Pflanzen
Mehrheitlich grosses blah, blah über Pflanzen, könnt das Kapitel auch überspringen.
Andys Sicht
«Bei den Landpflanzen unterscheiden wir zunächst, ob die Pflanze zu den Moosen oder zu den Gefässpflanzen gehört. Der Hauptunterschied liegt darin, dass Moose meist bodendeckend leben und kein Stützgewebe besitzen. Gefässpflanzen haben ein Stützgewebe, das aus den Leitbündeln besteht ... das ist nicht so wichtig, sie haben ein Stützgewebe, können also aufrecht stehen und in die Höhe wachsen. Die Gefässpflanzen werden weiter unterteilt in Farne, Bärlappgewächse und Samenpflanzen. Farne sind Sporenpflanzen, sie tragen die Sporen, sozusagen Samen, meist unter den Blättern. Aber Farne sind nicht so extrem wichtig. Die Bärlappgewächse sind nicht so häufig vertreten, meist klein krautig und sehen aus wie Moos. Es gibt Bärlappgewächse, die auch zu Bäumen werden, aber auch nicht so wichtig. Wichtig sind die Samenpflanzen, die grösste Gruppe unter den Gefässpflanzen. Das sind Pflanzen, die Laubblätter haben, Blüten machen und dabei sehr unterschiedlich sind. Sie haben auch unterschiedliche Wurzelmorphologien. Aber alle haben denselben Grundbau. Alle haben die Hauptorgane: Wurzel, Spross und Blätter. Sie bilden Samen als Ausbreitungsorgan. Samenpflanzen werden wieder unterteilt in Nacktsamer und Bedecktsamer. Nacktsamer haben keinen Fruchtknoten im Vergleich zu den Bedecktsamern. Nacktsamer sind alle Pflanzen, die Zapfen haben, also so gut wie bei jedem Nadelgehölz. Die Bedecktsamer sind eigentlich so gut wie alle Pflanzen, die eine Blüte tragen. Also Rosen, Apfelbäume, Nelken, Tulpen, Himbeersträucher und so weiter. Die Bedecktsamer werden wieder in Einkeimblättrige und Zweikeimblättrige Pflanzen unterteilt. Keimblätter sind die ersten Blätter, die die Pflanze hat. Zweikeimblättrige Pflanzen haben zwei Keimblätter, sie haben eine Hauptwurzel, während die Einkeimblättrige Pflanze mehrere Adventivwurzeln hat. Gleichgestellte Wurzeln ... Die Blattadern unterscheiden sich auch. Einkeimblättrige Pflanzen haben parallel verlaufende Blattadern. Bei einer Lilie sieht man es gut. Zweikeimblättrige Blattadern verlaufen nicht parallel. Diese können sich verzweigen. Meist haben Zweikeimblättrige Pflanzen fünf Kronblätter, Hauptblütenblätter, während Einkeimblättrige drei oder ein Vielfaches von drei haben», erzählte ich und sah zu Lucy. «Es geht noch weiter, oder?» fragte sie. «Ja, geht es. Pflanzen haben Familie, Gattung, Art, Unterart und Sorte. Familie, Gattung und Art reichen vollkommen. Zum Beispiel hat die Rose, so wie wir sie kennen, dieselbe Familie wie der Apfelbaum, Rosaceae. Aber eine andere Gattung. Während die Rose die Gattung Rosa hat, hat der Apfel Malus», sagte ich. «Und in der Gattung gibt es dementsprechend auch Sorten», meinte sie. «Ja, genau, beim Apfel zum Beispiel den Malus sylvestris, den Holzapfel, oder den Malus pumila. Durch Kreuzungen kann es dann zu Sorten kommen, und neue Namen entstehen. Aber Sorten sind nicht so wichtig. Alle Pflanzennamen haben unterschiedliche Merkmale, die auch Hinweise liefern, wie man die Pflanze pflegen muss. Rosaceae, wie gesagt, Rosen und Apfelbäume pflegst du anders als zum Beispiel Crassulaceae, Dickblattgewächse, zu denen Hauswurz oder der Geldbaum gehört», erzählte ich und sah wieder zu Lucy.
