[Pokémon] Troy Trumm x fem!Reader
Nach gefühlten Ewigkeiten, ist hier nun der nächste Oneshot.
Tut mir leid, dass du nun doch so lange auf diesen OS warten musstest seele_aus_schatten >-<"
Ich hoffe dir, und natürlich auch den anderen Lesern, gefällt es trotzdem. :)
(V/N) = Vorname
Kursiv = Gedanken
Kurze Randinfo: die Obsidian-Höhle sowie das Himmelskliff, die hier erwähnt werden, existieren im Anime/Manga und in den Games nicht!
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,,Los, Nidoking!"
Mein Gegner warf mit Schwung seinen wohl letzten Pokéball in die Arena. Der rot-weiße Ball öffnete sich sogleich und ließ, mit einem hellblauen Strahl, ein kräftigaussehendes Nidoking frei, wie der Trainer schon sagte.
Das Gift-Boden-Pokémon rief mit stolz seinen Namen und bäumte sich noch zusätzlich auf, um meinem, vergleichsweise großen, Drachen-Pokémon selbstbewusst entgegen zu treten.
Mein Brutalanda ließ sich davon allerdings keineswegs einschüchtern und gab ebenso einen kraftvollen Ruf von sich. Die Augen des hellblau-roten Drachen wanderten kurzzeitig zu mir, auf jegliche Befehle meinerseits wartend.
Es war mehr als bereit auch das nächste Pokémon meines Gegners zu erledigen, wie schon das Bojelin, welches ich mit einem gezielten Donnerzahn aus der Hinterhand überraschte.
Diese Attacke würde mir bei diesem hier allerdings nicht weiterhelfen, Elektro-Attacken sind schließlich nicht gerade effektiv gegen Gift-Pokémon und gegen die von Typ Boden sogar wirkungslos.
Aber ich hatte schon einen gewissen Plan!
Jedoch kam mein Gegner mir zuvor und sagte zu seinem Partner: ,,Setz Dunkelkralle ein!", weswegen sich um die rechte Hand von Nidoking eine geisterhafte Kralle hüllte. Im nächsten Moment sprintete es schon auf mein Brutalanda zu.
,,Abstoppen!", kam es nur von mir und mein gewaltiger Drache fuhr die Aktion aus, was ich schon so oft mit ihm trainiert hatte. Er passte den passenden Moment ab und Schnapp! Schon hatte er Nidoking mit seinen Zähnen am Arm gepackt und so seine Attacke gestoppt und ließ es hilflos in der Luft baumeln.
,,Mist! Nidoking, reiß dich los!", tief sein Trainer ihm zu, seine Verzweiflung in der Stimme war schon fast greifbar. Doch egal, wie stark sich das Gift-Pokémon versuchte zu befreien, schaffte er es einfach nicht.
,,Jetzt!", gab ich nun von mir und Brutalanda schleuderte seine Beute mit einem kraftvollen Knurren, im hohen Bogen, bis zum anderen Ende der Arena.
,,Bru-Brutalanda!", brüllte es triumphierend, als sein Gegner unsanft auf den Arenaboden aufprallte. Sein Trainer blickte besorgt zu der hinterlassenen Sandwolke und fragte herüber: ,,Nidoking! Kannst du noch kämpfen?"
Es dauerte etwas, doch letztendlich rappelte es sich noch einmal auf und trat aus der Wolke heraus. Sichtlich verärgert, bildete sich auf dessen Kopf eine Ader, die vor Wut zu pulsieren schien.
,,Das lassen wir uns nicht gefallen! Nidoking, Toxin!", gab der Trainer den Befehl, wodurch es sich wieder sogleich in Bewegung setzte.
Nicht gut!, ging es mir schnell durch den Kopf und ich rief aus Reflex: ,,Ausweichen!"
Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts, war mein Brutalanda nicht gerade das schnellste Pokémon, weshalb es zwar hurtig in eine Richtung stapfte, um das lilane Gift-Feld unter seinen Pranken zu entkommen, aber letztendlich wurde es doch etwas an seinem Schweif getroffen. Das reichte leider schon aus, womit sich das, langsam stärker werdende, Gift in dessen Körper ausbreitete.
Ich schnalzte etwas mit der Zunge, währenddessen mein Gegner lautstark aufjubelte: ,,Jaaa! Das ist unsere Chance! Nidoking, jetzt Gigastoß!"
