The bad boys and the Angel
Wir liefen die ganze Nacht durch den dunklen Wald. Es war relativ kalt und langsam verließ mich jegliche Kraft aus den Knochen. Das einzige was mich anspornte weiter zu laufen, war es, dass ich Merle nicht die Genugtuung geben wollte mich wirklich für schwach zu halten. Tja also bin ich schneller gelaufen. Alleine um ihm mit meinen Haaren in die Fresse schlagen zu können. Ich erledigte einige Beißer die uns entgegen kamen und wir kämpften uns durch eine Gruppe aus etwa 10 Untoten. Immer wieder fiel ein Körper zu Boden und jedes Mal wurde es einer weniger.
Nach einigen Stunden wurde es dann wieder hell und wir konnten uns ein wenig ausruhen. Dabei schlugen wir ein Lager auf. Dieses sicherten wir mit ein paar provisorischen Fallen mit Natur-Materialien. Erst als wir fertig waren, ließ ich mich auf den Boden fallen und atmete erleichtert durch. ,,Was? Schon müde, kleine Schlampe?" ,,Halt die Fresse du Sackgesicht. Ich könnte noch weitere zwei Tage so herumrennen. Du hingegen bist schon so alt, dass du nichtmal mehr einen Tag durchhältst." erwiderte ich arrogant und mit kühler Mimik. Der Älteste sah mich mit fletschenden Zähnen an und wirkte mehr als sauer. ,,Pass auf oder ich vögel dir das Hirn raus und zeig dir mal was du an mir verpasst." ,,Versuch es doch." ich stand auf und sah ihn herausfordernd an. ,,Schluss jetzt!" kam es streng von Daryl der sich an einen Baum gelehnt hat und ein Feuer entzündete. Abwertend zischend, ließen wir uns auf den Boden sinken und sahen uns nichtmal mit dem Arsch an.
Es verflogen die Stunden nur so dahin und irgendwann wurde es erneut Nacht. Der kühlende Wind wehte uns um die Ohren und erfrischte uns von dem heißen Tag. Ich hatte mich an einen Baum gelehnt mit einem gebratenen Eichhörnchen im Schoß und aß Darlys Hausmannskost. Er ist ein wahrer Meister darin arme kleine Eichhörnchen das Fell über die Ohren zu ziehen und sie zu kochen.
Leicht schmunzelnd über den sarkastischen Gedanken, verspeiste ich weiter mein Abendbrot. Zwischen uns drei war es still und niemand sagte etwas. Langeweile übermannte mich, weshalb ich diese mit einem schönen erholsamen Schlaf überspringen wollte. Also lehnte ich mich an die raue Rinde der riesigen Eiche und versuchte zu schlafen.
Minuten über Stunden versuchte ich endlich einzuschlafen, aber es gelang mir nicht. Zu ungemütlich war der Untergrund auf dem ich saß. Das ständige gefauche der Beißer sowie die Rinde, welche meinen Rücken penetrierte, hielten mich vom schlafen ab. Kläglich seufzend sah ich mich um und versuchte einen Punk zu finden auf den ich mich konzentrieren konnte, um endlich schlafen zu können.
,,Was ist? Kannst du nicht schlafen?" kam es ruhig von Daryl, der mir gegenüber saß. Seine blauen Augen strahlten mir schwach entgegen und wurden durch die Dunkelheit gedämpft. Verneinend schüttelte ich den Kopf und legte meinen Kopf in den Nacken. ,,Komm her." meinte er fürsorglich und klopfte neben sich. Verdattert blickte ich zu dem Mann und bewegte meinen bereits tauben Arsch in seine Richtung.
Langsam ließ ich mich nieder und sah den Brünetten man fragend an. Ohne ein Wort zog er mich zwischen seine Beine und drückte mich zurück, damit ich mich mit meinem Rücken an seine Brust lehnen konnte. Überrascht von seinem Handeln, zuckte ich zusammen und war nicht in der Lage zu kapieren, was in diesem Moment vor sich ging.
Seine warme Hand streichelte mir über meine Wange und er flüsterte mir leise, ,,Schlaf jetzt ein wenig. Ich pass schon auf", ins Ohr. Ein ausgeprägtes Gefühl von Geborgenheit übermannte mich und ich ergab mich diesem Gefühl und sank in meinen erholsamen Schlaf, nach dem ich mich so lange sehnte.
Es vergingen einige Tage. Wir streunten in der Gegend herum. Merle fand irgendwann heraus, dass Daryls Rücken mit Narben übersäht ist. Die Brüder sprachen sich aus und Merle wurde von seinem Gemüt her etwas sanfter. Ich weiß nicht ob man das schon als fürsorglicher bezeichnen kann, allerdings unterließ er die meisten vulgären Beleidigungen oder unnötigen Kraftausdrücke. So als ob er endlich einsah, dass wir uns gegenseitig brauchten. Jedenfalls spazierten wir durch den Wald und auf Straßen, die nur so mit bunten Herbstblättern bedeckt waren. Die frische Waldluft stieg mir in die Nase, da der Morgentau auf sämtlichen Pflanzen aufzufinden war. ,,Ist euch mal aufgefallen, wie wunderschön es ist ohne die ganzen Autos, Abgase, Baustellen und dem ganzen Arbeitsstress?" warf ich lächelnd ein und sah mich glücklich um. ,,Abgesehen von den Beißern und dem verwesenden Blutgeruch meinst du wohl oder?" grinst Daryl kurz verschmitzt. ,,Stimmt, der Geruch ist schon so in meinem Hirn eingebrannt dass ich ihn nichtmal mehr richtig beachte." grinste ich ihn breit an und stolzierte weiterhin über die Straßen. Links und rechts von mir die Dixon Brüder. ,,Ich komme mir wie ein Mafia Boss vor." scherzte ich etwas herum und blickte abwechselnd zu den beiden Männern. ,,Kann schon sein Prinzessin. Immerhin hat man nicht alle Tage solche scharfen Kerle wie uns an ihrer Seite. Mich wundert es lediglich, dass du mit uns noch nicht in die Kiste gehüpft bist." erwiderte der älteste in der Gruppe. ,,Kommt daher, dass du nicht mein Typ bist und Daryl und ich Freunde sind." ,,Ach Freunde also?" kam es von dem jüngeren Dixon. Er zog eine Augenbraue hoch und seine blauen Augen starrten mich abwartend an. Mein Magen kribbelte und ich hatte Sorge, dass meine blasse Haut einen viel zu dunklen Rot-Ton annehmen könnte. ,,Naja, du hast noch nichts dazu gesagt." antwortete ich etwas verlegen und starrte gebannt auf den Asphalt. ,,Wer sagt dass nur Männer den ersten Schritt machen müssen?" grinste er etwas belustigt mit einem Hauch von Spott. ,,Wer sagt, dass ich dafür nicht zu schüchtern bin?" ,,Du und schüchtern? Wäre mir aber ganz neu." schmunzelte der Redneck amüsiert. ,,Wie auch immer, gehen wir uns etwas zum schlafen suchen." wechselte ich dieses unfassbar peinliche Thema.
Die beiden warfen nichts mehr ein, allerdings erkannte ich deutlich die ganzen Blicke zwischen den beiden und dieses Grinsen, was mir eine Gänsehaut bereitete. Doch blendete ich dieses aus und konzentrierte mich aufs wesentliche.
Nach ein paar Stunden schlugen wir mitten im Wald ein Lager auf und nächtigten dort vor ein paar Stunden, wobei wir alle drei Stunden wechselten und somit jeder Schlaf abbekam. Ich schob als erstes Wache.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro