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Hallo und herzlich Willkommen zu meiner neuen Story „Angel Eyes". Wie man im Klappentext erfährt, geht es hier um Harry, den Prinzen von England und um Louis, den professionellen Fußballspieler. Ich hoffe, euch gefällt die Story und ich finde euch in den Kommentaren wieder.
Diese brauche ich nämlich, um motiviert an der Story zu bleiben. Das hier wird Premiere sein, dass ich eine Story anfange hochzuladen, die gerade erst am Anfang des Schreibens ist. Stand jetzt (12.09.2023) bin ich bei Kapitel 6. sonst lade ich vor 20 NIEMALS hoch.
Aber vielleicht finde ich mit euch wieder Motivation und Spaß am Schreiben. Ich würde mich freuen.
Aufgrund meines kleinen Problemchens, werde ich erstmal nur alle 2 Wochen updaten. Ich hoffe, das ist okay für euch. Sobald ich mit der Produktion schneller vorankomme, lade ich auch häufiger hintereinander hoch.
Hab euch lieb!
Kim💛
💛
Harry
»Wusstest du, dass die DNA von einem Pudel und einem Wolf sich nur zu einem Prozent unterscheiden? Wenn man darüber nachdenkt, ist das ganz schön verkorkst.« Mir ein Lachen unterdrückend, drehe ich mich auf meinem Hocker zu dem Mann, der sich neben mich gesetzt hat und ein Bierglas in den Händen hält.
»Wie bitte?«, frage ich nach und bin nicht sicher, mich gerade verhört zu haben. Wurde ich gerade angesprochen und gefragt, ob ich weiß, dass sich die DNA eines Pudels zu der eines Wolfes kaum unterscheidet?
»Wusstest du, dass die-« Ich habe mich nicht verhört. »Das wusste ich noch nicht. Wieso weiß man sowas?«, will ich wissen und fahre mir durch die Haare. Als ich in der Bar angekommen bin, habe ich meine Haare zu einem kleinen Zopf getragen, jetzt sind sie offen und berühren kaum meine Schultern. Wenn es nach meinen Eltern gehen würde, hätte ich seit zwei Jahren kurze Haare. Jedoch konnte ich sie bis jetzt davon überzeugen, mich zu nichts zu zwingen. Das sind meine Haare und ich stelle mit ihnen an, was ich möchte.
»Keine Ahnung. Wenn man darüber nachdenkt, finde ich es jedoch sehr interessant. Ich meine, die Tiere haben nichts gemeinsam und teilen trotzdem neunundneunzig Prozent ihrer DNA.« Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Biologie war noch nie etwas, was mich interessiert hat. Ich bevorzuge die englische Geschichte und Literatur. Diese Themen finden bei mir mehr Zuspruch als Fakten aus der Biologie oder Chemie.
»Sorry, dich interessiert das wahrscheinlich gar nicht. Ich habe dich nur gesehen und wollte mich vorstellen. Ich hoffe, das ist in Ordnung. Das hier ist eigentlich gar nicht meine Art, aber ich rede gerne, wenn ich nervös bin.« Er lacht leise auf und fährt sich übers Kinn, während er für einen Moment die Augen schließt. Diesen nutze ich, um ihn mir genauer anzusehen. Kurze braune Haare, die keinen ordentlichen Schnitt mehr aufweisen. Ebenfalls sein kurzer Bart, der seit ein paar Tagen keinen Rasierer mehr gesehen hat. Seine Unterlippe ziert ein Piercing, welches kaum zu sehen ist, da es sehr dünn ist. Andere Piercings trägt er nicht.
Gekleidet ist er leger. Ein graues Shirt, eine ausgewaschene, helle Jeans und Sneaker, die definitiv mal weißer waren. Mein Aussehen spiegelt das komplette Gegenteil wider. Ein Pullover aus reiner Schurwolle und eine Cargo-Hose in einem sanften Beige. Um den Look abzurunden, trage ich Mokassins aus schwarzem Leder und eine silberne Uhr von Rolex, die unter meinem Ärmel versteckt ist.
»Ich bin Louis. Uhm, du kennst mich bestimmt...« Er schaut sich in der Bar um und schluckt laut, worauf sich sein Adamsapfel in seinem Kehlkopf bewegt. »Entschuldige, aber kennen wir uns? Sollte ich dich kennen?« Sein Blick schnellt zu mir, während ich von meinem Bourbon nippe und ihn über den Rand meines Glases mustere. Ich würde mich daran erinnern, wenn ich ihn schon einmal gesehen hätte. Diese blauen Augen gibt es nicht oft zu sehen.
»Gott, nein. Tut mir leid. Können wir nochmal von vorne anfangen?« Er streicht sich die Hände an seiner Jeans trocken und reicht mir schließlich seine rechte Hand. »Louis, und du?« Mit einem festen Griff schüttle ich sie und verkneife mir ein Grinsen, als ihm die Kinnlade runterklappt. »Harry. Schön dich kennenzulernen, Louis.« Ich teste aus, wie sich sein Name auf meinen Lippen anfühlt und muss gestehen, dass er mir gefällt. Einer meiner Cousins heißt Louis, wird jedoch seit seiner Geburt vor sieben Jahren bei seinem Zweitnamen gerufen. Glücklicherweise machen meine Eltern dies nicht. Ich würde mich ungerne mit Edward vorstellen. Auch, wenn mein Urgroßvater so hieß und ein grandioser Mann war.
»Bist du öfters hier? Ich habe dich noch nie gesehen«, will er wissen und dreht sich mit dem Oberkörper zu mir, um besser mit mir sprechen zu können. In den letzten Wochen war ich regelmäßig hier und habe ihn nicht einmal gesehen. Ich schaue mir die Leute genau an, die hier rein und raus gehen. Er war definitiv nicht dabei. »Erst seit ein paar Wochen. Du warst nie hier, als ich hier war.« Ich kann den fragenden Unterton nicht abschalten und warte auf eine vernünftige Antwort. Noch kann ich mir keinen Reim aus ihm machen. Wohnt er hier in London oder ist er nur vorübergehend hier?
»So oft, wie ich kann. Ich bin gerade die schönsten Bars in London erkunden.« Diese ist mir dabei am sichersten vorgekommen. Die Ein- und Ausgänge sind von hier aus gut zu beobachten und die Menschen, die sich hier aufhalten, sind meist in dem Alter meiner Eltern. Nur wenige in meinem Alter kommen hier her. Einer von ihnen ist Louis, der nicht alleine ist. Neben dem Eingang, an einem der Tische, sitzen zwei Männer und schauen grinsend in unsere Richtung. »Die Bar hier ist wirklich etwas besonderes. Wusstest du, dass sie vor mehr als hundert Jahren erbaut wurde? Damals konnten sich hier Soldaten abends versammeln. Ein wenig Normalität ins Kriegsleben bringen.« Der Mann merkt sich definitiv zu viele Sachen, die alles andere als wichtig sind. Aber solange er glücklich ist, soll er damit auch nicht aufhören.
»Wusste ich nicht. Hör mal, deine Freunde dahinten schauen ein wenig auffällig. Wenn sie dich gezwungen haben, mit mir zu reden, kannst du ruhig wieder gehen. Ich halte dich von nichts ab.« Um meine Aussage zu unterstreichen, winke ich den beiden provokant zu und zwinkere ihnen zu. Mit mir muss niemand reden, der nicht auch das Verlangen dazu hat. »Nein, sorry. Ich wollte dich ansprechen. Ich bin nur ein wenig nervös und das wissen die beiden. Es kommt nicht all zu oft vor, dass ich jemanden anspreche.« Verstehend nicke ich und schaue auf die Uhr hinter dem Tresen. Gleich ist es Zeit, zu gehen. Es soll niemandem auffallen, dass ich nicht zu Hause bin.
»Nervös? Mache ich dich nervös?« Ich beiße mir auf die Unterlippe und fahre mir durch die Haare. Das war nicht meine Intuition, aber wahrscheinlich ist es die Art, mit der ich aufgezogen wurde. Viele empfinden diese als einschüchternd.
»Um ehrlich zu sein, ja. Du siehst hammermäßig aus und du sprichst so... Ich bin ein wenig eingeschüchtert.« Wir beide lachen leise auf, wobei ich bei Louis kleine Grübchen um die Augen feststelle. So sieht er ein wenig jünger aus, als er eigentlich ist. Ich würde sagen, dass er definitiv noch keine dreißig ist. Oder er hat sich definitiv sehr gut gehalten. Mein ältester Bruder ist im Januar fünfunddreißig geworden und ihm sieht man an, dass er in wenigen Jahren schon graue Haare bekommen wird. Wahrscheinlich hat er schon jetzt welche, wenn man genau hinschaut.
»Eingeschüchtert musst du nicht sein. Ich bin nur Harry, niemand vor dem du nervös sein musst.« Ich lege dem Barkeeper das Geld auf den Tresen und binde meine Haare zu einem kleinen Zopf zusammen. Ich muss los und darf keine Minute später zu Hause sein. Meine goldene Kutsche verwandelt sich zwar in keinen Kürbis, aber die Konsequenzen sind nicht weniger angenehm.
»Hat mich gefreut, dich kennengelernt zu haben, Louis. Das Bier hier geht auf mich.« Zeitgleich rutsche ich von meinem Hocker und schiebe diesen wieder zurück an den Tresen. »Danke, Harry.« Er schweigt für einen Moment und fährt sich durch die Haare. »Könnte ich deine Nummer kriegen? Vielleicht könnten wir uns wiedersehen? Ohne meine Freunde, die gleich jedes kleinste Detail aus mir rausquetschen wollen.« Ich schaue mich in der Bar um und kratze mir unwohl am Nacken. Meine Nummer kann ich ihm nicht geben. Wenn das rauskommen wird, kann ich meine heimlichen Ausgänge vergessen.
»Wir werden uns hier wiedersehen. Wenn das Schicksal es so will, treffen wir uns wieder«, entgegne ich nach einem Moment und lasse Louis alleine zurück. Eine Erklärung schulde ich ihm zu einem späteren Zeitpunkt. Jetzt muss ich mich darum kümmern, pünktlich wieder in meinem Zimmer zu sein.
Um alles andere kann ich mich morgen kümmern, wenn ich wieder meinen Pflichten nachkommen muss.
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