„[...] Erwin's tot hat uns alle sehr mitgenommen. Die einen mehr als die anderen. Gerade in solch schwierigen Zeiten müssen wir erst recht zusammen halten. Denn eins haben wir alle gemeinsam, wir alle gehören zum Aufklärungstrupp", beendete ich meine Rede und trat von dem kleinen Rednerpodest weg. Während ich zurück trat wurde ich lautstark bejubelt. Levi trat ein meiner Stelle nun nach vorne und sofort schwieg die Masse wieder. Er begann zu reden...

Flaschback

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„...wir alle gehören zum Aufklärungstrupp.", laß ich den letzten Satz meiner Rede vor. „Super!", schrie Hanji nur begeistert. Ich dankte ihr schnell mit einem Lächeln. „Tch. Etwas überspitzt.", murrte Levi, wieder einmal schlecht gelaunt, nur knapp. „Etwas mehr Begeisterung bitte Shortie! Unsere Y/N hier hat, als Kadettin, die Einmalige Chance mit ihrer Rede vor allen Leuten des Aufklärungstruppes zu glänzen und alles was du dazu beträgst ist schlechte Laune.", motzte Hanji ihn an und warf einen Lappen nach ihm. 

„Ich glaube sie hätten jemand anderes Wählen sollen...", verlor ich an Selbstbewusstsein. „Jetzt lass bloß nicht den Kopf hängen! Deine Rede wird morgen super!", feuerte mich Hanji weiter an. 

Wen ich mit 'sie' gemeint hatte? Alle Kadetten. Sie hatten mich als Vertretende Stimme der Kadetten des Aufklärungstruppes gewählt. Ich würde morgen vor allen Mitgliedern des Aufklärungstruppes eine Rede halten, wobei die Kommandanten der Mauergarnision und Militärpolizei vermutlich auch anwesend seien würden. Ob mein Selbstbewusstsein für so eine wichtige Rolle reichte konnte ich im Moment selbst noch nicht entscheiden, aber ich wollte meine Kameraden auf gar keinen Fall enttäuschen. 

Levi war nun dran seine Rede vorzulesen. „Wie bitteeee?", schrie Hanji entsetzt fragend nachdem Levi gebeichtet hatte, das er noch nichts aufgeschrieben hatte. „Ich mache es einfach spontan Vierauge, kein Grund sich aufzuregen.", murmelte er leise fast schon unhörbar. „Levi! Du wirst der neue Kommandant des Aufklärungstrupps! Deine Rede muss perfekt sein!", schrie Hanji nun nur noch mehr aufgebracht. „Tch.", gab dieser nur knapp als Antwort von sich, ehe er auch schon auf gestanden war und den Raum verließ. 

...Timeskip...

Es war schon spät am Abend und ich wälzte mich unruhig in meinem Bett hin und her. Ich konnte nicht schlafen. Nur in wenigen Stunden würde es soweit sein, dieser Gedanke löste ein unangenehmes Gefühl in meinem Magen aus. 

Jedoch viel stärker wurde dieses flaue Gefühl, wenn ich daran dachte, dass ich Levi seit unserer Probe nicht mehr gesehen hatte. Ich sorgte mich sehr um ihn. Ob das wohl komisch sei? Vermutlich nicht, dachte ich mir. Wir waren uns während des Trainings immer wieder näher gekommen, aber vermutlich interpretierte ich da mal wieder Zuviel hinein. 

„Sei endlich leise Gehirn!", schrie ich und schlug mir im gleichen Moment mit meinen Handflächen auf meine Wangen. Im nächsten Moment blickte ich mich jedoch panisch im Zimmer um und atmete erleichter aus als ich bemerkte, dass ich niemanden aufgeweckt hatte. 

Leise verließ ich das Zimmer, schlafen könnte ich nun eh nicht mehr. Mit einem schmerz verzogenen Gesicht rieb ich mir meine Wangen, während ich weiter durch die Flure schlenderte. Ich landete schlussendlich auf dem Dach des Hauptquartiers und zuckte kurz zusammen als ich dort noch eine andere Gestallt sitzen sah. Es war Levi. Zögernd, ob ich nicht doch lieber wieder gehen sollte, fasste ich dann doch allen Mut zusammen und setzte mich zu ihm. 

„Ist alles in Ordnung Kommandant?", fragte ich vorsichtig. „Mir geht es gut.", antwortete er knapp. Seine Stimme klang so trocken und gebrochen, dass ich ihn am liebsten auf der Stelle umarmen würde. Reiß dich zusammen Y/N! „Sie sehen aber nicht danach aus.", versuchte ich weiter zu ihm durch zu dringen. „Dann hör auf hinzusehen.", meinte er noch immer mit dem selben Klang in seiner Stimme. 

