klang plötzlich ziemlich ernst. "Nein, aber...", fing ich an, konnte aber den Satz nicht beenden, da mir schwarz vor Augen wurde.
"Ich hab' dich, Harry. Alles gut", hörte ich Louis' Stimme und nickte leicht. Sein Griff um meine Hüfte war fest und ich fühlte mich bei im sicher. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen, hörte auf seine Anweisungen und atmete schwer aus als ich auf dem Sessel neben seinem Schreibtisch saß. "Percy möchte heute wirklich nicht, dass du deinen Tag genießt, mhm?", fragte Louis und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
Frustriert nickte ich nur und seufzte genervt. "Ich weiß nicht mal was los ist", sprach ich und konnte meine Tränen kaum zurückhalten. "Sowas passiert hin und wieder... Hast du heute genug getrunken?" Beschämt verneinte ich seine Frage und sah hinunter auf meine Hände, welche sich einfach nicht beruhigen wollten, egal wie sehr ich versuchte dagegen anzukämpfen. "Schon seit Tagen nicht... Ich vergesse es einfach."
"Okay, ich mache es nur ungern, aber dann legte ich dir einen Zugang und du bekommst eine Ringer-Lösung." Da ich wusste, dass er keinen Widerspruch duldete nickte ich leicht und ließ mich von ihm versorgen. "Hast du Schmerzen?", fragte er einfühlsam als ich meine Augen zusammenkniff und mich anspannte als die noch etwas leicht kühle Flüssigkeit dafür sorgte, dass mir kalt wurde. "Nein, alles gut. Es ist nur etwas kalt...", murmelte ich und nahm die Decke dankend an. "Ich mache dir einen Tee, der wärmt dich von Innen."
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"Wie fühlst du dich?", wollte Louis wissen, hockte sich neben mir hin und griff nach meiner Hand, welche unruhig in meinem Schoß lag. "Müde", erwiderte ich leise und lächelte leicht als er seine Finger zwischen meine schob und meine Hand sanft drückte. "Versuch ein wenig zu schlafen, oder soll ich mich zu dir legen und wir ruhen uns ein wenig gemeinsam aus?"
Da ich allein keine Ruhe fand, bat ich ihn sich zu mir zu legen. Louis half mir dabei mich auf das Sofa zu legen und kuschelte sich einen Moment später an meine Seite. "Hast du dir jetzt extra deine Klamotten ausgezogen?", fragte ich leicht nervös und blickte geradewegs auf seine nackte Brust. "Ist so am bequemsten", erwiderte er und zog mich näher an sich heran. Ich schnaubte leise, legte meine Stirn an seinen warmen Oberkörper und versuchte zur Ruhe zu kommen.
Tatsächlich konnte ich durch seine Anwesenheit etwas abschalten, meine Gedanken kreisten weniger und das Unwohlsein ebbte ab.
Ich hasse solche Tage, konnte es überhaupt nicht leiden, wenn ich körperlich so abbaute und schlichtweg zu einem Pflegefall wurde. Ich wusste das es Louis nichts ausmachte, das er es gerne tat und auch sein halbes Leben für seine medizinische Ausbildung geopfert hatte. Und dennoch hatte ich meine Probleme das alles irgendwie zu akzeptieren.
"Du denkst schon wieder über Sachen nach, über die du dir keine Gedanken machen sollst..." - "Woher?" Ich erhielt keine Antwort und spürte stattdessen Louis' Hand an meinem Kiefer. "Versuch dich wirklich zu entspannen, alter Mann", seufzte mein Freund und kassierte dafür einen dumpfen Schlag gegen seine Brust. "Autsch", beschwerte er sich mit einem Zischen, doch ich konnte das Lächeln aus seiner Stimme heraushören.
"Verdient!", erwiderte ich und betrachtete meinen Handrücken. "Die Infusion ist gleich durchgelaufen. Mir wäre es ehrlich gesagt ganz recht, wenn der Zugang noch einen Tag bleibt. Ich weiß nicht wie wenig du die letzten Tage getrunken hast. Außerdem halte ich es für angebracht, wenn du die nächsten Tage ebenfalls hier bei mir bleibst." Seine Stimme war fest und ich merkte, dass er keinerlei Widerspruch duldete.
"Aber meine Pflanzen... Wer soll sich denn um meine Pflanzen kümmern?" - "Sollte ich besorgt sein, dass dir deine Blumen wichtiger sind als du dir selbst?"
Ich schwieg, wusste wie fahrlässig es war nicht auf mich zu achten und konnte es auch nicht auf Percy schieben. Es war einfach meine Schuld, dass ich nicht genügend auf mich selbst achtete. "Isabelle kümmert sich bestimmt liebend gern um die Pflanzen ihres Großvaters."
"Bitte nenne mich nicht Großvater", brummte ich und hätte ich die Kraft gehabt, würde Louis einen erneuten Schlag gegen die Brust kassieren. "Du bist heute aber wirklich grummelig", hauchte Louis so leise, das ich es nicht direkt auf Anhieb verstand. "Komm du erstmal in mein Alter Jungchen", erwiderte ich und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Louis schüttelte belustigt seinen Kopf und löste sich langsam von mir.
