[7] Akashi Seijoru x Reader
In einer Stadt, in der die Straßen von eleganten Wolkenkratzern gesäumt und das Flüstern des Windes zwischen den Bäumen wie das Rauschen des Ozeans klang, lebte Hanni Kise, die jüngere Schwester des berühmten Ryouta Kise, eines der fünf Generation der Wunder. Hanni war, ebenso wie ihr Bruder, eine außergewöhnliche Basketballspielerin, aber sie spielte nie im Rampenlicht. Während Ryouta in der Öffentlichkeit strahlte, entschied sich Hanni, im Schatten zu bleiben und verfolgte ihre eigene Leidenschaft – Kunst.
Doch ihr Schicksal sollte sich ändern, als sie Akashi Seijuurou begegnete.
Akashi war der Kapitän der Rakuzan-Highschool und ebenso Teil der Generation der Wunder. Sein Ruf eilte ihm voraus: kalt, distanziert, und unnahbar. Doch unter dieser Maske verbarg sich eine Komplexität, die nur wenige wirklich verstanden. Er hatte eine fast unheimliche Fähigkeit, das Verhalten anderer zu antizipieren, und führte seine Mannschaft mit eiserner Disziplin und einer Aura der Überlegenheit.
Hanni begegnete Akashi zum ersten Mal bei einem Basketballspiel zwischen der Kaijou-Highschool, wo ihr Bruder spielte, und Rakuzan. Sie saß in der Zuschauermenge, ihre Aufmerksamkeit geteilt zwischen dem Spiel und einem Skizzenbuch, das sie stets bei sich trug. Sie zeichnete leidenschaftlich Szenen aus dem Spiel – den Ausdruck purer Konzentration auf den Gesichtern der Spieler, die kraftvollen Bewegungen ihrer Körper, und die Spannung, die die Luft erfüllte. Besonders fasziniert war sie von Akashi. Seine Bewegungen waren wie die eines Schachmeisters – ruhig, präzise, und kalkuliert. Es war, als ob er das Spiel bereits im Kopf gewonnen hätte, noch bevor der Ball den Boden berührte.
Nach dem Spiel, das Rakuzan wie erwartet gewonnen hatte, blieb Hanni noch ein wenig länger, um ihre Zeichnungen zu vollenden. Ihr Bruder Ryouta, der gerade die Kabine verließ, winkte ihr zu und rief:
"Hey, Hanni! Wartest du auf mich?"
Sie nickte, vertieft in ihre Arbeit. Doch bevor Ryouta zu ihr kommen konnte, spürte sie einen Schatten über sich. Als sie aufsah, stand niemand anderes als Akashi Seijuurou vor ihr. Sein rot-goldenes Auge ruhte auf ihr, scharf und doch unergründlich.
"Du zeichnest die Spieler?" fragte er mit einer Stimme, die kühl und autoritär klang, aber nicht unfreundlich.
Hanni war einen Moment lang überrascht, denn sie hatte nicht erwartet, dass er überhaupt bemerken würde, was sie tat. Sie nickte langsam und klappte das Skizzenbuch zu, als ob sie etwas Schützendes darüber legen wollte.
„Ja", antwortete sie leise, „Ich finde die Dynamik des Spiels faszinierend. Es ist, als ob jeder Spieler seine eigene Geschichte erzählt."
Akashi zog leicht die Augenbrauen hoch, eine Spur von Interesse glomm in seinem Blick. "Zeig es mir", befahl er sanft, aber dennoch so bestimmt, dass sie gar nicht anders konnte, als ihm das Buch zu reichen.
Er blätterte durch die Seiten, sein Blick bewegte sich langsam über die Skizzen. Er sah sich selbst in verschiedenen Posen, in Bewegung, seine Augen fest auf das Spiel gerichtet. Und da war auch Ryouta, der elegant und selbstbewusst den Ball führte. Hanni hatte es geschafft, die Intensität des Spiels und die Emotionen der Spieler perfekt einzufangen.
"Du hast Talent", sagte Akashi schließlich und reichte ihr das Buch zurück. "Du siehst Dinge, die andere nicht sehen. Ich erkenne eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe."
Es war das erste Mal, dass jemand Hanni auf diese Weise lobte. Es machte sie nervös und doch ein wenig stolz. Sie fühlte, wie ihr Herz schneller schlug. "Danke", murmelte sie. "Aber es ist nur ein Hobby."
Akashi nickte. "Trotzdem, du solltest es ernsthaft verfolgen. Menschen, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten, sind selten. Sie sind wertvoll."
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging, ließ Hanni verwirrt und überrascht zurück. In den nächsten Tagen konnte sie nicht aufhören, an dieses Gespräch zu denken. Akashis Worte hallten in ihrem Kopf wider, und sie begann, sich zu fragen, ob es tatsächlich mehr mit ihrer Kunst auf sich hatte, als sie je geglaubt hatte.
Einige Wochen später traf sie Akashi erneut – diesmal war es jedoch kein Zufall. Hanni war auf dem Schulhof der Kaijou-Highschool und wartete auf ihren Bruder, als sie Akashi sah, der anscheinend auf sie wartete. Seine Präsenz war wie immer unerschütterlich, und als ihre Blicke sich trafen, fühlte sie ein seltsames Kribbeln in der Luft.
„Kise Hanni", sagte er, als er auf sie zuging. „Ich habe dich gesucht."
Hanni war verblüfft. „Mich? Wieso?"
„Ich möchte, dass du etwas für mich tust", sagte er schlicht. „Eine Zeichnung. Für mich."
„Für dich?", fragte Hanni ungläubig. „Was soll ich zeichnen?"
„Mich", antwortete Akashi. „Aber nicht beim Basketball. Mich, wie du mich siehst."
Diese Bitte ließ sie sprachlos zurück. Niemand hatte sie je so direkt nach einer persönlichen Zeichnung gefragt, besonders nicht auf so ungewöhnliche Weise. Sie zögerte. „Warum ich?", fragte sie schließlich.
Akashi sah sie mit einem unergründlichen Blick an. „Weil du Menschen sehen kannst, wie sie wirklich sind. Ich möchte wissen, wie du mich siehst."
Hanni wusste nicht genau, warum, aber sie konnte ihm diesen Wunsch nicht verwehren. Also stimmte sie zu und verbrachte die nächsten Tage damit, über ihn nachzudenken und seine Persönlichkeit in ihrer Zeichnung festzuhalten. Es war keine leichte Aufgabe, denn Akashi war eine komplexe Person. Er hatte diese Aura der Kontrolle, aber tief in seinen Augen konnte sie auch eine verborgene Zerbrechlichkeit sehen, eine Last, die er mit sich herumtrug.
Als sie ihm schließlich die fertige Zeichnung zeigte, blieb Akashi still. Er betrachtete das Bild lange, seine Augen wanderten über jedes Detail. Hanni hatte ihn so gezeichnet, wie sie ihn sah: mächtig, aber mit einem Ausdruck, der sowohl Stärke als auch Einsamkeit widerspiegelte. Es war, als ob sie die beiden Seiten seiner Persönlichkeit in einem einzigen Bild eingefangen hatte.
„Das bist du", sagte sie leise. „Du trägst so viel Verantwortung, und doch bist du... allein."
Akashi sah auf. Für einen Moment schien es, als hätte ihre Zeichnung eine Tür zu einem Teil von ihm geöffnet, den er selbst lange ignoriert hatte. „Du hast recht", sagte er schließlich leise, seine Stimme von einer ungewohnten Sanftheit durchzogen. „Ich bin allein. Aber vielleicht... muss ich das nicht sein."
Von diesem Tag an änderte sich etwas zwischen ihnen. Was als zufällige Begegnung begann, wuchs zu einer stillen, aber tiefen Verbindung heran. Akashi begann, sich öfter mit Hanni zu treffen, und sie verbrachten Stunden damit, über Kunst, Basketball und das Leben zu sprechen. Er zeigte ihr seine verborgenen Seiten, und sie lernte, dass hinter der kalten Fassade ein Mensch steckte, der sich nach Verständnis und Nähe sehnte.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus diesen Gesprächen tiefere Gefühle. Akashi, der einst so unnahbar schien, öffnete sich ihr gegenüber, und Hanni fand in ihm jemanden, der sie nicht nur als Kises Schwester, sondern als eigenständige Person wahrnahm. Ihre Liebe wuchs leise, aber kraftvoll, wie ein unaufhaltsamer Strom, der sich seinen Weg bahnt.
Und während die Welt um sie herum sich weiterdrehte, fanden Hanni und Akashi Trost und Geborgenheit in ihrer Verbindung – zwei Seelen, die gelernt hatten, die Masken der Gesellschaft abzulegen und sich so zu lieben, wie sie wirklich waren.
———
Dieser Oneshot wurde von You_not_321 geschrieben ✨✨❤️
Vergesst nicht einmal bei ihr vorbei zu schauen! 👀❤️
Ich/Wir wünschen euch noch eine wundervolle Adventszeit! ☃️✨
Ly ❤️
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro