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Kapitel 1


Mit meinen Fingerspitzen strich ich sehnsüchtig über die verschiedenen bunten Packungen der Süßigkeiten und seufzte leise auf. Wie gerne würde ich einfach mit meinem Arm die Tüten in den Einkaufswagen stoßen, ohne vorher auf das Preisschild zu gucken. Schweren Herzens löste ich meinen Blick von der Schokolade, die ich in meinen Gedanken gerade vertilgte und griff in meine Hosentasche, um die zerknitterte Einkaufsliste herauszuholen. Meine Mutter hatte sie, bevor ich aus dem Haus getreten bin noch schnell geschrieben, damit ich kein unnötiges Zeug kaufte und auch nichts vergaß. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich die unleserliche Schrift zu entziffern.

"Towater", las ich laut vor.

"Was?", fragte ich mich dann selber verwirrt und beugte mich etwas näher zu der Liste runter.

"Tewater", versuchte ich es erneut. Ich seufzte nochmals dieses Mal frustriert auf und holte mein Handy mit dem kaputten Bildschirm aus der Stofftasche, die um meinen Arm hing. Zum fünften Mal in einer Viertelstunde rief ich meine Mom an.

"Ja?", meldete sich meine Mom genervt, wie auch schon letztes Mal. Und auch vorletztes Mal und vorvorletztes Mal auch.

"Was meinst du mit Tewater?", fragte ich direkt ohne Begrüßung.

"Noelani, denk mal ganz scharf darüber nach...", sagte sie und ich hörte die Verzweiflung in ihrer Stimme. Ich konnte mir vorstellen, wie sie sich gerade in die Nasenwurzel kniff und missbilligend den Kopf über mich schüttelte.

Im Hintergrund hörte ich ein Rascheln und eine Stimme. "Nein, es ist schon wieder Noelani!", rief sie jemandem, ich vermutete meinem Dad, zu.

"Vielleicht Toaster? Oder Thermoskanne?", rätselte ich. An meinem Ohr hörte ich ein verzweifeltes Stöhnen.

"Tomaten, Noel! Damit sind Tomaten gemeint!"

Ich hielt mir die Einkaufsliste wieder vor mein Gesicht und schielte angestrengt drauf. "Jetzt, wo du es so sagst, sehe ich es auch", murmele ich und nickte verständlich.

"Ich werde dich nie wieder einkaufen schicken!"

Siegesreich boxte ich mit meiner Faust in die Luft und verkniff mir ein Freudenschrei. Ich hasste es, einkaufen zu gehen, da ich jedes Mal knapp davor war, den Einkaufswagen mit Süßigkeiten zuzuschaufeln. 

Plötzlich ertönte ein lauter Knall von draußen, denn man bis in den Laden hören konnte. Vor Schreck rutschte mir mein Handy aus der Hand und fiel auf den Boden. Ich hörte ein Knirschen. Mit zitternder Hand griff ich nach dem Handy, obwohl ich schon wusste, dass es kaputt sein würde. Mit geschlossenen Augen drehte ich den Bildschirm zu mir und öffnete langsam meine Augen, dann presste ich wütend meine Lippen zusammen. Das Display hatte jetzt noch mehr Risse als davor und blinkte an manchen Stellen hell, während alles andere Schwarz blieb.

"Ich wusste, ich hätte heute wieder die Hülle anziehen sollen." Ich hatte sie abgenommen, weil sich mein Handy schlecht an- und ausschaltete ließ, wenn sie drauf war. Wütend betrachtete ich das kaputte Ding in meiner Hand und warf es in die Tasche. Heute war wohl nicht so mein Tag. Schlecht gelaunt arbeitete ich die Liste weiter ab. Wie erwartet kam ich nicht weit, den es gab schon wieder ein Wort, welches ich nicht lesen konnte. In meinem Kopf blitzte eine Idee auf.

"Warten Sie kurz", schnell rannte ich einer alten Dame hinterher, die sich gerade eine Tonne Katzenfutter in den Einkaufswagen schaufelte. Unfreundlich sah sie mich an. Abwehrend hob ich meine Hände hoch und schrumpfte unter ihrem Todesblick zusammen. Was hatte ich schon wieder gemacht?

"Diese Jugend heutzutage!", keifte sie und watschelte davon. Ich sah ihr mit zusammengekniffenen Augenbrauen hinterher und hatte den Drang, sie mit meinem Einkaufswagen einfach umzufahren. 

Ich sah mich weiter nach einer weitaus freundlicheren Person um. In der hintersten Ecke des Ladens entdeckte ich eine junge Frau, nicht viel älter als ich. Strahlend hüpfte ich in ihre Richtung und stellte mich neben sie, während sie eine Packung Mehl in ihren Korb legte. Ich tat so, als würde ich die Zutaten von einer Flasche Cola lesen, die zufälligerweise genau daneben stand. Ich drehte sie gespielt interessiert in meinen Händen hin und her und bemerkte, dass die Frau sich abwenden wollte. Ich stellte sie zurück ins Regal und räusperte mich.

