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kapitel 7 : ein recht dazu

Mit einem langsamen, berechnenden Schritt näherte sich Jace Anesha, als würde er ein seltenes Exemplar begutachten. Seine Augen wanderten über sie, als ob sie ein Rätsel darstellte, das er entschlüsseln wollte. „Eine Irdische", murmelte er, mehr zu sich selbst als zu den anderen, doch es war unverkennbar, dass er etwas bemerkt hatte, etwas, das ihn innehalten ließ. „Aber sie kann uns sehen", stellte er schließlich fest, seine Stimme war nun nachdenklicher, als er den Blick fest auf Anesha richtete. Anesha, die sich von der unerwarteten Aufmerksamkeit nicht einschüchtern ließ, erwiderte seinen Blick mit einem Funken Trotz in den Augen. „Natürlich kann ich euch sehen. Ich bin schließlich nicht blind." Ihre Stimme war fest, ihre Worte scharf und klar wie ein gut geschliffenes Schwert, das ohne Zögern in den Raum schnitt. Sie ließ sich von Jaces bedrohlichem Auftreten nicht beeindrucken und machte keinen Schritt zurück.

Jace öffnete den Mund, um ihr die Gefahr zu erklären, die sie offensichtlich nicht begriff, doch bevor er sprechen konnte, schnitt Isabelle ihm das Wort ab. „Das reicht jetzt!" Ihre Stimme war wie ein zischender Peitschenhieb, der die Spannung im Raum durchbrach. Anesha drehte sich zu Isabelle um, ihre Augen funkelten vor Zorn. „Ihr seid verrückt. Ich habe die Polizei gerufen, nur damit ihr es wisst. Sie wird jeden Moment hier sein." Alec wischte ihre Worte mit einer Handbewegung beiseite, als wären sie bedeutungslos. „Sie lügt", erklärte er knapp, ohne den Blick von Anesha abzuwenden. Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen, als wollte er herausfinden, was hinter ihren Worten wirklich steckte. Anesha ließ sich davon nicht beirren. „Ihr seid alle verrückt! Und du", sie deutete auf Jace, ihre Stimme war fest, „nenn mich nicht noch einmal ‚Mundi'. Ich habe einen Namen."

Doch bevor jemand antworten konnte, hallte eine tiefe, bekannte Stimme durch den Raum: „Anesha Bobby Underground." Die Worte schienen die Luft zu zerschneiden, und Anesha spürte, wie ihr das Blut in den Adern gefror. Sie wirbelte herum, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. „Hey, Mom, was machst du denn hier?" Ihre Stimme klang fester, als sie sich fühlte, doch der Ausdruck auf ihrem Gesicht verriet ihre Unsicherheit. Grace stand im Türrahmen, ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als sie ihre Tochter musterte. „Was ich hier mache? Was machst du hier?" Ihre Stimme war ruhig, doch unter der Oberfläche brodelte ein Sturm aus Gefühlen, den sie nur mühsam im Zaum hielt. Bevor Anesha antworten konnte, trat eine weitere Person in den Raum – Ophelia, die durch den schweren Vorhang trat und mit einer unbeteiligten Miene die Szene betrachtete. „Sie arbeitet hier, Grace", warf sie knapp ein, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt.

Doch Grace ließ sich nicht so leicht beruhigen. „Nach Arbeiten sah das hier gerade nicht aus!", knurrte sie und packte Anesha fest am Arm, ihre Augen funkelten vor unterdrücktem Zorn und Sorge. Mit einer schnellen, entschlossenen Bewegung holte Grace etwas aus ihrer Jackentasche. Es war ein schmaler, metallischer Stele, auf dessen Oberfläche seltsame Runen eingraviert waren. Bevor Anesha begreifen konnte, was geschah, erschien auf ihrem Unterarm eine leuchtende Rune, die sich brennend in ihre Haut schnitt.

