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33. Telefonat unter Freunden

Und Louis. Und es geht vorwärts. Endlich mal (:
Auch wenn vorwärts vielleicht die falsche Richtung ist...
Fast happy new year. Also, habt ihr Neujahrsvorsätze?
We make no mistakes

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Pov Louis

Wenn Mord legal wäre, hätte ich schon zwei begangen. Mindestens.

Hypothetisch, natürlich. Da gab's ja auch noch die Moral. Theoretisch, in manchen Fälle verschwand sie dann einfach. Sollte es ja bekanntlich auch geben, bei mir natürlich nicht.

Harry nach der Nick-Derek-Kiste aufzuheitern war erstaunlich leicht gewesen, fast zu leicht. Übernachtung, ordentliches Frühstück, eine Joggingrunde, die mich fast gekillt hätte und dann noch ein Filmmarathon voller Übernatürlichem Kram, den ich zur Hälfte nicht verstanden hatte. Und schwups, das Lächeln war wieder da, die verpasste Uni egal, Nick und Derek vergessen.

Nach außen hin zumindest. Ich war ja nicht blöd. Aber ich hatte es zu respektieren, wenn Harry damit abschließen und nicht drüber reden wollte. Und dann lieferte ich eben Ablenkung und den subtilen Hinweis zum offenen Ohr. Gut, er war nicht subtil gewesen, aber ich war insgesamt halbwegs zufrieden mit mir. Und Harry hatte mich grinsend verabschiedet und mir ausführlichst gedankt. Theoretisch war die Sache abgehakt.

Haha.

Natürlich war sie das nicht, so gerne wir das auch alle hätten, und das bewies mir die SMS, die ich bekam, nachdem ich den ganzen Abend lang mit Franzi durchgekaut hatte, was in den letzten 48 Stunden passiert war, nur um mich danach tatsächlich deutlich besser zu fühlen. Die rothaarige Hexe war zu gut darin. Und in meinen dank Emma gefüllten Magen hatte auch noch eine Schüssel ihres Puddings gepasst, den sie mir zur Aufheiterung gezaubert hatte. Vielleicht sollte Franzi Mitbewohnerin des Jahres werden. Aber das würde ihr Ego zu weit pushen, also nein.

Unbekannte Nummer, aber ich wusste trotzdem sofort, wer mir da schrieb. Und am liebsten hätte ich mein Handy an die Wand geworfen oder zum Fenster raus, aber ich musste mein Geld beisammen halten. Und Franzi sollte mal lieber in Ruhe schlafen, ein Wutschrei würde sie wecken.

Louis, hi. Ich meld mich nur kurz, keine Sorge. Ich komm auch direkt zum Punkt: Ich will, dass Derek hinter Gitter kommt, für Harry. Der Feind meines Feindes ist mein Freund? Lass mich dir alles erklären, ja? Ich weiß, wie wir gegen ihn vorgehen können. Treffen? - N

Was ein absolutes Arschloch. Tickte der noch richtig?! Der Unfall musste seinen Verstand so heftig durchgerüttelt haben, dass er nicht mehr klar denken konnte. Als würde ich mich jemals dazu herablassen, dieses Schwein zu treffen. Mit ihm zusammen zu arbeiten! Was ein absoluter riesiger Misthaufen. Ich wollte ihm den Hals umdrehen, ihn ermorden. Scheiß Moral.

Erst wollte ich einen Batzen Beleidigungen zurücksenden, aber das kam mir irgendwie dann doch ein bisschen kindisch vor. Ich war nicht mehr 15. Zumindest hoffte ich das.
Keine Antwort zu senden wäre auch irgendwie seltsam, andererseits wäre blockieren oder ghosten genau das, was der Arsch verdient hätte. Und ich hatte absolut gar keine Lust, den Typen zu Treffen oder eine seiner bescheuert-dämlichen Erklärungen zu hören, die keine Erklärungen waren. Und ich wollte mich auch nicht von oben herab behandeln lassen - was genau das war, was Nick liebend gern tat. So tun, als wäre er der Schlaue mit dem Plan und ich der Dumme ohne Gehirn.

Aber...neugierig war ich schon. Seit wann stand Nick nicht mehr unverfroren auf Dereks Seite? Seit wann suchte er nach Hilfe? Und was, wenn er wirklich eine gute Idee hatte, die Derek tatsächlich für all das, was der Haz angetan hatte, bezahlen lassen könnte? Was wirklich etwas war, das ich unbedingt wollte.

Ich wusste trotzdem, dass das nicht meine Entscheidung war. Und Nicks auch nicht.
In Versuchung geriet ich trotzdem.

Ich überlebte den gesamten Donnerstag, ohne den Chat zu öffnen. Unischeiße, bis abends, dann ein Versöhnungskochen für Franzi, die sich über nichts beschwerte, nicht mal über die geschmacklose Soße. Sie war sowieso ganz schön happy seit sie von Niall zurückgekommen war, aber ich wollte gar nicht wissen, woran genau das lag. Ich freute mich ja für sie, aber wenn jemandem direkt vor deiner Nase die Sonne aus dem Arsch scheint, dann geht das doch irgendwann auf den Sack, wenn man selbst mies drauf ist. Ich riss mich trotzdem zusammen, weil es richtig war.

Freitag musste ich auch Ewigkeiten in der Uni bleiben, Pech halt. Franzi ging heute Abend mit Haz ins Kino, hatte sie mir erzählt. Gut, dann könnte ich sie später fragen, was Harry für einen Eindruck gemacht hatte. Nicht, dass ich irgendwie traurig war, dass ich den Abend allein in der Wohnung verbringen würde, aber naja.

Als ich dann endlich, längst nach der Abenddämmerung und die Arme mit ein paar kleinen Einkäufen vollgeladen, im Hausflur stand, musste natürlich mein Handy klingeln. Ich hatte keine Hand frei, balancierte auf meinem Bein, während ich den anderen Schuh so weit weg wie möglich pfefferte und dann vibrierte meine ganze Hosentasche. Na perfekt. Ich schmiss blind die Einkäufe auf die Küchentheke, bückte mich zu meinem anderen Schuh hinunter, und nahm den Anruf ohne Blick auf das Display an. Großer Fehler, wie sich herausstellen sollte.

,,Was?"

,,Hallo Louis. Hätte nicht gedacht, dass du abnimmst, wenn ich ehrlich bin."
Ich erstarrte. Die Stimme kannte ich nur zu gut. Fluchend warf ich auch den zweiten Schuh irgendwo hin, blickte auf das Display. Tatsächlich. Nick. Na perfekt.

,,Hab nicht gesehen, dass du es bist, Arsch. Sonst hätte ich das auch nicht.", knurrte ich ins Mikro, mein Daumen schwebte über dem roten Hörer. Den wollte ich mir jetzt echt nicht geben, nicht an einem einsamen Freitagabend, der mit Serien und Snacks verplant war. Oder lernen, je nachdem.

,,Versteh ich ja auch", hatte Nick die Dreistigkeit zu antworten, ,,aber hör mir wenigstens kurz zu, ja?"
,,Wieso sollte ich das tun?" Das Misstrauen in meiner Stimme war schon fast sichtbar.

,,Weil wir das gleiche Ziel haben?" Nick klang tatsächlich mal wieder so hochmütig wie eh und je. Aufgeblasener Arsch. Ich hatte zwar keine Ahnung, was er heutzutage so trieb, aber ich studierte Medizin. Irgendwo in meinem Kopf musste Intelligenz stecken.

Auch wenn Menschen sich nicht über so etwas definieren sollten. Und ich mich grade selbst zum Kotzen arrogant angehört hatte.

Kurz musste ich an Harrys Geburtstag denken,den 18ten, den wir bei Derek gefeiert hatten. Wegen dem blöden Flaschendrehen waren Nick und ich in seinem Zimmer eingesperrt gewesen, zumindest kurz. Und da hatte er auch so davon gelabert, dass er jetzt plötzlich wollte, dass es Harry gut ging und dass er sich von Derek trennen musste. Das wir zusammenarbeiten sollten. Viel davon gemerkt hatte man nicht, aber gut. Vielleicht wollte Nick endlich wirklich mal was Gutes für seinen kleinen Bruder. Oder er wollte was anderes und das hier war eines seiner nicht wirklich erfolgreichen Spielchen. Was auch immer. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich nichts damit zu tun haben wollte.

Derek sollte trotzdem bezahlen müssen. Wie auch immer.

,,Und das wäre?", knurrte ich stattdessen ins Telefon und begann mit dem Einräumen der Einkäufe. Ich konnte ihn ja sofort abwürgen, wenn er mir zu arschig wurde. Wobei, das war er ja jetzt schon.

,,Derek ins Gefängnis zu stecken, damit er Harry nie wieder sehen oder ihm was tun kann. Liegt doch auf der Hand.", entgegnete Nick ruhig, im Hintergrund knackte etwas. Ich stieß die Packung Milch in die Tür des Kühlschranks.

,,Ach. Und wie stellst du dir das vor? Harry will ihn nicht anzeigen, die ganze Zeit schon nicht. Also, ohne ihn geht das sowieso nicht, falls du nicht einen Klon von ihm zur Aussage zwingen kannst."

,,Harry wird schon aussagen, er braucht nur einen kleinen Schubs.", erklärte Nick, als wäre das das Einfachste der Welt. Ich konnte mir sein selbstgefälliges Gesicht gut genug vorstellen, um reinschlagen zu wollen. Ich holte tief Luft. Ruhig Blut, Louis. Zur Not könnte ich ja immer noch auflegen, jeder Zeit.

,,Aha. Und das wäre?", wiederholte ich mich und schloss den Kühlschrank.

,,Jemand muss die Anzeige übernehmen. Dann wird Harry vorgeladen und der Prozess kann beginnen. Aber wir müssen zuerst die Anzeige auf den Weg bringen, mit genügen Beweisen, die dafür sorgen, dass man ein Verfahren aufnimmt."

,,Was?" Ich runzelte die Stirn, starrte auf mein Handy. ,,Du willst ihm einfach die Anzeige vorwegnehmen?"
Das gefiel mir nicht, definitiv. Ich wusste ja, dass es Harrys Entscheidung war, diesen Schritt zu tun oder zu lassen. Auch wenn mir seine unerklärliche Verbohrtheit dagegen gegen den Strich ging, es war sein Ding. Und den Prozess würde ihm niemand abnehmen können. Aber die Anzeige war der erste Schritt. Es konnte nicht gut sein, ihn den überspringen zu lassen.

,,Ja. Du weißt so gut wie ich, dass er sich niemals trauen wird, zur Polizei zu gehen und auszusagen. Er würde sich wahrscheinlich lieber die Zunge abbeißen. Das könnten wir ihm abnehmen, ihm helfen, auf die Beine zu kommen."

,,Aber..." Ich stockte. Dann räusperte ich mich. ,,Er will das doch gar nicht, Nick, das hat er deutlich gemacht."

,,Quatsch. Er ist Harry." Der Tonfall, den Nick da benutzte, gefiel mir absolut gar nicht. ,,Er hat Angst, darum will er es nicht. Aber es wäre definitiv besser für ihn, wenn Derek nicht mehr frei rumlaufen würde, oder? Und du weißt so gut wie ich, dass er immer noch im Heilungsprozess steckt. Den wird er erst abschließen können, wenn alles durch einen Prozess aufgearbeitet wurde."

,,Er könnte das auch einfach in einer Therapie...", setzte ich an, aber Nicks Lachen unterbrach mich.
,,Nicht dein Ernst, Louis! Als würde er je eine machen!"

Er hatte nicht ganz unrecht, das wusste ich. Das würde Harry nämlich tatsächlich nicht in naher Zukunft machen. Und ich wollte definitiv nicht, dass er noch Ewigkeiten mit Panikattacken durch die Gegend laufen musste. Und wenn er jedes Mal, wenn er auf Derek traf, so drauf sein würde wie gestern, dann war das auch absolut nicht gesund. London war groß, aber Derek würde Harry finden können, wenn er wollte. Und Zufälle gab es wie Sand am Meer.
Es wäre natürlich das Sicherste für Haz, wenn Derek hinter Gittern wäre. Aber...einen Prozess durchzustehen wäre auch ziemlich schlimm für ihn. Und wenn er das nicht wollte wäre es nicht richtig, ihn dazu zu bringen, indem ich ihm die Anzeige abnahm. Früher oder später säße er nämlich alleine vorne im Gerichtssaal.

,,Das wäre so nicht richtig, Nick.", erklärte ich dem Ignoranten am anderen Ende des Telefons und hockte mich auf einen der knarrenden Küchenstühle. Mein Blick wanderte aus dem Fenster hinaus ins dunkle London. ,,Das ist was, das wir ihm nicht abnehmen dürfen, auch wenn wir finden, dass es besser wäre und dass Derek das verdient hat."

Nick schwieg einen Moment, dann räusperte er sich.

,,Kann es sein, Louis, dass du Angst hast?"

,,Wovor sollte ich Angst haben?", fragte ich und spürte die Wut dunkel und dumpf in meinem Magen brodeln. Eine tückische Pfütze aus Gefühlen, die ich gerne runterschluckte. Bezeichnete er mich jetzt als Feigling? Als Mittäter?

Vor dem Fenster glitzerten die Lichter, aber plötzlich schien die Welt dunkler zu werden. Ich spürte das harte Holz unter meinem Griff knarzen. Hoffentlich splitterte es nicht.

,,Davor, dass Harry dich hassen würde, wenn du das für ihn tust.", antwortete Nick und klang fast schon mitleidig. Vielleicht hätte ich ihm geglaubt, wüsste ich nicht, dass ihm absolut nichts an mir lag und dass sein Mitleid definitiv gefaket war.
Trotzdem hatte Nick irgendwie doch einen ganz schön wunden Punkt getroffen. Auch wenn ich nicht wollte, dass an seinen Worten irgendetwas Wahres dran war, musste ich doch zugeben, dass diese Angst irgendwo doch existierte. Ich schluckte.

,,Nein", grunzte ich, ,,ich will nur seine Wünsche respektieren, fertig. Hör auf Scheiße zu labern und ruf mich gefälligst nie wieder an." Mein Finger schwebte über dem roten Symbol, um das Gespräch zu beenden, aber ein brennendes Gefühl in meinem Magen hielt mich davon ab. Etwas in mir sträubte sich, diese Idee sofort wieder zu verwerfen und ich hatte keine Ahnung, ob das der Engel oder das Teufelchen auf meiner Schulter war. Ich schluckte wieder.

,,Denk nur darüber nach, ja, Louis?", hörte ich Nick antworten, eine Emotion in seiner Stimme, die ich nicht zuordnen konnte. ,,Es könnte das sein, was Harry grade braucht, weißt du?" Nick räusperte sich, klang plötzlich noch fremder als sonst.
,,Ich vertrau dir da, du kennst ihn zumindest aktuell besser als ich. Deine Entscheidung."

Meine Entscheidung, huh? Ich kniff mir mit den Fingerspitzen in den Nasenrücken, ignorierte das dumpfe Klingeln der Alarmglocken in meinem Kopf und atmete tief durch. Nachdenken war keine schlechte Sache, oder? Und das tat ich sowieso nicht, weil Nick es mir gesagt hatte, sondern weil ich jetzt wirklich wissen wollte, was der richtige Weg wäre, um Harry zu helfen. Denn grade ging es ihm definitiv gar nicht gut. Vielleicht wäre ein endgültiger Schlussstrich...

,,Halt die Fresse.", unterbrach ich meine Gedanken selbst und war mir nicht einmal sicher, ob ich meinen Kopf oder Nick meinte. Unruhe waberte durch meine Adern und ich stand auf, begann, auf und ab zu laufen. Scheiße.

,,Genau deswegen wollte ich nicht mit dir reden, Arschloch.", murmelte ich und fuhr mir durch die Haare.

,,Weil ich recht haben und dich endlich zum Handeln bringen könnte, meinst du?" Nick klang weder hämisch noch amüsiert oder schadenfroh, alles an seiner Stimme strahlte puren Ernst aus. Ich schluckte, als sich Unruhe, Wut und ein Klumpen Angst in meiner Kehle zu einem Brocken verwandelten. Ich atmete durch die Nase ein, so tief wie ich nur konnte.

,,Weil du nichts tun willst, um zu helfen, aus Angst, ein bisschen Wut entgegen geschleudert zu bekommen? Weil du lieber auf deine Gefühle und dein Herz aufpasst, als endlich mal das zu tun, was getan werden muss?", fuhr Nick fort, jetzt mit einer Stränge in der Stimme, die mir eine Gänsehaut bescherte. So hatte er früher in der Grundschule geklungen, wenn einer von uns beim Spielen zu viel Scheiße abzog und er uns stoppen wollte. Wie damals, als ich Liam einen Bagger über den Kopf gezogen hatte, weil er mich nicht in Ruhe lassen wollte. Der Brocken wuchs und wuchs.

,,Ehrlich, Louis", schallte es aus dem Lautsprecher, ,,ich weiß, dass ist besonders für dich hart, besonders du bist in der Hinsicht verletzlich, aber denk mal an Harry, nicht an dich. Er braucht das, meinst du nicht?"

Ich konnte Nicks grüne Augen auf mir spüren, obwohl ich nicht einmal wusste, wo er grade war. Noch im Krankenhaus? Weit weg von hier? Oder irgendwo in London, vielleicht ganz in der Nähe?
Ich schluckte um den Brocken herum, atmete tief ein und ließ die Wut in mir rot werden. Ich brauchte jetzt keine Angst, keine Unsicherheit, nichts, ich musste jetzt auflegen und aufhören, mir Nicks manipulative Scheiße reinzuziehen. Ich wusste ja nichtmal, was von seinen Worten wahr und was absoluter Bullshit war. Und solange ich das nicht mehr trennen konnte, sollte ich ihm nicht mehr zuhören.

Leichter gesagt als getan. Mein Daumen bewegte sich einfach nicht, um endlich auf den roten Hörer zu drücken, über dem er seit geraumer Zeit schwebte. Ich legte die freie Hand ins Spülbecken, spürte die Kälte. Sie erdete ein bisschen.

,,Bist du noch da, Louis?", fragte Nick, der ernste Ton noch immer voll im Gange. Ich zischte und ließ die Wut und den Hass, den ich wegen dem Scheißkerl empfand, der Harrys Leiden ewig gedeckt hatte, in mir aufpeitschen. Endlich kam wieder Bewegung in mich, der Brocken zerfloss zu heißem Zorn.

,,Louis?"

,,Ja, verdammt!", brüllte ich ins Handy und klang selbst für meine Ohren viel zu laut. Ich wünschte, ich könnte das Arschloch zusammen zucken sehen. ,,Aber jetzt nicht mehr. Du hast genug gelabert, halt die Fresse und such dir wen anders zum Vollscheißen. Oder, noch besser, red einfach mit dir selbst. Vielleicht wirst du wahnsinnig genug, damit man dich auch einsperren kann!"

Mein Daumen fand die rote Taste, bevor ich eine Antwort bekommen konnte. Zum Glück. Schwer atmend lehnte ich mich an die Spüle, das Handy noch immer in der Hand, die Brust bebend. Scheiße.

Gefühle peitschten wie Wellen im Wind durch meinen Körper und ich schmeckte Blut, als ich mir auf die Zunge biss, um die Nachbarn nicht mit weiterem Wutgebrüll auf Krawall zu bürsten. Verdammter Scheißdreck, verdammtes Arschloch. Und genau deswegen hatte ich nicht mit ihm sprechen wollen.

Weil er es immer schaffte, mich in den Wahnsinn zu treiben.
Weil er es immer schaffte, mich in Versuchung zu führen und Richtig und Falsch zu verdrehen.

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Kleines Telefonat unter Freunden, was.

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