"Guten Tag, ich wollte Sie was fragen." Ihr Kopf drehte sich verwundert zu mir, als sie bemerkte, dass ich mit ihr sprach. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

"Schieß los."

Ich grinste sie an und streckte ihr den Zettel mit den Zutaten hin. 

"Könnten Sie mir bitte verraten, was hier steht? Meine Mutter hat sich sehr mit dem Schreiben beeilt und ich kann ihre Schrift nicht lesen", erklärte ich der Braunhaarigen.

Ich blickte ihr mit über die Schulter als sie die Liste las.

"Hier steht Milch, Reis, Mehl, Nudeln, Tomaten, Kaffeebohnen, Brot und Haferflocken drauf."

Schnell bedankte ich mich und suchte den Rest der Lebensmittel. Ich bezahlte an der Kasse, was erstaunlich schnell ging, weil niemand anstand. Mit der Stofftasche, in denen die Lebensmittel drinnen waren, ging ich aus dem kleinen, gemütlichen Laden raus. Da es auch im Sommer am Abend ziemlich kühl wurde, zog ich mir meinen Pullover an, den ich davor in der Hand gehalten hatte. Ohne auf den Boden zu schauen, lief ich auf dem Bürgersteig, der in Richtung meines Zuhauses führte, und stolperte plötzlich über einen Körper, der nur ein paar Meter vom Laden entfernt, im Schatten eines Baumes lag.

Mir entfloh ein leiser Schrei, als ich den Mann bemerkte, der bewusstlos mit einer Wunde in der Schulter, die sein weißes Hemd blutrot verfärbte, auf dem Boden lag. Geschockt presste ich mir eine Hand auf den Mund und ließ die Tasche fallen. Sein Atem ging nur noch flach und seine Augenlider flatterten.

Ich kniete mich hin und versuchte das Blut mit bloßen Händen zu stoppen. Sein Herzschlag war nur sehr schwach. Suchend blickte ich mich nach Menschen um, die mir helfen konnten. Ein paar liefen an uns vorbei, doch alle gingen mit einem Blick auf das Gesicht des Fremden leichenblass weiter.

Die Augen des ziemlich attraktiven Mannes flatterten und gingen mühsam auf. Er starrte mich durch blaue Augen durchdringend an. Ich konnte den Schauer nicht unterdrücken, der mir über den Rücken lief. So schöne Augen hatte ich noch nie gesehen. Einzelne dunkle Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und ich strich sie sanft weg.

"Bin ich tot?", fragte er mit krächzender Stimme und versuchte sich aufzusetzen, aber ich drückte ihn zurück auf den Boden.

Stumm schüttelte ich den Kopf und zog mir den Pullover über den Kopf, um ihn auf seine Wunde zupressen. Sein Blick wanderte kurz zu der nackten Haut, die unter meinem T-Shirt hervorlugte, dann sah er mir wieder in die Augen.

"Ich denke schon, das ich gestorben bin. Wieso sollte sonst ein Engel vor mir stehen?", flüsterte er leise. Meine Augen, die gerade die Wunde fixierten, in der ich irgendwas bemerkte hatte, schossen hoch. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, während er mich unter halbgeschlossenen Augenlidern musterte, wie ich mit zitternden Händen versuchte, sein Leben zu retten. Er hob die Hand, als wolle er sie mir an die Wange legen, ließ sie aber dann langsam sinken.

Er wollte sich nochmal aufsetzen und verkniff sich dabei ein schmerzvolles Stöhnen. "Fuck", fluchte er und ließ sich wieder nach hinten sinken. Er schenkte mir noch ein kleines Lächeln ehe er wieder in Ohnmacht fiel. Verwirrt runzelte ich die Stirn, bis ich eine Gestalt aus dem Laden kommen sah. Es war die junge Frau, die ich davor angesprochen hatte. Ich sprang auf und winkte ihr hektisch zu, während ich auf sie zusteuerte. Sie war bestimmt sehr hilfsbereit. 

"Hilfe! Haben Sie ein Handy? Wir müssen dringend den Notruf wählen. Dort hinten liegt ein Mann mit einer Schusswunde", spielte ich auf das schwarze Ding in seiner Wunde auf, dass ich nach dort bemerkt hatte. Dem Mann hatte ich es nicht gesagt, denn ich wollte ihn umsonst in Panik versetzen. Hoffentlich erinnerte er sich nicht mehr daran.

Die Frau riss die Augen auf.

"Scheiße", fluchte sie.

Sie ließ ihre Einkäufe fallen und sprintete, irgendeine Nummer auf dem Handy wählend, in die Richtung des Mannes.

"Schick Silvan zu dem Quinn&Queens Laden. Wir brauchen hier dringend einen Arzt. Sag ihm, er soll so schnell wie möglich kommen."


≛≛≛≛≛≛≛≛≛≛

Wie hat euch das erste Kapitel gefallen?

Ich wünsche euch einen schönen Abend/Morgen/Mittag und was auch immer!

ᴇᴜʀᴇ ʙʟᴀᴄᴋꜰᴀɪʀʏᴛᴇᴀʀ ☽

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