„Mom, was zum...", entfuhr es Anesha, während ein stechender Schmerz durch ihren Arm schoss. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung und Furcht. Grace sah ihrer Tochter tief in die Augen, ihre eigene Miene war von Entschlossenheit gezeichnet. „Alles, was du heute Abend gesehen hast, hat eine Bedeutung und eine Erklärung, und ich habe mich seit dem Tag deiner Geburt davor gefürchtet, dieses Gespräch mit dir zu führen..." Ihre Stimme zitterte leicht, als ob das Eingeständnis schwerer war, als sie zugeben wollte. Anesha riss sich aus dem Griff ihrer Mutter los, ihre Augen flackerten zwischen Wut und Verzweiflung. „Mom, wenn du das tust..." Sie verstummte, ihre Stimme brach unter der Last der unausgesprochenen Worte ab. Dann, mit einer plötzlichen Entschlossenheit, wandte sie sich von ihrer Mutter ab und blickte Jace und den anderen Schattenjägern in die Augen. „Ich will mit euch zum Institut!"

„Anesha!" Graces Stimme war eindringlich, fast flehend, doch Anesha hörte nicht hin. Sie hatte genug von den Geheimnissen und Halbwahrheiten, die sie ihr ganzes Leben lang verfolgt hatten. „Mom, lass es. Seit meiner Geburt verbietest du mir, ich selbst zu sein", ihre Stimme erhob sich, vibrierend vor aufgestautem Schmerz und Zorn. „Verdammt noch mal, hier waren Dämonen, die mich töten wollten, uns alle... Warum hast du mich trainiert, wenn du nicht willst, dass ich Teil dieser Welt bin? Was verheimlichst du mir?" Ihre Worte hallten durch den Raum, jedes Wort ein Schlag, der die Stille zerschmetterte. Grace schluckte schwer, ihre Lippen presste sie zu einem dünnen Strich zusammen. Für einen Moment schien es, als wollte sie antworten, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken. Die Wahrheit, die sie so lange verborgen gehalten hatte, lastete schwer auf ihren Schultern, doch es war nicht der richtige Moment, sie auszusprechen. Anesha wusste, dass die Antworten, die sie suchte, nicht leicht zu bekommen sein würden – aber sie war bereit, sie zu finden, egal, was es kostete.

Anesha spürte, wie ihr Herz schneller schlug, als die Schwarzhaarige den Arm um sie legte und ein schelmisches Lächeln auf ihren Lippen erschien. „Du bist wohl knallhart", kommentierte die Schwarzhaarige anerkennend, während sie Anesha leicht zur Seite zog. „Ich bin Izzy, und du heißt wirklich Anesha Bobby Underground?" „Jap... aber eigentlich auch Light...", antwortete Anesha zögernd, als wüsste sie nicht recht, ob sie das sagen sollte. Jace, der bis dahin still und beobachtend geblieben war, hob bei diesen Worten langsam den Kopf. In seinen Augen blitzte etwas auf, eine Mischung aus Erkennen und Ehrfurcht. „Sowie Gideon Light, die Schattenjägerlegende?" Seine Stimme klang nun tiefer und ernsthafter, fast ehrfürchtig, als er den Namen aussprach. Die Atmosphäre im Raum veränderte sich spürbar, wurde schwerer und bedeutungsvoller.

Anesha runzelte die Stirn, sichtlich überrascht von der Reaktion, die ihr Nachname hervorrief. „Mein Vater soll eine Legende sein?" Ihre Worte trugen einen Hauch von Unglauben, als hätte jemand ihr gerade etwas erzählt, das so unglaublich klang, dass es schwer zu fassen war. Die Offenbarung ließ sie innehalten, als ob die Realität um sie herum kurz ins Wanken geriet. Izzy lachte leise, ein warmes, glockenhelles Lachen, das wie ein heller Lichtstrahl durch die düstere Stimmung schnitt. „Oh ja, das ist er. Aber keine Sorge, das musst du nicht unbedingt wissen. Die meisten in unserem Alter kennen die Geschichten auch nur aus Erzählungen. Aber ich wusste nicht, dass er dein Vater ist."