,,Brutalanda, flieg hoch!", brüllte ich, was mein Drachen-Pokémon sogleich ausführte und somit knapp dem Angriff entwischte. Nun flatterte er etwas in der Luft herum, bis ich nun meinen Arm, an dem sich ein spezieller Armreif befand, leicht nach oben hebte.
Ich muss jetzt schnell handeln, sonst wird ihm das Gift mehr als nur zusetzen!
,,Brutal! Mega-Entwicklung!", sprach ich und legte meinen Zeige- sowie Mittelfinger auf den Megastein des Armreifs, woraus sogleich bunte Lichtstrahlen herausschienen. Das gleiche Licht umhüllte mein Pokémon und nachdem dann eine graue Kapsel um es herum aufbrach, war die kurzzeitig Entwicklung geglückt.
Die ohnehin schon gewaltigen Schwingen meines Partners wurden noch größer. Seine Vorderbeine musste es dafür hingegen erstmal einbüßen, aber diese Verwandlung war schließlich nicht von Dauer.
Den Moment ausnutzend, dass das Nidoking mitsamt seines Trainers von der Mega-Entwicklung für ein paar Sekunden eingeschüchtert waren, ging ich diesmal zum direkten Angriff über.
,,Brutalanda, beende es mit Zen-Kopfstoß!"
Der Kopf des Drachens hüllte sich nun in einen magenta-farbenden Leuchten. Dann feuerte das Pokémon regelrecht auf seinem Gegner zu und verpasste ihn einen verheerenden Treffer. Eine Luftdruckwelle entstandt, die den gegnerischen Trainer auf die Bretter beförderte. Ich hingegen war das schon gewohnt, weshalb ich ganz normal wie immer da stand.
Als sich die Staubwolke gelichtet hatte, lag Nidoking am Boden, besiegt, mit schwarzen Kringeln in den Augen.
,,Nidoking kann nicht mehr weiterkämpfen! Brutalanda hat gewonnen! Und damit geht der Sieg an (V/N) von den Top-Vier!", rief der unparteiische Schiedsrichter und beendete damit nicht nur den Kampf, sondern auch die Chance des Herausforderers auf den Titel des Pokémon-Champs.
Während aus den Lautsprechern der Arena Applaus und Jubelrufe vom Band dröhnten, rief ich mein Brutalanda wieder in seinen Pokéball zurück und schritt zum Trainer herüber, der vor Trauer schon auf die Knie ging. Bei ihm angekommen beugte ich mich etwas herunter und gab ihm einen tröstendes Klopfen auf die Schulter.
,,Hey, wirf nicht die Flinte ins Korn! Du und deine Pokémon haben gut gekämpft. Noch hat es zwar nicht ganz gereicht, aber trainere weiterhin hart und dann forderst du die Top Vier einfach nochmal heraus!"
Der junge Trainer wischte sich die Tränen weg und hebte leicht seinen Kopf.
,,Ja... Sie haben recht...", schniefte er noch etwas kleinlaut, als er dann aufstand.
,,Gut!", meinte ich und lächelte breit. ,,Ich werde dann auf deine nächste Herausforderung warten."
Ich drehte mich wieder auf meinem Absatz um und bekam gar nicht richtig mit, wie mein Gegner in die entgegengesetzte Richtung wieder die Arena verließ. Auch ich wollte mich gerade auf den Weg machen, um meine Pokémon zu heilen und mir eine kleine Erfrischung zu genehmigen. Da verstummten die Töne aus den verteilten Lautsprechern, jedoch hallten, unweit von mir entfernt, immer noch einzelne Klatsch-Geräusche durch die Arena.
Ich blickte in die Richtung, woher ich dessen Ursprung vermutete und entdeckte eine Person auf den Zuschauerrängen, die heute eigentlich leerstehen sollten.
Ein junger Mann, mit auffälligen hellblauen Haaren und im schicken Anzug.
,,Was für eine Ehre. Der Champ beehrt mich mit seiner Abwesenheit!", rief ich ihm schmunzelnd hoch und der Angesprochene trat hinab bis zur untersten Reihe, bis er mit einem, fast schon eleganten, Sprung neben mir in der Arena landete.
,,Wie lange hast du uns denn schon beobachtet, Troy?"
,,Vom Anfang bis zum Ende.", als er das sagte, legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Ich trat daraufhin, schon so etwas wie provozierend, näher an den Champ heran.
,,Gibt es dafür einen bestimmten Grund?", fragte ich zu ihm gewandt, während unser Abstand sich immer mehr verkleinerte.
,,Du weißt, ich liebe es Trainer und Pokémon zu sehen, die fest zusammenhalten. Oder vielleicht..."
Der blauhaarige legte seine Hände nun sacht auf meine Wange und blickte mir tief in die Augen, so als wolle er mir direkt in meine Seele schauen.
,, ... Vielleicht wollte ich auch nur bei der Person sein, die ich über alles liebe."
Endlich überbrückte er die letzten Centimeter, die sich noch zwischen uns befanden, sodass ich seine Lippen auf meinen spürte. Zaghaft, aber dennoch gefühlvoll bewegten sich unsere Münder aneinander, was mir regelrecht gedankliche Schmetterlinge in meiner Magengegend flattern ließ.
Dieser überaus schöne Moment der Zweisamkeit wurde allerdings leider nur allzu schnell wieder unterbrochen.
Ein ernstdreinblickender älterer Mann im Matrosen-Outfit schneite nämlich plötzlich durch die Pforten der Arena. Kaum hatten wir zwei das Knarzen der Türen vernommen, fuhren wir wieder auseinander und taten einfach, als wäre nichts gewesen.
,,Ach, Drachendung! Ist der Kampf denn schon vorbei?!", regte sich der Mann auf, der sich als ehemaliger Top-Vier-Trainer Dragan entpuppte und entdeckte anschließend augenscheinlich Troy und mich.
,,Ah, der amtierende Champ, hallo! Und natürlich die stärkste der Top-Vier, mein herzallerliebstes Töchterchen (V/N). Wie geht's, wie steht's?", quasselte der bärtige Mann gleich drauflos, während er zu uns herüberkam.
Die ziemlich peinliche Ansprache vollkommen ausblendend, wollte ich sofort wissen: ,,Paps! Was machst du denn hier?"
,,Was wohl? Ich wollte mir deinen Kampf ansehen! Ich bin aber aufgehalten worden und hab ihn offensichtlich verpasst!"
,,Das stimmt wohl...", meinte ich etwas kleinlaut und musste kurz auflachen, während ich mich verlegen in meinem Nacken kratzte.
,,Du hast doch gewonnen, oder?! Na, sicher hast du das! Haha!", krächzte mein Vater vergnügt und stemmte die Hände in die Hüfte.
Nun verfiel ich ebenso in ein stolzes Gelächter und erwiderte, vor Selbstbewusstsein geschwellter Brust: ,,Ich bin ja auch nicht umsonst in deine Fußstapfen getreten, Paps!"
,,Da hast du Recht, Hahaha!", lachte Dragan weiterhin rau auf, bis ihn die offensichtliche Anwesenheit des aktuellen Pokémon-Champs, kurzzeitig verstummen ließ.
,,Aber was wolltest du eigentlich von meiner Tochter, wehrter Champ?", fragte er dann zu Troy gewandt.
,,Nun...", holte der Blauhaarige aus und tauschte kurz unauffällig einen Blick mit mir aus.
Denn ja, wir zwei führten seit geraumer Zeit eine geheime Beziehung. Jedenfalls geheim vor meinem Vater.
Alle anderen der Top-Vier wussten, dass wir ein Paar waren. Sogar manche Schiedsrichter.
Warum mein Vater bisher im Unwissen gelassen wurde?
Ganz einfach.
Er kann sehr und wiederhole sehr beschützerisch werden, wenn es um mich ging.
Schon früher hatte er keine festen Beziehungen von mir akzeptiert. Weswegen sie letztendlich immer irgendwann in die Brüche gingen...
Ich will nicht, dass das gleiche mit Troy passiert!
Dafür liebte ich ihn zu sehr...
Der Champ erläuterte weiter: ,,Ich wollte sie lediglich auf eine kleine Erkundungstour einladen, denn ich habe in einem bisher unentdeckten Höhlengang der Obsidian-Höhle eine interessante Stein-Ader entdeckt. Ich dachte, vielleicht würde sie das ebenfalls interessieren."
,,Ah ja, ich erinnere mich! Du hattest ja schon immer einen Faible für besondere Steine!", merkte mein Vater sofort an. Troy war schließlich schon Champ, als Dragan noch zur Top-Vier gehörte. Dementsprechend kannten sie die ein oder andere Marotte voneinander.
,,Dann werde ich euch mal nicht länger aufhalten und mich mal wieder auf den Weg machen! Ich schau aber nochmal bei den anderen Top-Vier vorbei. Der alten Zeiten willen."
