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Louis

Wenn ich hier nicht mehr rauskomme, sterbe ich hoffentlich als glücklicher Mann. Harry hat mich zu einem Ort eingeladen, zu dem ich niemals allein gehen würde. Tausende Menschen, die für etwas Schlange stehen. Ich habe keine Ahnung, was es ist, aber die Menschen führen mich zu der Adresse, an der Harry mich in zehn Minuten treffen möchte.

Das hier wird unser erstes Date werden. Mit viel zu vielen Fremden um mich herum. Schon jetzt haben mich zu viele Männer und Jungs erkannt, die mich angesprochen haben und ein Foto mit mir machen wollten. Wenn Harry etwas davon mitbekommt, kann ich mich wahrscheinlich wieder auf den Weg nach Hause machen. Dann hätte ich mir die Stunde Fahrt auch sparen können.

Ich lüge Harry an und weiß nicht, wann der richtige Zeitpunkt kommt, ihm von mir zu erzählen. Dass ich den Großteil meiner Person vor ihm verheimliche. Meine Freunde gebeten habe, nicht zu auffällig zu sein. Aber vielleicht kennt Harry mich auch und hat es einfach noch nicht angesprochen, weil er mir zuerst die Chance geben möchte, meine Lüge aufklären zu können.

»Louis!« Ich drehe mich erschrocken um und bereue es seit wenigen Minuten zum wiederholten Male, dass ich meine Cap im Auto gelassen habe. Zu einer Jeans und einem Poloshirt hat sie jedoch nicht gepasst. Für einen Regenschirm regnet es zu wenig. Der Himmel ist strahlend blau.
»Ich kann es nicht glauben! Kann ich ein Autogramm haben? Gehst du auch auf das Konzert? Meine Schwester hat mich gezwungen, mitzukommen.« Der Junge ist nicht älter als fünfzehn. Grinsend hält er mir einen Edding hin und zückt sein Handy, damit ich auf seiner Handyhülle unterschreiben kann.
»Hier findet ein Konzert statt?« Harry möchte zu unserem ersten Date mit mir auf ein Konzert gehen? Hier werde ich niemals mit ihm ungestört reden können. Ich dachte an ein Restaurant oder eine kleine Bar, in der sich kaum jemand aufhält. Etwas privates, wo wir ungestört sind. Nur Harry und ich. Keine tausende Fans eines Künstlers oder einer Künstlerin, die ich wahrscheinlich noch nie in meinem Leben gehört habe.

»Ja. Sophia Diaz. Sie kommt aus den Staaten. Wenn du sie hörst, kennst du sie bestimmt. Können wir noch ein Foto zusammen machen? Meine Freunde werden es nicht glauben, dass ich dich getroffen habe!« Schmunzelnd nicke ich und nehme sein Handy entgegen, bevor ich ein paar Selfies von uns mache und hoffe, schnell zu Harry zu gelangen.

Wenn ich ihn in den nächsten Minuten nicht finde, werde ich ihm schreiben und mich so lange nicht vom Fleck berühren, bis er mich abgeholt hat. Oder ich warte, bis die Menge an Menschen verschwunden ist.

»Dankeschön! Ich wünsche dir viel Glück bei deinem nächsten Spiel! Mein Dad und ich werden dabei sein, wenn ihr gegen Chelsea spielt.« Ich klopfe ihm dankend gegen den Oberarm und verschwinde nach einer Verabschiedung, um endlich zu Harry zu kommen. Er kann mir dann erzählen, was das hier soll. Ich werde mit ihm in keine überfüllte Halle gehen, in der mich jeder sehen kann. Wenn es herauskommt, dass ich hier bin, kann ich mir schon jetzt einen Plan überlegen, wie ich hier wieder rauskomme. Ich bin nur Fußballspieler, werde manchmal trotzdem so verfolgt, als wäre ich der Prinz von England höchstpersönlich. Oder ein weltbekannter Sänger, der niemals unerkannt bleibt.

Das hier ist mein erstes Date seit Jahren und ich möchte es genießen können. Ich weiß nicht, was Harry geplant hat, aber er wird sich seine Gedanken gemacht haben. Zumindest hat er in seinen Nachrichten so gewirkt.

»Sir?« Aus einer Seitentür kommt plötzlich jemand mit einem Klemmbrett unter dem Arm und einem Funkgerät an die Brusttasche geklemmt. Beinahe wäre ich in ihn reingelaufen, wäre ich nicht im letzten Moment stehengeblieben. »Sind Sie Louis? Ein gewisser Harry wartet im Inneren der Konzertstätte auf Sie.« Verdattert nicke ich und werde am Ellenbogen von ihm durch die schwer aussehende Tür gezogen, bevor wir in einem spärlich belichteten Gang stehen. Harry wartet hier drinnen auf mich? Was für Tickets hat er bekommen, damit ich durch einen Seiteneingang zum Konzert komme? Ich hatte nicht geplant, dass unser erstes Date unter so kostspieligen Umständen stattfindet.

»Harry wartet die Treppe hoch auf Sie. Genießen Sie das Konzert. Bei Fragen sind meine Kollegen oder ich immer für Sie da.« Er hängt mir einen Anhänger mit einer Karte um den Hals und verschwindet dann auch schon.

Etwas nervös schaue ich mir den Anhänger an und spiele mit meinem Lippenpiercing herum. Ein VIP-Ticket. Heißt, wir werden es mit wesentlich weniger Menschen zu tun haben, als ich befürchtet habe. Da bin ich schon einmal froh drüber. Trotzdem ist es viel zu teuer für ein erstes Date. Und woher hat er die Tickets noch so schnell her bekommen?

Mit zu vielen Fragen im Kopf gehe ich die Treppen hinauf und halte nach Harry Ausschau. Irgendwo hier muss er sein, ansonsten verlaufe ich mich noch und werde ihn nie wieder zu Gesicht bekommen.

»Louis.« Harry tritt hinter einer Ecke hervor und kommt mit einem strahlenden Gesicht auf mich zu. »Harry«, bringe ich hervor und bin damit beschäftigt, ihn in mich aufzunehmen. Er trägt schwarze Lederschuhe, dazu eine beige Hose, unter der sich leicht seine Oberschenkel abzeichnen. Dazu ein schwarzes Hemd, wovon er die langen Ärmel bis zum Ellenbogen hochgekrempelt hat. Die obersten Knöpfe hat er geöffnet gelassen, sodass man einen kleinen Anblick seiners makellosen Décolleté bekommt. Dazu eine silberne Kette mit zwei Ringen. Ein größerer und ein kleinerer. Seine Haare hat er zusammengebunden, sodass ich Zugang zu seinem gesamten Gesicht bekomme. Auch zu seinen Grübchen, die sich in seinen Wangen abzeichnen.

»Du siehst gut aus«, bricht Harry die Stille und lehnt sich zu mir, um einen Kuss auf meine Wange zu hauchen. Sofort erröte ich und senke den Blick für einen Moment auf unsere Schule, wobei mir direkt auffällt, wie unterschiedlich wir gekleidet sind. Meine Sportschuhe sind das komplette Gegenteil von seinen Lackschuhen.

Ich dachte, eine schwarze Jeans und ein Shirt würden für heute reichen. Darüber trage ich einen Hoodie, damit ich draußen nicht friere. Es ist inzwischen Mitte Oktober und die Temperaturen verändern sich von Tag zu Tag.

»Wenn ich gewusst hätte, dass du so aussiehst, hätte ich mir etwas anderes angezogen. Harry, das hier ist viel zu teuer für ein erstes Date!«, beschwere ich mich leise bei ihm und beiße mir auf die Lippe, als er nach meiner Hand greift und mich in einen Raum zieht. Das Licht geht mit unserem Erscheinen an und lässt mich die Luft einziehen.

Keine Businessloge, sondern eine Couch, auf der maximal vier Leute Platz haben und ein kleiner Tisch, auf dem in der Mitte eine Blume platziert wurde. Sich gegenüber stehen zwei Teller und gefüllte Weingläser.

»Harry, das ist...« Mir fehlen die Worte. Sowas hat noch nie jemand für mich gemacht. Ich habe noch nie sowas für jemanden gemacht.
»Ich hoffe, es gefällt dir. Ich habe keine Ahnung, ob du auf sowas stehst. Und wenn nicht, tut es mir leid, aber ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen. Ich wurde nicht so erzogen, wie ich mich in den letzten Wochen verhalten habe.« Harry zieht mich mehr in den Raum, während die Tür hinter uns schließt und uns vom Rest der Welt trennt. »Wenn das Konzert in etwas mehr als einer Stunde anfängt, können wir gerne auf den Balkon. Aber wir können auch hier bleiben. Vielleicht hört man Sophia dann nicht so gut, aber die Aussicht ist fantastisch.«

Wenige Schritte später stehen wir vor dem Fenster, durch welches wir in einen riesigen Raum schauen können, welcher bald prall gefüllt sein wird. Harry und ich hier oben, während wir der Musik ungestört lauschen können.
»Hier die Tür raus ist eine Reihe von Stühlen. Die Lounge neben unserer und dieser hier teilen sich die Plätze, aber wir sind allein. Wir können hier also tun und lassen, was wir wollen.« Vorsichtig verschränkt Harry unsere Finger miteinander, was mich nervös zu ihm schauen lässt. Das Gefühl, welches diese Berührung in mir auslöst, ist der Wahnsinn. Mein Bauch kribbelt und ich muss grinsen. Zwar habe ich auch ein wenig das Gefühl, dass sich alles um mich herum anfängt zu drehen, aber Harry bleibt fokussiert.

»Ich liebe alles. Auch wenn das hier viel zu viel für ein erstes richtiges Date ist.« Harry winkt ab und lächelt mich an, bevor er auf den Tisch deutet. »Hast du Hunger? Wir können jetzt etwas essen und uns danach das Konzert anschauen. Kennst du Sophia? Das habe ich dich noch gar nicht gefragt.« Ich lasse mich von Harry an den Tisch begleiten und lächle ihn dankend an, als er mir meinen Stuhl zurückzieht. »Ich muss sagen, mit Namen kann ich nicht viel anfangen. Ich merke mir Gesichter besser. Vielleicht habe ich sie schon einmal gehört. Hörst du ihre Musik?« Harry setzt sich mir gegenüber und drapiert die weiße Serviette auf seinem Schoß, was mich schmunzeln lässt.

Ich finde es erstaunlich, wie verschieden wir beide handeln, uns trotzdem nicht in die Quere kommen. Er hat wahrscheinlich kaum Tage, an denen er nicht gut aussieht, während ich die meiste Zeit so aussehe, als sei ich vor fünf Minuten erst aufgestanden.

»Ja. Ich habe ihren Ehemann vor ein paar Jahren kennengelernt. Er war mit meinem besten Freund befreundet. Leider ist er vor fünf Jahren verstorben. Sophia hatte lange mit dem Verlust zu kämpfen, bis sie ihren jetzigen Freund kennengelernt hat. Die beiden wohnen in den Staaten, deshalb sehe ich sie kaum. Als ich gehört habe, dass sie hier ein spontanes Konzert geben wird, hat sie mich eingeladen. Also mach dir keine Gedanken. Mich hat das alles nur das Essen gekostet.« Ein wenig erleichtert bin ich zugegebenermaßen schon. Aber Harry kennt eine Sängerin?

»Das mit ihrem Mann tut mir leid. Haben Sophia und du nur sporadischen Kontakt oder seid ihr befreundet?« Ich beobachte Harry, wie er unter dem Tisch zwei Boxen hervorholt und mir eine reicht. Dem Geruch nach zu urteilen, muss es chinesisch sein. Beinahe zeitgleich knurrt mein Magen laut, was Harry leise lachen lässt.

»Wir sehen uns nur selten. Sie kommt nicht oft hier her. Ihr Freund ist Polizist, da können die beiden nicht all zu viel verreisen. Und ich bin öfters in Kanada als in Amerika.« Verstehend nicke ich. In Kanada war ich noch nie, aber wahrscheinlich ist es mir dort auch zu kalt. Im Winter friere ich überwiegend schon hier in London. Weiter nördlich werde ich es wahrscheinlich nicht aushalten. Da waren meine Jahre in Florida ein Traum. Nie haben die Temperaturen auch nur die Nähe des Gefrierpunkts erreicht.

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Wenn ihr mehr über Sophias Geschichte erfahren wollt, schaut gerne auf meinem anderen Account @KimEliasDE vorbei. Dort wird die Geschichte von Sophia und ihrem Freund Callahan erzählt.
»Can I be him«
Herzschmerz, Schmetterlinge im Bauch und das Gefühl des Verliebens nach Jahren der Trauer.

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