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Das Mädchen aus Wasser

Noch ein Deutschaufsatz auf den ich sehr stolz bin. (Keine Sorge, danach kommen wieder weniger ernste und vielmehr lustige Kapitel, versprochen!)

Die Geschichte ist eigentlich eine Fortsetzung von einem Text aus unserem Deutschbuch, aber man versteht sie auch, ohne vorher den Text gelesen zu haben.

Das einzige, was man wissen muss, ist, dass die Ich-Erzählerin Carmens Spiegelbild vorhin als Das Mädchen aus Wasser beschrieben hat.



„Da rüber?", fragte ich. Mein Körper versteifte sich und ich blieb stehen. Doch Carmen nickte aufmunternd, fasste mich bei der Hand und führte mich sanft, aber bestimmt auf die Brücke.

Alles in mir sträubte sich dagegen, diese, nicht gerade sicher wirkende und wirklich sehr weit über dem Wasser liegende Hängebrücke zu betreten, doch ich folgte ihr. Etwas, das ich später nicht nur schwer bereuen, sondern mit meinem Leben bezahlen sollte.

Ich hatte noch nie wirklich krasse Höhenangst gehabt, doch jetzt traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht. Mir wurde schwindelig. Ungefähr auf der Hälfte stolperte ich plötzlich und taumelte gegen das teilweise morsche Geländer, welches gleich darauf nachgab. Ich schlingerte auf der heftig schwankenden Brücke, dann krachte ich durch das kaputte Geländer. Ich wusste nicht, wie mir geschah, doch plötzlich hing ich nur noch in den Kniekehlen kopfüber von der Brücke. Die Angst lähmte mich und mein Körper wurde taub. Alles, was ich noch tun konnte, war, Carmen Namen zu rufen.

Meine Freundin, schon fast am anderen Ende angelangt, drehte sich um, schrie, rannte zurück. Doch dadurch geriet die Brücke so heftig ins Schwanken, dass mein letzter Halt sich ruckartig löste und ich in die Tiefe stürzte. Mitten im Fall löste sich die Lähmung. Wild um mich schlagend landete ich im Fluss. Das Wasser traf mich so plötzlich und schmerzhaft, wie ein Hieb in den Magen. Ich tauchte unter, etwas streifte meine Beine. Ich kämpfte mich an die Wasseroberfläche, schnappte nach Luft und wurde gleich darauf vom strudelnden Wasser wieder in die Tiefe gezogen. Der kräftige Sog zerrte mich unbarmherzig nach unten. Dumpfer, pochender Schmerz dröhnte in meinem Kopf und in meinen Lungen. Plötzlich spürte ich etwas Eigenartiges. Es war wie ein fester, sicherer Griff, warm und tröstlich, ich fühlte mich geborgen. Doch der Griff schien von überall um mich herum zu kommen, als hielte das Wasser selbst mich fest.

Und dann wurde ich, noch immer im sicheren Halt des Wassers, langsam nach oben gezogen.  Der Druck auf meinen Lungen ließ nach, dann durchstieß mein Kopf die Wasseroberfläche und warme, drückende Luft empfing mich. Ich nahm ein paar tiefe Atemzüge, meine Bewegungen wurden ruhiger, weniger hektisch. Ich schaute mich um, um zu sehen, wer mich gerettet hatte. War Carmen mir hinterher gesprungen?

Für einen Moment meinte ich, das Gesicht meiner Freundin zu erkennen, doch dann begriff ich und die Erkenntnis jagte mir, trotz des warmen Wassers einen eisigen Schauer über den Rücken. Das war nicht Carmen, sondern das Mädchen aus Wasser. Mit einem freundlichen Lächeln blickte sie mich an und streckte mir ihre dünnen Wasserarme einladend entgegen.

Ihr Lächeln wurde breiter und breiter, bis es schließlich einem bizarr verzerrten Grinsen wich, welches noch breiter wurde, bis ihr mittlerweile unmenschlich großer Mund sich öffnete und den Blick auf lange, rasiermesserscharfe Reißzähne freigab.

Panisch schlug ich um mich und blickte hoch zu Carmen, um zu sehen, was sie tun würde, ob sie mir helfen würde. Carmen stand auf der Brücke und grinste.

So breit, dass ich sogar von ganz unten noch die Fangzähne sah.

Dann wurde ich wieder vom Griff des Wassers gefasst, doch diesmal fühlte es sich weder warm, noch tröstlich an. Im Gegenteil, der Griff war hart, kalt und drückte unbarmherzig zu. Dann wurde mir schwindelig, und schließlich schwarz vor Augen.

Als ich wieder zu Bewusstsein kam, lag ich klatschnass (vermutlich vor Schweiß) im Bett und mein Atem ging flach und schnell. War das alles nur ein Traum gewesen?

Etwas glitschiges klebte in meiner Stirn. Ich griff danach, um es abzulösen und stellte verwirrt fest, dass es sich um eine schleimige, grüne Alge handelte. Ich schlug die Decke zurück und stand auf, mit einer unguten Vorahnung, die sich bestätigte, als ich das mit Schlamm und Wasserpflanzen verunreinigte Bettlaken sah. Ich taumelte zurück, mir war übel.

Mein Blick fiel auf den Spiegel über meinem Bett. Doch statt meines Spiegelbilds blickten mir die glasigen Augen einer Toten aus einem weißen, aufgedunsenen Gesicht entgegen. Die nassen Kleider blähten sich um die Leiche, als läge sie unter Wasser. Mit einem erstickten Angstschrei taumelte ich zurück, als das Gesicht der Wasserleiche sich zu einem scheußlichen Grinsen verzerrte. Und dann verschwamm plötzlich das ganze Bild und wandelte sich, bis das grinsende Gesicht eines sehr lebendig und vor allem sehr wässrig wirkenden Mädchen im Spiegel erschien.

Doch das Mädchen aus Wasser, das der Spiegel zeigte, war nicht Carmen.

Sondern ich.

Was wohl meine Deutschlehrerin von mir denkt?

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