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Leseprobe

Das hier ist noch ein Deutschaufsatz, diesmal ein bisschen länger und generell auch ein bisschen anders als sonst. Und weil ich schon genau weiß, wie das Ganze weitergehen soll, werde ich daraus vermutlich eine ganze Geschichte machen und hier veröffentlichen. Das hier ist also sozusagen eine Leseprobe. Wenn ihr Bock auf ein ganzes Buch dazu habt, lasst es mich wissen.

Die Vorgeschichte hier mal grob zusammengefasst: Miyax ist von zuhause abgehauen und ist auf dem Weg zu ihrer Brieffreundin. Und jetzt hat sie sich verlaufen.

Das einzige Problem war, dass sie langsam aber sicher großen Hunger bekam. In Anbetracht ihrer derzeitigen Lage war sie sich plötzlich nicht mehr sicher, ob ihr Proviant wirklich reichen würde, deshalb beschloss sie, ihn sich aufzuheben, bis sie ihn wirklich brauchte. Die Frage war nur, wie lange sie das durchhalten würde. Ihr war ja jetzt schon ganz schlecht vor Hunger. Als sie ihre Hütte verlies, stellte sie überrascht fest, dass es bereits Nacht geworden war. Am dunklen Himmel glänzte zwischen tausenden Sternen ein großer silberner Vollmond. Von der nachtschwarzen Schönheit gebannt, vergaß sie für einen Moment sogar, wie hungrig sie war, bis sie plötzlich von einem ohrenbetäubenden Heulen ruckartig in die Realität zurückgeholt wurde.

Noch bevor sie sich umdrehen konnte, wurde sie von hinten umgeworfen und auf den feuchten Boden gedrückt. Während sie von unnatürlich großen Pranken unten gehalten wurde, bohrten sich lange, scharfe Klauen schmerzhaft zwischen ihre Schulterblätter und sie spürte, wie das warme Blut an ihrer Seite herunterlief.

Über ihr ertönte ein tiefes, aggressives Knurren. Verzweifelt versuchte Miyax, sich zu befreien, doch sie schaffte es nur ihren Kopf auf die Seite zu drehen. Sie hörte ein Rascheln, gleich darauf tauchten vor ihr zwei weitere riesige, vierbeinige Gestalten auf, die sie jedoch nur verschwommen aus dem Augenwinkel sehen konnte. Trotzdem wusste sie sofort, was sie vor sich hatte. Wölfe. Riesige, kampflustige Wölfe.

Plötzlich löste sich der unbarmherzige Griff, der sie festhielt, doch bevor sie reagieren konnte, wurde sie an den Schultern gepackt und auf die Beine gezerrt. Miyax trat verzweifelt nach hinten, drehte sich im festen Griff und versuchte, sich loszureißen, doch vergebens. Stattdessen bekam sie einen heftigen Prankenhieb gegen den Hinterkopf, sodass ihr schwindelig wurde. Trotzdem war ihr sehr wohl bewusst, dass es sich bei diesen Monstern nicht um normale Wölfe handeln konnte. Kein gewöhnlicher Wolf war so riesig, und vor allem lief ein gewöhnlicher Wolf auf allen vieren. Und Miyax hatte auch noch nie einen Wolf sprechen gehört. Doch genau das war es, was ihre Angreifer taten, während sie sie durch den Wald zerrten. Ihre Stimmen waren tief und rau und es war mehr knurren, als reden, trotzdem verstand Miyax beinahe problemlos, was sie besprachen.

„Was hast du da denn schönes aufgegabelt?" – „Das Biest hat hier spioniert." – „Ach ja?"

Der zottige schwarze Wolf, der vorne herlief, drehte sich um und blieb direkt vor Miyax stehen. Er beugte sich vor, bis seine lange, geifernde Schnauze nur noch um einige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war. Er fletschte die langen, gelben Zähne und knurrte: „Wir können keine neugierigen Kinder, die hier rumschleichen, gebrauchen!" Er riss das Maul auf und Miyax kniff die Augen zu. Jetzt ist es aus. Er wird mich fressen!

Als einige Sekunden nichts passierte, blinzelte sie vorsichtig. Die gelben Augen des Wolfes blitzten höhnisch. „Keine Angst", grollte er. „Wir werden dich verschonen. Zumindest für ein paar Tage. Du bist die letzte Zutat, die noch gefehlt hat." Miyax zitterte. Was meinte er damit? Die letzte Zutat?

