Der Stein der Auferstehung
Hermine erwachte durch ein leises aber stetiges klopfen. Sie öffnete ihre Augen, griff nach ihrem Zauberstab und ließ ihn leicht leuchten. Pansy schlief noch immer tief und fest. Hermine richtete ihre Augen auf das Fenster, vor welchem eine Eule saß und mit dem Schnabel leicht gegen das Glas schlug.
Hermine öffnete es und ein kalter Wind blies ihr entgegen. Die Eule streckte ihr ein Bein hin und Hermine löste den Brief und sah wie das Tier davon flog. Normalerweise überbrachten diese Tiere nachts keine Post. Verwundert schloss sie das Fester wieder und öffnete den Brief.
Granger,
ich erwarte dich in 20 Minuten im Verbotenen Wald und wage es ja nicht, jemanden um Hilfe zu bitten. Solltest du es doch tun, wird dein geliebter Draco den Morgen nicht mehr erleben.
Millicent
Erschrocken keuchte Hermine auf. Schnell versicherte sie sich, dass Pansy noch schlief und griff nach der Karte des Rumtreibers. Zu ihrem entsetzten sah sie, dass Theodore im Zimmer von Draco und Blaise war und Millicent über dem Schloss kreiste.
Schnell griff sie nach ihren Sachen, zog sie über und verließ mit der Karte in der Hand das Zimmer. Sie bemerkte nicht, dass der Zettel von Millicent dabei zu Boden fiel und zwischen ihrem und Pansys Bett liegen blieb.
Hermine gelangte dank der Karte nach draußen, ohne von jemanden gesehen zu werden. Sie betrat die Wiese und lief zum Verbotenen Wald. Auf der Karte konnte sie sehen, wie Millicent Richtung Wald flog. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass Theodore gerade dabei war, Dracos Zimmer zu verlassen.
Hermine nuschelte den Zauber und das Pergament in ihrer Hand wurde wieder weiß. Sie steckte die Karte in ihre innen Tasche und lief weiter. Der Mond leuchtete hell und sie konnte den Weg gut erkennen. Am Rand des Verbotenen Waldes blieb sie stehen und lauschte.
Nach einer Weile ging sie langsam und vorsichtig weiter. Je tiefer sie in den Wald kam, desto dunkler wurde es. Schließlich gelangte sie auf eine Lichtung, auf welcher Millicent stand und sie herablassend ansah. Mit gezücktem Zauberstab betrat sie die Lichtung und lief auf Millicent zu.
„Theodore war sehr enttäuscht, dass du niemanden um Hilfe gebeten hast. Er hätte die Sache mit Draco nur zu gern beendet. Aber lassen wir das. Du bist hier, um für die Sache mit meinen Eltern zu bezahlen.", sagte sie und wurde mit jedem Wort lauter und wütender. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass es mir leid tut.", antwortete Hermine und beobachtete Millicent genau.
Hermine überlegte ob sie Millicent zuerst angreifen sollte, aber sie schien genauso wachsam zu sein, wie sie selbst. „Es ist mir egal, ob es dir Leid tut. Du wirst dafür bezahlen und genauso leiden, wie sie es tun.", fauchte sie und ihre Hände zitterten vor Wut.
„Crucio!", brüllte sie. Hermine schaffte es gerade so dem Zauber auszuweichen und schon begann ein unerbittlicher Kampf. Hermine versuchte immer wieder den Zaubern auszuweichen und gleichzeitig Millicent zu schocken oder zu entwaffnen. Aber es gelang ihr nicht.
Plötzlich spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Arm und als sie auf ihn hinunter sah, erkannte sie einen tiefen Schnitt. Wahrscheinlich hatte der Sectumsembra sie am Arm getroffen. Schnell brachte sie sich hinter einem dicken Baum in Sicherheit und heilte ihre Wunde so gut es ging.
Millicent gönnte ihr jedoch keine Pause und griff von neuem an. Hermine merkte, wie die Wunde am Arm sie schwächte und ihr das Blut über die Hand lief, das Heilen hatte nicht so funktioniert, wie sie gehofft hatte. Sie verteidigte sich nur noch und trotzdem wurde sie immer schwächer.
Erneut traf sie ein Zauber, den sie nicht abblocken konnte und sofort fühlte sie diesen stechenden Schmerz. Sie sackte zusammen und schlug hart auf dem Boden auf. Kurze Zeit später war es wieder vorbei und sie konnte nach Luft schnappen.
Millicent stand nun genau vor ihr, den Zauberstab mitten auf ihr Herz gerichtet. „Da bist du ja endlich Theodore.", sagte sie, ohne den Blick von Hermine abzuwenden. Hermine erkannte, wie der junge auf sie zu kam und ein paar Meter entfernt stehen blieb. „Crucio!", rief sie wieder und Hermine durchzuckte ein stechender Schmerz, ihr ganzer Körper krampfte sich zusammen.
Es dauerte nicht lange und Millicent unterbrach die Folter. Hermine ließ ihre Finger vorsichtig über den Boden gleiten, aber sie konnte ihren Zauberstab nicht finden. „Und wann hast du genug?", fragte Theodore und sah Millicent ernst an. „Wenn sie tot ist.", flüsterte Millicent gefährlich und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Hermine.
Hermine wusste, dass diese Pein gleich von vorne beginnen würde. Ihre Hand krallte sich vor Angst um einen kleinen Stein, den sie auf dem Boden fand und die andere um Blätter und Dreck. Sie hörte wie Millicent erneut „Crucio!", rief, aber zu ihrer Überraschung verspürte sie nur einen leichten Schmerz.
Sie öffnete die Augen und vor ihr standen Fred, Snape und Dumbledore. „Bin ich tot?", flüsterte Hermine und sah die drei an. „Nein das bist du nicht. Aber du hast den Stein der Auferstehung gefunden, welcher die Macht hat, Tote zu den Lebenden zurück zu holen.", erklärte Dumbledore und sah sie zwinkernd an.
Hermine traute ihren Ohren kaum, aber sie konnte den kleinen Stein in ihrer Hand fühlen. Mit neuem Mut und neuer Kraft setzte sie sich auf. Sie konnte ihren Zauberstab sehen und griff danach. Ein leichter Schmerz durchzuckte sie, aber es war auszuhalten und sie stand auf.
Millicent und Theodore sahen sie überrascht an. „Wie ist das möglich?", fragte Millicent bestürzt. „Sie kann euch nicht sehen oder?", flüsterte Hermine und sah zu Severus, welcher nur den Kopf schüttelte. Nun begannen Millicent und Theodore gleichzeitig alle möglichen Flüche auf sie abzufeuern. Es war ein erbitterte Kampf aber Hermine fühlte sich durch Dumbledore, Fred und Severus bestärkt und sie kämpfte mit neuer Kraft.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro