Ich hab die Schnauze voll!
Andy Sicht:
Ich war jetzt schon drei Tage hier und sammelte so viele Informationen zu den Drachen wie möglich. Die Mehrheit war ziemlich nett und empfing mich mit offenen Armen. Gerade untersuchte ich eine Speichelprobe von Nikiti, dem schwedischen Kurzschnäuzler, zu Anfang. Um dies zu untersuchen, war ich im Koffer. Da hörte ich ein Klopfen.
«So ein Schwachsinn... klopf mal an... so oder so nur eine Zeitverschwendung...» hörte ich eine gedämpfte Stimme von jemandem, der nicht zur Mehrheit gehörte. «Komm ruhig rein», rief ich nach oben, schlug gegen die Leiter, da ich wusste, dass so der Deckel des Koffers aufspringt. Das Gemurmel verstummte sofort. Ich hörte, wie er die Leiter herunterstieg. Er lief hinter mir vorbei. Ich drehte mich zu ihm um. Er sah sich erstaunt um.
«Ich nehme an, du wolltest mich sprechen, Charlie?» fragte ich so freundlich wie möglich. Jedes Mal, wenn ich schon nur etwas sagte, schnaufte er. Er schien nicht sonderlich erfreut zu sein, dass ich hier bin, und hinterfragt mich immer, wenn es möglich ist.
Er drehte sich zu mir und sah mich mürrisch an. Die Begeisterung, die zuvor noch in seinem Gesicht zu sehen war, war verschwunden. «Jack hat mir gesagt, du willst näher an Norberta und brauchst dabei Hilfe», sagte er.
«Genau, ja. Es sollte noch jemand dabei sein, dem sie vertraut», sagte ich nur. «Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit. Vertraust du ihr, vertraut sie auch dir», sagte er hämisch. «Ist mir bewusst. Stell dir vor, es ist nicht das erste Mal, dass ich mit Tieren arbeite. Also können wir jetzt gehen. Ich nehme an, deswegen bist du hier», sagte ich. Er lief einfach los, ich schnappte mir meine Tasche und folgte ihm so schnell wie möglich. Er wartete natürlich nicht auf mich, erst als er vor dem Gehege war, um hineinzugehen, blieb er stehen.
«Wir arbeiten hier und spazieren nicht herum», sagte er. Ich sah ihn nur genervt an. Er öffnete das erste Tor, wir traten ein, danach öffnete er das zweite. Doppeltore haben sie überall. Solche haben wir nirgends. Norberta starrte uns an.
«Hey Norbeta, wir sehen uns nur etwas um», fing Charlie sofort an zu sprechen. Er lief an Norberta entlang und tätschelte sie. Ihr Blick blieb an mir haften. «Hey Norberta, ich bin Andy. Ich möchte dich mal genauer ansehen. Weisst du, schauen, ob du auch wirklich gesund bist», sagte ich und wollte loslaufen, doch als Norberta schnaubte, blieb ich augenblicklich stehen.
«Ich werde dir ganz bestimmt nichts tun», sagte ich. Die anderen Drachen waren ruhiger. Da blieb jedoch auch die Person, mit der ich reingegangen bin, bei mir. «Fängst du jetzt an?» rief mir Charlie zu. Ich blieb noch immer stehen. Da kam Charlie wieder zu mir. «Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit», reklamierte er. «Hast du etwa Angst?» spottete er. «Gib mir einen Moment.» Wieder seufzte er. Plötzlich fühlte ich, wie etwas meinen Arm hochkletterte. Ich schmunzelte. «Mimba, du sollst doch nicht in meine Tasche steigen», lächelte ich. «Jetzt wird sie noch verrückt», hörte ich Charlie murmeln. Ich ignorierte ihn jedoch. Mimba ist ein Demiguise. Sie hängt sich an meinen Rücken. Demiguis sind sehr fürsorgliche Wesen. Mimba war immer bei mir, als ich verletzt war. Sie beruhigte mich und gab mir Kraft. Ich schloss kurz die Augen und lief einen Schritt auf Norberta zu, wieder schnaubte sie. «Ich werde dir ganz bestimmt nichts tun», sagte ich. Mimba sprang von meinen Schultern auf Norberta hinauf. Die Rachendame reagierte auch wieder mit einem Schnauben, sah jedoch nicht mehr zu mir, sondern zu Mimba, die jetzt sichtbar ist. «Was bei Merlin...» hörte ich Charlie murmeln. «Oder?» murmelte er weiter. «Ja, 13 Jahre alt ist diese Klette», grinste ich. Da hörte ich einen Laut von Mimba, und ich lachte. Norberta war noch immer ruhig. Hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass Charlie bei ihr war. Ich untersuchte sie weiter und beschäftigte währenddessen Mimba. Sie ist unheimlich verspielt. Was Charlie macht, wusste ich nicht, ich bin nur froh, dass er schwieg.
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«Du hast hier nichts zu suchen. Nichts. Du bist nur eine Last. Ganz ehrlich, du bist nicht gemacht für so eine Arbeit. Kriegst nicht einmal die Schubkarre den Hügel hoch. Verschwinde doch einfach», schrie mich Charlie an.
«So nebenbei, Jack hat unsere Farm angefragt, ob wir vorbeikommen können. Also, wenn dich das stört, sag es Jack», schrie ich zurück.
«Verpiss dich einfach und lass nächstes Mal jemanden kommen, der mit Tieren umgehen kann und nicht Angst hat, es könnte ein Nagel reissen», spottete er.
«Du bist zu nichts zu gebrauchen. Du bist klein, ängstlich, schwach, dumm, naiv und einfach nur unfähig», schrie Charlie wieder. Jetzt reicht es. Ich halte seine Schikanen nicht mehr aus. Ich schnappte mir meinen Ordner, den ich auf dem Tisch in der Gemeinschaftshütte hatte. Dabei entdeckte ich, dass wir Publikum hatten.
«Du möchtest, dass ich verschwinde? Kannst du haben», sagte ich ruhig, schnappte mir den Ordner und stapfte hinaus. Da kamen Jack und Urs entgegen.
«Andy, was ist los? Wir haben Geschrei gehört», fragte Jack.
«Frag Charlie», murmelte ich und drückte ihm den Ordner in die Hand. «Alle eure Daten zu den Drachen in Schwarz, meine Erkenntnisse in Blau und Verbesserungen und Vorgehen in Grün. Bei Fragen einfach schreiben. Ich gehe jetzt», sagte ich schlicht und lief los. Ich weiss ungefähr, in welche Richtung das Dorf liegt. Von dort finde ich bestimmt einen Weg zu einem Flughafen, und dort kann ich schliesslich nach London fliegen.
«Andy, warte kurz», hörte ich jemanden hinter mir her rufen, und ich identifizierte die Stimme als John.
«Nein, ich bleibe nicht hier. Nicht hier, wo ich nur angemotzt werde. Ich habe es lange genug ausgehalten, zehn Tage lang habe ich mich ununterbrochen beleidigen lassen. Jetzt reicht es einfach», sagte ich, immer noch wütend.
«Ich will dich nicht aufhalten, ich will dich nach London apparieren», sagte John. Ich sah dankbar zu ihm und ergriff seinen Arm. Ankommen taten wir in der Winkelgasse.
«Ich danke dir», sagte ich. «Kein Problem. Charlie hat dich nicht gerecht behandelt, das haben wir alle das Gefühl», sagte er. Ich sah ihn dankend an. Dann sah er sich um. «Irgendwie erinnere ich mich an weniger Leute hier», sagte er.
«In der Winkelgasse ist immer viel los», sagte ich nur. «Soll ich dich irgendwo anders hinbringen? Habe dich gar nicht gefragt, tut mir leid», sagte er.
«Nein, nein. Kann mit der Underground gehen. Ist nicht allzu weit. Danke», erwiderte ich. «Ich danke dir. Bist immer willkommen im Reservat und viel Vergnügen noch in Hogwarts», sagte John und nahm mich kurz in den Arm. «Pass auf dich auf, Kleines», murmelte er und apparitierte danach. Ich machte mich also auf ins Muggellondon. Dort nahm ich die Underground zur Victoria Station und nahm von dort aus den Zug nach Hause.
«Hallooo?! Bin wieder zuhause!» rief ich, da kam mir ein Bellen entgegen. «Nah, Buck, hast du mich vermisst?» grinste ich und kraulte ihn. Buck ist unser Hund, tatsächlich ein normaler Jack Russell Terrier. Er versteht sich äusserst gut mit den Crups. Ihn lassen wir überall hin, da er schliesslich keine Bedrohung für die Muggel ist.
«Andy, ich sollte dich doch erst in vier Tagen holen kommen», sagte Chris, der völlig verschwitzt auf mich zukam. Ich wich seiner Umarmung aus. «Hält es nicht mehr aus. Aber keine Sorge, die Arbeit ist getan», sagte ich.
«Wie, du hältst es nicht mehr aus?» fragte Shawn, der nun auch verschwitzt und schnaufend kam.
«Einer von ihnen konnte mich nicht ausstehen und beleidigte mich ab und zu. Das war mir dann irgendwann genug, also ging ich. Jemand anderes hat mich in die Winkelgasse apparieren lassen. Aber jetzt zu einem anderen Thema. Was tut ihr?» fragte ich.
«Die Mondkälber sind durchgebrochen», sagte Shawn.
«Sie reagieren nicht auf Futter. Davon finden sie genug selbst», sagte Chris. Ich lachte laut auf. «Ich bringe mal die Tiere im Koffer zurück», schmunzelte ich nur und lief ihnen davon. Natürlich werde ich ihnen danach versuchen zu helfen. Jedoch fällt mir rennen eher schwer.
Als ich die Tiere aus dem Koffer versorgt und in ihr richtiges Zuhause gesetzt habe, sah ich, wie meine Brüder sich noch immer abhetzten. Einige der Mondkälber schwebten in der Luft, war wohl Chris zu verdanken. Ich sah gerade zu, wie Shawn auf eines der Mondkälber zusprang und zeitgleich Chris seinen Zauberstab schwang. Nun ja, das Mondkalb lief weg, jedoch schwebte jetzt Shawn in der Luft. «Was soll der Mist, ich hätte es gehabt», reklamierte sich Shawn. «Ja, ich auch, wenn du nicht in den Weg gesprungen wärst.» Ich lachte laut los.
«Vielleicht solltet ihr die, die ihr schon habt, in die Gehege bringen, der Zauber hält nicht ewig», und just in dem Moment rannte wieder eins davon. Chris machte sich sofort auf den Weg. «Hey, lass mich zuerst runter», rief ihm Shawn hinterher. «Der Zauber hält nicht ewig», rief Chris zurück. Shawn seufzte.
«Ich würde dir gerne helfen, aber du weisst, ich darf nicht», sagte ich entschuldigend. «Alles gut, versuch nur, ein paar Mondkälber einzufangen.» Ich nickte. Ich lief jedoch zuerst ins Wohnzimmer und schnappte mir ein paar Kissen, die ich dann unter Shawn drapierte. «Danke, Kleines», sagte er. «Gerne», grinste ich nur und versuchte selbst, Mondkälber zu sammeln. Nun schliesslich ende ich damit, das ich diese, welche Chris verzaubert weg zu bringen.
Noch immer gingen Chris und ich auf die Suche. «Ihr habt schon alle 32», sagte Shawn hinter uns. «Oh, gezählt haben wir sie nicht», murmelte ich.
«Na, wieder unter den Bodenständigen», grinste Chris. «Haha, sehr witzig», sagte
Shawn mit einem Ton. «Aber jetzt muss Andy uns erzählen, was vorgefall
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