Ich ignorierte einfach seine Antwort und blickte ihn weiterhin nur stumm an. „Du bist so gebrochen und dennoch interessiert sich niemand dafür etwas davon zu bemerken.", schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund. Verdammt ich wollte es doch gar nicht Laut sagen. Hatte ich ihn außerdem gerade geduzt? 

Ich bettete innerlich schon verschont zu bleiben. Levi seufzte. „Ich habe versucht über seinen Tot hinweg zukommen. Aber niemand ist er. Es ist schon witzig, wie jemanden zu verlieren genauso schmerzhaft ist, wie die Fähigkeiten zu verlieren, jemanden neues lieben zu lernen.", öffnet er mir seine Gefühle. Bei den letzten Worten blickte er mich an und musterte mich mit einem schmerzerfüllten Blick. 

Ich konnte mich nicht mehr zurück halten und so zog ich ihn in eine feste Umarmung. Ich spürte wie sich sein Kopf und somit auch sein Blick hinunter vom Gebäude auf den Boden richtete. 

Nach einer kurzen Zeit löste ich mich von ihm und Levi stellte sich nun hin. Sein Blick galt weiterhin dem Boden unter uns. „Selbst wenn ich es schaffen würde wieder eine andere Person zu lieben, wäre niemand so dumm diese zu erwidern.", meinte er nun trocken. Ich hatte kurz gedacht, eine kleine Träne seine Wange runterfließen zu sehen. 

Etwas sprachlos und nicht wirklich wissend, darüber was ich sagen sollte blickte ich einfach nur weiterhin stumpf zu ihm hoch. Er begann mit seinen Füßen ein paar Zentimeter näher an den Rand des Daches zu treten. Er würde doch wohl nicht gerade darüber nachdenken sich selbst zu-

Ich konnte diesen Gedanken nicht zu Ende führen, denn da hatte Levi schon einen Fuß in die Luft gesetzt, weg von dem sicheren Boden, der ihn noch vor ein paar Sekunden gehalten hatte. 

Schnell sprang ich auf und zog ihn zurück, so dass ich ihn nun von hinten umarmte. „Versuch das niemals wieder! Hast du mich verstanden? Und doch es gibt zu mindestens eine Person die dich liebt...Mich...", antwortete ich ihm mit Tränen in den Augen. Levi schwang seinen Kopf schnell über seine Schulter und blickte mich schockiert an. 

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..

...

Falshback Ende 

„Ich bin dankbar für alle, die ihr Vertrauen in mich, als Erwins Nachfolger, legen.", begann Levi mit seiner Rede. Er fuhr fort, indem er seine Trauer bezüglich Erwin's tot aussprach. 

„Vielleicht sind spontane Reden doch eher sein Ding.", tuschelte mir Hanji zu. Ich musste grinsen. 

„Zu guter letzt würde ich gerne, als ersten Akt als Kommandant, Kadettin Y/N Y/LN als meine rechte Hand ernennen." Ich realisierte erst nicht was er da gerade gesagt hatte. „Du hast mir die Augen geöffnet Y/N, dafür bin ich dir dankbar.", beendete Levi seine Rede mit einem Lächeln. 

Er stellte sich nun auch wieder zurück zu uns in die Reihe, schloss jedoch vorher noch meinen Mund, dieser bis vor kurzem noch fassungslos und weit geöffnet gewesen war. 

Hanji trat nun vor und begann zu reden. 

„Meinen sie das ernst Kommandant?", flüsterte ich ihm zu, da er direkt neben mir stand. „Ja.", meinte er knapp. „A-Aber, sie können doch nicht einfa-", begann ich erneut, doch er unterbrach mich, indem er seinen Finger auf meine Lippen legte. 

„Sag jetzt einfach nichts mehr.", raunte er mir zu und kam mir mit seinem Gesicht immer näher. Ehe ich mich versah, lagen seine Lippen auch schon auf meinen. Er küsste mich, vor dem gesamten Aufklärungstrupp. Als wir uns von einander lösten, schmückte sein Gesicht ein wunderschönes Lächeln. 

„Du musstest mir aber auch unbedingt während meiner Rede die Show stehlen oder?", motzte Hanji ihn nur noch beleidigt von der Seite an. 

ENDE

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~ 1291 Wörter 

Für die Liebe LeeAnnBambey! <333 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und bedanke mich bei euch allen fürs lesen und Voten! Heute kommt voraussichtlich außerdem auch noch, der/die(?) nun schon länger versprochene 'Ran x Reader' ^^"

Auf meinem Profil habe ich übrigens auch schon eine Levi x Reader veröffentlicht, ich würde mich freuen, wenn ihr mal vorbei seht! :)

Ich nehme jederzeit gerne Wünsche entgegen. \(*•*)/

Außerdem würde ich übrigens auch eine Beta-Readerin entgegen nehmen. Dass Beta Lesen der Storys ist immer soviel anstrengender als die Story an sich zu schreiben. *geht in die nächst beste Ecke und heult* Bitte schreibt mich einfach an! :3