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12. Kapitel

Unser Weg führte mich, Espasa und Samatha einen düsteren Gang entlang. Anders als in den meisten Teilen der Höhle, in der ich festgehalten wurde, zierten hier keine leuchtenden Kristalle die Wände, und vollkommene Dunkelheit umgab mich. Verzweifelt versuchte ich, mehr als die schemenhaften Umrisse von Espasa zu erkennen. Doch das gelang mir nicht, wie ich verbittert feststellen musste. Ich kam mir lächerlich vor, so furchtbar lächerlich, weil ich mich so hilflos fühlte. Ein Nachtara, dass in der Dunkelheit verloren war, war vermutlich das Erbärmlichste was diese Welt zu bieten hatte.

Mit diesem Gedanken im Kopf zog sich unser Lauf in eine gefühlte Ewigkeit. Ohne einen Moment an etwas anderes denken zu können, setzte ich eine Pfote vor die andere.
Dazu kam noch, dass Solanas Gewicht mir allmählich stark auf die Schultern drückte. Zwar war sie nicht schwer, aber sie war fast größer als ich selbst und ihre Körpermasse war auf die Dauer doch schwerer als ich vermutet hätte.

Ich konnte zwar nicht sehen, wohin wir gingen, aber ich spürte, dass der Boden abstieg. Wir gelangten tiefer unter die Erde, wie es schien. Auch schlug mir eine kühle Brise ins Gesicht, die den Geruch von Stein und nasser Erde mit sich trug.

Nach einiger Zeit konnte ich gerade so erkennen, wie Espasa in einen Raum oder etwas in dieser Art trat, dann schlug mir ein blendendes Licht entgegen. Gezwungen dazu, die Augen zusammenzukneifen, stolperte ich dem Psiana nach, da ich unter keinen Umständen zurückbleiben und von Samatha eingeholt werden.

Wie sich herausstellte, war das eben so noch grell wirkende Licht nicht viel mehr als ein fader Schimmer, der mir nach der schier endlosen Dunkelheit besonders hell vorgekommen war.
Das erste, was mir ins Auge stach nachdem ich mich an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt hatte, neben den vollkommen glatten Steinwänden und dem ebenso kahlem Boden, war ein großer Haufen Eis. Spitz zulaufende Kristalle, die im Dämmerlicht leicht schimmerten und zu einer nahezu perfekten Kugel zusammengeschmolzen zu sein schienen.

Espasa trat zögerlich auf diese Eiszapfenkugel zu, dann senkte sie den Kopf und ließ den reglosen Slashy von ihren Schultern auf den Boden gleiten.

"Blair." Flüstere sie sanft. "Bekomm bitte keinen Herzinfarkt, wenn du dich umdrehst."

Als der Eishaufen sich im nächsten Moment zu bewegen begann, zuckte ich so heftig zusammen dass Solana fast von meinen Schultern rutschte.
Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Eishaufen gar nicht um einen Eishaufen, sondern um ein Pokemon.
Auf den ersten Blick erschien ihr Körperbau wie der von Slashy. Etwas gekrümmte Haltung, kurze, kräftige Hinterbeine und lange Krallen an den Händen.
Allerdings war sie nicht hellbraun, sondern der größte Teil ihres Körpers war in ein zartes hellblau getaucht. Die Stacheln an ihrem Rücken schienen aus purem Eis zu bestehen, und auch ihre Augen hatten einen leichten Blaustich.
Ich hatte noch nie in meinem Leben ein derartiges Pokemon gesehen. Es war Slashy so ähnlich, und doch sah sie anders aus, denn auch bei diesem Pokemon verriet mir mein Gespür instinktiv, dass es sich um ein Weibchen handelte.

Als der Blick des fremdartigen Pokemons auf Slashy fiel, weiteten sich ihre schmalen Augen schlagartig.
"W-was ist mit ihm?" Hörte ich sie gerade so noch flüstern. Sie sprach so leise, dass man es eigentlich nicht mehr als Flüstern bezeichnen konnte, sondern eher als ein unterbrochenes Atmen, und ihre Stimme schien zerbrechlich wie dünnes Eis.

"Er..." Espasa sah hilflos zu Samatha, die am Eingang der Höhle stehengeblieben war. Doch das Brutalanda achtete nicht auf ihre Untergebenen, ihr Blick wanderte abwesend über die Wände, während ihre Lefzen zu einem stummen Knurren zurückgezogen. Im Dämmerlicht schimmerten ihre perlweißen Zähne.

"...der Meister hat ihn zu sich gerufen." Vollendete Espasa unsicher ihren Satz.

Ich hatte erwartet, dass Blair ähnlich schockiert reagieren würde, wie Jolt, Espasa und Samatha es getan hatten. Doch entgegen meiner Vermutungen tat sie das nicht.
Sie schloss einfach einmal kurz die Augen, dann nickte sie.
"Okay." Hauchte sie, ihre Stimme hallte wie der Hauch eines Winterwindes durch die Höhle und ich begann angesichts der kühlen Trauer darin zu zittern. "Danke, dass ihr ihn hier hergebracht habt."
Sie schüttelte ihre eisigen Stacheln und trottete dann langsam vor, bis sie vor dem reglosen Leib von Slashy stand.

Als sie ihren Platz verließ, erkannte ich warum sie soeben noch so fest zusammengerollt auf dem Boden gelegen hatte.
Denn an genau dieser Stelle befand sich eine kleine Kugel aus sandfarbenen Schuppen. Kaum war Blair weg, entrollte auch sie sich und ein kleines, echsenähnliches Pokemon.
Ein Pokemon, dass ich zur Abwechslung mal einer festen Art zuordnen konnte. Die Schuppen in der Farbe von hellem Wüstensand, der weiße Bauch, die plumpen Beinchen, kleinen Ohren und die großen, schwarzen Augen machten es unverkennbar: Hierbei handelte es sich um ein Sandan.
Ein sehr junges Sandan wie es schien. Es hätte auch nur am Licht liegen können, aber seine Schuppen wirkten noch sehr weich und nicht wirklich schützend.
"Mama?" Piepste das kleine Pokemon unsicher, bevor es sich auf die Füße rappelte und Blair unsicher nachstolperte. Als sein Blick auf Slashy fiel, stockte er und machte große Augen.
"Papa?" Fragte er ängstlich.

Und dann realisierte ich das, was ich eigentlich schon viel früher hätte realisieren müssen. Samatha hatte es schließlich gesagt: Diese Pokemon hier waren Slashys Familie. Blair und Shrewy, laut Espasa. Seine Gefährtin, vermutlich, und deren gemeinsamer Sohn.

Ich konnte nicht genau sagen was, aber irgendetwas an dieser Szene rührte mich zu Tränen. Blair hatte ihre Augen noch immer geschlossen und ihre Stirn an die von Slashy gedrückt. Shrewy sah ängstlich zu seiner Mutter hoch, aber redete oder fragte nicht mehr. Auch, wenn er noch zu klein war, um zu realisieren was - er verstand, dass etwas schlimmes mit seinem Vater passiert war.

Frustriert kniff ich die Augen zusammen und sah weg, zur Seite. Doch als mein Blick auf Samatha fiel, wurde meine Trauer schlagartig durch Überraschung ersetzt.

Der Blick des gewaltigen Drachen war starr auf die trauernde Familie gerichtet.
Und auch beim zweiten Mal hinsehen konnte ich es nicht glauben - in ihren schmalen, dunkelroten Augen glänzten Tränen. Kleine, perlenförmige Tränen.

"Wir gehen jetzt." Krächzte sie schließlich und wandte sich ab. Ihre Stimme klang nicht hart und kalt, sondern es lag etwas Verletzliches lag darin. Irgendetwas das zeigte, dass hinter ihrer harten Fassade noch ein Pokemon schlummerte, nicht nur eine mordlustige Tötungsmaschine.

Espasa sah mich kurz an. In ihrem Blick lag etwas Aufforderndes, also wandte ich mich so schnell es ging ab und hastete Samatha hinterher. Ich hörte, wie Espasa mir folgte, ohne sich vorher von Blair verabschiedet zu haben.

Je weiter wir uns von Slashy und seiner Familie entfernten, desto deutlicher kehrte Samathas kalte Ausstrahlung zurück. Als wir schließlich stehenblieben, deutete nichts mehr auf ihren kurzen Anflug der Schwäche und Verletzlichkeit hin.

Der Gang war zwar immernoch dunkel, aber die Luft um uns herum hatte sich langsam aber sicher erwärmt. Auch war es stickig geworden, sodass ich ein paar kleine Schwierigkeiten mit dem Atmen hatte.
"Nachtara." Ordnete Samatha an. "Leg Solana hier ab." Sie trat zur Seite und ermöglichte mir somit den Blick auf eine Öffnung in der Wand. Durch die Finsternis konnte ich zwar nicht erkennen, was sich dahinter verbarg, aber ich meinte hin und wieder dunkle Gestalten an der Öffnung vorbeihuschen zu sehen.

Mit mulmigem Gefühl im Magen trat ich vor den Schlitz in der Wand und legte Solana vorsichtig ab. Sie atmete noch immer gleichmäßig und ihre Wunden bluteten stumm vor sich hin, doch ansonsten zeigte sie keinerlei Reaktion, als ihr Körper mit dem heißen Gestein in Berührung kam. Mir schmerzten mittlerweile die Pfoten.

Kaum war ich wieder zurück getreten, schossen zwei Gestalten aus der Öffnung hervor. Ihre schlanken, echsenartigen Körper waren stark gekrümmt, sie besaßen eine lange Schnauze, kräftige Hinterbeine und einen langen Schweif. Auf ihren Rücken stachen zwei identische, rote Muster aus der Dunkelheit hervor, jedes von ihnen besaß eines. Das eine mir vollkommenen fremde Pokemon machte sich sogleich daran, Solana zu beschnuppern, wobei sein Rückenmuster hell aufflammte, während das andere sich an Samatha wandte.
"Was wollt ihr?" Zischte er leise und bedrohlich, wobei etwas in seinem Nacken zuckte. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich dort zwei auffällig große, schwarze Schuppen. 


Samatha fletschte die Zähne und blickte verachtend auf das kleine, dunkelgraue Wesen herab.
"Ich verlange, mit eurer Mutter zu reden." Knurrte sie und streckte drohend den Hals. Es war deutlich, dass sie es absolut nicht mochte, wenn man in diesem Ton mit ihr sprach.
Unbeeindruckt zuckte das kleine Echsenwesen erneut mit seinen Nackenschuppen.
"Unsere Königin erwünscht keinen Besuch." Zischelte er gereizt.
Das war zuviel für Samatha.
Sie schob sich an mir und Espasa vorbei und baute sich vor dem Kleinen zu voller Größe auf.
"Yato und Mori!" Fauchte sie so laut, dass alle anwesenden Pokemon, mit Ausnahme der reglosen Solana, zusammenzuckten und dem Brutalanda den Kopf zuwandten. "Falls es euch Schwachköpfen nicht aufgefallen ist: ICH BIN EURE ANFÜHRERIN!" Sie peitschte energisch mit dem Schweif. "Und ich bin AUCH die Anführerin eurer Mutter oder Königin und wie ihr sie auch nennt! Also bringt sie umgehend hier her, sonst setzt es was, und zwar gewaltig!"
Sie unterstrich ihre Drohung mit einem lauten Knurren, auf das ein sehr langes und sehr erdrückendes Schweigen folgte.
Yato und Mori tauschten einem vielsagenden Blick, dann wandten sie sich herum und verschwanden ohne ein weiteres Wort in der Dunkelheit. Leises Zischen drang aus dem Schlitz hervor.

Samatha hatte kaum Zeit, wieder einen Schritt zurückzutreten, da schob sich erneut eine schemenhafte Gestalt aus der Finsternis heraus.

Ihr Körper war glatt und schlank, was dem Pokemon ein geschmeidiges Aussehen verlieh. Ihr runder Kopf endete in einer langen Schnauze, aus der spitze, schwarze Zähne hervorragten. Ihre Hinterbeine und ihr Schweif machten einen kräftigen Eindruck, was ihre Hüfte um einiges breiter machte als ihre Brust und ihre Taille. Auf dem Rücken besaß sie zwei lange Bänder, die anmutig in der schwülen Luft flatterten.

Als das schlanke Pokemon vollständig aus der Höhle getreten war, richtete sie ihren Oberkörper auf, was mir einen guten Blick auf ihr Bauchmuster bot, dass ich in der Dunkelheit als rosa und lila erkennen konnte.

"Ich entschuldige das aufmüpfige Verhalten meiner Söhne." Zischelte sie missmutig, anstelle einer Begrüßung. "Sie kommen eher nach ihrem Vater, nicht nach mir. Ich nehme an, das hier ist der Grund für euer Kommen?"
Der Themawechsel erfolgte so plötzlich und fließend, dass ich vermutlich nicht gewusst hätte, wovon sie sprach, hätte sie sich nicht während dem Reden über Solana gebeugt.
"Die arme Solana? Muss ja echt heftig sein, was sie getan hat." Fuhr sie fort, ohne auf eine Antwort zu warten. Samatha räusperte sich.
"Sie hat kläglich versagt." Stellte sie klar. "Und ich befehle es. Also tu, was du zu tun hast, Lazzly."

Das war sie also. Das war Lazzly, dass Pokemon von dem die ganze Zeit die Rede gewesen war. Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass sie so hübsch sein würde. Ihr Aussehen passte überhaupt nicht zu ihrer Ausstrahlung, die irgendetwas sehr bedrohliches und vor allem etwas sehr hinterlistiges an sich hatte. 

Lazzly nickte langsam, dann ging sie auf die Knie. Mit einem Mal riss sie ihre Maul weit auf, zischte laut und vergrub ihre Zähne in dem weichen Fell von Solana.

Es dauerte nicht einmal eine Sekunde, da riss diese schockiert die Augen auf und schnappte hörbar nach Luft. Sie begann, wild zu zucken und zu strampeln, ein verzweifelter Versuch, sich aus Lazzlys Biss zu befreien, doch es war zwecklos. Ein lautes Kreischen drang aus der Kehle des weißen Pokemons, ihre Augen schienen immer größer zu werden und ihr Atem wurde röchelnder. Ein Anblick, der mir Tränen in die Augen trieb.                                                                                 Hilflos kratzten Solanas Krallen über den Boden, jedes Mal, wenn sie mit den Beinen zuckte. Sie startete einen letzter Versuch, auf die Beine zu kommen, dann blieb sie auf dem Boden liegen, alle Glieder von sich getreckt, und brach in ein herzzerreißendes Wimmern aus.

Ich hielt es nicht mehr aus. Ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken, wandte ich mich herum und stürzte in die Dunkelheit davon. Ich wollte nur weg, weg von Lazzlys grausamer Folter. Ich wollte Solana nicht länger beim Sterben zusehen.



~

...hey ^-^

Da niemand so wirklich abgeneigt dagegen erschien, dass ich siebte Gen Pokemon in diese Story mit einbinde, habe ich mir einfach mal die Freiheit genommen, das auch zu tun. Und zwar meine beiden absoluten Favoriten aus Sonne und Mond: Alola Sandamer(mein Liebling dieser Generation) und Amfira, wie ihr hoffentlich schon erkannt habt :D (achja, und Molunk hat auch einen kurzen Auftritt)

Gut, das wars schon wieder mit meinem Gerede.Habt einen schönen Tag^^

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