Weihnachten
Daryl Sicht
Es ist Weihnachten geworden und alle waren in mehr oder weniger Weihnachtsstimmung. Ich gehörte nicht dazu. Ständig kreisten meine Gedanken zu, The onliest Angel with a Shotgun. Ihre Vergangenheit sah man dieser Frau einfach nicht an und schmerzten mich. Ich kann damit nicht gut umgehen so viele Gefühle auf einmal zu spüren. Es ist eine echt Qual. Lori und Carol wollen ständig Deko auftreiben. Was sie auch taten. Im Keller fanden sie Weihnachtsschmuck und einen Plastikbaum. Diesen stellten sie ins Wohnzimmer und schmückten ihn mit roten und weißen Kugeln. Rick und Glenn waren auf Erkundung. Maggie und Beth kochten etwas fürs Abendessen. T-Dog und Hershel suchten im Haus nach Geschenkspapier, da sie die Geschenke, die Glenn und Rick hierher bringen, einpacken. Ich war total fehl am Platz, denn ich saß in der Küche am Tisch und schärfte die Krallen. Carl saß ebenfalls bei mir und wusste selbst nicht so recht was er machen soll. ,, Daryl, wirst du heute Sully holen?" riss mich Beth aus den Gedanken. ,, Wenn ihr mir sagen könnt wie, dann schon." Maggie seufzte und schlug den Lappen ins Waschbecken. ,, So kann es doch nicht weiter gehen. Heute Abend trittst du verdammt nochmal die Tür ein und dann ist Schluss mit dem Theater." stellte sie fest und wusch aggressiv die Schüsseln ab, in denen vorher noch Teig klebte. ,, Wie du willst." hob ich abwehrend die Hände und beugte mich ihrem Willen. Maggie weiß was sie will und schert sich nicht darum, was andere davon halten. ,, Carl, hilf uns doch mal." meinte Maggie und stellte ihm einen Schüssel mit Kartoffeln und dazu einen Schäler vor die Nase. Er murrte und schälte die Kartoffeln. Bei dem Anblick musste ich schmunzeln. Maggie jedoch sah mich ernst an und deutete direkt auf eine Schüssel mit Gemüse, dass geschnitten gehörte. Direkt verkniff ich mir jeden Laut und schärfte weiter. ,, Geht doch." meinte sie zufrieden und schnitt das Gemüse selbst.
Nun war es Abend. Das Essen war im Ofen, die Geschenke eingepackt, alles aufgeräumt. Der Schnee fiel vom dunklen Himmel. Rick und Glenn sind mit einem Haufen Zeugs zurückgekommen. Hershel und T hätten beinahe kein Papier mehr gehabt. Doch war nun alles wie früher. Einfach eine Familie zusammen und vor dem Weihnachtsbaum um dort zu singen und die Geschenke zu öffnen. Doch eine Person fehlte. Jeder kann sich nun denken wer. Rick legte mir eine Hand auf die Schulter und deutete nach oben. Nickend joggte ich die Treppen hoch und betrat das Schlafzimmer. Niemand war hier. Ganz klar. Ich begab mich zur Tür hin und klopfte dagegen. ,, Sully, mach die Tür auf oder ich trete sie ein." warnte ich sie vor. ,, Ich habe keine Lust auf diesen Unsinn, Daryl." ,, Ob du willst oder nicht, du kommst mit." es blieb still hinter der Tür und dies fing ich als ein,"Nein" auf. ,, Geh zurück." warnte ich sie erneut und ging einen Schritt zurück und trat die Tür ein. Sully stand zwei Meter weiter weg und sah sprachlos auf die aufgebrochenen Tür. ,, Spinnst du? Ich wäre durch die Wand geflogen wenn ich nicht weggegangen wäre." sie stand mit offenem Mund vor mir und ich musste leicht lachen. ,, Komm jetzt." ich deutete mit einer Kopfbewegung Richtung Tür. Sie murrte bloß und schlängelte sich an mir vorbei. Wir spazierten hinunter und dort warteten bereits alle. ,,Komm schon Sully. Es ist Weihnachten." lächelte Carol und streckte ihr, ihre Hand entgegen. Sul nahm diese an und wurde zu Carol gezogen und umarmt. ,, Kommt singen wir ein Weihnachtslied." schlug Lori vor. ,, Aber welches?" zog T-Dog eine Augenbraue hoch. ,, Ganz einfach. Stille Nacht." warf Carl mit ein. ,, Ja okay." stimmte Rick ihm zu und auch die anderen fanden es passend. Also sangen die Stille Nacht. Ich tat nicht mit. Darauf hatte ich echt keine Lust. Stattdessen stand ich einfach nur in einer Ecke und hörte zu. Sie sangen echt schön. Doch Sully sang ebenfalls nicht mit. Offenbar war sie auch nicht die Art Mensch, der so gerne sang. Oder aber sie wollte nicht vor jemand anderem. Kann ich mir eher vorstellen. Jedoch hatte ich nicht erwartet, dass Rick und Glenn so gut singen konnten. Über diese Tatsache musste ich schmunzeln, was sie vermutlich bemerkt haben. Glenn hatte seine Hände vor sich zusammengefaltet und hängen gelassen worauf er mir den Mittelfinger zeigte. Daraufhin erhielt er einen Stups von Maggie. Rick verdrehte bloß die Augen und sie sangen die Strophe zu Ende.
Als ihre Stimme erloschen, war eine heitere Stimmung eingetreten. ,, Los machen wir die Geschenke auf." freute sich der kleine Carl. ,, Ja wieso nicht. Oder was meint ihr?" fragte Rick in die Runde. ,, Das Essen braucht bestimmt noch ein paar Minuten also los." stimmte Maggie ihnen zu. Also verteilte jeder ein Geschenk an die anderen. Tatsächlich bekam jeder ein Geschenk. Mir wurde eines von Rick gebracht. ,, Hier bitte Daryl. Hoffentlich kannst du damit was anfangen." lächelte er mir zu und überreichte mir eine kleine Schachtel. Ich hob den Deckel an und zum Vorschein kam ein neues Messer.
,, Danke euch allen. Es ist echt schön." bedankte ich mich. Sully hatte sich aufs Sofa geschmissen und starrte in das lodernden Feuer im Kamin. Als jeder sein Geschenk bekam, lag nur mehr eines unter dem Baum. Es war von mir eingepackt worden mit schwarzem Papier und als kleines Extra mit einer weißen Schleife verziert. Niemand konnte mein Handeln verstehen, weshalb ich das Papier mit schwarzer Farbe bemalte. Sie würde es verstehen. Ich bewegte mich von der Wand weg und hob das Päckchen auf. Gezielt schlängelte ich mich an unseren Freunden vorbei und stellte mich vor sie. Sully sah mich verwirrt an wollte wegrücken um mir Platz zu machen. Doch ich hob einfach die Hand um ihr zu verdeutlichen, dass dies nicht notwendig wäre. Sully sah mich prüfend an, als ich ihr mein Geschenk gab. ,, Was ist das?" fragte sie neugierig. Grinsend erwiderte ich bloß, ,, Öffne es, dann weißt du es." sie musste ebenfalls schmunzeln und riss das Papier ab und öffnete die kleine Schachtel. Ihr Mund fiel ihr auf und sie hob den Handschuh heraus. ,,Woher weißt du das?" noch bevor ich etwas antworten konnte, unterbrach sie mich. ,, Nein, ich kenne die Antwort bereits." schüttelte sie grinsend den Kopf und ich setzte mich neben sie. ,, Darf ich dir helfen?" dabei deutete ich auf den Handschuh. Sie nickte und ließ mich ihn ihr befestigen.
An einer hatte sie eine Kralle und mit der anderen konnte sie noch immer eine andere Waffe nehmen. Also praktisch für einen Kampf. ,, Danke, danke Daryl. Ich liebe diese Waffe." strahlte sie übers ganze Gesicht. ,, Es tut mir leid. Ich habe dich verletzt und das tut mir mehr leid als alles andere." entschuldigte ich mich erneut und zog sie schnell in eine Umarmung. Erst war sie überrascht, drückte sich allerdings an mich und umarmte mich zurück. Doch ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. ,, Wag es nicht mich zu kratzen." kam es schmunzelnd aus meinem Mund. Ihr schönes Kichern erklang und ließ mein Herz fast aus meiner Brust springen. ,, Guter Instinkt Dixon." ,, Das müsstest du jetzt schon wissen, Stevens." ,, Ja das müsste ich echt." ich musste schmunzeln und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. Der Abend wurde doch noch schön.
Maggie rief uns alle zum Essen und wir holten uns aus der Küche Teller mit unserem Essen. Es gab Fleisch mit Gemüse und Sauce. Wir setzten uns alle ins Wohnzimmer und aßen gemeinsam vor dem Kamin. Eigentlich wollte ich Sully heute noch etwas sagen, doch beließ ich es heute dabei um die Atmosphäre nicht zu ruinieren.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro