Snowman
Sully Sicht:
Am nächsten Tag, überzog mich eine Kälte. Mit reibenden Armen setzte ich mich auf und sah mich um. ,,War ich nicht bei Daryl eingeschlafen?" zog ich eine Augenbraue hoch und sah mich um. Keiner war da. Also ging ich aus dem Zimmer und von unten hörte ich bereits die Stimmen der anderen. Diese unterhielten sich angeregt. ,, Carl, reichst du mir bitte mal die Milch." hörte man Carol bereits und dazu eine passende Antwort von Carl. Leise schlich ich die Treppen hinunter und lugte ins Wohnzimmer. Das Feuer im Kamin loderte bereits und erfüllte im Untergeschoss alles mit wohliger Wärme. ,, Morgen." grüßte ich die anderen und betrat das Zimmer. ,, Guten Morgen Sully." grüßte mich Carol und die anderen ebenfalls. Nur sie war die erste von ihnen. ,, Hast du gut geschlafen?" lächelte sie mich freundlich an. ,, Ja, eigentlich schon. Tut mir leid, ich hätte mich zu euch ins Wohnzimmer legen sollen." entschuldigte ich mich aufrichtig bei ihnen. Es war echt egoistisch, Lori nicht oben schlafen zu lassen. Immerhin ist sie schwanger und hat schon genug Stress damit. Da kann ich ihr nicht auch noch das Bett wegschnappen. ,, Ach komm schon Sully, ist doch nicht so schlimm. Jeder ist müde und keiner kann sich aussuchen wo er einschläft." wank Carol ab und deutete danach auf den Platz neben sich. Ich setzte mich zu ihr hin auf den Boden. Irgendwer hat Frühstück gekocht. ,, Riecht echt gut. Wer hat das gemacht?" fragte ich und schielte rüber zu T-Dog. Er schmunzelte verdächtig. ,, Na wer kann bitte noch so gute Rühreier mache als unser T-Dog." schlug Glenn ihm auf den Rücken. ,, Ach ist doch keine Kunst Leute. Aber danke für das Kompliment." grinste er und wir aßen die Eier. Jeder war hier. Sogar Daryl fand ich in einer Ecke hocken und sein Frühstück wortlos zu verspeisen. ,, Ich geh nachher Lebensmittel besorgen." warf ich in die Runde ein. Sie sahen mich alle nicht gerade begeistert an. ,, Hey keine Panik Leute. T ich darf mir doch deinen Wagen leihen oder?" ,, Äh ja klar. Aber willst du wirklich alleine gehen?" ,, Klar, ich hab irgendwie grad die totale Mordlust. Außerdem hab ich schlimmeres miterlebt." wank ich grinsend ab und putzte alles auf meinem Teller zusammen. ,, Na schön, hier." T-Dog warf mir seinen Autoschlüssel zu, den ich geschickt auffing und in meine Manteltasche steckte. ,, Pass aber auf Sully. Wir wissen nicht wie viele Beißer hier sind." warnte mich Rick, worauf ich bloß zustimmend nickte. ,, Könnt ihr mir noch aufschreiben, was wir alles brauchen? Wäre echt nett." Lori und Carol nickten gleichzeitig und standen nach dem Essen auf. Ich wusch derweil meinen Teller ab und verstaute ihn in dem Tellerregal. Doch irgendwie riss mich das Winterfeeling mit und ich fing an leise vor mich hin zu singen.
Don't cry snowman not in front of me
Who'll catch your Tears if you can't catch me Darling
If you can't catch me Darling....
