Das sind meine Freunde
Andys Sicht:
«Tom, ist es wirklich gut, dass ich gehe?» fragte ich. «Jetzt geh endlich. Shawn kommt bestimmt bald zurück», lachte Tom und schob mich beinahe aus der Tür. «Na gut», seufzte ich. «Oh, ich war noch nicht bei den Thestrahlen», sagte ich und drehte um. «Die kommen klar, und Shawn wird das übernehmen können», sagte Tom. «Du hast mich heute fast nichts machen lassen», reklamierte ich. «Du bist schwanger», sagte er, als wäre das die logische Antwort. Ich bin jetzt im fünften Monat, und man sieht mir die Schwangerschaft wirklich an. Den Babybauch zu verstecken wird jetzt schon beinahe unmöglich. «Ja, ich bin schwanger, aber nicht todkrank», murrte ich. «Geh jetzt, und kein Bier!», sagte Tom. «Ja, ja, bin nicht blöd», sagte ich und wurde von Luke hinausgezogen. Er apparitierte uns schliesslich. Als wir ankamen, griff ich sofort an den Bauch. Etwas bewegte sich. Es scheint, dass Apparieren dem Kleinen nicht gefällt. Chris hat mir auch schon gesagt, dass ich als Schwangere nicht ewig apparieren sollte, sicherlich nicht im achten Monat, da es sein könnte, dass dann die Fruchtblase platzt. Aber momentan bin ich noch im fünften, also wird das Ding das schon noch aushalten.
«Alles in Ordnung?» fragte Luke. «Ja, ja, passt», sagte ich. Wir liefen aus der Gasse hinaus Richtung Bar, in der wir verabredet waren. Wir betraten die Tür, und ich sah mich suchend um. «Hast du eine Ahnung, wo wir sitzen werden?» «Wir sind hier», rief Ed uns zu. Ich grinste und lief zu ihnen, Luke folgte mir. Taby sprang sofort auf und umarmte mich. «Oh, Andy, du siehst umwerfend aus», sagte sie freudestrahlend und sah staunend auf meinen Bauch. «Mhmmm. Schön, dich zu sehen, Taby», sagte ich. Ed lachte los und stand auf, genauso wie Simon. «Klingt nicht sonderlich überzeugt», sagte Ed, bevor er mich umarmte, während Simon Luke umarmte.
«Ich werde fett. Nichts anderes als das», sagte ich. Langsam aber sicher merkte ich das zusätzliche Gewicht, was es nicht einfacher macht, mit der Prothese zu laufen. Ed lachte wieder. Dann umarmte mich auch Simon. «Jetzt hast du noch Zeit, dich über die Schwangerschaft aufzuregen, bevor Margo da ist», sagte Simon. Ich seufzte. «Ich sage euch, dieses Ding. Jetzt fängt es an, sich zu bewegen, und Apparieren scheint ihm gar nicht zu gefallen. Und alle behandeln mich, als wäre ich totkrank oder so. Lassen sie mich nicht machen. Chris nimmt mir alles Ungesunde zum Essen weg. Es ist einfach nur mühselig. Immerhin muss ich nicht mehr jeden Morgen kotzen. Und ich nehme an, dass ich es jetzt noch geniessen muss, bevor das Ding noch in mir ist», sagte ich. «Kannst du aufhören, dein Baby das Ding zu nennen?» fragte Taby. Ich zuckte mit den Schultern. «Kommt Charlie später?» fragte Ed, um das Thema zu wechseln. «Er kommt nicht. Muss arbeiten», sagte ich schulterzuckend. Abgemacht wäre eigentlich, dass er kommt, aber er hat abgesagt. Er hat meine Freunde nie kennengelernt, naja, bis auf Luke. Luke sah zu mir. Er kriegt nun mal unsere Diskussionen, Streitereien mit. Charlie findet nicht gut, dass ich noch mit Simon befreundet bin, da wir mal zusammen waren. So wie er es schwierig findet, da meine Freunde mehrheitlich männlich sind. Ach, hat er das Gefühl, dass Owen etwas von mir möchte und ich etwas von ihm. Weil ich ihm alles erzähle oder dass Ed mir nur an die Wäsche möchte. Kurz gesagt, er ist relativ eifersüchtig. Aber er vertraut mir. Er wollte nicht kommen und arbeitet deswegen länger. «Oh, okay. So wie die letzten Male, was?» sagte Ed, und Simon schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Natürlich haben meine Freunde auch schon bemerkt, dass es wohl nicht nur wegen der Arbeit von ihm ist. «Hey Leute», kam es von Owen, der nun auch da war. Wir begrüssten ihn alle freudig, und als ich ihn umarmte, kam von ihm nur ein: «Wow Rere, du wirst ja immer runder.» «Wie immer charmant, Caudwell», lachte Luke. «Wie kommst du klar bei den Farmern?» fragte Owen grinsend zu Luke. «Ganz gut. Bin nur gespannt, wie es sein wird, wenn dann Chris Partner auch bei uns leben wird», lachte Luke. «Apropos Partner. Wo ist Charlie?» fragte Owen abschätzig. Er hat kein gutes Bild von Charlie. Er kennt meine Einstellung zu Kindern, und er hat das Gefühl, dass Charlie mich dazu überredet hat, das Kind zu behalten. «Konnte nicht kommen», sagte ich nur trüb. Owen weiss, dass Charlie nicht kommen wollte. «Hallo Leute», nun kam auch Margo mit Mike. «Hey», sagte ich freudig und umarmte die beiden. «Wie geht's deinem kleinen Würmchen? Und wie geht es dir? Hast du Symptome? Spürst du das kleine Würmchen schon?» fragte Margo sofort. «Es apparitiert nicht gerne, und ja, es fängt an, sich zu bewegen», sagte ich nur und setzte mich wieder hin. «Es ist wirklich unglaublich schön zu sehen, vor allem strahlst du richtig, Andy. Ein Wunder der Natur, nicht wahr?» sagte Margo begeistert. Ich schwieg. «Margo überhäuf sie nicht. Du weisst, sie steht anders dazu», sagte Mike. Margo nickte nur. «Wo ist denn der Vater? Wollte er nicht auch kommen dieses Mal?» fragte Mike. «Er konnte nicht. Viel zu tun auf der Arbeit», sagte ich nur und hoffe, dass dieses Thema endlich vorbei geht. «Bei den Drachen was», sagte Mike. «Genau», murmelte ich nur. «Wie kann es sein, dass nur die grössere Hälfte unserer Gruppe Single ist?» sagte dann Luke, um das Thema von mir abzulenken. «Ja, vielleicht finden wir hier jemanden für euch», sagte Margo begeistert. «Owen, wie wär's...» fing Margo an und sah sich im Raum um. «Oh nein, vergiss es. Ich habe mich erst gerade getrennt», sagte er. «Und wir sind alle erleichtert darüber», sagte Simon. Ja, seine Freundin war ziemlich anstrengend, und er hat es nicht gesehen. Was unsere Partner angeht, haben Owen und ich nie unsere ehrliche Meinung geäussert, bis er es mal gewagt hat. , er hat nicht gut über Charlie gesprochen. Die Dinge, die er sagte, waren mir bewusst. Aber dennoch liebe ich Charlie abgöttisch, und weil er angefangen hat, habe ich auch angefangen. Nun ja, nachdem ich das gesagt habe, waren sie noch zwei Wochen zusammen, danach hat er sich von ihr getrennt. Aber immerhin gibt er nicht mir die Schuld. «Na gut dann...» sagte Margo. «Fang gar nicht erst mit mir an. Ich möchte nicht, dass sich eine Dame benachteiligt fühlt, nichts von Ed zu kriegen», sagte Ed. «Ew... hör sofort auf, so zu sprechen», sagte Taby. «Taby... wie läuft es bei dir? Gibt sicherlich viele heisse Single-Dads», sagte Simon herausfordernd, wohl weil er nicht möchte, dass er Margos nächstes Opfer wird. Taby lief rot an. «Ich... was... nein. Ich würde nie etwas mit einem der Väter der Kinder anfangen. Die sind ausserdem alle um einiges älter als ich», sagte sie. «Männer brauchen länger, um reif zu werden. Das siehst du ja ganz deutlich», sagte Margo und wies zu Ed, Simon und Owen. «Hey», sagte Owen empört. «Selbst bei Mike merke ich, dass ich die reifere Person bin. Aber er ist nun mal noch nicht in derselben Reife-Lage. Andy hat es anders gemacht. Sie hat jemanden ausgesucht, der älter ist und somit ihrer Reife-Lage entspricht», sagte Margo. «Ich weiss ja nicht, ob man Charlie reif nennen kann», murmelte Owen, und ich sah böse zu ihm. Charlie hat einfach ein Problem mit meinen Freunden, auch wenn er sie noch nicht kennt. Aber das legt sich bestimmt. «Margo, einfach nein. Ich fange nichts mit den Vätern an», sagte Taby bestimmt. «Na gut, das verstehe ich», gab Margo nach. «Also wie...» wollte Luke beginnen, doch Margo fiel ihm ins Wort. «Wie ist es mit dem dort drüben?» fragte Margo und wies in eine Richtung. Ich lachte auf. Typisch Margo. «Der im roten Pullover?» fragte Owen nach. «Genau der. Taby, der sieht doch gut aus», sagte Margo. Doch bevor Taby überhaupt antworten konnte, kam Ed ihr zuvor. «Nein, der ist nicht für Taby. Wohl eher der dort mit der Mütze.» «Der sieht tatsächlich freundlich aus», stimmte Luke ihm zu. «Ja, das tut er wirklich», stimmte nun auch Taby zu. «Aber er muss nicht nur freundlich aussehen, sondern auch heiss», bestimmte Margo. «Ist das nicht etwas oberflächlich?» fragte Simon. «Sagt der Richtige, der jemanden abgewiesen hat wegen des Aussehens», sagte Margo. «Hab ich nicht», sagte Simon nachdenklich. «Doch natürlich. Andy, als du ihr Bein oder eben nicht ihr Bein gesehen hast», sagte Margo. Das nimmt sie ihm noch immer übel. «Ich war fünfzehn. Ich war überfordert», reklamierte er sofort. Da kam der Kellner. «Was darf's zu trinken sein?» Ich sah zu ihm. «Ein Bier für mich», sagte Simon. Mike und Ed schlossen sich ihm an. Taby bestellte sich einen Weisswein. Margo einen Hugo, während Luke und Owen sich einen Gin Tonic bestellten. «Eh... ein... ich nehme... eh...» fing ich zögernd an. Cola sollte ich nicht. Eistee ist auch nicht das Beste wegen dem Schwarztee. «Wir hätten sonst einen Nojito. Einen Mojito ohne Alkohol. Also Zitronenlimonade mit Minze», sagte der Kellner. «Hört sich gut an, danke», meinte ich freundlich, sah ihm jedoch mürrisch hinterher. «Das war nett. Sieh ihm doch nicht so böse an», sagte Luke lachend. «Das wäre doch einer für Taby. Gut aussehend, freundlich und aufmerksam.» Wir fingen an, über den Kellner zu diskutieren, sodass Taby rot anlief, als er die Getränke brachte. Da schnappte Margo nach Luft. «Vergesst den Kellner. Mike, vergiss nicht, dass ich dich abgöttisch liebe. Aber da ist gerade einer in die Bar gekommen. Man ist der heiss. Taby, den musst du heute ansprechen... Nein, dreht euch doch nicht alle gleichzeitig um. Taby, du zuerst», sagte Margo. «Den spreche ich gerne an», sagte Taby, und wir sahen erstaunt zu ihr und dann doch alle nach hinten. Ich riss die Augen auf. Er kam auf uns zu. «Oh, er kommt», grinste Margo. «Taby, ich glaube, den kannst du vergessen», sagte Luke schliesslich. «Kennst du ihn?» fragte Margo verblüfft. Ich sah zu ihm hoch, als er vor unserem Tisch stand. Luke schlug bei ihm ein zur Begrüssung. «Schön, dass du hier bist», sagte Luke nur. Er nickte und sah zu mir. «Was tust du hier?» kam es dann endlich von mir. Alle anderen sahen verwirrt von ihm zu mir. «Hab mit John und Urs gesprochen. Du weisst schon. Ich sag dir, du willst nicht hören, wie Schweizer fluchen. Wusstest du, dass John dich irgendwie als Tochter sieht?» sagte Charlie. Ich nickte. «Du musst Charlie sein. Ich bin Mike, der Mann von Margo», sagte dann Mike und wies auf Margo neben sich. «Hey, freut mich euch kennenzulernen. Hab schon viel von euch gehört. Nur weiss ich nicht so genau, wer wer ist», sagte Charlie. «Taby, oder naja Tabea», sagte der blonde, lockige Kopf neben mir. «Ich bin Ed. Wir dachten, du müsstest arbeiten», sagte Ed. «Jaaaa... Hab mit einigen Mitarbeitern gesprochen, und die haben die Mehrarbeit auf sich genommen, damit ich doch noch kommen kann», sagte Charlie einfach. «Wie schön...», sagte Owen sarkastisch. Charlie fokussierte ihn sofort mit seinem Blick. «Dann musst du entweder Owen oder Simon sein», sagte Charlie einfach nur, und ich kann mir vorstellen, was in seinem Kopf vorgeht. «Owen. Und ich bin der beste Freund von Rere», sagte Owen herausfordernd. «Das ist mir bewusst. Dann musst du Simon sein.» Ich sah zu ihm. Simon sass ganz angespannt da. Er wusste nicht, wie Charlie so tickt, und er kann sich wohl denken, dass er nicht sonderlich erfreut ist, dass wir nach unserer Beziehung noch befreundet sind. «Genau, ja. Schön, dass du doch mal kommen konntest», sagte Simon freundlich. Charlie runzelte kurz verwundert die Stirn. Derweil ging Ed, um einen Stuhl zu holen, und stellte ihn zwischen sich und mir hin. «Danke», sagte Charlie und zog seine Jacke aus, gab mir einen Kuss auf die Wange. «Tut mir leid», murmelte er. «Danke», murmelte ich nur. «Ihr wirkte vorhin ziemlich vertieft im Gespräch. Ich wollte euch gewiss nicht stören. Fahrt einfach fort, ich finde bestimmt Anschluss», sagte er und grinste nur. Taby lief rot an, und Margo sah verlegen auf ihre Hände. «Wenn man es genau nimmt, ging es irgendwie um dich», lachte Luke nun. «Luke, lass es», murmelte Taby. «Ach ja?» sagte Charlie und sah zu mir. Ich hob unschuldig die Hände. «Ich habe gar nichts gesagt», sagte ich. «Wir wollten gerade einen möglichen Date-Partner für Taby suchen», sagte Ed. Charlie runzelte die Stirn. «Was hat das mit mir zu tun?» «Als du reinkamst, war Margo ziemlich begeistert und drängte Taby schon beinahe, dass sie dich ansprechen soll. Taby hat ihr zugestimmt, dass sie dich unbedingt ansprechen muss, weil du so gut aussiehst, bis ich sie dann aufgeklärt habe», sagte Luke grinsend. Charlie lachte auf. «Vielen Dank, das weiss ich zu schätzen», sagte er. Ich schmunzelte nur. Da kam der Kellner vorbei und fragte Charlie, was er möchte. Er bestellte ein Bier. Dann kam der Kellner zu mir und legte eine Hand auf meine Schulter. «Und schmeckt dir der Nojito?» fragte er lächelnd. «Eh, ja. Danke», sagte ich und blickte verwirrt zu ihm. «Das freut mich sehr. Wenn du noch etwas benötigst, sag mir Bescheid», sagte er, zwinkerte mir zu und verschwand wieder. Ich sah verwirrt in die Runde. «Ich hoffe sehr für ihn, dass er das nicht nochmal macht», murrte Charlie neben mir. «Eifersüchtig?» fragte Owen ihn provozierend. Ich sah warnend zu Owen. «Ja, bin ich», sagte Charlie ehrlich, war aber deutlich angespannt. «Hast so viele Komplexe oder traust du Andy so wenig, oder doch beides?» fragte Owen weiter. «Owen», zischte Taby, doch mir war bewusst, dass das Owen egal ist. «Ich vertraue Andy. Ich vertrau nur nicht den anderen Männern», sagte Charlie, und nun merkte man richtig, dass er angespannt war. Er fixierte Owen. «Dann denkst du, Andy ist schwach», fuhr Owen fort. «Owen, lass gut sein», sagte nun ich. «Nein, ich will es von ihm hören. Ich weiss, dass er dich schwach und unfähig hält. Hat er schliesslich selbst gesagt. Andy, du hast wegen dem Rumänien verlassen», sagte Owen wieder. «Das war einmal», sagte ich. «Er denkt noch immer so, und er hat dich überredet, dich von ihm schwängern zu lassen. Er ist so gar nicht an dich als Person interessiert.» «Owen!» sagte ich empört. «Du hattest deine Chance. Du warst Jahre lang ihr bester Freund und hast nie dein Mann gestanden. Jetzt ist es zu spät. Du bist nichts weiter als ihr bester Freund. Ich habe meine Chance ergriffen, und es ist wohl das Beste, was ich tun konnte und das Netteste, was Andy tun konnte. Also vergiss es. Ich weiss, was du von mir hältst. Andy hat es mir erzählt. Aber weisst du was? Ich muss dir nicht gefallen. Das möchte ich auch gar nicht. Ich muss nur Andy gefallen. Und so wie es aussieht, tu ich das», sagte Charlie angespannt. «Ich... Du hast ihm gesagt, was ich über ihn denke?» fragte Owen verdattert. Ich nickte nur. «Du hast mir nicht gesagt, dass du es ihm gesagt hast. Du... du hast mir auch nicht gesagt, was er davon hält. Wieso nicht?» fragte Owen weiter. Er schien verletzt. Charlie entspannte sich neben mir wieder. «Ich weiss nicht, wieso», sagte ich einfach. «Aber du hast mir sonst immer alles gesagt. Wir sind doch beste Freunde», sagte er. «Damit musst du dich abfinden, Owen», sagte Taby. «Du bist nicht mehr die Nummer eins Ansprechsperson für Andy. Das war bei Margo auch so, als sie Mike getroffen hat. Natürlich hat sie mir noch immer viel anvertraut, aber nicht mehr alles und auch nicht mehr sofort. Zuerst sprach sie immer mit Mike. Das ist nun bei Andy auch so. Damit musst du klar kommen», sagte Taby. Wir sahen alle verwundert zu ihr. «Ist das wirklich so?» fragte Margo. «Alles gut. Ich verstehe das. Und es ist auch wichtig und richtig so. Du und Mike seid nun mal eine Einheit, sozusagen eine Person», sagte Taby schmunzelnd. «Aber als du mit Simon zusammen warst, hast du mir dennoch alles erzählt», sagte Owen und blickte zu mir. «Tja, das ist wohl so, weil wir nie so weit gekommen sind. Ich meine, kaum waren wir zusammen, haben wir uns auch schon auseinandergelebt. Genau genommen waren wir nie mehr als gute Freunde», sagte Simon, und ich sah Charlies verblüfftes Gesicht. «Alles in Ordnung bei dir, Charlie?» fragte Mike. «Nun... also, ich gebe gerne zu, dass ich ziemlich schnell eifersüchtig werde und dass ich so meine Probleme habe, euch kennenzulernen, da ihr in der Gruppe mehrheitlich Kerle seid und einer euer Ex-Freund und der andere euer bester Freund ist. Aber jetzt zu sehen, dass der beste Freund nur danach trauert, nicht jeden Klatsch sofort zu hören, und der Ex die Beziehung schon beinahe bestreitet, verblüfft mich doch eher», sagte Charlie. «Und es erleichtert dich», stellte Margo fest. «Ungemein, ja», gab Charlie zu. «Hab schon immer gesagt, wir sind eine Gruppe Heulsusen», sagte Ed. «Wir sind Hufflepuffs, was erwartest du», sagte Luke lachend. «Oh, Andy, Charlie, jetzt müsst ihr es abgehen lassen, der Kellner kommt wieder.» «Nichts lieber als das», grinste Charlie und zog mich näher zu sich, nur um mich leidenschaftlich zu küssen. Der Kellner schlug das Bier grob vor Charlie auf den Tisch auf. Charlie löste sich kurz, nur um ein «Danke, Mann» von sich zu geben, und mich wieder zu küssen. Mir entging nicht, dass er in den Kuss hinein grinste. Schliesslich lösten wir uns wieder. «Man, dem habt ihr so richtig den Tag verdorben», lachte Ed. «Hat er so was von verdient. Einer Schwangeren zu flirten, geht ja mal so gar nicht», sagte Owen. «Willst du damit sagen, dass schwangere Frauen nicht attraktiv sind? Ist Andy jetzt nur hässlich, weil sie schwanger ist?» fuhr Margo ihn an. «Leute, haben wir das Thema Schwangerschaft für heute nicht schon abgeschlossen?» fragte ich. «Bist du das Baby geboren, wird das Thema wohl stetig sein», sagte Luke. Ich seufzte. Charlie küsste mich darauf auf die Wange. «Aber da ich weiss, dass Andy sonst durchdreht, Mike, was machst du eigentlich beruflich? Andy hat es mir versucht zu erklären, scheiterte jedoch fürchterlich daran. Du bist Informatiker. Also, was tust du so ganz genau?» fragte er. «Das versuchen wir schon seit Jahren zu verstehen», sagte Ed. «Also, halt nicht wir alle. Nur Andy, Du, Owen und Luke sind zu doof dafür. Ich wusste es schon immer, und Taby hat es begriffen», sagte Simon. «Hey, ich habe es auch begriffen, irgendwie. Kann es nur nicht erklären», sagte ich empört. «Ich verstehe etwas von Muggelkram. Muss ich ja. Ihr kennt ja Shawn», fügte ich hinzu, und die Gruppe blickte zu Luke. Dieser winkte ab. «Ich verstehe die Hälfte nicht von dem, was Shawn macht», sagte er, was uns zum Lachen brachte. Der Abend war wirklich lustig, und Charlie gestand mir zuhause, dass meine Freunde tatsächlich in Ordnung sind.
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