Kapitel 1
Kapitel 1
Schweißgebadet wache ich auf. Alles nur ein Traum, versuche ich mich zu beruhigen, was aber nicht klappt, denn das war nicht nur ein Traum. Er war Realität. Allerdings war er schon fast 15 Jahre her.
Noch immer schweratmend sehe ich auf meinen Wecker. 05:34 Uhr.
Na super!
Aber vielleicht sollte ich mich mal vorstellen.
Ich heiße Ariana. Aber viele nennen mich einfach Ari oder Aria. Nachnamen? Ich habe keinen. Toll, oder? (Man beachte den Sarkasmus) Aber erst zu meinem Aussehen. Ich habe lange glatte, schwarze Haare und grüne Augen. Auf meinem Oberarm habe ich eine Blitzförmige-Narbe. Ich bin ein eher stiller Mensch, da ich eigentlich keine Freunde habe, bis gestern...
FLASHBACK
„MIR REICHT ES! SCHAFFT MIR DIESES MÄDCHEN VOM HALS! SIE IST EINE SCHANDE! EINE SCHANDE FÜR DAS HEIM! WELCHER MENSCH KANN NUR SO VERRÜCKT SEIN? SIE GEHÖRT IN EINE PHSYCHATIRE!", schreit die Heimleiterin hysterisch.
Ja richtig. Ich bin ein Waisenkind und werde gerade aus dem KINDERHEIM geschmissen!
Was ich angestellt habe? Nichts! Das ist es ja!
Klar, ich war wütend. Wütend auf meine Zimmermitbewohnerin. Sie heißt Grace und ist so eine typische Zicke. Sie hat blonde lockige Haare und mindestens drei Tonnen Schminke im Gesicht. Außerdem lässt sie keine Gelegenheit aus, mich zu nerven und zu demütigen. Sie hat mich so wütend gemacht wie schon lange nicht mehr. Sie meint doch tatsächlich ICH hätte ihre Schminke genommen und weggeworfen (das war die Heimleiterin!) und hat doch wirklich alle, wirklich alle meine Sachen aus dem Fenster geschmissen. Okay, dadurch kann man echt wütend werden, aber das war ja gar nicht das Schlimmste! Bei meinen Sachen war ein Bild dabei.
Haltet mich für verrückt, aber dieses Bild war mir wichtig.
Was auf dem Bild drauf war?
Meine Eltern.
Es war ein seltsames Foto. Meine Eltern darauf haben sich bewegt. Wirklich! Sie bewegen sich. Deswegen habe ich das Bild bis jetzt niemanden gezeigt.
Und jetzt liegt es im Dreck.
Ich hätte sie umbringen können, so wütend war ich.
Aber dann verflog meine Wut so plötzlich wie sie gekommen war.
Grace rannte schon schreiend aus dem Zimmer. Ich stand nur da und starrte auf das Bett von Grace.
Ich wusste nicht, wie das passiert war, aber von der einen Sekunde auf die andere, hatte es zum Brennen angefangen.
Bevor mir etwas passiert wäre, bin ich doch lieber aus dem Zimmer. Ich mag ja durchgeknallt sein, aber lebensmüde bin ich nicht.
Grace hat natürlich alles so hingestellt, dass ich an allem Schuld war.
Man könnte jetzt denken: Es war doch nur das Bett. Na und?
War es aber nicht. Das Feuer hatte sich ausgebreitet und das ganze zweite Stockwerk niedergebrannt. Es ist aber niemand verletzt worden.
Als wir alle das Gebäude verlassen hatten, bin ich sofort zu meinen Sachen gerannt und habe das Foto aus einer Schlammpfütze gefischt.
Wenig später ist so ein komischer Mann aufgetaucht und hat das Feuer gelöscht, danach ist er zu mir gekommen und hat mich gefragt was ich da hätte.
Es war seltsam, aber ich vertraute dem Mann. Er hatte eine positive Ausstrahlung,... naja... wenn man von dem seltsamen Hut und dem lilanen Umhang absieht... Also gab ich ihm das Foto. Überrascht sah er mich an und fragt: „Wer sind diese Leute?"
„Meine Eltern", schniefte ich.
Seine Augen weiteten sich. Er kannte sie. Das sah ich an seinem Blick.
„Wann hast du sie das letzte Mal gesehen?", fragt er.
„Es war im Oktober. Ich war eineinhalb Jahre alt.", sagte ich zitternd.
„Wann hast du Geburtstag?", fragte der alte Mann weiter.
„Am 31. Juli. 1980", antworte ich immer noch schniefend.
Dem Mann stockt der Atem.
„Wieso wollen sie das wissen?", fragte ich neugierig.
„Das erkläre ich dir später. Ich bringe dich erst einmal zu einer Familie, bei der du vorrübergehend bleiben wirst."
Ich nicke. Alles war mir lieber als dieses Heim.
Tja, so kam ich schließlich zu den Weaslys. Sie haben sieben Kinder. Sechs Jungen und ein Mädchen. Arthur und Molly, so heißen die Eltern der Kinder, hatten mich herzlich aufgenommen und gesagt ich soll doch mal in den Garten gehen und nach den Zwillingen sehen. Sie heißen übrigens Fred und George und sehen sich verblüffend ähnlich. Ich habe aber schon beim zweiten Blick erkennen können, wer wer ist, aber das sage ich ihnen nicht. Wie ich sie unterscheiden kann?
Fred hat ein kleines Muttermal an der Schläfe.
George nicht.
Sie sind echt lustig. Ich erklärte ihnen die „Situation" und sie sahen sich kurz an und dann taten sie etwas Unglaubliches. Oder verrücktes. Oder beides. Ganz egal, aber sie zogen doch tatsächlich Zauberstäbe hervor und zeigten mir die besten Kunststücke, die ich je gesehen habe. Als sie dann aber sagten, dass ich das auch könne, sah ich sie nur fassungslos an. Ich soll so etwas können?
Aber dann traten auch schon der alte Mann, der sich als Professor Dumbeldore herausgestellt hat, und Molly aus dem Haus.
Als der Professor mich mit offenem Mund und großen Augen sah, gluckste er und sagte mir, die Zwillinge und ihre Eltern würde mir das alles schon erklären.
Noch am selben Abend lernte ich fünf von sieben Kinder kennen. Die zwei ältesten waren wohl schon ausgezogen.
Da wären einmal Ginny. Sie ist die Jüngste und das einzige Mädchen.
Dann Ronald, aber auch Ron genannt. Er ist in meinem Alter.
Fred und George. Sie besuchen das letzte Jahr einer Schule namens „Hogwarts".
Percy. Er arbeitet im „Zaubereiministerium". Was auch immer man da tat.
Arthur, der Vater der ganzen Bande, arbeitet ebenfalls in diesem „Zaubereiministerium" und dann noch Molly. Sie ist zu Hause und macht alles, was eine Mutter eben macht.
Der älteste Sohn heißt Bill und ist in Ägypten und arbeitet anscheinend für etwas, das sich Gringotts nennt.
Der Zweitälteste heißt Charlie und ist in Rumänien und macht irgendetwas mit DRACHEN!!!
Aber gut. Zumindest bin ich nicht die einzige, mit der etwas nicht stimmt. Alles in allem ist diese Familie wirklich toll. Sie nahmen mich hier auf, obwohl sie mich nicht kannten... Ich glaube bei diesen Rothaarigen werde ich mich wohl fühlen.
Aber als ich dann auf einer Matratze in Ginnys Zimmer einschlief, fühlte ich mich zum ersten Mal richtig zu Hause.
FLASHBACKENDE
Gestern Abend hatten mir die Zwillinge außerdem alles über die Zauberer- Welt erzählt. Ja, richtig gehört. Ich weiß jetzt endlich, warum ich so verrückt bin.
Ich bin eine Hexe und ich bin glücklich damit.
Noch einmal sehe ich auf die Uhr.
06:50 Uhr.
Oh mein Gott!
Um sieben Uhr würde Ginny mich wecken.
Ich hatte doch tatsächlich über eine Stunde mit Träumen verbracht. Oder eher mit Erinnerungen.
Leise stehe ich auf und gehe ins Bad und mache mich fertig.
Danach gehe ich runter ins Wohnzimmer, setze mich auf das Sofa und hole das Bild meiner Eltern heraus. Professor Dumbeldore hat es gestern mit einem Schlenker seines Zauberstabes wieder sauber gemacht.
„Woher hast du das Bild?", fragt eine Stimme hinter mir.
Ich zucke zusammen und drehe mich um. Ron.
„Morgen Ron. Das Bild? Äh, sagen wir mal so. Ich habe es schon sehr lange...", sage ich langsam, um nicht wieder heulen zu müssen. Das Bild erinnert mich immer an diese eine Nacht, an der ich meine Eltern verloren habe. Aber jedes Mal, denke ich, dass ich eine Person vergessen hätte.
Ich schüttle den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben, als die Tür aufgeht und eine schwarze Gestalt herein kommt.
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