"Was machst du?", fragte ich vielleicht ein wenig zu schnell, denn Louis stoppte in seiner Bewegung und sah mich mit großen Augen an. "Sorge das ich verschwinde?" Ich ließ seine Frage unbeantwortet, griff lediglich nach seinen Oberarm und sah zu ihm hoch, als er sich über mich beugte. "Was hast du-" Doch da lagen seine Lippen bereits auf meiner Stirn. Zufrieden schloss ich meine Augen und genoss Louis' sanfte Berührungen.
"Ich wollte mich nur auf die andere Seite legen, mein Arm schläft sonst ein", wisperte er gegen meine Lippen und gab mir einen kurzen Kuss, bevor er sich auf meine andere Seite legte und mich direkt wieder nah an sich zog. "Ich liebe dich", ließ ich ihn wissen und seufzte erleichtert als Louis die Decke richtete und mein Liebesgeständnis mit einem Kuss erwiderte.
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Ein paar Tage waren seit meinem kleinen Zusammenbruch vergangen, und Louis hatte tatsächlich darauf bestanden, dass ich bei ihm blieb – was ich schließlich auch tat.
Heute war der erste Tag, den ich ohne ihn verbrachte, da Zayn ihn wegen eines Notfalls gerufen hatte. Doch ich war keineswegs allein. Während meiner Zeit bei Louis hatte sich meine Enkelin in meinem Haus einquartiert. Da auch sie nicht alleine sein wollte, waren Niall und Christopher ebenfalls hier.
Mit einem lauten 'Opa' wurde ich stürmisch begrüßt und konnte mich gerade noch an der Kommode festhalten, als meine Enkelin mich mit viel Schwung umarmte. "Hallo, Kleines", sagte ich lächelnd und hoffte, dass mein Herz den Schrecken ohne Weiteres verkraften würde.
"Deinen Blumen geht's prima", teilte sie direkt mit, legte ihren Arm um meine Taille und drängte mich dazu mit ihr ins Wohnzimmer zu gehen. "Sehr schön, danke Liebes." Auch Niall begrüßte mich mit einer Umarmung, da Christopher auf der Terrasse rauchte beließ er es bei einem Nicken. "Geht es dir ein wenig besser?", wollte Isabelle wissen und sah mich mit ihren grünen Augen besorgt an. "Ja, alles bestens."
"Wollt ihr etwas essen? Ich habe frisches Brot mitgebracht", lenkte ich das Thema in eine für mich angenehmere Richtung und erhielt von allen Anwesenden Zustimmung. Jedoch wurde ich auf das Sofa verbannt, weshalb ich den dreien nur beim Eindecken des Tisches zusehen durfte.
"Darf ich mich wenigstens um den Kaffee kümmern?" Doch auch das wurde mir verwehrt, weshalb ich Louis anrufen und mich bei ihm und seinen Anweisungen beschweren wollte. Ich wusste ganz genau, dass er etwas zu meiner Familie gesagt haben musste.
Doch sobald ich seine Nummer gewählt hatte hörte ich bereits das Klingeln seines Handys. Verwirrt blickte ich zu Haustür und sah meinen Freund völlig durchnässt im Eingang stehen. "Hi Bärchen", lächelte er müde und strich sich seine nassen Haare aus der Stirn. Schnell legte ich auf und ging direkt zu ihm herüber. "Herrje, du bist ja vollkommen durchnässt..." Besorgt schloss ich die Haustür, nahm ihm seine nasse Jacke ab und schickte ihn sofort hoch ins Badezimmer. Kurz gab ich noch meinem Schwiegersohn Bescheid und folgte Louis einen Augenblick später.
"Bist du bei dem Wetter mit dem Rad gefahren?", fragte ich ungläubig, holte ein großes Handtuch aus dem Badezimmerschrank und legte es über die Heizung. "Es sah gar nicht so schlimm aus als ich meine Wohnung verlassen hatte", rechtfertigte er sich und zog sich sowohl den nassen Pulli als auch die Jeans von den Beinen. Seine Haut war durch die Kälte schon ganz rot. "Ab unter die Dusche", forderte ich ihn auf und scheuchte ihn regelrecht. "Harry!", lachte Louis und blickte mich belustigt an. "Werd bloß nicht noch krank zu Silvester – so ins neue Jahr zu starten, bringt immer Unglück."
Doch es kam, wie es kommen musste.
Louis hatte sich Tage später eine schwere Erkältung eingefangen, war bettlägerig und ziemlich schlecht gelaunt, doch mir war es egal wie sehr er alles verfluchte. Ich war froh, dass ich ihm ein wenig zurückgeben konnte und kümmerte mich so gut, wie es mit Percy nunmal ging, um einen meiner wichtigsten Menschen.
🩶
Buch: no judgement
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