10 - Senat
"Wir sollten ihn verfolgen und umbringen!", schrie ein Mädchen, doch niemand konnte sie verstehen.
Der sonst so geordnete Senat versank im Chaos. Jeder brüllte seine Meinung in den Raum.
Sebastian sah sich im Raum um, und seufzte. Jonathan würde ihm viel hierfür schulden.
Er ging in die Mitte des Raumes, aber kaum jemand achtete auf ihn. Dann schrie er:"Hey!" und schlug mit seiner Faust auf einen Tisch, der neben ihm stand.
Der Tisch brach in der Mitte durch, und Sebastian zuckte leicht zusammen. Selbst nach mehreren hundert Jahren konnte er seine Kraft manchmal nicht kontrollieren.
Es wurde still, und alle Augen richteten sich auf ihn. Sebastian nahm seine Hnad vor seine Augen, und betrachtete sie kritisch. Überall waren Splitter, und er blutete.
Während ihn alle beobachteten, ließ er seine andere Seite durchkommen, nicht die Blonde mit Lachen und Tür aufhalten.
Seine Haare und Augen wurden schwarz, er wuchs ein paar Zentimeter und sein T-Shirt spannte sich unter neuen Muskeln. Aber das gefährlichste, jedenfalls für die meisten, war, dass seine Zähne spitzer und länger wurden, wie die eines Raubtieres, was er ja eigentlich auch war. Er zog Splitter um Splitter langsam das Holz aus seiner Hand, die nun wortwörtlich Krallen hatte, lange, dunkle Fingernägel.
Was bedrohlich wirken anging, waren er und sein Bruder ohne Abstand die Besten.
Jeden blutigen Splitter spuckte er auf den Boden. Als er fertig war, richtete er sich zu voller Größe auf, faltete seine Hände und sah sich im Raum um. Er grinste, und von den entsetzte Blicken der anderen nach zu urteilen, hatte er immer noch etwas Blut auf dem Gebiss.
"So, was wollte ich nochmal?", fragte er nachdenklich, und ging im Kreis.
Seine Stimme hallte von den Wänden wieder, dunkel, und rau. Es erinnerte mehr an ein Knurren als an eine menschliche Stimme.
"Natürlich, es geht um meinen Bruder. Der kleine Brandstifter, der ein oder zwei Tempel abgefackelt hat?"
Die Menschen im Raum waren noch Kinder, zwischen fünfzehn und achtzehn, und keiner von ihnen hatte je in einem Krieg gekämpft.
Er meinte damit nicht, das sie sich schnell fürchteten, aber er hatte auch schon Götter zum zurück weichen gebracht.
"Ich weiß, ihr seit Römer. Ich habe die römische Zeit geliebt. Das Blut und der Kampf. Mein Element. Regeln, Disziplin. Mein Bruder nicht so. Disziplin zieht meisten einfach an ihm vorbei. Und ich weiß, das ihr Rache wollt, für die Toten, Verletzten und Götter. Aber das ist nicht euer Problem.
Die Götter haben ein Kopfgeld auf Jonathan ausgesetzt, und deswegen bitte ich euch, ihn nicht zu verfolgen. Er würde jeden umbringen, der es versuchen würde. Das ist nicht eure Liga. Wartet, baut die Tempel wieder auf, und lebt in Frieden.
Es wird einen Krieg geben, und es ist besser, ihr enthaltet euch, lasst die unsterblichen das regeln."
Während seiner Regel war sein Haar wieder blond, seine Augen wieder blau und seine Stimme wieder sanft geworden, und sein Charm-Sprech entfaltete seine Wirkung auf die Menschen.
Sie nickten zustimmend, ihre Augen etwas vernebelt, und setzten sich hin.
"Perfekt. Dann geh ich jetzt lieber, es war ein anstrengender Tag.", er drehte sich um und war gerade dabei zu gehen, als ihn jemand ansprach.
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