Nach einer kurzen Verabschiedung und einem doch leicht feindseligen Blick von Dragan zu Troy, das wohl soviel heißen sollte wie: "Wenn-du-irgendwas-mit-meiner-Tochter-anstellst-bist-du-dran!", war der Mann mit weißem Bart auch schon in den anderen Arena-Abteilungen verschwunden. Der Blauhaarige war davon aber augenscheinlich wenig eingeschüchtert.
Ich atmete erleichtert auf.
,,Eine interessante Stein-Ader, ja?", fragte ich etwas belustigt zu meinen Freund herüber.
,,Irgendwas musste ich ja sagen.", rechtfertigte er sich ruhig und hob planlos die Arme.
Erst kicherte ich auf, stoppte aber sogleich als er weiter sprach: ,,Allerdings gibt es da doch etwas, was ich dir gerne genauer zeigen wollte."
Im nächsten Moment holte er eine Karte der Hoenn-Region aus seinem Jackett hervor und zeigte auf einen bestimmten Punkt.
,,Wir treffen uns dort, um 21:00 Uhr."
Als ich einen flüchtigen Blick auf besagten Treffpunkt warf, wusste ich gleich, wo das war.
,,Das ist doch mitten an 'ner Klippe. Und um die Uhrzeit ist es doch schon fast komplett finster."
Troy nickte bei meinen Ausführungen nur stumpf.
,,Willst mich wohl loswerden, was? Wohl doch Angst bekommen, ich könnte dir deinen Titel abstreitig machen?", lachte ich auf und boxte ihn spielerisch an die Schulter.
Der Blauhaarige spielte allerdings den Ahnungslosen: ,,Naja... Vielleicht ja, vielleicht nicht... Das wirst du dann schon sehen."
Alter Geheimniskrämer. Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als auf heute Abend zu warten...
Und eine Taschenlampe einzupacken.
~~~~~
Die Zeit bis zu unserem Treffen verging schneller als gedacht. Um auch ja pünktlich zu sein, machte ich mich schon zeitig per Brutalanda-Flugexpress auf den Weg zum Himmelskliff. Im Flug kam mir das ein oder andere Flug-Pokémon entgegen, jedoch gab es glückerweise keine Kollisionen.
Endlich am Zielort angekommen, sah ich bei der Landung schon die Umrisse einer Person. Obwohl es schon recht dunkel war, stachen seine hellblauen Haare immer noch hervor.
,,Heeey! Bin gerade angekommen!", rief ich ihm schon von weitem zu, damit ich ihn nicht noch erschrecken würde. Sogleich drehte er sich um und begrüßte mich ebenso mit einer schlichten Handbewegung.
,,Ich hoffe, du musstest nicht allzu lange warten?", wollte ich von ihm nun wissen, als ich vorsichtig neben ihn heran trat. Der Abhang war schließlich nicht gerade weit entfernt.
,,Nicht wirklich. Und trotzdem habe ich mich wohl leider etwas in der Zeit geirrt.", meinte er, immer noch geradeaus zum Horizont starrend.
,,Weshalb denn geirrt? Was is-"
,,Da! Jetzt (V/N) schau!", unterbrach Troy mich mit lauter Stimme, weshalb ich mein Blickfeld nun doch nach vorne richtete.
Das Bild vor mir verschlug mir wahrlich die Sprache.
Dutzende von Sternschnuppen sausten durch den dunklen Nachthimmel und zogen, für einen kurzen Moment, einen langen leuchtenden Strahl hinter sich her, ehe sie in der Dunkelheit der Atmosphäre vollends verglühten.
Noch nie in meinem Leben hatte ich bisher eine Sternschnuppe zu Gesicht bekommen und nun hatte ich gleich das Glück so viele auf einmal zu sehen!
Es war einfach atemberaubend und wunderschön...
Dieser ganze Moment fühlte sich so besonders an.
Was mich aber besonders freute war, dass ich diesen unvergesslichen Augenblick mit denjenigen miterleben konnte, den ich über alles liebte...
Und nach dem Sternschnuppenschauer...
machte Troy diesen Abend noch unvergesslicher.
Hoffentlich wird Vater, uns oder wohl eher Troy, doch noch seinen Segen geben.
.
.
.
Troy, der Champ der Hoenn-Region und nun... mein zukünftiger Ehemann.
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Wörter: 2169
Das war's auch schon wieder mit diesem Oneshot.
Bis denne! ^-^
~ Silver/Shiru
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