Jace trat näher an Anesha heran, sein Blick war nun intensiver, durchdringender, als würde er versuchen, noch mehr über dieses Mädchen zu erfahren, das plötzlich so viel Bedeutung zu haben schien. „Wenn du mit uns zum Institut kommst", begann er mit einer Stimme, die ruhig und dennoch drängend war, „gibt es keinen Weg zurück. Und deine Mutter..." Seine Worte blieben in der Luft hängen, als wollte er sie vor dem Schritt warnen, den sie gerade tat. Doch Anesha hatte sich bereits entschieden. Der Knoten in ihrem Magen, der sich bei Jaces Worten gebildet hatte, löste sich langsam, als eine Welle der Entschlossenheit durch sie hindurchströmte. „Meine Mutter hat mich genau dafür ausgebildet, ob es ihr passt oder nicht", erwiderte sie fest und warf ihrer Mutter einen trotzigen Blick zu. „Und außerdem, Mom, ich habe Dad getroffen. Hattest du nicht gesagt, er sei tot?"

Ihre Worte trafen Grace wie ein Schlag. Für einen Moment schien sie vollkommen sprachlos, ihre Augen weiteten sich vor Schock und Unglauben. „Gideon lebt?", hauchte sie, als wäre das die einzige Wahrheit, die sie im Moment begreifen konnte. Ihr Blick folgte ihrer Tochter, die sich zusammen mit den Schattenjägern in Richtung Ausgang des Clubs bewegte. In ihren Augen lag eine Mischung aus Schmerz und Hoffnung, die wie ein Schatten über ihrem Gesicht lag. Ophelia, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, trat nun näher an Grace heran. Sie legte eine Hand auf die Schulter der älteren Frau und nickte langsam. „Wenn das Licht ein Leben zurückholt, hat die Finsternis auch ein Recht dazu", philosophierte sie leise, fast flüsternd, als ob diese Worte für ihre Ohren bestimmt waren. In diesem Moment griff Grace instinktiv an ihren Hals, dorthin, wo eine verblasste Narbe verborgen lag, die sie seit Jahren begleitete. Die Narbe war fast unsichtbar geworden, doch in ihrem Herzen brannte die Erinnerung daran noch immer lebendig.

~~~

In einem düsteren Raum lag eine Frau, von den Wellen der Wehen gepeinigt, ihre Schreie fegten wie Geister durch die kühle Luft. Um sie herum versammelten sich Schattenjäger, geleitet von einer majestätischen Blondine, die mit beharrlicher Entschlossenheit halfen, das unschuldige Leben in diese finstere Welt zu bringen. Die Geburt war wie ein Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, während die Frau sich in ihrem Leiden wand und nach einer Hoffnung auf Erlösung suchte.

„Ich werde die Hölle über deine Familie bringen!", grollte eine düstere Stimme, und plötzlich materialisierte sich hinter einer Gestalt, die die Dämon und Engel zugleich verkörperte, eine weitere Frau – Liara Underground, mit einer Aura der Bedrohung umhüllt. „Noch ein letzter Stoß! Pressen! Das Baby ist fast da!", rief die blonde Schattenjägerin voller Freude, während Liara erneut drohend murmelte: „Ich werde in Flüssen aus eurem Blut baden, Nephelim!" Die Spannung in der Luft war so dick wie Nebel, als ein Mitglied des Kreises verkündete: „Ich kann das Baby sehen!" „Pressen! Vorsichtig! Vorsichtig!", wiederholte die blonde Frau beharrlich, und Liara fügte finster hinzu: „Du wirst schreiend sterben!", während sie einem anderen Schattenjäger gerade das Genick brach.

Die gebärende Frau, von der Last der Erschöpfung gebeugt, sank zurück, als endlich der Moment der Geburt anbrach und das Neugeborene seine ersten Schreie in die Welt schickte. Die blonde Schattenjägerin rief erfreut: „Da ist es!", und plötzlich schienen die Qualen des Moments zu verstummen, als sowohl Liara als auch die Frau auf dem Altar in stummem Staunen verharrten, als sie das Baby erblickten. Eine der Schattenjägerinnen half dabei, die Nabelschnur zu durchtrennen, während die Blonde das Baby sorgsam in eine Decke wickelte. „Du hast eine wunderschöne Tochter."

„Wir müssen das Opfer beginnen, sobald der Mond mit dem morgendlichen Himmel untergeht", erklang plötzlich eine vertraute Stimme hinter Liara – Valentine. Er stand direkt hinter ihr. „Und dann rufen wir ihn und er wird...", aber er verstummte, als die frischgebackene Mutter flehte: „Bitte. Bitte, darf ich sie halten?" Die blonde Schattenjägerin brachte das Baby zu ihr, damit sie es halten konnte. Die Frau war erstaunt über den Anblick ihrer Tochter, und Liara konnte ihre Freude sehen. Die Frau auf dem Altar hob den Blick zu Liara und schenkte ihr ein kleines Lächeln, bevor sie ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn hauchte.

Plötzlich packte die Blonde, nachdem Valentine unmerklich genickt hatte, die Frau an den Haaren, zog ihren Kopf zurück und schnitt ihr mit einem Messer die Kehle durch. Die Frau keuchte, und Liara entwich ein lautes „Nein!". Sie fiel zurück, und die Schattenjäger entrissen das Baby, bevor sie die Kirche verließen. Ohne zu zögern eilte Liara zu der Frau auf dem Altar. Ihre Kehle war aufgeschlitzt, ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Wasserfälle von Tränen liefen Liara über die Wangen, als sie ihrer Freundin die Augen schloss. Die Welt schien für einen Moment still zu stehen, als die Dunkelheit der Verzweiflung über sie hereinbrach.

„Pulvis et umbra sumus", sprach Liara, während sie die Augenlider der Toten sanft schloss, ein letzter Abschiedsgruß an ihre Freundin. Ihr Blick verfinsterte sich, und ein Feuer der Rache loderte in ihren Augen, als sie sich umdrehte und entschlossen den Pfad der Vergeltung einschlug.

Die Nephilim, jene missgestalteten Abkömmlinge aus der Verbindung des Blutes vom Erzengel Raziel und dem Kreuzritter Jonathan Shadowhunter, hatten ihre unschuldige Nichte entführt – ein Akt der Kühnheit, den Liara nicht ungestraft lassen konnte. Auch wenn sie wusste, dass nicht alle Schattenjäger gleich waren und diese Valetine blind folgten, so war es ihr mittlerweile egal ob sie einen unschuldigen Nephelim in dieser Sache tötete oder nicht. Mit jedem Schritt, den sie setzte, fühlte sie die Wut in ihrem Inneren lodern, angetrieben von dem Verlust und dem unbändigen Drang, Gerechtigkeit walten zu lassen.

~~~

Grace stand regungslos da, während die Schattenjäger und ihre Tochter Anesha in die undurchdringliche Dunkelheit hinaustraten. Es war eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse, die Grace so sehr versucht hatte, vor ihrer Tochter zu verbergen. Doch trotz all ihrer Bemühungen wusste sie tief in ihrem Herzen, dass es keinen Weg zurück gab. Anesha hatte eine Entscheidung getroffen, und dieser Weg war nun unausweichlich. Die Luft war schwer von unausgesprochenen Worten, von dem schmerzhaften Wissen, dass sie ihre Tochter loslassen musste, um ihren eigenen Weg zu finden. Anesha ging mit festen Schritten, doch als sie die Tür zum Club erreichte, hielt sie inne. Langsam drehte sie sich um und sah zurück, ihre Augen suchten nach ihrer Mutter in der Dunkelheit.

Für einen kurzen, flüchtigen Moment trafen sich ihre Blicke, und in Aneshas Augen lag eine stumme Bitte. Es war, als würde sie sagen: "Bitte, verstehe mich. Bitte, akzeptiere, dass ich meinen eigenen Weg gehen muss." Grace spürte die Tiefe dieser stummen Botschaft, das leise Flehen um Verständnis und die Hoffnung auf Vergebung. „Ich verstehe jetzt," flüsterte Grace leise, mehr zu sich selbst als zu jemand anderem. „Sie hat mich zurückgeholt, und dafür hat sie sich Devika verschrieben. Und Devika hat Gideon zurückgeholt... Langsam beginne ich zu begreifen, warum Liara sich dem Rat ausgeliefert hat... Mein Parabatai hat einen Deal mit der Tochter der Finsternis höchstpersönlich gemacht."

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