Kapitel 1
Die Sonne schien leicht und matt durch das kleine runde Fenster unseres Zimmers. Wir leben in einem kleinen Bauernhaus. Meine Eltern sind für die hier zu Lande üblichen Verhältnisse mittelmäßig reiche Bauern. Im Moment ist Sommer und wir haben gute Ernten. Auf unserem kleinen bescheidenem Bauernhof gibt es nicht viel: einen kleinen Stall für die Kühe und Schweine, ein noch kleineres Wohnhaus, eine kleine Werkstatt für einen meiner Brüder, eine Schmiede für generelle arbeiten doch das besondere unseres Hofes war, das wir durch viele Verträge und abkommen das Recht erworben hatten einen kleinen Turm auf unseren Hof und eine Mauer um unseren Hof bauen zu dürfen. Seit dem Sitzen meine Brüder und ich den ganzen Tag daran den Turm aufzubauen. Die Mädchen rühren eine, von mir und meiner jüngsten Schwester Clara, selbst entworfene Mischung aus kleinen Steinen, Lehm, Wasser, Stroh und gemahlenem Kalkpulver an. Das Kalkpulver mahlt einer meiner Brüder jeden morgen neu damit es erst im Bottich mit Wasser in Berührung kommt. Dieses Gemisch kommt immer zwischen die Steine und zum Schluss noch einmal an die Wand von außen dran. Die Arbeiten gehen gut voran und wir sind wahrscheinlich in ein paar Wochen fertig, sagt mein Vater immer wenn einer seiner Freunde ihn nach unseren Arbeiten fragt. Jeden morgen sind die ersten Gesichter die ich sehe die meiner vier Brüder mit denen ich in einem Zimmer wohne. Pünktlich wie jeden Morgen krähte der Hahn. Ich wachte auf, ging mit meinem Kopf nach oben und stieß prompt gegen die Platten meine DoppelstockBettes. Meine vier Brüder lachten. "Ich lebe jetzt schon seit knapp zehn verdammte Jahren hier und hab immer noch nicht kapiert das ich im unteren teil des Bettes schlafe!" Schnaubte ich wütend und ließ meinen Kopf wieder ins Kissen fallen. "Und wir finden das immer wieder auf's neue lustig. Wie viele Beulen hast du im Moment eigentlich genau?" Fragte Jacob, der älteste meiner vier Brüder, lachend. "Ha ha, wirklich sehr lustig!" Grummelte ich vor mich hin und schwang meine Beine aus dem Bett. Durch die Bewegung zog ich meinen Oberkörper gleich hinterher und stand nun vor meinem Bett. Meine Brüder saßen rings um mich drumherum komplett Angezogen und schauten mich grinsend an. Ich stand da und hatte mittlerweile so eine gewisse Ahnung warum sie mich angrinsten. "Ich glaub ich hab noch irgendetwas vergessen." und drehte mich in Richtung des zweit ältesten meiner Brüder, Richard, welcher sich gerade umständlich eine Unterhose über den Kopf zog und mich mit dem breitesten Grinsen ansah. "Ah ja! Jetzt weiß ich es wieder. Welchem von euch Idioten muss ich eine reinhauen weil er mir die Unterhose geklaut hat?!" fragte ich immer noch nackt vor ihnen stehend. Richard deutete auf Tommy, den jüngsten, Tommy deutete auf Jacob, Jacob deutete auf Chris und Chris deutete auf Richard und jeder von ihnen rief: "Er war's!" Eine Sekunde lang war es ruhig im Zimmer dann fingen wir alle an zu lachen. "Wirklich?" Ein Mädchen lugte durch die leicht offene Tür in unser Zimmer. Es war Lydia meine älteste Schwester. "Jeden Morgen, wirklich jeden morgen macht ihr den selben scheiß, und trotzdem lacht ihr jeden Morgen auf's neue darüber." sagte sie. Doch auch sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. "Ach Tobin. Nett gemeinter Rat: zieh dir mal ne Unterhose an. Pa will nämlich unten ne kleine Versammlung abhalten." Sie drehte sich Kopfschüttelnd um und ging. Die Jungen um mich drumherum Grinsten mich nur dämlich an. Richard schmiss mir die Unterhose und meine restlichen Klamotten zu. "Wir sehen uns unten." Immer noch dämlich grinsend ging auch er als letzter aus dem Zimmer. Ich hob meine Klamotten auf und zog sie mir an. "Tobin wo bleibst du?" Hörte ich die Stimme meiner Mutter von unten. "Ich komme!" Rief ich ein wenig genervt zurück. Ich wusste genau das Jakob meinen Eltern wieder erzählt hatte, das ich verschlafen hätte. Ich kam in die Küche und alle sahen mich an. Meine Brüder mit einem breiten Grinsen meine älteste Schwester Lydia mit einem leichten lächeln welches ihre Lippen jeden Morgen umspielte. Meine zweit älteste Schwester Kana schüttelte leicht ihren Kopf. Meine jüngste Schwester Clara saß mit verschränkten Beinen auf dem für sie viel zu großen Stuhl und starrte Löcher in die Luft. Meine dritte und meine vierte Schwester, Dorothea und Katharina, flüsterten sich irgendwelche dinge ins Ohr und kicherten. Mein Pa saß an der Stirnseite des Tisches, meine Ma stand neben ihm. Alle warteten. Ich nahm einen Stuhl stellte ihn verkehrtherum an den Tisch und setzte mich über die Lehne gebeugt an den Tisch. Mein Pa sah mich streng an. "Was hat den da heute schon wieder so lange gedauert?" Fragte er mich und guckte mir fest in die Augen. Ich hielt dem Blick ein paar Sekunden lang stand dann richtete ich meinen Blick auf meine Brüder die immer noch grinsten. "Mir wurde heute früh zum wiederholten male von meinen ehrenwerten Brüdern die Wäsche geklaut." Sagte ich ganz ruhig. "Aha!" Mein Vater sah zu meinen Brüdern. Es klopfte laut am Haupttor und mein Vater drehte sich um. Es klopfte ein weiteres mal und eine tiefe Stimme rief "Öffnen Sie sofort die Tür. Der Ritter Wilhelm möchte den Bewohner dieses Hauses sprechen. Öffnen sie die Tür!" Erneutes klopfen. Mein Vater sprang auf und eilte zur Großen Tür um den von mir entworfenen Verschluss Mechanismus zu entriegeln. Meine Ma war auf den Hof geeilt, meine Brüder und meine Schwestern waren aufgesprungen und gingen in gemäßigtem Tempo hinter meinen Eltern her. Ich schaffte es schließlich auch, mich vom Stuhl zu erheben und ging auf den Hof das Tor war offen nur die Zugbrücke musste noch herunter gelassen werden. Mein Vater rief "Vorsicht treten Sie bitte alle bis zur schwarzen Linie zurück ich öffne jetzt die Zugbrücke!" Keine Antwort mein Vater rief noch einmal. "Was haben sie uns Befehle zu erteilen?" fragte eine andere Stimme von der anderen Seite. "Wenn euch euer Leben lieb ist würde ich diesen Rat annehmen!" Rief nun ich der den Mechanismus der Zugbrücke kannte. "Wer bist du das du Drohungen gegen uns aussprichst?" Fragte die Stimme wieder. Mir wurde es zu bunt und ich rannte die Treppe die auf die Mauer führte hinauf. Ich sah fünf Leute. Einer Stand direkt vor dem Tor, ein zweiter Stand ein paar Schritte von der Linie entfernt und die restlichen drei Standen bei den Pferden die sie mitgebracht hatten. "Ich wage es nicht euch zu Drohen sondern gebe euch einen ernstzunehmendem Rat." Sagte ich wieder ganz ruhig. "Du!" Rief der vorm Tor stehende "Du bist der Vorlaute Bengel! Na warte dir werd ich lehren wie man mit Soldaten des Ritter Wilhelms spricht!" "Könnten sie mal bitte ihren ehrenwerten Herrn Kollegen ein bisschen im Zaum halten?" Fragte ich den Soldaten hinter der Linie. Er nickte nur Stumm. "Was? Jetzt fängst du auch noch an anderen Soldaten Befehle zu geben? Na warte das wird der Ritter erfahren dann wars das mit deinem Bauernleben!" Rief er zu mir hinauf. "Hören Sie. Sie sollten keinen Krieg vom Zaun brechen den sie nicht gewinnen können!" Rief ich zurück. "Das war jetzt aber eindeutig eine Drohung!" Rief er triumphierend. Ich zog an einem Hebel und automatisch zischte eine Armbrust ähnliche Apparatur neben mir in die Höhe und Zielte wie von selbst auf meinen Gesprächspartner welcher Augenblicklich zusammenzuckte. Der andere Soldat nahm ihn am Arm und zerrte ihn hinter die Linie. "Dankeschön rief ich während die Armbrust immer noch auf meinen Gesprächspartner Zielte. Ich betätigte den Hebel erneut und die Armbrust verschwand. Alls ich die Treppe hinunterkam hatte mein Vater die Zugbrücke schon herunter gelassen und der Soldat guckte ziemlich blöd drein. "Ich hatte Sie vorgewarnt. Hätten Sie weiterhin dort gestanden hätten die Dornen Sie erstochen und die Zugbrücke Sie erschlagen. Also, war es besser hinter die Linie zu gehen?" Er nickte nur Stumm. "Tobin!" sagte mein Vater aber auch er konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. "Ok meine Herren was ist ihr anliegen?" "Ddd der Ritter Wilhelm." Stotterte er nur. Der andere zog ihn zur Seite und fing nun an selbst zu reden. "Ich bin Helmut der Oberste Heeresführer der Armee des Ritter Wilhelm's. Ritter Wilhelm hätte gerne eine Audienz mit ihnen abgehalten." Sagte er ohne großes umschweifen. Mein Vater guckte mich an und ich nickte leicht. "Ihr Sohn hat hier wohl das sagen?" Fragte der Soldat welcher sich jetzt wieder unter Kontrolle hatte. "Nein!" Antwortete mein Vater, "aber er hat ein ungeheures wissen welches ich gerne zu rate ziehe. Unter anderem hat er ohne weiteres diese kleine Schutzvorrichtung um unseren Hof konstruiert aber auch die verschiedenen Mechanismen entworfen und gebaut die unseren Hof im Ernstfall wirklich absichern." "Ihr habt dieses Tor konstruiert und gebaut?" Fragte Helmut. Ich nickte nur ein weiteres mal. "Alle Achtung. So einen wie dich könnten wir vor allem jetzt gut gebrauchen." "Wieso?" Fragte ich, "ist denn irgend etwas besonderes passiert in letzter Zeit?" "Ja und dies wäre auch der konkrete anliegen unseres Besuches." Sagte eine mir unbekannte Stimme hinter den Soldaten.
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