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(Tokyo Revengers) Shuji Hanma x Reader

Charakter: Shuji Hanma
Anime/Manga: Tokyo Revengers
Taggs: Regen, Kälte, Verfolgung, Wärme, Umarmung
Genre: Angst, Fluff (?)
Wörteranzahl:
3.648
Request: Bunny_ayano
Geschrieben am:
15.9.21
Veröffentlicht am: 4.10.21


Achtung!: Da man in Tokyo Revengers echt fabelhaft spoilern kann, hier noch mal die Bitte, dies eben nicht zu tun. In diesem OneShot sind keine Spoiler drin, ihr könnt also beruhigt lesen^^ Vielen Dank, dass ihr hier seid^^



                                        Deine Wärme, die die Kälte verdrängte

Hektisch erhöhte ich mein stetig steigendes Tempo. Meine raschen Schritte erzeugten durch meine leichten Absätze dynamisch klackende Geräusche auf dem nassen, vom Regen befleckten Gehsteig.

Noch vor wenigen Sekunden hatten unzählige, dicke, kalte Regentropfen ihren unaufhaltsamen Weg auf die Erde gefunden und somit die gesamte Gegend in einen verschwommenen Schleier gehüllt, die Straßen mit Regenpfützen gefüllt und die Passanten, überrascht vom aus dem Nichts kommenden Regenschauer, in die zierlichen Läden am Straßenrand flüchten lassen.

Wie nach frisch gefallenem Regen üblich, roch die Luft, welche ich gehetzt unkontrolliert atmete, frisch und füllte angenehm meine voll beschäftigte Lunge. Die saftig grünen Blätter der robusten Pflanzen, die ungestört dem launischen Wetter trotzend am dreckigen, unruhigen Straßenrand in die Höhe schossen, glänzten anhand der vielen dicken Wasserperlen, die sich auf der Oberfläche sammelten.

Ich achtete nicht auf sie. Zu konzentriert war ich im Moment auf mich selbst und auf die Tatsache, in welcher misslichen Situation ich mich bedauerlicher Weise befand, der ich umgehend zu entfliehen versuchte.

Die unüberhörbar gewaltigen Schritte hinter mir wurden immer lauter, auch meine Verfolger geizten nicht mit ihrer Ausdauer, auch sie zogen zu meinem Pech das eh schon sportliche Tempo weiter an.

Zitternd vor Aufregung und Furcht versuchten meine kühlen Finger mein rettendes Handy in meiner warmen Jackentasche zu ergreifen. Kurzzeitig verzweifelte ich, als ich das wichtige Elektrogerät nicht zu fassen bekam und schon mit einem gewaltigen Kloß im Hals schwitzend bangte, es in meiner kopflosen Hektik gar auf der unangenehm nassen, harten und gleichzeitig noch kalten Bank, auf der ich eben noch gesessen hatte, verloren zu haben.

Federleichte Erleichterung durchflutete mich angenehm. Ich hatte es mit meinen beinahe tauben Fingerspitzen gespürt. Unruhig manövrierte ich mein Handy aus meiner Tasche und öffnete es schlotternd. Flink tippte ich auf den Tasten herum, achtete dabei mit bis zum Zerreißen gespannten Nerven und geschärften Sinnen darauf, dass mein Tun nicht von ihnen bemerkt wurde.

Düster war der Himmel, die lachende Sonne hatte es noch nicht durch die dichten, monströsen Regenwolken geschafft, welche trödelnd im Himmel vor sich hin tuckerten. „Hey, jetzt bleib doch mal stehen. Wir wollen uns doch nur mir dir unterhalten."

Die raue, männliche Stimme vollgepackt mit spottendem Hohn und gefolgt von der dreckigen Lache des Besitzers und dessen belustigten Kumpanen ließen mich unvorbereitet scheu wie ein Kaninchen zusammenzucken.

Beinahe wäre mir mein Telefon aus meinen steifen Fingern gerutscht, so arg hatte ich mich erschrocken. Sie gaben nicht auf, trotz meiner verzweifelten Versuche, ihnen klar zu machen, dass ich nicht wollte. Auch diesmal reagierten sie nicht, als ich ihnen mit zittriger und leisen Stimme unsicher klar machen zu versuchte: „I-ich habe einen Freund. Wirklich, ich bin nicht interessiert." und dabei meine Arme enger an mich drückte.

Wieder erwiderten sie nur gleichgültig mit einem unheimlichen Grinsen: „Sicher hast du den. Selbst wenn, er wird sicher nichts dagegen haben, wenn wir dich mal ausleihen." Erneut erklang kehliges Gegacker der angsteinflößend aussehenden Jugendlichen.

Mein Herz schlug mir mittlerweile bis zum Hals, es pochte so gewaltig und rasend, dass die kräftigen Schläge wie die von gigantischen Trommeln in meinem gesamten Körper zu hören und zu spüren waren.

Kalter Schweiß vermischte sich auf meiner Haut mit dem frisch gefallenen Regenwasser, hochgradig unangenehm liefen mir dicke Perlen den Rücken herunter und landeten in meiner eh schon durchnässten Kleidung.

Panisch warf ich meinen Kopf hin und her, hoffte aufgewühlt, zufällig einen hilfsbereiten Passanten in der Nähe zu erblicken, der nicht zu einem trockenen und warmen Ort geflüchtet war. Niemand war zu sehen. Selbst die Straße neben dem Gehsteig war still, kein Auto war zu hören, ein Motor- und Radfahrer ebenfalls nicht.

Schallende Pfiffe drangen in mein Ohr, verpassten mir einen prickelnde Gänsehaut, die sich auf meinem Körper ausbreitete wie das Wasser eines umgeschmissenen Glases. Hinter mir grölten die Verfolger etwas Unverständliches, klatschten mir unbegreiflich in die Hände.

Mich unglaublich unwohl fühlend versuchte ich mich klein zu machen, irgendwie den lüsternden, stechenden Blicken der aufdringlichen Fremden zu entkommen.

Schnaufend und langsam aus dem letzten Loch pfeifend wurde mir zähneklappernd bewusst, dass ich es nicht schaffen werde, erfolgreich die qualvoll lange Zeit bis zur ihrer Erschöpfung und ihrem Interesse-Verlust zu überstehen. Nur er konnte mir helfen. Ich wusste, dass er sich in dieser Gegend oft aufhielt, einige Male schon hatte ich ihn hier abgeholt oder bin ihm zufällig über den Weg gelaufen. Hanma.

Mit einem flüchtigen Blick versicherte ich mich, dass der Hilferuf per Nachricht gesendet und bei ihm angekommen war. Diese Tatsache ließ mich kurz aufatmen, entfachte in meinem drunter und drüber gehenden Ich eine kümmerliche Flamme der Hoffnung. In Ruhe gelassen werden, ich wollte doch nur in Ruhe gelassen werden.

Warum mussten sie sich ausgerechnet mich, sonst doch so unscheinbares Würstchen aussuchen? War ihnen selbst nicht bewusst, wie unangenehm, peinlich und widerlich sie waren? Konnte man so blind sein? So unfassbar falsch die Welt missverstehen? Oder waren sie hacke dicht?

Schrill entfloh mir ein Quieken. Eine kräftige Hand hatte mich harsch am Rücken gepackt, zerrte an dem dichten Stoff meiner Jacke und riss mich nach hinten, sodass ich Mühe hatte, gerade noch auf beiden Beinen stehen zu bleiben und nicht zu Boden zu gehen.

Panisch drehte ich mich um. Starrte nun mit geweiteten Augen und offenen Mund verschreckt direkt in die Gesichter der drei Verfolger, die mich triumphierend angrinsten und mich mit ihren Augen genüsslich musterten. Sie waren alle größer und breiter gebauter als ich, weshalb ich gezwungen war, meinen verwirrten Kopf leicht in den Nacken zu legen, was mir nur noch mehr das Gefühl, bitter wie Galle, von Schutzlosigkeit und Machtlosigkeit auferlegte. Ich war ihnen ausgeliefert.

Anstatt mich weiterhin von hinten zu packen, hatte der drahtig gebaute, in der Mitte stehende Jugendliche nun nach vorne gewechselt, hielt mich nun derbe an dem Stoff vor meiner Brust fest.