,, Wusste gar nicht das du singen kannst." ertönte eine dunkle rauchige Stimme hinter mir. ,, Boa Daryl erschreck mich doch nicht so du Idiot." tadelte ich ihn, während ich mir ans Herz fasste. Er fing bloß an leise zu lachen und stellte seinen Teller auf die Kücheninsel ab. ,, Den kannst du aber auch selber schnell abwaschen." sah ich ihn mit einem,"dein Ernst?" Blick an. Er musste bloß provokant grinsen und konterte mit einem Kommentar, den ich von ihm nicht erwartet hätte. Eher von Ed. ,, Das ist Frauensache. Mach es doch selber Weib." seine Mundwinkel zogen sich provokant nach oben und er wartete auf einen Konter. Ich sah ihn mit einem Todesblick an und ging lässig auf ihn zu. Vor ihm stellte ich mich auf die Zehenspitzen und war ihm verdammt nahe. ,, Oh du willst also das ich deinen Dreck abwasche, Ja? Und was wenn nicht?" hauchte ich ihm neckisch ins Ohr. In seinem Nacken stellten sich seine Härchen auf und ich musste fett grinsen. Nun trug ich ein provokantes Lächeln auf meinem Gesicht. Plötzlich ging er nach vorne auf mich zu und ich zurück, bis auch ich an die Küchentheke stieß. ,, Naja dann werfe ich dich später in den Schnee, du kleiner Snowman, oder eher Snowwoman." lachte er nun und selbst in meinem Nacken stellten sich meine Härchen auf. Daryl entfernte sich von mir und wusch sein Geschirr ab. Grinsend schüttelte ich den Kopf, so ein Spiel spielte er also grade. ,, Na schön, dann bist du aber danach der Snowman." ,, Mal sehen." zuckte er bloß belustigt mit den Schultern und trocknete seinen Teller ab. ,, Brauchst du noch was vom Supermarkt?" ,, Nein. Aber bist du sicher, dass ich nicht mitgehen soll?" er klang ehrlich besorgt. ,, Hey ich bin bis jetzt immer zurückgekommen. Also auch diesmal. Mach dir nicht zu viele Sorgen um mich. Bis nachher." verabschiedete ich mich von ihm und ging ins Wohnzimmer, wo alles aufgeräumt war und Lori und Carol bereits auf eine Liste alles aufschrieben. Lori schrieb das letzte Produkt auf und sie reichten mir die Liste. ,, Wäre toll wenn du die Sachen bekommen könntest." meinte nun Carol und ich las mir alles durch.
Konservendosen (Obst, Gemüse, Suppen)
Wasser
Shampoo
Zahnbürsten und Pasta
Zutaten für Brot
,, Kein Problem aber ich muss noch was ergänzen." meinte ich und nahm mir den Stift. Dazu schrieb ich noch Medikamente, Vitamine, Verbände, Nadel und Faden. ,, Gut dann bis nachher." verabschiedete ich mich und nahm meinen Rucksack mit, der im Flur neben der Haustür stand. ,, Bis nachher." kam es von den beiden und bevor ich die Tür schließen konnte, erblickte ich mir direkt gegenüber am anderen Ende des Flures, in der Küche, Daryl. Dieser sah mir besorgt hinterher. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich schloss die Tür. Seufzend drehte ich mich um und erschreckte mich direkt. Carl stand vor mir und sah bereit aus. ,, Was machst du hier? Geh rein." befahl ich ihm. ,, Ich will mit." meinte er und ging zum Auto. ,, Deine Eltern bringen mich um wenn du mitkommst." hielt ich ihn auf. ,, Bitte ich will mit." seufzend gab ich nach und nickte. Freudig sprang er ins Auto und ich setzte mich auch hinein ehe ich den Motor startete und losfuhr. ,, Hier die Liste." diese drückte ich Carl in die Hand. ,, Gut, ich frag mich wo die ganzen Beißer sind." überlegte er und sah sich um. Tatsächlich sind wir noch keinem einzigen begegnet. ,, Keine Ahnung, werden wir noch herausfinden." zuckte ich mit den Schultern und konzentrierte ich mich weiter auf die Straße.
Wir kamen irgendwann an dem Supermarkt und dem Kleidergeschäft an. Beide waren direkt nebeneinander gebaut worden. Also umso besser für uns. Von der Rückbank nahm ich meinen Rucksack und steckte die geladenen Pistolen in meine Innentaschen vom Mantel. Meine Messer steckte ich in die Außentaschen hinein. Außerdem nahm ich noch meinen Baseballschläger und stieg danach aus. Carl hatte seinen Revolver dabei. ,, Carl." zischte ich leise und machte auf mich aufmerksam. Er sah mich fragend an. ,, Hier." ich warf ihm eines der Messer zu und er fing es ungeschickt auf. ,, Stirb mir ja nicht weg." meinte ich noch grinsend und ging an die Tür des Supermarktes. Dem Jungen deutete ich an, sich hinter die Tür zu stellen. ,, Auf mein Zeichen, machst du die Tür auf." flüsterte ich leise aber für ihn hörbar. ,, Ist Gut." bestätigte er meine Anweisung und ich hielt meinen Baseballschläger in Schlagstellung. Dem jüngeren nickte ich zu und er öffnete die Tür. Ich pfiff kurz und da hörte man schon das Ächzen und stöhnen. Schnelle humpelnde Schritte kamen näher und ein Beißer trat aus dem Geschäft. Ich schlug ihm den Schädel ein und er fiel zu Boden. Der nächste kam und sofort noch einer. Beiden schlug ich die Köpfe ein und stieg über ihre Leichen. ,, So ist das töten am sichersten und am lustigsten. Leise, effektiv, sicher und am wichtigsten, lustig." lehrte ich ihm meine Apokalyptischen Weisheiten. ,, Cool, ich habe bis jetzt nur die Pistole gehabt." meinte er wie ich in normaler Lautstärke. Tja da hat der Kleine falsch angefangen. ,, Da haben dir Rick und Shane das falsche beigebracht. Die Pistolen, Revolver und Gewähre, nur im absoluten Notfall. Der Lärm lockt sie an und dann kann deine Munition schon aufgebraucht sein, wenn du sie wirklich benötigst. Also lieber zu leisen Waffen greifen." erklärte ich ihm wie ein Sensei seinen Schülern. Wir betraten den Laden und töteten die Beißer, die hier herumlungerten. Es machte mir extrem viel Spaß. Carl hatte dazugelernt und tötete mit dem Messer.
Erst als alle Beißer tot waren, nahmen wir einen Einkaufskorb und plünderten alles was aufgeschrieben war. Carl kümmerte sich um die Lebensmittel und ich mich um die Medikamente. In diesem Supermarkt gab es wie in vielen anderen, eine eigene Apotheke. Diese plünderte ich mal ein wenig. ,, Sag mal Sully, was wäre deine Lieblingswaffe, wenn du dir eine zusammenstellen könntest?" ,, Da muss ich nicht lange überlegen. Ich liebe diesen Klingenhandschuh aus,"A Nightmare on Elm Street". Ich würde liebend gern sowas besitzen." ,, Warum tust du es dann nicht?" ,, Weil ich nicht wüsste, wo ich sowas herbekäme." zuckte ich mit den Schultern, was er nicht sehen konnte, da er in einem anderen Abteil war. ,, Und was ist mit dir Carl?" ,, Naja ich fände eine Schallgedämpfte Pistole toll." ,, Die gibt es doch eh überall." meinte ich und verließ die Apotheke. ,, Hast du alles gefunden?" fragte ich ihn und er nickte. ,, Gut. Dann komm, wir fahren wieder, bevor deine Mutter einen Nervenzusammenbruch bekommt." grinste ich und wir spazierten aus dem Laden. ,, Schmeiß das Zeug einfach auf die Rückbank." zuckte ich mit den Schultern und schmiss mich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Carl setzte sich auch herein und ich fuhr los. Es blieb nicht lange still, da durchbrach er die Stille. ,, Sag mal Sully, warum seid du und Daryl so gute Freunde geworden? Immerhin wart ihr am Anfang fast Todfeinde." ich musste grinsen und ein Kichern entfloh mir. ,, Naja wie soll ich sagen, es hat sich mit der Zeit einfach entwickelt. Damals als wir in Atlanta waren, um Merle zu finden, habe ich ja eine art Selbstmordversuch gestartet, indem ich für den Asthmatiker zwei Inhalator geholt habe tja und dort wäre ich fast draufgegangen, hätte Daryls Pfeil mich nicht kurz davor gerettet. Er half mir hoch und stützte mich, da meine Beine wie Wackelpudding waren. Seitdem wurde unsere Beziehung lockerer und irgendwann zu der, die sie jetzt ist." erzählte ich ihm und grinste. ,, Oh, ich hab mich nur gefragt wieso ihr das so schnell hinbekommen habt." meinte er und sah aus dem Fenster. ,, Schon Gut." grinste ich und fuhr weiter über die Schneebedeckten Straßen. Würde noch mehr Schnee kommen, könnten wir nicht mehr mit dem Auto fahren. Dann hätten wir ein mega Problem.
Als wir zurück waren, parkte ich auf dem Gehweg und wir stiegen aus. ,, Los beeil dich. Nicht dass wir noch eine böse Überraschung erleben." flüsterte ich und er nickte. Wir nahmen die Sachen von der Rückbank. Carl lief voraus und ich schloss noch schnell den Wagen ab. Als auch dies geschafft war, lief ich eben ins Haus und schloss die Tür hinter mir. ,, Was hast du dir dabei gedacht?!" schrie Lori bereits im Wohnzimmer. Ich verzog das Gesicht und wollte mich vorbeischleichen. Da das Wohnzimmer keine Tür besaß und direkt neben der Haustür war, wurde dies allerdings etwas schwierig. Trotzdem versuchte ich es und tapste schnell und leise vorbei. ,, Da ist sie ja. Sully, wie konntest du Carl mitnehmen?" fragte mich Rick ruhiger als seine Frau. ,, Er wollte einfach mit. Jetzt habe ich ihn halt gelassen. Ihm ist ja nichts passiert und von daher sollte es ja kein Problem sein. Hier ich hab alles besorgen können." verdrehte ich die Augen und hob die Sachen hoch. Ohne auf eine Reaktion zu warten, begab ich mich in die Küche und verstaute alles gründlich." ,, Ist Sully wieder zurück?" erklang Carols Stimme und kam die Treppen herunter. ,, Ja bin ich!" rief ich zurück und sie kam herein. ,, Hey ich räume den Rest ein. Aber kannst du hoch ins Bad zu Daryl, er hat sich verletzt." sofort nickte ich und nahm meinen Rucksack. In diesem hatte ich alles gelagert. Schnell hastete ich hinauf und stürmte ins Badezimmer. Doch der Dampf stand im Raum und es roch nach Shampoo und ihm. ,, Was soll das?!" rief Daryl aufgebracht und schnappte sich ein Handtuch um es sich um die Hüfte zu schlingen. Ich verdeckte sofort meine Augen und rechtfertigte mich direkt. ,, Oh Sorry tut mir leid. Carol meinte, dass du dich verletzt ha..." ich brach ab, als mir sein Rücken auffiel. Mein Mund klappte auf und ohne zu überlegen ging ich auf ihn zu.
Mit meinen blassen Fingern fuhr ich über die Narben. ,, Oh Gott, wer hat dir das angetan?" hauchte ich schockiert. In meinem Kopf bildeten sich die schlimmsten Bilder. Diese trieben mir Tränen in den Augen. ,, Ist nicht wichtig." wich er dieser Frage aus, doch daraus konnte ich ein schniefen hören. Es mussten ihm gerade Tränen in den Augen liegen. ,, Es tut mir leid. Wirklich. Das muss schlimm gewesen sein. War das Merle? Dieses A..." ich wurde durch ihn unterbrochen. Schnell drehte er sich um und packte mich am Hals. ,, Wag es nicht so über meinen Bruder zu reden!" schrie er mich aggressiv an. Mein Mund klappte auf und ich sah ihn aus ängstlichen Augen an. ,, Lass mich los!" schrie ich plötzlich und klatschte ihm eine. Verdattert ließ er mich los und ich stapfte ohne lange zu überlegen hinaus. Mit einem lauten Knall schlug ich die Tür zu und flüchtete ins Elternschlafzimmer. Niemand war hier, weshalb ich in den Kleiderschrank der Frau lief und dort die Tür verriegelte. Meine Hand wanderte zu meinem Hals und dicke Tränen verließen meine Augen. Ich dachte er wäre anders als die Männer, denen ich bis jetzt begegnet bin. Aber das ist er nicht. Kraftlos sackte ich zusammen und lehnte mich an die Tür. Wieso bin ich nur immer so schrecklich naiv? Wieso kann ich mein Herz nicht nur einmal für mich behalten? Wieso?
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro