Wann hat das endlich ein Ende?
Andys Sicht:
Jedes Mal, wenn Charlie nach Rumänien ging, hatte ich Panik, dass er nicht wieder zurückkommt. Jeden Tag, während ich zu Abend kochte, hörte ich Radio. Ich hörte zu, was Steomer sagt, auch was Nager und Beisser sagt, hörte ich gespannt. Charlie beruhigt es unheimlich, wenn er die Stimme von seinen zwei Brüdern hört, mich auch. Jedes Mal, wenn sie die Toten und Vermissten durchgehen, stand ich stocksteif da. Es war unglaublich süss, als sie am 12. November den Kleinsten und Jüngsten Widerstandskämpfern, dem Runenmeister und dem Sprinter, zum ersten Geburtstag gratulierten. Ich brach ungelogen in Tränen aus, als dann Sirius zu mir rannte, weil er gerade in der Nähe war. Bekam beinahe Panik, als er mich weinen sah. Chris musste mich davon abhalten, zu Tonks zu gehen, als ich hörte, dass ihr Vater gestorben ist. Ein riesen Schock war auch, als Chris mit Einkäufen nach Hause kam und plötzlich Ron im Schlepptau hatte. Naja, als er mir sagte, dass er abgehauen ist, weil er sich mit Harry gestritten hat, habe ich ihm mit dem Tagespropheten eins übergezogen. Genauso habe ich es bei Remus gemacht, als er mir verzweifelt erzählt hat, dass Tonks schwanger ist. Sirius, der Volltrottel, hat ihm dann angeboten, dass er einige Tage bei uns bleiben kann. Tja, das hat mich dann veranlasst, Sirius und Remus meine Jungs in die Hände zu drücken, mit dem Kommentar: «Bin gleich wieder da. Und wehe den Kleinen passiert was.» Abgehauen, mit Flohpulver zu Tonks, welche ich weinend in ihrem Haus mit Remus vorgefunden habe. Tja, meine Begeisterung für Kinder hält sich noch immer in Grenzen, aber ich liebe meine Jungs abgöttisch und würde alles für sie tun. Also habe ich versucht, Tonks zu beruhigen und ihr versichert, dass sich Remus auch wieder einkriegt. Hat er dann glücklicherweise auch. Freude strahlend kam er dann wieder zu uns, und erzählt von seinem Sohn.
Ich war völlig empört, dass er Tonks alleine lässt, doch Charlie hielt mich davon ab, ihm das zu sagen. Remus erzählte uns dann, dass er Harry, Ron und Hermine gesehen hat, auch sagte er uns, dass es Fred und George gut geht, welche er auch getroffen hat. Charlie wollte natürlich alles darüber wissen. So vergingen die Tage immer in der Angst, von einem nächsten Tod zu hören. Ein Glücksmoment war auch, als Margo anrief und verkündete, dass sie in wenigen Tagen ihre Tochter abholen kann. Die Adoption hat endlich geklappt. Chris hörte Anfang Februar auf, im St. Mungo's zu arbeiten. Es gab nun die neue Vorschrift, dass nur noch Reinblütige aufgenommen und behandelt werden. Auch wurde er des Öfteren immer wieder von den gleichen nach den Tierwesen gefragt.
Ich war gerade auf dem Weg ins Ministerium, musste wieder etwas erledigen wegen unserer Zulassung. Unbehaglich blieb ich aus dem Kamin und blieb erschrocken stehen, starrte nach vorne. Sollte das die Muggel darstellen? Ich lief in die Abteilung und Tierwesen und gleich in die Richtung, in der Simons Büro liegt. Ich wollte eintreten, doch die Tür war verschlossen. Ich runzelte verwirrt die Stirn. «Er ist nicht hier, kommt auch nicht. Hat sich krankgeschrieben, auch wenn ich bezweifle, dass er krank ist. Ist aber besser für den Jungen», sagte ein älterer Mann, der gerade aus dem Büro gegenüber heraus trat. Er hatte einen interessanten Akzent. Ich sah fragend zu ihm; ihn kannte ich nicht. «Suchen sie nach Mr. Wright oder geht es um eine Ministerium angeordnete Angelegenheit in Bezug zu Tierwesen?» fragte er wieder. «Beides. Mr. Wright hat das für uns seit seinem Beginn hier geregelt», sagte ich und sah mich um. Zu wem sollte ich nun gehen? «Kommen Sie herein, los. Der Chef kommt gleich wieder von der Pause», sagte er und lotste mich in sein Büro. Ich trat ein, meinen Zauberstab jedoch fest umklammert. «Setzen Sie sich. Nur zu», sagte er und setzte sich. Ich tat das Selbe, zögerlich. «Wie kann ich Ihnen helfen?» fragte er. Ich sah mich suchend auf seinem Tisch um. Wieso stand hier kein Namensschild? «Ich möchte die Zulassung unserer Farm verlängern», sagte ich. «Ja? Wie lautet Ihr Name?» fragte er. «Wie Ihrer? Ich würde gerne wissen, mit wem ich es zu tun habe», sagte ich misstrauisch. Er sah auf den Tisch. «Stimmt, ich habe noch immer kein Namensschild. Das dauert ewig hier, kann ich Ihnen sagen, und dann schreiben sie es dreimal falsch. Kowalski, Jamarion Kowalski ist mein Name. Wurde von Amerika hierher versetzt wegen eurem Personalmangel», erklärte er und sprach Personalmangel verabscheuend aus.
Kowalski, kommt mir irgendwie bekannt vor, woher nur. Da ging mir ein Licht auf. «Sind Sie mit einem Jacob Kowalski verwandt?» fragte ich. Ich habe so gut wie alles von Newt Scamander gelesen, mehr als viele andere. Mr. Kowalski sah überrascht zu mir. «Ja. Jacob Kowalski, so hiess mein Vater. Weshalb fragen Sie, Miss...» «Griven. Andrea Griven. Nun, Jacob Kowalski war ein sehr enger Freund von Newt Scamander», sagte ich. «Nicht viele wissen das», stellte er fest. «Aber natürlich, Griven von der Griven Farm, ihr habt Newts Arbeit übernommen», sagte er dann begeistert. «Aber warum lassen Sie sich von Mr. Wright beraten? Also nichts gegen ihn, aber er ist noch sehr jung und noch nicht lange hier am Arbeiten, zwei Jahre wären es jetzt, wenn ich mich nicht täusche», sagte er. «Nun, ihm ist das Tierwohl wichtig und hält das vor Augen, und nicht wie viele andere hier, der Profit. Und ich kenne ihn relativ gut», sagte ich ehrlich. «Ich würde aufpassen. Er hat den Auftrag, dich zu umwerben, damit du ihm alles annimmst», sagte er. Ich lachte kurz auf. «Ja, das weiss ich, hat er mir erzählt. Wird nicht passieren», sagte ich, und er sah erstaunt zu mir. «Sein Vorgänger war der Verlobte meiner Schwester und hatte die gleiche Aufgabe mit ihr. Wir sind gute Freunde, schon aus der Schulzeit», winkte ich ab. «Also wegen der Zulassung, ich möchte schnell wieder gehen», sagte ich dann drängend. «Natürlich», sagte er und fing an, in einer Schublade zu wühlen. «Hier haben wir es ja. Die Griven Farm, nicht wahr?» fragte er nach. «Richtig, ja», sagte ich. «Nun, also dann wäre dies so...» Ich unterbrach ihn. «Ich kenne das Prozedere, wir wollen nichts dazu und auch nichts Neues seit Jahren schon. Also wird alles beim Alten bleiben. Wo kann ich unterschreiben?» fragte ich sofort.
«Nun, ich verstehe, dass Sie beim Alten bleiben wollen. Aber es gibt einige Möglichkeiten, die Ihnen Vorteile verschaffen können. Sie könnten...» und wieder unterbreche ich ihn. «Sie können mir ein Prospekt mitgeben, wir würden uns melden, falls wir Interesse haben», sagte ich. Er wollte wieder zu etwas ansetzen. «Mr. Kowalski, ich bin mir sicher, dass Sie ein Geschäftsmann wie Ihr Vater sind. Aber ich arbeite in einer Gemeinschaft mit gleichen Rechten untereinander. Mehrere Eigentümer. Eine Entscheidung fällt nicht nur ich. Also können Sie mich vollquatschen, und ich müsste das mit den Miteigentümern besprechen. Und so verschwenden wir beide Zeit. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie müssen mir unbedingt etwas vorführen, geben Sie mir ein Prospekt mit, und die Sache ist erledigt», sagte ich.
«In dem Fall bleibt alles beim Alten», sagte er wieder. «Ganz genau», sagte ich bestimmt. Mit einem Schwung des Zauberstabs kamen weitere Dokumente. «Dann bräuchte ich hier eine Unterschrift», sagte er. «Moment», ich nahm die Blätter und fing an zu lesen. «Glauben Sie mir nicht, das ist dasselbe», fragte er. «Ich kenne Sie nicht, und zu Zeiten wie diesen vertraue ich grundsätzlich niemandem», sagte ich, während ich weiterlas. Es war dasselbe. Ich unterschrieb. «Dann wünsche ich Ihnen einen schönen Tag, Mr. Kowalski», sagte ich und lief aus dem Ministerium hinaus.
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