everything changed - [chapter 81]
Alles hatte sich geändert. Mein Vater musste vor Gericht, wegen meiner Mutter. Es ging um das Sorgerecht und da meine Mutter mich beschlagnahmen wollte, verklagte sie meine Vater, der ohnehin schon kein Nerv mehr für irgendwas hatte. Seid zwei Monaten war ich wieder zuhause. Zwei Monate, in denen ich weder meine Mum noch Anonymous sah. Meine Tattoos hatten sich vermehrt, weshalb sie auch meinem Vater aufgefallen waren und ich mächtig ärger bekam und er den Verantwortlichen für die Tattoos auch noch verklagen wollte. Ich schwieg, sagte ihm nicht wer es war.
Mein Vater fragte oft nach Anonymous, doch blockte ich ab. Sagte ihm, dass es aus war, ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen würde.
Meine Haare waren länger geworden, lagen nun in einem Mittelscheitel, immer offen auf meinen Kopf. Sie waren nun wieder blond und nicht mehr blau, da mich diese Farbe einfach an meinen Ex-Freund erinnerte und ich darauf keine Lust mehr hatte. Mit den Jungs und Marley hatte ich noch sehr guten Kontakt, traf mich öfter mal mit ihnen. Ich hatte mich ganz schön verändert, mehr als sonst. Ich hatte mehr Muskelmasse als vorher, da ich etwas mit Marley trainieren ging, doch würde ich neben Anonymous stehen, würde ich mich wieder wie der Schwache fühlen, da er einfach dominant ist und immer bleiben würde. Doch das war auch egal, ich würde ihn sowieso nicht mehr sehen.
Nachdem ich ihn angeschrien hatte, er solle verschwinden, hatte er mir ziemlich lange in die Augen gesehen. Sie schienen glasig, machten mich traurig. Ich wollte ihn nicht so sehen, doch ich wollte stark bleiben. Er war langsam aufgestanden, hatte seine Tasche genommen und lief schnell zur Tür, die genau gegenüber des Bettes war. Er hatte sich ein letztes Mal umgedreht und war dann gegangen. Tränen waren geflossen und kurz danach wurde auch Mary wach, der verwirrt geschaut hatte. Ich hatte ihm alles erzählt, er schwieg, nahm mich einfach in den Arm.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, Anonymous würde mir nicht fehlen, aber ich wollte nicht zu ihm zurück. Zu sehr schämte ich mich für das Vergangene. Zudem hatte ich mich auch noch verändert und ich denke diese Veränderung mochte er nicht so. Ich war ganz schön asozial, selbst zu meinen Freunden, den Jungs. Auch zu Mary war ich öfters mal scheiße, aber ich hatte einfach oft schlechte Laune.
Meine neuen Tattoos am rechten Arm waren nicht allzu groß, außer eines, wo "All you need is love" stand. Ich hatte alle selbst entworfen. Alle hatten eine Bedeutung, die ich niemandem sagen wollte. Als nächstes waren meine Finger und mein Hals geplant und noch viele andere Dinge, wofür mich andere bestimm krank hielten, doch das war mir egal.
»Thaddeus? Komm sofort runter!«, hörte ich eine wütende Stimme, die meinem Vater gehörte. Ich erwachte aus meiner Starre und lief in den Wohnsaal, wo mein Vater stand, mit einem Brief in der Hand. »Könntest du mir das bitte erklären?!«, schrie er mich an und seine Augen spiegelten reine Wut wieder. Ich riss ihm frech den Brief aus der Hand und las ihn mir durch. Ich fing an spöttisch zu Grinsen und schmiss den Zettel auf den Boden. »Tja, bin halt suspendiert für zwei Wochen und habe eine fünf, was jetzt?«, lachte ich und sah meinen Vater genau an. Versteht mich nicht falsch, ich mochte meinen Vater sehr, doch irgendwie nahm meine andere Seite mehrmal die Überhand. »Was 'was jetzt'? Du bist verdammt nochmal versetzungsgefährdet, Thaddeus! Was ist los mit dir? Was ist passiert, dass du dich wieder wie der reinste Vollidiot benimmst? Liegt es daran, dass deine Mutter nicht mehr hier ist, oder daran, dass ich länger nichts mehr von Anonymous gehört habe?«, schrie er mich immer noch an. Ich senkte mein Blick, das spöttische Grinsen in meinem Gesicht verflog. Ich wollte weg hier, es reichte mir. Ich wollte weg von Anonymous' Nähe, weg von der Schule und weg von Zuhause. Weglaufen würde nichts bringen, aber ich könnte zu meiner Mutter. Sie wohnte in einer anderen Stadt und das wäre die Lösung endlich weg von hier zu kommen.
»Ich ziehe aus. Ich gehe zu Mom.« Der wütende Blick meines Vater wurde zu einem frustrierten. »W..wieso das denn?« Mein Vater sah unheimlich traurig aus, als ich dies sagte, doch das ließ mich kalt. »Ich gehe. Sorg' dafür, dass Max mich fahren kann. Ich packe meine Sachen.«
Ich wusste nicht, ob das, was ich tat richtig war. Doch es würde eh kein Unterschied machen. Alles hatte sich verändert und da würde ein anderer Wohnort ganz gut passen. Klar, nicht jede Veränderung war schlecht, aber irgendwie fühlte es sich im Moment so an. Es fühlte sich so an, als würde meine Veränderung mein persönlicher Untergang werden.
Wo war die Perfektheit von mir hin, die damals jeder bewundert hatte?
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