Tränen und Blut
Dracos P.O.V
Wieder herrschte eine unangenehme Stille im Raum.
Mir war sehr wohl bewusst, dass weder ich, noch Granger Lust darauf hatten, etwas zu sagen.
Es kam mir unfair gegenüber Weasley und Finnegan vor, aber ich konnte das einfach nicht.
Zu meiner Erleichterung bemerkte ich, wie Granger den Mund öffnete, so als wolle sie etwas sagen.
Sie zögerte.
"I...ich hab Angst, dass ich nicht gut genug bin"
Ich sah sie überrascht an.
Hermine Granger war so perfekt!
Sie war intelligent, mutig und sie hatte für die Richtige Seite gekämpft.
"Ich hab das Gefühl, dass ich nirgendwo hinein passe"
"Hey das ist nicht wahr!, sagte ihre rothaarige Freundin und legte den Arm um sie.
"Du bist du schlauste Hexe die ich kenne", sagte Seamus.
"Danke Leute", sagte die Gryffindor und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
Ich hatte keine Ahnung gehabt, wie unsicher selbst die mutigen Löwen waren.
Meine Probleme kamen mir albern vor.
Ich fuhr unter meinem Umhang die Narben auf meinem Arm nach.
Ich musste wirklich alles übertreiben.
"Malfoy?"
Ginnys Stimme war sanft.
Ich hatte meine Tränen bis jetzt nicht bemerkt,aber nun tropften sie auf meinen Umhang.
Mein Vater hätte mich jetzt geschlagen.
"M..mir geht es gut", sagte ich.
"Rettet mich",dachte ich.
"Ich bin nur allergisch gegen Staub"
Ich setze eine möglichst fröhliche Miene auf.
Sie sahen so aus als würden sie mir glauben, vielleicht wollten sie die Wahrheit aber auch nicht wahrhaben.
"Willst du jetzt was erzählen?"
Grangers Stimme war vorsichtig, so als würde ich gleich zerbrechen.
Ich hasste es, wenn sich jemand Sorgen um mich machte.
Und gleichzeitig wollte ich so sehr, dass jemand bemerkte, wie schlecht es mir eigentlich ging.
Und nun sah es fast so aus, als würde ich meinen ehemaligen Erzfeinden erzählen was los war.
Ich war so kurz davor einfach alles zu sagen.
Aber ich wusste, dass ich es bereuen würde.
Also sagte ich:"Ich hab noch nie einen Patronus geschafft. Ich weiß nicht, an was ich denken soll"
Granger nickte verständnisvoll, aber ich konnte sehen, dass sie mir nicht glaubte.
Was war nur mit diesem Mädchen los.?Sie sollte mich hassen.
Ich hasste sie so sehr.
Aber nur weil sie alles hatte, was ich niemals haben konnte.
Sogar ihre Fehler waren perfekt.
Mich überkam eine so große Wut, das ich kurz die Augen schließen musste um Granger nicht zu verletzen.
Ich stand auf, ich musste einfach raus hier.
Ich konnte sehen wie Granger auch aufsprang und ich hielt es nicht mehr aus.
"Lass mich doch einfach in Ruhe du wertloses Schlammblut!",zischte ich und schubste sie nach hinten.
Sie sah nicht einmal wütend aus, ihr Blick war einfach nur traurig.
Mir wäre es lieber gewesen, dass sie mich hassen würde, als das sie Mitleid mit mir hatte.
Ich rannte raus und rannte und rannte und rannte.
Ich hielt erst an, als ich keine Luft mehr bekam.
Ich wusste nicht, wie lange ich gerannt war, aber dieser Teil des Waldes kam mir nicht bekannt vor.
Irgendwo plätscherte ein Bach, aber ich konnte ihn nirgends sehen.
Ich hielt die Tränen nicht mal mehr zurück.
Ich ließ ihnen einfach freien Lauf und beobachtete wie sie auf das grüne Moos tropften.
Ich zog meinen Ärmel nach oben.
Neben dem dunklen Mal zeichneten sich verblasste Narben auf meinem Arm ab.
Ich nahm meinen neuen Zauberstab in die Hand und richtete ihn auf die Narben.
Sofort öffneten sie sich und mit meinen salzigen Tränen tropfte nun auch mein Blut auf den Waldboden.
Der Schmerz in meiner Brust wurde schlimmer.
Meine Mutter hatte Recht gehabt, als sie sagte ,dass man mit einem gebrochenen Herzen nicht atmen kann.
Ich wusste, dass es nicht so war, aber ich hatte das Gefühl als würde ich ertrinken.
Ertrinken in Tränen und Blut.
Es tut mir soo leid!
Ich will ihn einfach nur umarmen! Hasst mich nicht!!!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro