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Kiss me through the phone

Dieses Kapitel ist für dich @Isabell0297, meiner real life Isla und Tay Tay sister <3  Danke, dass du mich immer in meinem Schreiben unterstützt (auch wenn ich zwei Monate für ein neues Kapitel gebraucht habe haha), meine Kapitel noch besser durch dein Beta Lesen machst  und , dass du Freya und Jack genauso sehr liebst wie ich. 

Love you lots  hun <3 

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"Maaaadox!", kreischt Vicky, ihr Lachen dringt über den Strand hinweg, als sie mit wehenden, blonden Locken in ihrem roten Bikini über den Strand rennt. Ich höre sein tiefes Lachen bis hierhin, als er ihr über den hellen Kieselstrand hinterherjagt. Ein Schauer fährt meinen Rücken entlang. Trotzdem kann ich meinen Blick nicht von den beiden lösen.

Sein blonder Haarschopf glitzert in der Sonne, seine Arme sind gebräunt.

Ihr Lachen wechselt zu einem hohen Aufschrei, als seine starken Arme sich um ihre Mitte schließen und er sie in einer schnellen Bewegung hochhebt. Er lacht ebenfalls, während Vicky's Beine in der Luft baumeln. Sein Lachen ist wie eine sanfte, warme Berührung, die über meine Haut fährt, gefolgt von einem eiskalten Splitter, der sich bis in das tiefste Innerste meines Herzens gräbt. Ihr Lachen vermischt sich wie das von zwei glücklich Verliebten. Ihre Beine baumeln in der Luft, als er sie in meine Richtung zurück zum Handtuch trägt.

„FREEEYA! Hilf mir!", Vicky's helles Lachen dringt zu mir herüber und reißt mich sofort aus meinem Schlaf.

Kurzzeitige Übelkeit steigt in mir hoch, während ich mein Gesicht in meinen Händen vergrabe. Ich hatte seit zwei Jahren nicht mehr von Maddox geträumt. Warum tat ich es dann jetzt? Ich fahre mir ein paar Mal durchs Gesicht, versuche mein laut pulsierendes Herz zu beruhigen, bevor ich mich in meinem Bett aufrichte. Es muss daran liegen, dass es Sommer war. Der August kam immer näher.

Ich schüttele meinen Kopf. Ich würde ihn nicht mehr in meine Gedanken lassen. Ich war nicht mehr 17 Jahre alt. Mein ganzes Leben drehte sich nicht mehr um den Jungen mit den blauen Augen aus dem Rugby Team. Das Mädchen, das sich Tagträumen hingab und Herzchen auf ihren Block kritzelte, existierte nicht mehr.

Ich verbanne Maddoxs Gesicht von meinen Gedanken, schlage die dünne Decke, die sich in meinen Beinen verheddert hat, von meinen Füßen und springe schließlich aus dem Bett. Der Stoff meines Nachthemdes rutscht meine Beine herunter. Nur, dass es sich nicht um ein Nachthemd handelte. Ein schwacher herber Geruch dringt sofort in meine Nase.

„Oh Gott Freya, du Verrückte!", hauche ich erschrocken und schlage mir im selben Moment mit der Handfläche gegen die Stirn.

Mein Blick fährt meinen Körper herunter, der in einem übergroßen schwarzen Pullover steckt. In Jacks Pullover.

Erschrocken wird mir klar, dass ich in Jacks Pullover geschlafen hatte.

Letzte Nacht war mir auf dem Weg nach Hause kalt geworden und er hatte mir auf den letzten Metern zu Alessia's Haus seinen Pullover gegeben. Seinen Pullover, in dem ich die ganze Nacht geschlafen hatte.

Warum um Gottes Willen hatte ich ihn angelassen?

Ich schüttele meinen Kopf, laufe zu meinem Kleiderschrank und hole meine Sportkleidung hervor. Bevor ich jedoch Jack's Pullover ausziehe, vergrabe ich meine Nase ein letztes Mal in dem weichen Stoff und atme Jack's nur noch dezent vorhandenen Geruch ein. Ein leichter Adrenalinkick schießt durch meinen Körper. Ich verfluche mich sofort innerlich und hebe meinen Kopf aus dem Kragen.

Gott verdammt Freya! Willst du schon wieder so anfangen?

„Baby, you know that I miss you, I wanna get with you tonight but I cannot baby girl and that's the issue, girl you know I miss you..."

Erschrocken zucke ich zusammen, als plötzlich Soulja Boys „Kiss me through the phone" ohne jegliche Ankündigung durch mein Zimmer dröhnt.

Verwirrt suche ich mein Zimmer ab und blicke schließlich auf mein Handy, das auf dem kleinen Schreibtisch liegt.

„So baby kiss me through the phone...", spielt mein Handy laut weiter, während es aufleuchtet. Als ich einen Blick darauf werfe, sehe ich ein Bild von Jack, der in die Kamera zwinkert.

What the fuck? Hatte er etwa den Klingelton zu seiner Nummer hinzugefügt?

Schnell greife ich nach meinem Handy und nehme den Anruf entgegen.

„Sonnenschein", höre ich sofort seine herzliche Stimme zu mir dringen. Ich kann durch das Telefon förmlich hören, dass er lächelt. „Hast du gut geschlafen?", fragt er mich, seine Stimme warm.

„Mhm", gebe ich nur in einem zustimmenden Geräusch von mir, während ich spüre, wie ich rot werde. Ich stehe immer noch, mit nichts außer seinem Pullover bekleidet, in der Mitte von meinem Zimmer.

„Was machst du gerade?"

An deinem Pullover schnüffeln.

„Ähm, nichts Besonderes", stammele ich vor mich hin „Ich pack gerade meine Sachen fürs Gym", werfe ich noch schnell ein, während mir mein Herz laut in der Brust dröhnt.

„Ist in deiner Sporttasche noch Platz für einen charmanten, attraktiven und durchtrainierten Romeo?", fragt er mich auf einmal frech.

„Für einen was?", frage ich vollkommen schwer von Kapee und runzele meine Stirn dabei, weil ich innerlich immer noch zu sehr mit dem Gedanken beschäftigt bin, dass ich Jacks Pullover trage.

„Für einen charmanten, attraktiven und durchtrainierten Romeo?", wiederholt er noch einmal, sodass ich den Schalk in seiner Stimme hören kann.

Und dann macht es endlich Klick. Im selben Moment klappt mein Mund auf. Meine Wangen werden rot. Gut, dass er mich durchs Handy nicht sehen kann.

Jacks warmes Lachen dringt durch den Hörer. „Sonnenschein, klapp deinen Mund wieder zu", sagt er sanft, als ob er mich sehen könnte.

„Woher weißt du...?", stottere ich, immer roter werdend, ins Telefon und sehe mich panisch im Zimmer um Aber ich bin immer noch allein.

Er lacht erneut auf. „Weil du durchschaubar bist."

„Ich bin überhaupt nicht durchschaubar!", rufe ich gespielt entrüstet aus, während ich durchs Zimmer laufe. „Ich bin eine intelligente, faszinierende und geheimnisvolle junge Frau!", sage ich überzeugt ins Telefon, gleichzeitig greife ich nach meiner Sportleggings und stopfe sie in meine Sporttasche.

„Intelligent und faszinierend ja, Sonnenschein, aber nicht geheimnisvoll. Du trägst dein Herz viel zu sehr auf der Zunge, um geheimnisvoll zu sein", sagt er erneut sanft.

„Und das hast du genau in wie vielen Minuten rausgefunden?", rufe ich aus und stemme meine Hände in die Hüften.

„Fünf", sagt er todernst.

„Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen Eugene Fitzherbert, aber ich hab eine Menge Geheimnisse. So viele sogar, dir würden die Augen aus dem Kopf fallen, wenn du sie alle hören würdest!", sage ich selbstüberzeugt.

„Wie zum Beispiel, dass du gerade in deinem Zimmer mit Nichts bekleidet als meinem Pullover stehst?", seine Stimme dringt nun eine Spur tiefer an mein Ohr. Sie verursacht eine Gänsehaut auf meinem Armen.

„WAS?!", kreische ich auf, und hebe erschrocken meinen Kopf. Im selben Moment fallen meine Augen auf das kleine Fenster über meinem Bett, das sich in Höhe der Tür, zu meinem Zimmer befindet.

Jacks Gesicht thront an der Scheibe, auf seinem Gesicht ein freches Grinsen, während er sein Handy ans Ohr gepresst hat.

„Oh mein Gott", keuche ich aus und drücke in Panik wild auf den Display meines Handys. Es führt dazu, dass ich schließlich auflege.

Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott ! Atme Freya! Atmeeeeeen! Was macht er hier? Und wie war er hier hingekommen?

Ein Klopfen ertönt nun an der Tür. „Mach die Tür auf, Sonnenschein", ruft er lachend aus.

„Geh weg, du Stalker!", rufe ich lachend zurück, während ich mein Gesicht peinlich berührt in meinen Händen vergrabe.

Gott, dieser Typ machte mich fertig!

Jacks erneutes Lachen dringt durch die Tür. „Komm schon Ariel, lass Eugene hier draußen nicht in Flammen aufgehen", fleht er mich schließlich mit so einer süßen Stimme an, dass ich mich schließlich doch auf den Weg zur Wohnungstür mache.

Ich drücke die Klinke herunter und muss augenblicklich schlucken beim Anblick von ihm. Er lehnt am Türrahmen, dass eine Haar leicht zerzaust. Um seinen Oberkörper spannt ein dunkelgrünes Hemd, das komplett offen steht und seinen durchtrainierten Oberkörper zur Schau stellt. Seine Beine stecken in dunklen Shorts, an seinen Füßen Flip Flops. Er sieht durch und durch wie der Australier aus, der er ist. Es fehlt nur noch ein Surfboard unter seinem Arm.

Seine grünen Augen wandern meinen Körper anerkennend entlang, bevor sie wieder auf mir landen. Seine Mundwinkeln ziehen sich nach oben, im selben Moment breitet sich ein kleines Flattern in meiner Magengrube aus.

„Hi", seine Stimme klingt leicht heiser.

Ich kann nicht anders, als ihn anzuschauen. Seinen nackten Oberkörper anzustarren. Um seinen Hals trägt er eine schwarze Kette mit einem Metallplättchen dran, die auf seinem Brustbein aufkommt. Seine Haut ist gebräunt, seine Brustwarzen ebenfalls leicht dunkler.

Erde an Freya! Seit wann interessiert dich die Farbe von Brustwarzen?!

Ich reiße meinen Blick von seinem nackten Oberkörper los und zwinge mich dazu ihm ins Gesicht zu schauen. Jacks Mundwinkel sind leicht hochgezogen, als er mich nun ebenfalls anblickt.

„Willst du mich gar nicht begrüßen, Sonnenschein?", neckt er mich.

„Hi", gebe ich schnell als Begrüßung von mir.

„Uh-uh...", sagt Jack auf einmal und schüttelt seinen Kopf dabei. „Das ist viel zu unpersönlich. Wie wärs mit einer Umarmung?"

„Ähm...", beginne ich, doch bevor ich mich überhaupt zu etwas entscheiden kann, macht Jack schon einen Schritt nach vorn und zieht mich in seine Arme. Mein Gesicht kommt auf seinem warmen, nackten Oberkörper auf, als er mich an sich drückt. Er riecht nach warmen Sonnenschein und frischen Zitronen.

„So ist's schon besser, Sonnenschein", murmelt er in meinen Haarschopf, während ein angenehmer Schauer meinen Rücken herunterläuft.

„Also...", höre ich ihn schließlich nach einer Weile sagen.

„Hast du noch Platz in deiner Sporttasche für einen charmanten, attraktiven und durchtrainierten Romeo?"

Ich schüttele leicht meinen Kopf. „Nein leider nicht. Da ist nur Platz für einen charmanten, attraktiven und durchtrainierten Eugene Fitzherbert", sage ich ernst.

„Wirklich?", fragt Jack gespielt interessiert.

„Mhm...", sage ich immer noch an seiner nackten Brust.

„Wäre es vielleicht möglich diesen Eugene Fitzherbert gegen einen Romeo einzutauschen?"seine Kopf ist schief gelegt und er schaut bewusst fragend zu mir runter.

„Mhm...", überlege ich kurz, während die Wärme seines Oberkörpers mich einlullt. „Kommt drauf an, ob der Romeo damit klar kommt, dass das Mädchen, was ihn in ihre Sporttasche steckt, keine Julia ist" , sage ich schließlich.

Jack lacht leise auf und löst sich von mir. Seine grünen Augen blicken mich sanft an.

„Klar Sonnenschein. Julia ist sowieso überbewertet", sagt er lachend, während er mir eine meiner Haarsträhnen hinters Ohr steckt.

Ich hatte nie verstanden, wie sich Menschen in einem Wald verirren konnten, aber wenn ich in seine moosgrünen Augen blickte, wusste ich warum.

„Außerdem...", fügt er hinzu. „Scheinst du mir nicht der Typ Mädchen zu sein, der sich wegen einem Kerl umbringt", er tippt mir spielerisch auf die Nase.

„Ach, tue ich das etwa nicht, Eugene?", frage ich ihn lachend.

Er schüttelt seinen Kopf und grinst dabei. „Glaub mir Sonnenschein, der einzige Mensch für den du dir einen Dolch in die Brust rammen würdest, wäre vermutlich Taylor Swift."

Bei seinen Worten breche ich in lautes Gelächter aus.

„Möglich", sage ich mit einem Schulterzucken und mache schließlich einen Schritt zurück in mein Zimmer.

„Gott, ich war noch nie so eifersüchtig auf eine Frau", raunt Jack mir leise zu, als er mein Zimmer betritt und sich schließlich aufs Bett niederlässt.

Meine Kehle wird staubtrocken, als mein Blick auf ihm landet. Ich muss mehrfach blinzeln, um sicherzustellen, dass er wirklich auf meinem Bett sitzt und keine Halluzination ist. Der Saum seines aufgeknöpften Hemdes, streift das Bettlaken, seine gebräunte Haut hebt sich von der Farbe, der weißen Bettdecke ab. Sonnenstrahlen, die durch das kleine Fenster dringen, verfangen sich in seinem Haar und lassen es in einem goldenen Schimmer aufleuchten.

„Brauchst du ein paar Styling-Ratschläge, Sonnenschein?", fragt er mich, eine Augenbraue dabei hochziehend. „Denn wenn es nach mir gehen würde, kannst du genau in diesem Outfit raus gehen", bei den Worten erscheint ein Grinsen auf seinem Gesicht, während seine Augen mit einem warmen Ausdruck in ihnen, meinen Körper, der noch immer nur in seinem Pullover steckt, herunterwandern.

Ich spüre, wie ich rot werde.

„Ähm...", beginne ich und versuche seinem intensive Blick auszuweichen. Meinen Blick auf den Boden gerichtet, eile ich zum Kleiderschrank, öffne ihn und greife schnell nach einer Jeanshorts und einem einfachen graugrünen Shirt.

„Gib mir fünf Minuten. Ich zieh mich eben um", presse ich hastig hervor und verschwinde im Badezimmer.

***

Der Himmel erstreckt sich in einem endlosen Blau über uns, keine einzige Wolke am Himmel, während wir unseren Weg den kleinen Hügel herunter zu Jacks Auto machen. Mit meinem Tramezzino in der Hand, laufe ich neben Jack entlang, der auf einem Longboard steht und mit Leichtigkeit, so als ob er nie irgendwas Anderes machen würde, den Hügel neben mir herunterfährt. Ich nehme einen weiteren Bissen von meinem Tramezzino, während die morgendliche Hitze bereits einen Schweißfilm auf meiner Stirn bildet. Ich bin mir sicher, mein Gesicht muss bereits jetzt schon aussehen, wie das einer Tomate.

„Verdammt, ich vermiss das Surfen!", stößt Jack auf einmal neben mir aus, geht in die Knie, greift an die Kante seines Boards und kommt plötzlich zum Stehen. In einer schnellen Bewegung greift er nach seinem Board und klemmt es sich schließlich unter den Arm.

Sein dunkles Haar steckt unter einem schwarzen Skatehelm, an der Seite prangt ein weißer Totenkopf in einem schwarzen Pik As hervor.

Jeder Mensch hätte total albern mit so einem Helm ausgesehen, aber natürlich nicht Jack. Manchmal fragte ich mich wirklich in was für einem Labor er kreiert wurde und ob er mir vielleicht den Weg dorthin erklären könnte.

Auf einmal schießt seine Hand nach vorne und nimmt mir das Tramezzino aus der Hand. Er beißt davon ab und reicht es mir wieder. Seine Finger streifen meine und ich spüre, wie mir warm wird. Mein Blick wandert zu seinem Adamsapfel während er kaut.

„Wusstest du, dass jeder Mann einen Adamsapfel hat, weil Adam der verbotene Apfel in der Kehle stecken geblieben ist?", kommt es auf einmal wie aus dem Nichts von meinen Lippen.

So bald die Worte meinen Mund verlassen, beiße ich mir sofort auf die Lippen.

Gott!

Ich hatte gerade nicht ernsthaft versucht einem Typen die Existenz seines Adamsapfel mit der Bibel zu erklären?

Es war so weit, ich musste abgeholt werden. Meine Zeit unter dem Volk der Normalos war vorbei.

Jack bricht in lautes Gelächter aus.

„Sonnenschein, ist das deine Art mir zu sagen, dass ich bald eine Wölbung in Form deines Tramezzinos an meiner Kehle haben werde, weil es eine Sünde ist von deinem Essen abzubeißen?" , sagt er zwischen seinem Gelächter.

Ich schüttele peinlich berührt meinen Kopf. „Nein. Sorry. Ich bin manchmal nur komisch", gebe ich leise von mir und blicke beschämt auf den Boden.

„Gut, dass ich komisch mag", ertönt plötzlich Jacks sanfte Stimme neben mir.

Ich hebe meinen Kopf, woraufhin er mir zuzwinkert. Ich merke sofort, wie ich rot werde.

Inzwischen sind wir unten am Hügel angekommen. Rechts von uns erstreckt sich eine kleine, ruhige Straße, die ins Stadtzentrum führt. An den Seiten erstreckt sich eine Reihe von Häusern, mit kleinen Balkonen, an denen eine Unzahl von Blumenkästen, mit pinken Blumen hängen. Ein Lächeln erscheint auf meinem Gesicht.

Das Gym war von hier zu Fuß höchstens 15 Minuten entfernt.

„Ich hab mein Auto am Ende der Straße geparkt", sagt Jack schließlich und stellt sich erneut auf sein Longboard.

„Surfst du viel zuhause?", frage ich ihn schließlich, weil er sich so gekonnt auf dem Board bewegt, als ob er nie etwas Anderes machen würde.

Er wirft mir auf meine Frage einen grinsenden Blick über seine Schulter zu.

„Ständig. Ich hab meine eigene Surfschule daheim in Byron Bay", sagt er stolz mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Wow!", sage ich begeistert. „Ich wollte schon immer mal Surfen lernen, aber in England gibt's nicht wirklich gute Orte dafür", sage ich lachend. „Plus ich glaub ich hab nicht wirklich die Koordination dazu".

„Glaub mir, mit dem richtigen Lehrer schaffst du das", zwinkert er mir locker zu. „Du solltest mich in Australien besuchen kommen, Sonnenschein. Wir würden verdammt viel Spaß haben", seine Stimme klingt eine Spur tiefer und plötzlich bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Sonne dafür verantwortlich ist, dass mir heiß ist, oder das innere Feuer, das nun in mir wütet.

„Hast du vor hier auch Surfen zu gehen?", frage ich ihn schließlich, um die Konversation in eine andere Richtung zu lenken.

Er schüttelt lachend den Kopf. „Sizilien ist nicht wirklich ein Ort zum Surfen, Sonnenschein, und schon gar nicht im Sommer", sagt er und greift schließlich nach seinem Helm, um ihn sich vom Kopf zu ziehen. In der Entfernung kann ich seinen blauen Dodge Challenger sehen. Mein Herz macht einen freudigen Hüpfer bei dem Anblick.

Was sollte ich machen? Ich hatte ein Faible für Autos. Ich gab meinem Bruder die Schuld dafür.

„Der einzige Grund, -neben dem Wetter natürlich, weil daheim ist es verdammt kalt momentan", wirft Jack ein. „Warum wir in Sizilien sind, ist weil Henry Isla einen Heiratsantrag machen will und sie seit sie klein ist davon schwärmt, nach Sizilien zu fliegen."

„Oh mein Gott!", hauche ich. Auf meinem Gesicht muss ein schwärmerischer Ausdruck liegen, denn als Jack mich das nächste Mal anblickt, schüttelt er mit einem Lächeln auf dem Gesicht seinen Kopf.

„Wie haben sich Isla und Henry überhaupt kennengelernt?", frage ich anschließend.

Ein amüsiertes Lächeln breitet sich auf Jacks Lippen aus. „Als Henry eine Schlange in Islas Apartment eingefangen hat", erklärt Jack, so als ob es das Normalste wäre, dass sich eine Schlange in einer Wohnung verirrt.

„Eine Schlange?", frage ich entgeistert. „Du meinst eine echte Schlange?", frage ich noch einmal eine Spur entgeisterter nach.

„Nein Sonnenschein, eine Gummischlange", sagt Jack scherzend. „Natürlich eine echte Schlange. Wir leben in Australien, da ist es normal, dass sich ab und zu mal eine in dein Apartment oder Haus verirrt."

„Oh mein Gott!", rufe ich aus, gleichzeitig zucke ich bei dem Gedanken vor Ekel zusammen. „Ich glaub ich streiche Australien wieder von meiner Bucket List", gebe ich schaudernd von mir.

Ein Lachen dringt aus Jacks Mund, während er sich seine Hand vor die Brust hält.

„Ich verspreche dir, wenn du bei mir einziehst, Sonnenschein, dann beschütz ich dich vor sämtlichen Schlangen dieser Welt", sagt er ernst und zwinkert mir anschließend locker zu.

„Und wie willst du das anstellen? Etwa mit deinem tötenden Hitzeblick Mr. Superman?", frage ich ihn lachend.

Jack lacht laut bei meinen Worten auf. Das Geräusch ist tief und melodisch und verursacht eine Wärme in meinem Inneren.

„Mr. Superman?", fragt er nun mit einem Grinsen, das seine Grübchen zum Vorschein bringt, seine rechte Augenbraue hat er dabei hochgezogen.

War klar, dass er wieder nur das hört.

„Gibs zu Sonnenschein, es ist mein hart trainierter Bauch, der mich gleich mehrere Stufen auf deiner Attraktivitätsskala hochkatapultiert hat", sagt Jack nun neckend, zwinkert mir zu und haut sich gleichzeitig mit seiner Handfläche auf seinen Waschbrettbauch.

„Meine was?", presse ich lachend hervor.

„Deine Attraktivitätsskala. Weißt du, so ähnlich wie die Richterskala nur, dass sie den Grad der Attraktivität eines Menschen bestimmt, statt die Stärke eines Erdbebens", erklärt er und läuft nun auf das Auto zu. „Obwohl meine Attraktivität könnte schon dazu führen, dass die Welt ins Wanken gebracht wird. Insbesondere das Land der Sonnenscheine", sagt er todernst, ich sehe jedoch, dass sein linker Mundwinkel bei seinen Worten zuckt.

Ich schaue ihn für eine Sekunde einfach nur an, breche dann aber sofort in lautes Gelächter aus. Jack stimmt keine zwei Sekunden später mit ein. Ich muss so stark lachen, dass ich das Gefühl habe ich mache mir bald in die Hose.

„Gott...!", rufe ich japsend, zwischen unserem Gelächter aus. „Land der Sonnenscheine?", füge ich lachend hinzu, während Jack den Kofferraum seines Dodge Challengers öffnet und sein Longboard darin verstaut. Dann läuft er auf die Beifahrertür zu, während ich immer noch vor mich hin kichere

„Hast du noch nie was vom Land der Sonnenscheine gehört, Sonnenschein?", fragt er mich nun mit tiefer Stimme, seine grünen Augen flackern kurz dabei auf.

Ich schüttele meinen Kopf mit einem Lächeln auf meinen Lippen, während ich neben ihm an der Beifahrertür zum Stehen komme.

„Also...", beginnt er, auf seinen Lippen liegt ein Lächeln, während er sich mit dem Rücken gegen die Beifahrerseite des Wagens lehnt. Seine grünen Augen leuchten vor Belustigung auf.

„Das Land der Sonnenscheine ist ein Land, wo nur hübsche junge Frauen mit roten Haaren wohnen. Sie haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht außer man versucht sie zu ärgern, dann können sie frech werden."

Ich spüre, wie ich rot werde, als er mich offensichtlich als hübsch betitelt. Beschämt wandert mein Blick auf den Boden, weil ich nie wusste, wie ich reagieren sollte, wenn mir jemand ein Kompliment gab. Auf der einen Seite rührte dies daher, weil ich nicht oft Komplimente bekam und auf der anderen Seite, weil ich die meiste Zeit der Meinung war, dass die Komplimente, die Personen mir gaben, nicht wahr waren.

„Nur rothaarige Frauen?", frage ich ihn, um die Aufmerksamkeit von mir wegzulenken.

Jack schüttelt seinen Kopf „Nein, auch Blondinen", erklärt er mir, als ob es wirklich ein Land der Sonnenscheine geben würde.

„Aber die Rothaarigen sind die wichtigsten Frauen in diesem Land, weil sie nämlich für den Sonnenuntergang verantwortlich sind", erklärt Jack weiter und öffnet im selben Moment die Beifahrertür.

„Und weißt du Sonnenschein...", beginnt er schließlich und blickt mich dabei so intensiv an, dass ich das Gefühl habe er könnte mit seinem Blick bis in mein tiefstes Inneres blicken.

„Sonnenuntergänge stoppen alles um sie herum für einen kurzen, flüchtigen Moment", sagt er mit sanfter, tiefer Stimme, die eine Gänsehaut auf meiner Haut verursacht und lässt sich im gleichem Moment auf dem Sitz nieder.

Mein Herz schlägt laut in meiner Brust, während ich ihn völlig perplex anstarre. Diesen Typen, der jedes Mädchen auf dieser Welt als Freundin haben könnte. Bei dem die Mädels zuhause in Australien bestimmt Schlange standen und der aus irgendeinen mir nicht erklärbaren Grund auf die Idee kam, mir Komplimente zu geben.

„Willst du auf meinem Schoß, Sonnenschein?", durchbricht Jack auf einmal lachend meine Gedanken. „Oder warum stehst du hier noch so ratlos rum?"

„Ähm, weil ich mich auf meinen Platz setzen willst", entgegne ich völlig verwirrt.

Jack schüttelt belustigt seinen Kopf und streckt mir auf einmal seine Hand mit dem Autoschlüssel entgegen.

„Uh-uh, du fährst", sagt Jack mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

„Wie ich fahre?", frage ich ihn entgeistert.

„Komm schon Sonnenschein, ich sehe doch, wie du mein Auto anstarrst", er zwinkert mir spielerisch zu und wirft mir im selben Moment den Autoschlüssel zu. Ich fange ihn schnell, bevor er auf dem Boden landet.

Anschließend greift er nach seiner Beifahrertür und schließt sie, sodass mir nichts Anderes übrig bleibt als den Wagen zu umrunden und neben ihm auf der Fahrerseite Platz zu nehmen.

***

„Fool me once, shame on you, fool me twice, shame on you, fool me three times, hold up rewind...", rappen Jack und ich laut im Einklang NFs Worte durch den Wagen mit, während ich den Dodge Challenger über die Straßen Catanias lenke.

Die ersten paar Minuten hatte ich ein bisschen Zeit gebraucht, um mich an die Kupplung und Bremse des Wagens zu gewöhnen, doch mittlerweile lenke ich den Wagen, wie mein eigenes Baby. Jack sitzt lässig neben mir im Sitz, sein Handy mit dem Bluetooth des Wagens verbunden.

„Eins muss ich dir lassen, Eugene", rufe ich kurz in NFs Rap hinein. „Guten Musikgeschmack hast du."

„Ich weiß, Sonnenschein. Du aber auch", wirft Jack lachend ein und zwinkert mir anschließend zu, bevor wir beide unseren Rap fortsetzen.

Als ich schließlich nach einer kurzen Zeit den Dodge auf dem Parkplatz des Gyms parke, sind Jack und ich dermaßen aufgekratzt, dass wir nicht mehr an uns halten können. Unsere Gesichter zu einander gedreht brechen wir in ein wildes Rap Battle aus, wobei er um Längen besser ist, als ich. Aber das ist mir egal.

„How could you call me unskilled ? That's like lookin' at Mount Everest and then calling it a small hill!", schreien wir beide die Worte lauthals im Sprechchor durch den Wagen, bevor wir weiter rappen, so als ob es keinen Morgen geben würde.

Meine Stimme muss sich anhören, wie die eines heulenden Wolfes, aber Jack scheint es nicht zu stören. Er setzt seinen Rap fort, als sei ich NF persönlich, der neben ihm sitzen würde und rappt.

Die Endmelodie klingt schließlich aus dem Radio, gefolgt von NFs Lachen, das laut durch den Wagen dringt. Ich schalte die Zündung des Wagens aus, gebe Jack seinen Autoschlüssel und steige aus dem Auto. Er folgt mir und schließt mit dem Schlüssel, den Wagen hinter sich.

Im Gym angekommen, loggen wir uns beide mit unseren Karten ein und machen unseren Weg zu unseren Umkleidekabinen. Innen angekommen, hole ich meine Sportsachen aus meiner Tasche hervor. Es ist bereits stickig heiß, dennoch hab ich eine lange Leggings eingesteckt, weil ich mich nicht wohl fühlte, mit einer kurzen Hose zu trainieren. Zu oft gab es ekelige Männer, die einem während des Trainings ständig auf den Hintern starrten. Besonders, wenn man gerade Kreuzheben oder Kniebeugen machte, sah man oft im Augenwinkel, Männer hinter einem Stehen und gaffen. Und das wollte ich nicht. Ich kam schon so kaum mit männlicher Aufmerksamkeit klar, dann wollte ich gewiss nicht, noch die Aufmerksamkeit von solchen ekeligen Gestalten.

Schnell werfe ich mir meine türkisfarbene Leggings über und tausche anschließend meinen BH in einen, zu der Leggings passenden, Sport BH. Kurz werfe ich einen Blick in den Spiegel, denke wie so oft darüber nach nur im Sport BH trainieren zu gehen, verwerfe es aber sofort wieder, als mein Blick auf meinen Bauch fällt, der zwar flach ist, aber nicht trainiert genug, um nur mit sowas herumzulaufen. Und schon gar nicht, wenn ich mit Jack trainieren würde.

Freya, du würdest auch nicht, wenn du komplett alleine im Gym wärst nur einen Sport BH tragen...

Kurzentschlossen, werfe ich mir ein übergroßes Shirt, das ich in meine Sporttasche gestopft habe, über, setze mir meine Kopfhörer auf und greife nach meinen Handtuch und meiner Trinkflasche, bevor ich die Umkleidekabine verlasse.

Jack lehnt bereits an der gegenüberliegenden Wand und spricht in sein Handy. Ich kann nicht hören, was er sagt, dafür ist er zu weit entfernt. Meine Augen fahren seinen Körper entlang. Er trägt ein dunkelgrünes Muskelshirt, dass an den Armen abgeschnitten ist und seine trainierten Schultern und Arme freilegt. Dazu trägt er eine kurze schwarze Sporthose und schwarze Gewichtheberschuhe.

Als ich auf ihn zugelaufen komme, hebt er seinen Kopf und steckt sein Handy geistesabwesend in seine Hosentasche. Seine Augen sind den ganzen Weg, den ich zu ihm überbrücke, auf mich gerichtet. Das Shirt bringt seine Augen noch mehr zum Vorschein und verursacht, dass mein Atem schneller aus meinem Mund dringt. Plötzlich hat sich die Innentemperatur des Gyms von 45 Grad Celsius auf mindestens 60 hochgeschraubt.

„Sonnenschein, bist du dir sicher, dass du darin trainieren willst? Es ist verdammt heiß heute", ist das Erste was Jack sagt, als ich ihn erreiche, seine Augen bleiben an meinem übergroßen Shirt hängen.

„Ja", gebe ich nur knapp mit einem Nicken von mir, gleichzeitig werde ich rot. Unterbewusst rede ich mir ein, es kommt durch die unbeschreiblich heiße Temperatur des Gyms, mein Verstand weiß aber, dass es wegen Jack ist, dessen Blick auf einmal meinen Körper herunterfährt.

Als er an meiner türkisfarbenen Leggings angekommen ist, zieht er eine seiner dunklen Augenbrauen hoch.

„Zu der Leggings gibt's bestimmt auch einen passenden Sport BH", stellt er auf einmal fest.

Bitte was?!

Jack schüttelt lachend seinen Kopf als er meinen Gesichtsausdruck sieht. „Komm schon Sonnenschein, ihr Frauen kauft sowas doch immer in Sets"

Er redet nicht gerade über Sport-Sets mit mir oder?

Jack lacht erneut auf. „Denkst du, ich weiß nicht aus was ein weibliches Sport Set besteht?"

Ja.

„Ähm...", fange ich an.

„Ich hab eine Cousine, Sonnenschein", unterbricht mich Jack. „Weißt du wie oft Isla früher bei mir zuhause Sport Sets bestellt hat, wenn das Internet in ihrem Apartment mal wieder nicht funktioniert hat?", sagt er seufzend.

„Und weißt du wer diese Sport Sets immer bewerten musste, weil sie sich mal wieder nicht entscheiden konnte, welche sie behält und welche sie zurückschickt?", fragt er nun.

Ich", beantwortet er seine eigene Frage mit gespielt aufgerissen Augen und zeigt dabei mit dem Finger auf sich.

Ich muss lachen bei der Vorstellung, dass Isla sich nacheinander eine Reihe von Sport Sets anzieht und sie Jack präsentiert.

„Also Sonnenschein...", sagt er schließlich, macht einen Schritt nach vorne und greift nach dem Saum meines Shirts und will es hochziehen. „Lass das Shirt weg, es ist sowieso viel zu warm", sagt er „Und ich weiß hundertprozentig, dass du einen passenden Sport BH zum Outfit anhast", fügt er hinzu, auf seinen Lippen ein freches Grinsen, während er mein Shirt ein wenig hochzieht und einen kleines Stück meines unteren Bauchs freilegt

„Hey!", rufe ich lachend aus und schlage ihm auf die Hand.

Ein lautes Lachen dringt aus Jacks Mund, gleichzeitig schüttelt er seinen Kopf. Dann wird er jedoch wieder ernst.

„Sonnenschein...", beginnt er sanft. „Du hast eine Bombenfigur und es ist verdammt warm..."

„Nein, hab ich nicht!", unterbreche ich ihn abrupt mit einem Kopfschütteln, bevor ich mich in Bewegung setze und an ihm vorbei in Richtung Powerrack laufe.

„Okay, wenn du es auf die harte Tour willst...", sagt er auf einmal hinter mir. Verwirrt drehe ich mich um und sehe plötzlich, wie er sich den Pullover, in dem ich die Nacht geschlafen habe über den Kopf zieht.

Wo um Gotteswillen kommt der denn jetzt her?!

„Wenn du schwitzt, dann schwitz ich eben auch", sagt er schulterzuckend, greift nach seinen Kopfhörern, die um seinen Nacken liegen und setzt sie sich auf die Ohren.

***

Meine Kopfhörer sind aus gegangen, was mein absoluter Alptraum ist, besonders wenn ich Beine trainierte und jede mögliche Motivation gebrauchen konnte.

Ein Stöhnen dringt über meine Lippen, als ich die letzten zwei Wiederholungen Kreuzheben durchführe. Ich lege die Stange erschöpft auf dem Boden wieder ab, richte mich aus meiner Position keuchend auf und lasse meine Augen durchs Gym wandern. Sofort finden sie Jack. „Cross Me" von Ed Sheeran und Chance the Rapper, dringt laut durchs Gym, während ich einen total verschwitzten Jack in mich aufnehme, der vor der Klimmzugstange steht.

Kein Wunder er trägt ja auch einen dicken Pullover wegen dir, Freya. Einzig allein wegen deiner Komplexe.

Schuldgefühle kommen in meinem Inneren auf, während ich mir auf die untere Lippe beiße. Verdammt!

Ich schließe kurz meine Augen, gleichzeitig spüre ich, wie mein Puls anfängt hektisch in meiner Brust zu schlagen.

Beruhig dich Freya. Niemand wird dich anschauen. Niemanden interessiert es wie du aussiehst...

Langsam atme ich aus und öffne dabei meine Augen. Zum Glück stehe ich nicht vor dem Spiegel, denn dies würde es noch mal doppelt so schwer machen.

Verdammt Jack!

Ich versuche mich nicht umzuschauen, als ich schließlich nach dem Saum meines Shirts greife und es mir über den Kopf ziehe, bis ich nur noch in meinem türkisfarbenen Sport BH im Gym rumstehe.

Oh Gott!

Ein sofortiger Drang mich wieder zu verdecken überkommt mich, ich ignoriere ihn jedoch Jack zu liebe.

Verdammt Freya, warum musst du dir auch ständig Sorgen um Andere machen?

Plötzlich hebt Jack seinen Kopf, unsere Blicke treffen sich durchs Gym. Ich kann die Überraschung in seinen Augen aus ein paar Metern Entfernung sehen. Sie verschwindet allerdings so schnell, wie sie gekommen ist und macht einem schiefen Grinsen Platz, welches sich nun um seine Mundwinkel spielt. Ein Kribbeln schießt in meine Magengrube, als seine Augen meinen halbnackten Oberkörper entlang fahren und schließlich wieder auf meinem Gesicht liegen. Dann beobachte ich wie Jacks Hände auf einmal zum Saum seines Pullovers wandern und er sich ihn nun ebenfalls über den Kopf zieht und ihn achtlos auf den Boden neben sich schmeißt.

Obwohl ich leicht fertig bin, spüre ich wie sich meine Lippen hochziehen und ich ihm ein Lächeln schenke.

Auf einmal krümmt Jack seinen Zeigefinger und winkt mich, immer noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht, zu sich.

Ich greife nach meinem Handtuch und meiner Wasserflasche und setze mich schließlich in Bewegung zu ihm. Als ich schließlich vor ihm zum Stehen komme pocht mein Puls so hektisch in meiner Brust, dass ich das Gefühl habe es könne jeden Moment aus meiner Brust springen.

„Ich brauch deine Hilfe, Sonnenschein", sagt Jack, seine Stimme klingt leicht heiser.

„Wobei?", krächze ich leicht.

Gott, du hast nicht ernsthaft gekrächzt oder? Stell dir einfach einen alten Opa vor, der vor dir steht, Freya.

Bilder von Terrence Hill dringen vor mein inneres Auge.

Nicht so einen Opa, Freya!

„Ich hab meinen Gürtel für die Gewichte vergessen", unterbricht Jack meine Gedanken und schaut mich dabei mit einem schelmischen Grinsen an. „Wie viel wiegst du?", fügt er plötzlich hinzu.

„68 Kilo. Wieso willst du das wi.... Moment mal!", ich reiße meinen Augen weit auf und mache einen Schritt zurück.

Ich schüttele hektisch mit dem Kopf, während Jack nur enthusiastisch mit dem Kopf nickt.

„Oh nein!", rufe ich aus.

„Oh doch", sagt Jack und macht grinsend einen Schritt auf mich zu.

„Jack, ich bin vollkommen verschwitzt!", rufe ich leicht verzweifelt aus und hoffe gleichzeitig, dass ihn das abschreckt.

Wer will schon jemanden vollkommen Verschwitztes an seinem Rücken hängen haben?

„Na und", sagt Jack auf einmal und zuckt mit den Schultern. „Bin ich auch."

Scheiße.

„Jack ich...", beginne ich, doch er unterbricht mich sofort. „Sonnenschein, willst du etwa, dass Eugene hier seine ganzen Muskeln verliert?", sagt er gespielt schmollend und flext seinen Rücken.

„Ciao", schiebt sich plötzlich eine weibliche, melodische Stimme zwischen uns. Ich hebe meinen Kopf und blicke in das Gesicht einer wunderhübschen Brünetten. Sie hat ihren Blick auf Jack gerichtet, in ihren braunen Augen ein Ausdruck wie der eines Raubtiers, das im Gebüsch auf seine Beute lauert.

„Wenn du willst, dann kannst du mich benutzen", sagt sie mit einem starken italienischen Akzent und klimpert mit ihren falschen Wimpern.

Benutzen?

Wieso habe ich das Gefühl sie spricht über was Anderes.

„Scusi!, rufe ich aus und blicke der Italienerin entschuldigend ins Gesicht. Mein britischer Charme kam in den unangemessensten Situation heraus.

„Aber ich bin schwerer als du. Ich glaub damitkann er besser trainieren."

Du hast ihr jetzt nicht auch noch unterschwellig ein Kompliment gegeben Freya oder?

Sag ihr, dass sie sich verpissen soll!

Los!

Ich traue mich nicht, drehe mich schließlich wieder Jack um. Auf seinem Gesicht liegt ein amüsiertes Grinsen. Ich rolle mit den Augen und zeige mit dem Zeigefinger auf ihn.

„Einen Satz, Eugene. Nicht mehr und nicht weniger."

***

„Gott Jack, ich rutsche...", schreie ich kichernd, während ich wie ein Klammeraffe an Jacks Rücken hänge, während er sich mit mir zusammen die Klimmzugstange hochzieht.

„Halt durch Sonnenschein, Einen noch", spornt er mich an, so als ob ich diejenige wäre, die vermutlich um die 150 Kilo Gewicht hochziehen würde.

„Born efficient, got ambition, sorta viscious, yup that's me woo...", rappt Jack, während er sich ein letztes Mal hochzieht und uns anschließend vorsichtig wieder auf dem Boden absetzt.

„Geht's dir noch gut, Eugene?", sage ich lachend und halte ihm meine Handfläche gegen die verschwitzte Stirn, so als ob ich Fieber messen wollen würde.

„Wenn du bei mir bist immer, Sonnenschein", sagt er und zwinkert mir dabei zu.

Ich spüre, wie mein Gesicht die Farbe eines Feuermelders annimmt.

Gott, er war so ein verdammter Charmeur.

Plötzlich werden wir durch ein lautes Geräusch unterbrochen. Es ist Jacks Handy. Er zieht es aus seiner Hosentasche, nimmt ab und hält es sich ans Ohr.

„Hi", sagt er ins Telefon, gefolgt von einem „Was gibt's ?"

Die andere Person am Ende muss nun sprechen, denn Jack verstummt und sein Gesicht zieht sich konzentriert zusammen.

„Okay", sagt er schließlich. „Wo ist sie denn momentan?"

Jack nickt nur auf die Antwort, die vom anderen Ende zu kommen scheint. „Okay, wir holen sie ab. Wie lange brauchst du denn?"

Die andere Person antwortet erneut.

„Gut. Bis in zwei Stunden dann", sagt er das letzte Mal ins Telefon und legt dann auf.

Jack dreht sich zu mir um auf seinem Gesicht ein Grinsen.

Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. „Warum grinst du so, Eugene? Gibt's was zu feiern?"

Jack nickt, sein Lächeln erreicht seine Augen dabei. „Henry will Isla heute endlich einen Heiratsantrag machen"

„Oh mein Gott!" 


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Zu guter Letzt, will ich mich bei jedem entschuldigen, der Jack und Freyas Geschichte liest und der solange auf ein neues Kapitel warten musste! 

Ich habe es für eine Weile einfach nicht gefühlt und ihr wisst, ich muss mit meinem Herzen dabei sein, sonst wird das nichts mit dem Schreiben. Und ich möchte euch nicht ein halbherziges Kapitel schenken, weil das bin ich einfach nicht. 

Wenn ich was tue, dann mit ganzem Herzen. 

Ich hoffe Jack konnte euch zum Lachen bringen, so sehr wie er mich zum Lachen gebracht hat !:) 

Bleibt gesund !<3 


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