«Macht glaube ich Sinn. Aber du musst mir das wohl nochmal erklären», meinte sie. «Natürlich, kann ich machen», sagte ich schmunzelnd. «Du scheinst dich gut mit Pflanzen auszukennen», sagte Hugo und blickte durch den Rückspiegel zu mir. «Ja, wir. Also, meine Familie hatte auf unserer Farm lange Zeit auch Pflanzen, die wir kultivierten und verkauften. Damit haben wir jedoch aufgehört. Es war zu zeitraubend, und unsere Situation war schwierig genug, also haben wir die Pflanzen aufgegeben, da für uns die Tiere eine höhere Priorität haben», erzählte ich. «Habt ihr nur Zauberwesen?» fragte Anna. Zauberwesen. Ich schmunzelte. «Es heisst Tierwesen, Mom», sagte Simon. «Ja, wir haben nur magische Tierwesen. Pflanzen hatten wir damals auch, herkömmliche also, auch solche, die man nicht für Zaubertränke benötigt, wie Basilikum. Der war sehr beliebt», erzählte ich, da hielt Hugo an. «Es kann doch nicht schon zwei Stunden rum sein», sagte ich. «Nein, wir sind noch nicht zuhause, aber ich dachte, wir könnten dennoch eine Pause einlegen. Es ist ein schönes Örtchen hier», meinte Hugo und stieg aus, ebenso wie die anderen. «Ihr müsst nicht extra wegen mir eine Pause einlegen», sagte ich. «Ach was. Lucy mochte lange Autofahrten auch noch nie. Hättest mal Simon und Lucy während den Fahrten in den Urlaub erleben müssen. Nach einer Stunde haben sie meist angefangen zu zanken», sagte Anna.
Wir kamen mit zwei weiteren Pausen bei ihnen an. Lucy wollte mir sofort alles zeigen, doch Simon hielt sie auf. «Lu, ich erinnere dich daran, dass sie meine Freundin ist», sagte er. «Du hast sie das ganze Jahr über», meinte sie. «Lucy, lass die beiden doch erstmal ankommen», sagte Anna. «Na gut», murmelte Lucy nur. «Hoffentlich geht das nicht die ganzen Ferien über so», murmelte Simon, zog mich jedoch zu sich, um mich zu küssen. «Komm, ich zeig dir mein Zimmer», meinte er dann, nahm beide unsere Koffer und lief die Treppe hoch. Ich lief ihm hinterher. Ich bemerkte, wie Anna mir sorgenvoll zusah, als ich die Treppe hochstieg. Simon öffnete die Tür, und ich trat ein. Ich sah mich um. Er hat einige Poster an den Wänden. Ich sah mir die Poster genauer an. «Eishockey, oder?» fragte ich. Er nickte. «Spielst du auch?» fragte ich. «Früher, ja, jetzt nicht mehr», sagte er. «Lass mich raten, du warst im Tor», sagte ich. Ich nickte schmunzelnd. Ansonsten gab es nichts Auffälliges in seinem Zimmer. Das meiste wurde von seinem Bett eingenommen. Ein Schreibtisch, ein Nachttisch, Schränke und eine weitere Kommode. Einige Bücher stapelten sich neben dem Schreibtisch. Am auffälligsten war wohl die Wand. Verschiedene Tiersilhouetten, mit Schwarz gemalt, zierten die Wand. Ich sah mir die Tiere genauer an. «Weisst du noch, welches Tier welches ist?» fragte ich. Er lachte. «Die meisten weiss ich noch. Mom hat sie früher gemalt, und jetzt ich», sagte er. Die Wand war wirklich voll. «Du könntest sie beschriften», meinte ich. «Wollte ich auch, bis mir aufgefallen ist, dass ich nicht schön schreiben kann. Lucy und Dad schreiben auch nicht schön, und Mom würde wohl jedes zweite Tierwesen falschschreiben», erzählte er. «Du hast noch keinen Bowtruckle. Ernsthaft, das ist wohl am einfachsten zu zeichnendes Tierwesen», sagte ich. «Falsch, am einfachsten zu zeichnen ist der Schnatzer», sagte Simon und tippte auf den Schnatzer an der Wand. «Du schreibst schön», stellte er fest und drückte mir einen Filzstift in die Hand. «Ach, ist das jetzt meine Aufgabe?» fragte ich lachend. «Ganz genau», sagte er bestimmt und schmiss sich auf das Bett. Ich legte mich neben ihn hin.
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