Wehrlos versuchte ich mich dem festen Griff des einen zu entreißen, doch seine Finger krallten sich regelrecht in meine Jacke, sodass es mir unmöglich war, zu fliehen. Rasend trommelte mein Herz gegen meine Rippen, entsetzt und verklemmt drückte ich meine Beine aneinander und umschloss mit meinen Armen meinen wie Espenlaub zitternden Körper.

Dabei glitt mir ungeschickt mein Handy aus meinen wie eingefrorenen Fingern und knallte hart auf den rauen Untergrund. Reflexartig wollte ich meinen verloren gegangenen Besitz augenblicklich aufheben, doch das gewaltsame Zerren, verbunden mit dem unliebsamen Schütteln meines kraftlosen Körpers hinderte mich prompt daran.

„Wir haben dich, Kleine. Also lass uns damit aufhören, Fangen zu spielen und lass uns stattdessen gemeinsam was unternehmen. Du süßer Fang hast auch die Ehre, unsere Kumpels kennen zu lernen." gluckste der, der mich rabiat gepackt hielt und nicht den Anschein machte, daran etwas in den nächsten Minuten zu ändern.

„Bitte lassen Sie mich los." brachte ich gebrochen heraus, als wäre ich heißer. Meine Stimme schwankte hasenfüßig, die erhoffte Lautstärke verlor sich bemitleidenswert in meiner trockenen Kehle, während ich mich aussichtslos gequält in seinem Griff wand wie ein Fisch an Land.

Butterweich waren meine Beine, drohten jeden Moment ohne Wenn und Aber einfach zusammen zu brechen. Erschöpft und bestürzt bebte mein unruhiger Körper.

Tränen schossen in meine Augen und verlangten schreiend nach Freiheit, doch ich drängte sie angstschlotternd gerade noch zurück. Ich wollte ihnen nicht diesen Erfolg geben, mich brechend vor Angst begutachten zu können.

„Ihr habt ja Mumm." kommentierte eine bekannte Stimme das verachtenswerte Geschehen vor sich in einem ungewöhnlich ruhigen Ton.

Auf der Stelle verharrte ich. Mit heißen Tränen in den verängstigten Augen, die mir nun ungehemmt die kalten Wangen kitzelnd herunter rannten, drehte ich mich augenblicklich mit Schwung um. Ich blinzelte.

„Wer bist du denn?" fragte einer der Fremden bissig, seine Augen verengten sich und sein Ausdruck verfinsterte sich.


Mir hingegen entkam schlotternd ein unglaublich erleichtertes: „Hanma." über die Lippen. Dieser war hinter mir aufgetaucht und blickte die Drei mit unmenschlichem Druck in seinem gelassenen und gleichzeitig hasserfüllten Blick an. Gelassen, so schien es zu mindestens. Denn im Inneren brodelte er.

„Einfach so meine Freundin zu belästigen und dann auch noch zu begrapschen." Er legte seinen Kopf schief. „Wollt ihr sterben?" fragte Hanma humorlos in einer Ruhe, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Elegant hob er seine dünne, lange Hand mit dem ins Auge springendem schwarzen Schriftzeichen für „Strafe" und nahm einen kräftigen Zug von seiner glimmenden Zigarette, ohne dabei auch nur ein Anzeigen zu machen, Angst oder Respekt vor der ekligen Gruppe zu haben.

„Verpiss dich, die Kleine kommt mit uns! Wir waren zuerst da!" zischte einer der Fremden und spukte warnend auf den Gehsteig, was in mir nur gigantischen Ekel erzeugte. Angewidert rümpfte ich die Nase.

„Hey, lass das! Hast du seine Jacke und seine Hand-Tätowierung nicht gesehen?! Der Typ ist Hanma, der ist ne gewaltige Nummer zu groß für uns!" fuhr ihn sein Kumpel augenblicklich schwitzend an. Daraufhin löste der in der Mitte seinen aggressiven Griff irritiert von mir und blickte meinen Freund mit vor Respekt und Furcht weit geöffneten Augen wie ein Eichhörnchen an.

Mit einem harschen „Tze", das überhaupt nicht zu seinem verschreckten Gesichtsausdruck passte, ging der in der Mitte stehende einige unsichere Schritte nach hinten, ohne dabei Hanma auch nur für eine Millisekunde aus dem wachsamen Auge zu lassen. „Hast du ein Glück, uns ist die Lust vergangen. Los, hauen wir ab." brummte er seine Freunde zu und war dabei, sich zu verdrücken.

