Dabi x Reader
Es war eine dieser Nächte, in denen die Dunkelheit alles zu verschlingen schien. Der Mond war nur eine schmale Sichel am Himmel, und die Straßenlaternen warfen lange, gespenstische Schatten. Ich war auf dem Heimweg von der Arbeit, müde und in Gedanken versunken, als ich plötzlich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, und ich beschleunigte meine Schritte.
Die Gasse, durch die ich ging, war eng und verlassen. Die Geräusche der Stadt schienen weit entfernt, und das einzige Geräusch war das leise Klappern meiner Schuhe auf dem Pflaster. Plötzlich hörte ich ein leises Rascheln hinter mir. Ich drehte mich um, aber da war nichts. Nur die Dunkelheit und die flackernden Schatten.
"Verirrst du dich oft in solchen Gegenden?" Die Stimme kam aus dem Nichts, tief und rau, mit einem Hauch von Spott. Ich wirbelte herum und sah ihn. Er stand da, halb im Schatten verborgen, seine türkisfarbenen Augen leuchteten in der Dunkelheit wie zwei glühende Kohlen.
Mein Herz setzte einen Schlag aus. "Wer bist du?" fragte ich, meine Stimme zitterte leicht.
Er trat einen Schritt vor, und das schwache Licht der Straßenlaterne fiel auf sein Gesicht. Die Narben, die sich wie violette Flammen über seine Haut zogen, erzählten eine Geschichte von Schmerz und Leid. Doch es war nicht nur sein Aussehen, das mich faszinierte. Es war die Aura der Dunkelheit und des Geheimnisses, die ihn umgab.
"Ich bin Dabi," sagte er schlicht. "Und du solltest vorsichtiger sein. Nicht jeder ist so freundlich wie ich."
Ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Da war etwas in seinen Augen, etwas, das mich anzog und gleichzeitig warnte. "Ich... ich bin nur auf dem Heimweg," stammelte ich, unfähig, meinen Blick von ihm abzuwenden.
Er lachte leise, ein dunkles, raues Lachen, das in der stillen Nacht widerhallte. "Das sehe ich. Aber du solltest wirklich vorsichtiger sein. Diese Stadt ist voller Gefahren."
Ich wusste, dass ich gehen sollte, dass ich mich von ihm fernhalten sollte. Doch irgendetwas hielt mich zurück. "Warum bist du hier?" fragte ich schließlich.
Er zuckte mit den Schultern. "Vielleicht, weil ich jemanden wie dich erwartet habe. Jemanden, der mutig genug ist, durch die Dunkelheit zu gehen."
Seine Worte verwirrten mich, aber bevor ich etwas erwidern konnte, drehte er sich um und verschwand wieder in den Schatten. Ich stand noch eine Weile da, unfähig, mich zu rühren, bevor ich schließlich meinen Weg fortsetzte. Doch die Begegnung mit Dabi ließ mich nicht los. Seine Augen, seine Stimme, seine ganze Präsenz hatten sich in mein Gedächtnis eingebrannt.
In den folgenden Tagen und Wochen dachte ich oft an ihn. Wer war er wirklich? Was verbarg sich hinter diesen Narben und dieser rauen Fassade? Und warum fühlte ich mich so stark zu ihm hingezogen?
...
Die Wochen vergingen, und ich sah Dabi immer öfter. Es war, als ob er aus dem Nichts auftauchte, immer dann, wenn ich es am wenigsten erwartete. Manchmal fand ich ihn auf dem Dach meines Wohnhauses, wo er in die Ferne starrte, als würde er nach etwas suchen, das nur er sehen konnte. Andere Male begegnete ich ihm in den dunklen Gassen der Stadt, wo er sich wie ein Schatten bewegte, lautlos und unauffällig.
Unsere Gespräche begannen zunächst oberflächlich. Er machte oft sarkastische Bemerkungen über die Helden und die Gesellschaft, die sie beschützten. Doch je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto mehr öffnete er sich mir. Er erzählte mir von seiner Vergangenheit, von der Familie, die ihn verraten hatte, und von dem Schmerz, der ihn zu dem gemacht hatte, was er war.
Eines Abends, als wir zusammen auf einem verlassenen Dach saßen und die Sterne betrachteten, drehte er sich zu mir um. "Warum verbringst du Zeit mit mir, Y/N? Du weißt, wer ich bin. Was ich getan habe."
Ich sah ihn an, meine Augen suchten seine. "Weil ich sehe, wer du wirklich bist, Dabi. Nicht nur den Schurken, sondern den Menschen dahinter. Und ich glaube, dass es in dir noch Gutes gibt."
Er schwieg eine Weile, bevor er leise flüsterte: "Vielleicht hast du recht. Vielleicht gibt es noch Hoffnung für jemanden wie mich."
In diesem Moment spürte ich, wie eine Verbindung zwischen uns entstand, eine Verbindung, die tiefer ging als Worte. Ich wusste, dass er ein gefährlicher Mann war, aber ich konnte nicht anders, als mich zu ihm hingezogen zu fühlen. Seine Dunkelheit spiegelte meine eigene wider, und in seinen Augen sah ich einen Funken von etwas, das ich nicht benennen konnte.
...
Unsere Beziehung vertiefte sich, und ich merkte, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Es war keine einfache Liebe, sondern eine, die durch Schmerz und Dunkelheit hindurch leuchtete.
Eines Nachts, als wir uns in einer verlassenen Gasse trafen, zog er mich plötzlich in seine Arme. "Y/N, ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, aber ich weiß, dass ich dich liebe. Du bist mein Licht in der Dunkelheit."
Tränen füllten meine Augen, und ich legte meine Hände auf seine Wangen. "Und du bist mein Feuer, Dabi. Zusammen können wir alles überwinden."
Er lächelte, ein seltenes, echtes Lächeln, das seine Augen erreichte. "Dann lass uns gemeinsam brennen, Y/N. Lass uns die Welt verändern."
Von diesem Moment an waren wir unzertrennlich. Wir kämpften Seite an Seite, gegen die Dunkelheit in der Welt und in uns selbst. Unsere Liebe war wie ein Feuer, das alles verzehrte, was sich ihm in den Weg stellte. Und obwohl die Zukunft ungewiss war, wusste ich, dass wir zusammen alles überstehen konnten.
———
~920 Wörter
Vielen Dank fürs lesen! Ich hoffe es hat euch gefallen!
Es werden nur noch zwei OS rauskommen, ehe ich mein Buch beende...
Ich hoffe euch daher in meinen letzten Kapiteln noch ein letztes Mal begrüßen zu dürfen! :D
Lya und passt auf euch auf <3333
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