Sie wurde ruckartig nach vorne gestoßen und taumelte durch das Gestrüpp auf eine große, vom Mondlicht überflutete Lichtung. Mit Schrecken stellte sie fest, dass hier noch viel mehr Wölfe waren. Riesige, zottige Wölfe. Und sie alle starrten hasserfüllt in ihre Richtung.

Miyax stolperte zurück, doch sie prallte prompt gegen einen harten, bebenden Körper. Sie wurde wieder gepackt und nach vorn gezerrt, bis in die Mitte der Lichtung. Dort wurde sie auf die Knie gezwungen und um sie herum bauten sich die Wölfe auf.

Sie knurrten und hechelten.

Und dann wurde ihr Kreis durchbrochen und als Miyax ängstlich aufblickte, sah sie in schimmernde  rote Augen. Die Biester hier waren alle riesig, doch das war eindeutig der größte von allen.

Sein langes, graues Fell glänzte so sehr, dass es fast silbern wirkte. Er musterte sie von oben bis unten, mit einem Blick, der so durchdringend war, dass Miyax das unangenehme Gefühl bekam, er könne mitten in ihre Seele blicken. Er schlich um sie herum, ohne sie aus den Augen zu lassen. Dann wandte er ruckartig den Blick ab und drehte sich Miyax' Eskorte zu. „Sehr guter Fang." Er verpasste Miyax einen Stoß. Sie zuckte verängstigt zurück. „Ihr werdet gebürtig dafür belohnt werden. Und jetzt bringt sie weg."

Sofort stürzten sich ihre Entführer wieder auf sie, packten sie und zwangen sie voran. Mittlerweile konnte Miyax kaum noch aufrecht gehen. Ihr Rücken war schon fast taub vor Schmerz, ihre Beine zitterten und ihr war schwindelig vor Angst und Hunger.

Sie bekam kaum noch mit, wie sie in eine Art unterirische Höhle gestoßen wurde, ein dumpfer Schmerz durchzuckte ihren Kopf, als sie sich auf dem hartgefrorenen Boden überschlug, dann verlor sie das Bewusstsein.

Flüstern.

„He? Hallo? Wach auf!" – „Spar dir die Mühe, die ist schon verreckt. Sie soll froh darüber sein, dann bleibt ihr ein grausamer Tod erspart. Und wir bekommen auch noch etwas Aufschub." – „Nein, sie lebt gerade noch. Sie atmet. Aber nur ganz schwach." – „Soll ich ihr einen Schlag gegen den Kopf verpassen, um sie von ihrem Leiden zu erlösen?"

Ein heißer Schmerz durchzuckte Miyax' Wange und sie schnappte nach Luft.

„Du hast sie nicht erlöst, du hast ihr nur eine geschellt. Um sie umzubringen, hättest du schon fester zuschlagen müssen." – „Soll ich es nochmal versuchen?"

Miyax sah verschwommen, wie sich jemand über sie beugte, setzte sich blitzschnell auf und rutschte über den Boden von der Gestalt weg. „Nein!", keuchte sie. „Ich will nicht sterben!" Jedes einzelne Wort schmerzte höllisch in ihrer wunden Kehle.

„Glaub mir", drang eine heisere Stimme aus der Dunkelheit vor ihr. „Alles ist besser als das, was uns nächsten Vollmond angetan werden soll. Besser wir beenden dein Leben jetzt. Schnell und schmerzlos."

„Nächsten Vollmond?" Miyax' Stimme kippte. „Was soll uns angetan werden? Von wem?" 

Natürlich wusste sie ganz genau, von wem.
„Die Wölfe", flüsterte sie.

„Genau. Sie brauchen unser Blut."  Miyax keuchte. „Unser Blut?" – „Zum Verwandeln." So wie, wer auch immer da in der Dunkelheit war, es erklärte, klang es ganz selbstverständlich.  „Verwandeln?"

Die letzte Zutat

Als Miyax begriff, hatte sie das Gefühl, ihr Herz würde stillstehen.

Riesige, sprechende, aufrecht gehende Wölfe. Aber das konnte nicht sein. Das waren nur Mythen. Märchen, mit denen man kleinen Kindern Angst machte, damit sie nicht allein in den Wald gingen. Doch ihr fiel keine andere Erklärung ein.

Sie wollte gerade etwas sagen, irgendetwas. Einfach nur, um sich zu vergewissern, dass sie nicht fantasierte, da ertönte plötzlich ein tiefes Knurren und gleich darauf eine spöttische Stimme: „Guten Appetit!" Irgendwo aus dem Dunkeln drang ein dumpfer Aufprall, dann fiel ein schmaler Lichtstreifen durch einen einfachen Höhleneingang über Miyax.

Und dann sah sie zum ersten Mal, mit wem sie gesprochen hatte. Es waren zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, etwa in ihrem Alter. Sie waren mager und sahen furchtbar mitgenommen aus. Ihre Arme, Beine und Gesichter waren voller Dreck und Blut. Ihre fettigen Haare waren lang und strähnig und unter ihren Augen lagen dunkle Schatten.

Der Junge hatte sein Oberteil ausgezogen und es dem Mädchen als provisorische Stütze für ihren Arm gegeben, der in einem unnatürlichen Winkel abstand.

Und vor ihnen lag ein totes Tier, von dessen Gerippe noch ein paar blutige Hautfetzen herunterhingen. Von dem zerfleischten Kadaver ging ein beißender Geruch von Tod, Rost und Salz aus.

Miyax unterdrückte ihren Würgreflex und näherte sich vorsichtig der Leiche. Sie wusste, dass sie bald vor Hunger sterben würde, wenn sie nicht bald etwas aß, trotzdem brachte sie es erst nicht über sich.

Die beiden anderen stürzten sich jedoch sofort gierig auf ihre Mahlzeit. Sie rissen alles an Fleisch ab, was sie finden konnten, stießen sich gegenseitig zur Seite, schlugen einander weg und leckten sogar das Blut von den bleichen Rippen.

Schließlich gab Miyax sich einen Ruck. Sie drängte sich zwischen die beiden und fing ebenfalls an, alles zu essen, was sie in die Finger bekam. Sie schlang das rohe Fleisch im Rekordtempo herunter, in der Hoffnung, es dann nicht schmecken zu müssen, trotzdem kam es ihr immer wieder hoch und sie musste sich dazu zwingen, es nicht wieder auszuspucken. Erst als nur noch blanke Knochen vor ihnen lagen, beruhigten sie sich wieder.

Der Junge packte das Gerippe und warf es auf einen großen Knochenhaufen ganz hinten ich der Höhle, bei dessen Anblick Miyax schon wieder würgen musste. Wie lange waren sie wohl schon hier?

„Warum brauchen sie unser Blut, um sich zu verwandeln? Müssten sie als-", Miyax schluckte, atmete tief durch und setzte erneut an. „Müssten Werwölfe das nicht auch so können?"

Das Mädchen seufzte. „Klar, sie verwandeln sich jeden Vollmond in Wölfe. Aber wenn sie bei einem Ritual drei unschuldige Kinder opfern, können sie sich mit Hilfe ihres Blutes jederzeit verwandeln. Wann immer sie wollen."

Miyax schluckte. „Aber ich bin nicht unschuldig! Ich bin zuhause abgehauen! Und ich habe dort Essen mitgehen lassen!"

Das Mädchen lachte spöttisch auf. „Das zählt nicht!"

In dem Moment hörte Miyax einen der Werwölfe rufen: „Das Mädchen von gestern, rauskommen!" Miyax keuchte. „Na los, jetzt befragen sie dich nur. Wenn du ihnen die Wahrheit sagst und dich nicht wehrst, werden sie dir jetzt nichts tun."

Das Mädchen schob Miyax sanft aber bestimmt in Richtung Höhleneingang. Ihre Beine knickten fast ein, dennoch schaffte sie es, nach draußen zu klettern, wo sie sofort gepackt und zu Boden gedrückt wurde. Doch diesmal war es kein Wolf, der sie festhielt, sondern ein großer, muskulöser junger Mann in einfacher Lederkleidung. Vor ihr baute sich eine große schlanke Frau auf, die Miyax anhand ihrer grässlichen roten Augen sofort als die Leitwölfin von letzter Nacht erkannte. Doch irritierenderweise war ihre Stimme, als sie anfing zu sprechen genauso tief und knurrig wie die der männlichen Werwölfe. „Du! Du bist in unser Terrain eingedrungen und dafür wirst du bezahlen! Ich muss dir nur einige Fragen stellen, um sicherzugehen, dass wir dich überhaupt gebrauchen können."

Da sie offensichtlich eine Antwort erwartete, nickte Miyax panisch.

„Gut." Wieder durchbohrte die Alphawölfin Miyax mit ihrem stechenden Blick aus den roten Augen. „Jungfrau?" Miyax war so perplex, dass sie nicht wusste, was sie antworten sollte, wofür sie sich kurzerhand eine Schelle von der Leitwölfin einfing. „Antworte!"

„Ja!", stammelte Miyax schnell. Die Frau lehnte sich zurück. „Hast du schon mal jemanden umgebracht?" – „Wie bitte?" Die roten Augen durchbohren sie förmlich. „Natürlich nicht! Nur Tiere."

Und so ging es weiter. Die Wölfin stellte eine merkwürdige Frage nach der anderen, bis Miyax endlich erlöst und zurück in die Höhle geschickt wurde.

Die nächsten Tage verbrachten sie in der völlig abgedunkelten Höhle, bis Miyax jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Umso mehr war sie schockiert, als sie irgendwann von einem Wolf aus der Höhle gezerrt wurden. Über ihnen hing ein großer, weißer Mond. Geblendet kniff Miyax die Augen zusammen.

Was das für sie bedeutete, begriff sie erst einige Augenblicke später. „Oh Gott!", flüsterte Miyax entsetzt.

Die Lichtung war bereits für das Vollmondritual vorbereitet worden. Die Wölfe standen in einem Kreis um die Alphawölfin herum, die sie mit blitzenden, roten Augen erwartete. Die drei Kinder wurden vor ihr auf die Knie gezwungen und dort festgehalten, während die Leitwölfin mit gierigem Blick um sie herumschlich. Dann packte sie das Mädchen im Nacken und zerrte sie nach vorne. Sie hielt ihren Kopf über dem großen Messingkessel fest, dann legte sie die Krallen an ihre Kehle.

Mit einer einzigen, schnellen Bewegung durchtrennte sie geschickt die Halsschlagader. Sofort schoss dickes, rotes Blut hervor und floss in den Bottich. Der Junge schrie entsetzt auf. Miyax wand sich im Griff der Pranken, die sie festhielten, natürlich ohne Erfolg. Mit Grauen sah sie zu, wie der leblose Körper immer schlaffer und bleicher wurde. Erst als das tote Mädchen vollkommen blutleer am Rand des Kessels hing, richtete sich die Leitwölfin auf. Sie trat vor und zog Miyax zu sich heran. Miyax zitterte am ganzen Leib, Tränen verschleierten ihr die Sicht. Sie versuchte, sich aus dem unbarmherzigen Griff der Wölfin zu befreien, die sie direkt neben der Leiche neben dem Kessel zu Boden drückte und ihre Krallen um Miyax Hals legte. Gerade als Miyax sich für offiziell so gut wie tot erklären lassen wollte, wurde die Anführerin zurückgeschleudert. Jaulend flog sie mehrere Meter durch die Luft und prallte mit einem dumpfen Schlag auf den harten Boden.

Nur den Bruchteil einer Sekunde später war sie wieder auf den Beinen, legte den Kopf in den Nacken und heulte. Und dann stürzten sich alle Wölfe gleichzeitig los. Doch sie rannten nicht in die Richtung der Kinder, sondern zum Wald hin.

Miyax sah ihre Chance gekommen. Blitzschnell rappelte sie sich auf und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Ein schneller Blick über die Schulter sagte ihr, dass der Junge ihr folgte. Gemeinsam liefen sie weiter, immer weiter. Auch als sie sich in Sicherheit wähnten, rannten sie weiter. Miyax kam es vor, als könnte sie überallhin laufen. Doch als sie plötzlich von der Müdigkeit übermannt wurde, stolperte sie, überschlug sich und blieb einfach liegen. Ihre Lungen brannten, ihre Beine waren schwer wie Blei. Plötzlich war alles verschwommen, sie nahm alles wie durch dichten Nebel war. Und dann schlief sie einfach ein und für ein paar schöne Stunden war die Welt wieder in Ordnung.





Und?

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