Perplex stand ich wie bestellt und nicht abgeholt auf dem Gehweg. Noch ganz neben der Spur stehend beobachtete ich still die um 180 Grad gewendete Situation. Das die Kerle vor Hanma ihren Schwanz einziehen wie ängstliche Hunde, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Ein Laut des Erschreckens entkam mir und ich zuckte zusammen. Sanft legte sich eine große knochige Hand auf meine immer noch zitternde Schulter. Angenehme Wärme durchströmte mich lieblich, als ich erneut seine wohlbekannte Stimme vernahm. „Du solltest das lieber nicht sehen. Mach brav die Augen zu." hauchte Hanma knapp an meinem Ohr und ging an mir vorbei, in die Richtung der drei Älteren, die uns bangend den Rücken zu gedreht hatten und dabei waren, ungestraft mit eingezogenen Köpfen zu fliehen.

Erst verwirrt, was er meinen könnte, dann aber erleuchtet schloss ich zögerlich meine Augen und verkrampfte mich, in der Hoffnung, die gleich entstehenden Geräusche nicht hören zu müssen. Kurz bevor ich meine wärmelosen Hände schützend auf meine ebenfalls kalten Ohren legen konnte, hörte ich einen unverkennbaren Aufschlagen einer geballten Faust in ein ungeschütztes Gesicht.

Mich mit unkontrollierten Atem in der Stille verkriechend hielt ich den Atem an, spürte erst jetzt mein wild schlagendes Herz in vollem Ausmaß. Am durchdrehen machte es schreiend Radau in meiner Brust, peinigend schmerzte das wild gewordene Organ.

Durchnässt klebten meine Klamotten kalt an meiner Haut, meine Füße spürte ich schon gar nicht mehr. Gelöste Haarsträhnen klebten an meinem nassen Gesicht, meine Nase war kurz davor unkontrolliert zu laufen.

Während ich meine Augen zusammenkniff und meine Hände gegen meine Ohren presste, kam mir die berechtigte Frage, woher ich wissen sollte, dass alles nun vorbei war. Geduldig verharrte ich an Ort und Stelle, verdrängte das Schwindelgefühl und das Schwanken meines Körpers, welches ich mit geschlossenen Augen orientierungslos aufgedrückt bekam.


Weiterhin durch den Wind und mit all den Ereignissen noch nicht klar kommend verfolgte ich meinen Atem, als wäre er super spannend, um mich abzulenken und zu beruhigen.

Trotz allem umgab mein Herz eine magische Wärme, ausgelöst von dem beruhigenden Wissen, dass mein Freund nun da war und sein geliebtes Mädchen um jeden Preis beschützte. Sanfte Gefühle durchfluteten mich, die Tatsache, dass Hanma da war, ließ mich aufblühen und in mir die Sonne aufgehen.

Leicht durchgefroren empfing ich dankbar seine wie ein Traum erscheinende, angenehme Wärme, die mich lieblich umschloss, als er mich vorsichtig mit seinen langen Armen umarmte. Etwas verzögert öffnete ich flackernd meine Lieder, wagte es allerdings nicht, hinter meinen hochgewachsenen Freund zu sehen, der mit einer monotonen Miene zu mir herunter blickte, während er mich zu sich zog.

Anstatt weiterhin angespannt zu sein, beruhigte ich mit einem Mal fast vollständig. Grund dafür war das offensichtliche Wissen, dass er sich um die aufdringlichen Freunde zu genüge, vielleicht sogar etwas zu sehr, gekümmert hatte, seine liebende Umarmung und seine kräftige Wärme, die durch meine Haut gar meine Knochen zu erreichen schien.

Mich in Hanmas Armen sicher und wohl fühlend, schloss ich erschöpft und erleichtert erneut meine Augen und legte meinen Kopf gegen seine Brust. Noch nie war ich so froh über seine stattliche Statur gewesen wie jetzt, denn dank seiner beachtlichen Größe konnte er meinen, neben ihn recht klein erscheinenden Körper, ausgiebig berühren und beschützend umschließen.

Wohlig seufzte ich in seine Brust. Seine rettende Wärme löste die nagende Kälte von meinen verkühlten Gliedern und vertrieb diese von meinem Körper.

Das wunderbare Gefühl, in seinen Armen in Sicherheit zu sein, durchzog mich sanft. Weinen vor Freude hätte ich können. Doch ich war froh, dass meine dicken Tränen der Überforderung und Angst versiegt waren und nur noch als getrockneten Rinnsale von außen zu erkennen waren.

Dies schien Hanma auch, beruhigend streichelte er mit seiner großflächigen Hand über mein Haar und behielt mich dicht an seinem Körper. Ein unberechenbar gewaltiger Beschützerinstinkt florierte in ihm, die Tatsache, dass sich mein kleiner, schlotternder und weiterhin verschreckter Körper an ihn presste, sich an seine Brust schmiegte und sich schützend in seinen Armen zu verstecken versuchte, machte es ihm schwer, sich nicht einfach umzudrehen und die unausstehlichen Kerle eine weitere Runde aus Herzenslust zu verprügeln.

Sein Mädchen war ihm wichtig, und wie. Er achtete auf sie, egal wo sie war und was sie machte. Bei ihrem gemeinsamen Besuch im nahe liegenden Kino hatte er dem gründlichen Angestellten, der unsicher nach meinem Ausweis zur Bestätigung meinem Alters gefragt hatte, scharfe Blicke zugeworfen, da es mich offensichtlich nervös gemacht und etwas verletzt hatte, dass ich ihn seinen Augen nicht wie eine Sechzehnjährige aussah.

Selbst vor seiner Gang beschützte er mich. Am Anfang hatte er entschieden meine Existenz lieber nur seinen engsten Freunden zu verraten und als es eine überschaubare Gruppe von Gang-Mitgliedern zufällig etwas über mich erfahren hatten, hatte Hanma ihnen schnell mit einer durchaus in die Knie zwingenden Drohung klar gemacht, dass er sie ohne Gnade kaltblütig zusammenschlagen würde, falls mir irgendetwas passierte und er sie als Grund dafür ausmachen konnte.

„Han...ma." schluchzte ich zitternd und legte meine Arme um seinen dünnen Torso. Liebevoll blickte er zu mir herunter und gab mir einen sanften Kuss auf mein Haar, über das er weiter zusprechend streichelte. Verliebt genoss ich es.

Konzentriert lauschte ich seinem Atem, verfolgte verträumt mit, wie sich seine Brust hob und senkte, immer in einem gleichmäßigem Rhythmus.

Seine Fingerspitzen berührten die rosige Oberfläche meiner Wange. Ganz sachte und federleicht, wie die zerbrechlichen Flügel eines Schmetterlings. Doch deutlich spürte ich seine Körperwärme, die auf meiner kalten Haut dynamisch prickelte und den berührten Stellen ein ganz besonders Gefühl gaben.

Tief schaute er mir in die Augen, während er nun seine ganze, riesige Hand auf meine Wange lehnte und diese zum erröten brachte. Die sanfte Körperwärme, die von seiner Handinnenfläche leuchtend durch mich hindurch zu fließen schien, erzeugte urplötzlich einen Zitteranfall in mir, der wie eine wirre Welle meinen Körper durchschüttelte.

Gänsehaut bildete sich blitzartig und meine Härchen stellten sich mit einem Schlag auf. Es hatte etwas wohliges. Verführerisch wanderten seine Finger streichend weiter. Die Oberfläche seiner Fingerkuppen fühlte sich unglaublich weich und einnehmend an, unter ihnen fühlte sich mein Körper an, als würde ich wie Wachs schmelzen.

Hanma hatte es spätestens jetzt geschafft, mich von der tonnenschweren Anspannung, die meinen Körper wie eine Eisenrüstung umschlossen hatte, zu lösen und mich betörend auf Wolke sieben schweben zu lassen.

Heilsam strich er gefühlvoll über meine Unterlippe. Intensives Kribbeln war die Reaktion meinerseits. Etwas zog sich in meiner Unterleib zusammen, ließ mich federleicht fühlen.

„Danke." hauchte ich aus vollstem Herzen, noch etwas neben der Spur, dank seiner ausführlichen Liebkosung mitten in der klirrende Kälte. Mein warmer Blick war ganz dem Hochgewachsenen gewidmet, zeigten ihm im vollem Ausmaße meine grenzenlose Zuneigung ihm gegenüber.

Ich liebte ihn. Alles an ihm. Seine Wärme, die mich in diesem Moment wie ein Schutzmantel behütete, seine klaren Augen, in denen ich nicht wie üblich Gleichgültigkeit erkannte, sondern die mir, wie immer wenn wir allein waren, verliebte und gezähmten Blicke schenkten, die mir deutlich machten, dass er mir verfallen war und sich wie ich in einer rosaroten Welt befand.

Er legte den Kopf leicht schief. Seine Augen blickten mir erst in meine glitzernden Seelenspiegel, bevor sie herunter wanderten und auf meinen Lippen, auf denen noch sein Daumen lag, haltmachten. Begehrend und sehnsüchtig verharrte sein Blick auf ihnen.

Ich lächelte weich, ehe ich ich mich wackelig auf meine Zehenspitzen stellte und meinen hochroten Kopf zu ihm reckte. Hanma hob eine Augenbraue und schaute sich das Spektakel vor sich an.

Tollpatschig und schwanken versuchte ich angestrengt mein kostbares Gleichgewicht nicht zu verlieren, während ich mit tapsigen, minimalen Vor- und Zurückgehen meiner Fußspitzen undurchdacht erforderte Höhe erwünschte.

Dennoch war ich viel zu klein, um an Hanma's wartenden Lippen zu gelangen, welche ich genau so gerne küssen würde, wie er meine. Trotzdem gab er keinen Anschein, auf mich zuzukommen und sich zu mir herunter zu beugen.

Stattdessen glänzte ein amüsierter Ausdruck in seinen Augen, der von seinen gehobenen Mundwinkeln unverkennbar unterstrichen wurde. Auffordernd murrte ich, wissend, dass ich gleich kraftlos wieder nach unten sacken würde und mir mit jedem verstrichenen Augenblick mehr Gleichgewicht zwischen den hilflosen Händen entglitt.

Das wortlose Auffordern wirkte, denn der Jugendliche senkte endlich seinen Kopf und kam meinen Lippen mit seine so nah, dass ich seinen warmen Atem auf ihnen spüren konnte. Wieder kribbelte mein Körper wie verrückt und die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterte kreuz und quer wild in meiner empfindlichen Magengegend herum.

Die heiße Luft zwischen unseren dicht beieinander stehenden, fast aneinander schmiegenden Körper knisterte, während sie die Kälte um uns herum triumphierend vertrieb.

Wir hatten eindeutig einen Moment. Schon die ganze Zeit spürte ich etwas zwischen uns. Unsere Gefühle für einander waren so konzentriert, dass sie beinahe greifbar waren. Die unangenehme, schlotternde Kälte hatte sich schon längst von meinen Knochen verabschiedet und hatte Platz für Hanma's belebende Zuneigung und Liebe gemacht, die ich mit offenen Armen begrüßte und niemals verlieren wollte.

„Du bist niedlich, wenn du versuchst, diejenige zu sein, die den Kuss beginnt." flüsterte er sinnlich, wobei sein feucht-warmer Atem meine Lippen frontaler und härter traf, als zuvor.

Etwas zerberste in mir. Spannungsgeladene Wellen der Erregung durchfuhren mich und wühlten mich innerlich auf. Mein Kopf drehte sich vor Gewogenheit, ich sah nur ihn. Spitz schrie jeder Winkel meines Körpers nach seinen zugetanen Berührungen, meine Knie wurden weich und es war, als würde etwas in meinem Bauch explodieren wie ein lebhaftes Feuerwerk.

Seine Lippen waren himmlisch. Verboten sollten sie werden, dafür, dass sie mir mit einem Schlag den Verstand rauben und meinen Atem zum Stocken bringen konnten. So einfach und effektiv, dass mir schwindelig wurde.

Fest spürte ich seine lange Hand an meiner Seite, die er gepackt hatte, damit ich wirklich nicht das Gleichgewicht verlor und auf den dreckigen, von den Regentropfen dunkel gefärbten Gehsteig fiel. Das Gefühl seiner warmen Hand, die den Stoff meiner Klamotten kraftvoll, aber bedacht zusammendrückte, war genau wie der hingebungsvolle Kuss atemberaubend und magisch zugleich.

Ich war unfassbar verliebt in ihn, das machte er mir immer wieder klar. So wie ich ihm immer wieder unbeabsichtigt klar machte, dass ich die Einzige in der weiten Welt war, die er sich für immer an seiner Seite wünschte. Wie oft hatte er schon ohne mein Wissen nächtelang an mich gedacht, kein Auge zu bekommen und sich gewünscht, ich wäre bei ihm. Er war genau so verliebt in mich, wie ich in ihn, eine uns bewusste Tatsache, die unsere Beziehung so viel schöner und einfacher machte.

Kaum hörbar stieß Hanma einen wohligen Laut aus. Obwohl es nur ein kurzer, leiser war, drehte er mir damit erfreut den Magen um. Auch ich war angetan von unserem lieblichen Kuss, in dem mir mein Freund liebend mit seiner warmen, weichen Zunge über meine Lippen leckte.

Eine nette Angewohnheit, die mich öfter Sterne sehen ließ. Fordernd und ausgehungert, als hätte er mich nicht erst gestern in einen innigen, langlebigen Zungenkuss verwickelt, drückte er seine Lippen immer wieder auf meine und drang tiefer.

Es war kein Zungenkuss, aber wir steuerten geradewegs auf einen zu. Und wenn dies passierte, er seine warme Zunge zwischen meine willig geöffneten Lippen gleiten ließ und damit meine eigene umspielte, sodass sich vor meinem inneren Auge unzählige Farben wie Aquarellfarben vermischten, wäre es um mich geschehen.

Etwas, was ich mir lieber für Zuhause und mein kuscheliges, geheiztes Zimmer aufsparte, als in der Öffentlichkeit in frösteliger Kälte zu weit zu gehen.

„Hanma." stöhnte ich, in dem Moment, in dem ich mich kurz von seinen nehmenden Lippen lösen und unseren immer feuchteren Kuss unterbrechen konnte. Während ich antörnend seinen Namen aushauchte, konnte Hanma nicht widerstehen und drückte seine Lippen wieder auf meine, um sich weiter diesem gewaltigen Gefühl hinzugeben, das ihn herrschend durchströmte.

Nur kurz ließ er wieder von mir ab, um mich aussprechen zu lassen. Widerwillig und äußerst ungern, wie mir schien. „Wir...sollten lieber Zuhause...weiter machen." keuchte ich außer Atem, gespannt, wie er reagieren würde.

Überrascht, aber nicht überrumpelt hob er eine Augenbraue. Ich wartete einige Momente, in denen ich neben mir stehend versuchte, meinen hektischen Atem zu beruhigen und mein wild schlagendes Herz in einen normalen Rhythmus zu bringen.

Wir waren schon mal weiter als Küssen gegangen. Zwar hatten wir „Es" noch nicht getan, doch in unserer aktuellen Beziehungslage war das nur Frage der Zeit und unsere Berührungen beim Rummachen waren schon stark in diese Richtung gedriftet.

Ich wusste nicht, ob heute der wichtige, einzigartige Tag war, an dem wir „Es" tun würden. Wir uns gegenseitig öffnen und uns unsere Liebe auf einer ganz bestimmten Art und Weise zeigen und von unserer Süße kosten würden.

Doch als Hanma liebevoll meine Hand in seine nahm, diese vorsichtig ganz umschloss und wir uns Hand in Hand auf den vertrauten Weg zu meinem Zuhause machten, wusste ich, dass das, was wenige Minuten später in meinem Zimmer passieren würde, egal was es war, etwas Schönes war.


A/N: Da ich sich Tokyo Revengers einen ewigen Platz in meinem Herzen verdient hat, werden in naher Zukunft auch weitere Tokyo Revengers OneShots den Weg hier her finden. Einen Chifuyu OneShot habe ich bereits fast fertig und der von Mikey ist so gut wie sicher :3 Anscheinend ist er nicht nur mein Lieblingscharakter, sondern auch eurer, es haben sich ihn viele gewünscht <3

Vielen Dank für die ganzen Kommentare unter dem Baji OS, er hat eingeschlagen wie eine Bombe, vielen Dank xD

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