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Kapitel 12

• N I C K •

"Vielleicht hat er die Richtige noch nicht gefunden."

Augenverdrehend öffne ich meinen Spind, um die Bücher, die ich in der Bibliothek ausgeliehen habe, in meinen Rucksack zu verstauen.

Schräg gegenüber von mir stehen drei Mädchen und unterhalten sich nicht gerade leise über das Liebesleben der Blondhaarigen.

"Und ich könnte doch die Richtige sein, um ihn glücklich zu machen! Oder was denkt ihr?", fragt sie ihre Freundinnen. Ich muss mich nicht zu ihnen umdrehen, um zu wissen, wie deren Reaktion ausfällt.

Man möchte ihr ja nicht die Hoffnung nehmen, aber mit dem Satz beginnen elendige Liebestragödien.

"Sonst würde uns das Schicksal doch nicht immer wieder zusammenführen..."

Wahrscheinlich steht es einfach auf elendige Liebestragödien.

Von der Unterhaltung genervt werfe ich die Spindtür zu und schaue auf die Uhr, die an der Wand über der Tür hängt. Gleich würde die nächste Stunde beginnen.

Paige hat jetzt eine für sie wichtige Präsentation, weshalb sie diesen Morgen schon aufgeregt war.

Auf dem Weg zur Schulbibliothek tippe ich auf meinem Handy herum und schreibe ihr eine Nachricht.

Nick [11:27 Uhr]: Viel Glück, Schwesterchen. Du packst das! 🍀

Ihre Antwort folgt sofort.

Paige [11:27 Uhr]: Ich glaube, ich falle gleich in Ohnmacht...

Schmunzelnd laufe ich die Treppen hoch in die erste Etage und weiche während des Schreibens einigen Schülern aus, die noch vor dem Unterrichtsbeginn in ihre Klassenräume wollen.

Nick [11:28 Uhr]: Stell dir die anderen einfach in Unterwäsche vor, dann vergeht die Aufregung 😉

Paige [11:28 Uhr]: Würg...dafür kommt dann das Bedürfnis, mich übergeben zu müssen, hoch 🤢

Lachend stecke ich mein Smartphone beiseite und gehe durch die geöffnete Glastür. Der Flur ist beinahe wie ausgestorben, da sich die meisten in den Zimmern befinden. Nur einzelne wie ich haben das Glück, jetzt eine Freistunde zu haben.

Andererseits sollte ich mir dringend die letzten Aufzeichnungen aus Mathe anschauen, denn die Klausur war alles andere als gut. Und wenn ich meine Noten nicht in nächster Zeit verbessere, habe ich wirklich Probleme damit, es irgendwie auszugleichen.

Als ich die Bibliothek betrete, umgibt mich der Geruch von Büchern. Überraschenderweise ist sie heute relativ gut besucht. Die Computerplätze sind besetzt, an einzelnen Tischen sitzen Lerngruppen. Ein paar jüngere Schüler, die wohl auch eine Freistunde haben, spielen bei der Sitzecke sitzend ein Brettspiel.

Ich nehme meinen Rucksack vom Rücken, als ich zu unserer Bibliothekarin gehe, die konzentriert in eine Zeitschrift schaut und an einem Kreuzworträtsel hängen geblieben ist. Ein Lächeln umspielt meine Lippen, als sie verblüfft den Blick hebt und zu mir hoch schaut.

"Hallo, Olivia", begrüße ich sie und überreiche ihr die ausgeliehenen Bücher, die sie mir mit einem erfreuten Grinsen abnimmt. "Wie geht es deiner Großmutter, Nick?" "Sie wissen, wie sie ist. Sie kann nicht anders als gut gelaunt zu sein." Die ältere Frau lacht herzlich, während sie die Bücher einscannt und schließlich beiseite legt. "Grüß sie von mir", bittet sie mich schließlich, als sie fertig ist.

Die beiden kennen sich - wer hätte es gedacht - durch den Blumenladen. Dort haben sie sich vor einiger Zeit getroffen und sich gut verstanden. Mir fällt auch eigentlich niemand ein, der sich bisher nicht mit Granny verstanden hat. Sie weiß, wie sie mit ihren Mitmenschen umzugehen hat, damit sie gut ankommt. Und dabei muss sie sich nicht einmal sonderlich ins Zeug legen. Man mag diese Frau einfach.

Bevor ich kehrt mache, wende ich mich nochmal an sie: "Wissen Sie zufällig, ob es hier etwas zur Darstellung geometrischer Objekte im räumlichen kartesischen Koordinatensystem zu finden gibt?"

Mit verdutzen Augen mustert sie mich. "Und jetzt bitte nochmal so, dass es auch für mich verständlich ist."

"Sagt Ihnen sowas wie Vektoren, Geraden und Ebenen etwas?"

"Nicht die Bohne. Aber du kannst im Bereich 'Mathematik' nachschauen, ob du etwas dazu findest." Sie deutet in Richtung Bücherregale, die sich unmittelbar in der Nähe der Tische befinden.

Ich bedanke mich bei ihr und nehme meinen Rucksack. Wenig motiviert mache ich mich auf die Suche nach irgendeinem Buch, das mir dieses blöde Thema irgendwie verständlich erklärt. Mathe liegt mir im Allgemeinen schon nicht, aber wenn es dann auch noch Themen wie diese gibt, möchte ich mich im Unterricht einfach nur aus dem Fenster stürzen.

Während meine Augen durch die Regale wandern, versuche ich meine Umgebung auszublenden - die Unterhaltungen, das Gekichere, das Tippen auf den Tastaturen. Darauf fokussiert verfluche ich mich gleichzeitig dafür, dass ich ausgerechnet heute meine Kopfhörer vergessen habe.

Wie soll man eine Freistunde ohne Musik überleben? Ich kann das definitiv nicht.

Ein Schatten taucht neben mir auf und ehe ich mich versehe, bin ich zwischen den Büchern und ausgerechnet Sam Field eingequetscht. Er grinst mich schelmisch an.

"Ich hätte nicht gedacht, dich jemals in einer Bibliothek anzutreffen. Und dann ausgerechnet in diesem Bereich." Er legt den Kopf schief. "Du überraschst mich immer wieder auf's Neue, Nick."

"Was tust du hier? Hast du keinen Unterricht?"

Er deutet mit seinem Kopf hinter sich, wo eine kleinere Gruppe an einem Tisch sitzt mit einem Lehrer, den ich nur vom Sehen kenne.

"Und was ist deine Ausrede? Hast du mich vermisst?", fragt er zurück und lehnt sich noch etwas weiter vor.

Ich presse mich so gut es geht an das Regal an meinem Rücken, um ihm auszuweichen. "Woher hätte ich denn wissen sollen, dass du hier bist, Idiot?"

"Vielleicht wollte das Schicksal, dass wir uns hier treffen", entgegnet er und nun wird sein Grinsen noch breiter, während sich meine Augen weiten.

Was bezweckt dieser Kerl hiermit? Wenn er mich in den Wahnsinn treiben möchte, dann ist er auf dem besten Weg dahin.

"So etwas wie Schicksal gibt es nicht, Sam. Erwache aus deiner Traumwelt", schlage ich ihm vor und versuche, ihn weg zu drücken. Doch er bleibt an Ort und Stelle.

Sein Blick verändert sich, auf einmal wirkt er viel ernster. "Hast du denn nicht manchmal das Bedürfnis, glücklich zu sein? Du hast die Ausstrahlung eines Trauerkloßes und dafür gibt es nicht einmal irgendwelche Gründe."

Wenn er wüsste...

"Ich glaube, glücklich sein ist ein Stück weit 'ne Entscheidung, die jeder selber für sich treffen muss."

Seufzend schüttelt er den Kopf. "Nun gut. Hast du denn Lust, dich zu uns zu setzen?"

"Warum sollte ich?"

Nun grinst er wieder. "Ich gebe einigen von denen Nachhilfe in Mathe. Die könntest du auch vertragen."

"Das geht dich nichts an, Arschloch. Und jetzt lass mich endlich gehen. Ich habe besseres zu tun, als mit dir zu reden", brumme ich und schiebe mich nun an ihm vorbei, was er dieses Mal zulässt.

Ohne ihm noch eines Blickes zu würdigen verschwinde ich zwischen die Regale. Wenn ich mich nicht täusche, höre ich ihn noch lachen.

Ich nehme eines der Bücher und beobachte Sam durch die Lücke, wie er zurück an seinen Platz geht und mit einer Schülerin redet. Er scheint ihr etwas zu erklären, sie himmelt ihn aber nur an. Das bemerkt er wohl aber nicht.

Als er dann auf einmal den Blick hebt und in meine Richtung schaut, weiche ich zurück und schnappe nach Luft.

Das habe ich alles Miley zu verdanken, dass er so sehr an mir klebt.

Grummelnd krame ich mein Smartphone heraus und suche auf Whatsapp den Chat mit ihr heraus. Dann beginne ich auch schon zu tippen.

Nick [11:47 Uhr]: Das hast du echt super gemacht!

Nick [11:47 Uhr]: Wegen dir geht mir der Typ jetzt noch mehr auf die Nerven und klebt mir am Arsch...

Kopfschüttelnd stecke ich es zurück und widme mich nun wieder der Suche nach Lernhilfen. In dem Moment höre ich Samuel und einige andere an dem Tisch lachen. Olivia zischt ihnen zu, leiser zu sein.

Wie kommt er dazu, mich jedes Mal in eine solche Lage zu bringen? Was will er bloß von mir?

Liegt es ernsthaft daran, dass ich vermeintlich seine blöden Bilder auf Instagram geliked habe? Stellt er deshalb jedem seiner Follower nach? Dann hat er ein ziemlich schräges Hobby.

Ich streiche mir seufzend eine einzelne Strähne aus der Stirn, die mir ständig im Gesicht hängt, und lasse meine Augen über die Buchrücken wandern.

Als ich nach einem vielversprechenden Buch greife, habe ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Ich hebe den Blick und begegne dem von Samuel, der in meine Richtung schaut. Mich überkommt eine Gänsehaut.

Wie zur Hölle wusste er, dass ich genau an dieser Stelle stehe?

Schnell wende ich mich ab und gehe mit dem Buch in der Hand zu Olivia zurück. "Bist du fündig geworden?"

"Ich hoffe doch." Ich spüre seinen brennenden Blick weiterhin auf meinen Rücken, als ich warte, dass die ältere Frau das Buch einscannt.

Gerade als sie es mir überreicht, vibriert mein Handy. Lächelnd verabschiede ich mich von Olivia und schaue auf dem Weg nach draußen nach, bekomme dann aber das Bedürfnis, Miley umzubringen.

Ich kann mir regelrecht vorstellen, wie sie während des Schreibens dieser Nachricht gegrinst hat.

Miley [11:51 Uhr]: Gern geschehen, Schatz. Dein Arsch wird mir hinterher dafür danken 😘








Dafür, dass zwischen Sam und Nick nichts sein soll, knistert es aber ganz schön gewaltig 😏

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