
19. Langer Tag
Und wieder Harry (:
Passend dazu, dass heute sein neues Album rausgekommen ist, natürlich!!
Was haltet ihr von Harrys House? Was ist euer derzeitiger (vorläufiger?) Lieblingssong?
And nothing really goes to plan
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Pov Harry
Der Montagmorgen kam natürlich viel zu schnell, wieso sollte das zu Unizeiten auch anders sein als in den Jahren, an denen ich zur Schule gegangen war?
Eine Woche Studium und schon wochenendsehnsüchtig. Super.
Für einen Montagmorgen war der Vormittag allerdings ziemlich gut gelaufen. Meine Tutorien waren tatsächlich interessant gewesen und ich hatte sogar Einiges an Notizen machen können, das ich sicher noch gebrauchen könnte, auch wenn ich meine Mitschriften noch nacharbeiten müsste. Das war zwar vermutlich einfach nichts Besonderes, aber im Vergleich zu der Konzentrationsunfähigkeit, die ich letzte Woche an den tag gelegt hatte, war das ein Fortschritt.
Einen für mich ebenso erfreulicher Fortschritt hatte ich bezüglich meiner Kommilitonen gemacht. Ich konnte nicht behaupten, Freunde gefunden zu haben, aber Freitagnachmittag hatte ich mit Eva und ihrem wirklich freundlichen Freund, dem ich es nicht verübelt hätte, könnte er mich nicht leiden, einen Tee getrunken und in meinem zweiten Kurs heute früh hatte ich neben einem anderen Studenten gesessen, der eigentlich nur einen Stift haben wollte und dann nicht mehr aufhören konnte zu reden. Das war jetzt zwar definitiv keine Freundschaft, aber hey, ich hatte zumindest mal mehr als drei, vier Worte mit jemandem gesprochen.
Studieren war schon der Wahnsinn. Und inhaltlich hatte ich mich noch nicht mal umgesehen. Tja.
Meine Armbanduhr verriet mir, dass es bereits viertel nach drei war, als ich meine Bücher und Unterlagen auf einem der kleinen Tische unter dem Glasdach der Jurafakultät ausbreitete. Ich seufzte und ließ mich auf einen der Stühle fallen, erschöpft vom eigentlich gut gelaufenen Tag. Ein Schluck Kaffee später - ich hatte mich nur des Koffeins wegen für diesen hier entschieden, eigentlich konnte ich Kaffee nicht ausstehen und jetzt wusste ich auch wieder wieso - raffte ich mich dazu auf, meine Notizen zu sichten und mein Tablet einzuschalten. Ein bisschen Nachbereiten schadete ja nicht, solange ich dazu noch Zeit hatte. Außerdem kam ich mir so produktiv vor. Dass ich noch einiges aus Arbeit bekommen würde, wusste ich ja schon.
,,Ist hier noch frei?", riss mich eine Stimme aus dem Gedankenkarusell und ich blickte überrascht auf. Vor mir stand eine groß gewachsene Blondine, den Arm voller Bücher und den Kaffeebecher gefährlich schwankend darauf drapiert. Ich nickte schnell und schob meine eigenen Bücher zur Seite, um ihr Platz zu machen.
,,Sicher, Entschuldigung."
,,Danke, ich dachte wirklich, ich würde alles fallen lassen. Wäre typisch für mich.", entgegnete sie mir und ließ erleichtert ihre Habseligkeiten auf den Tisch fallen. Ich zuckte ungewollt zusammen, als die Bücker laut auf den Tisch knallten. Ich spürte quasi die Blicke anderer Studenten zu uns wandern.
,,Gott, sind die schwer!", beschwerte sich mein Gegenüber völlig unbeeindruckt und kurz tauchte Franzi vor meinen Augen auf. Aus irgendeinem Grund erinnerte die junge Frau vor mir mich an meine beste Freundin.
,,Wie auch immer, ich bin Tony und du?", stellte sie sich dann vor und ich blinzelte, als ich die ausgestreckte Hand vor meinem Gesicht tanzen sah. Tony also.
,,Harry. Schön dich kennenzulernen.", gab ich ihr die Antwort, die sie hören wollte und Tony lächelte freundlich, als wir die Hände schüttelten, was für zwei sich gegenüber sitzende Personen doch irgendwie etwas komisch war. Fühlte sich zumindest seltsam an.
,,Harry also. Bist du Erstsemester, ich hab dich noch nie gesehen?", plapperte Tony weiter und ich blinzelte kurz hinab zu meinen Unterlagen, dann ließ ich mich auf das Gespräch ein. In der Schule hatte ich überall Freunde oder zumindest sowas ähnliches gehabt, eigentlich sollte es mir nicht so schwer fallen, mit Fremden hier Kontakte zu knüpfen. Tat es aber irgendwie doch.
,,Ja, ich bin erst seit letzter Woche hier. Du schon länger?", interpretierte ich ihre Antwort und scheinbar riet ich richtig; Tony nickte.
,,Ich studiere Jura im zweiten Jahr. Wie gefällt dir das Studium bisher denn so?", erkundigte sie sich und überschlug die Beine, bevor sie am Kaffee nippte. Ich tat es ihr gleich, um die Antwort heraus zu zögern. Was sagte man auf so eine Frage?
,,Ganz gut? Ich...inhaltlich gab's noch nicht so unendlich viel Input und der war eigentlich sehr interessant. Ansonsten kann ich noch nicht so viel zum Studium sagen.", versuchte ich es und Tonys nachsichtiges Lächeln verunsicherte mich nur weiter. Was hatte sie hören wollen?
,,Ach, Jura ist auch spannend. Aber wahnsinnig viel. Und manchmal trocken. Aber egal, das meinte ich gar nicht, was ist mit dem Studentenleben? Der Uni?" Ach so. Ich biss mir auf die Unterlippe und nahm dann noch einen Schluck, bemüht, nicht das Gesicht zu verziehen. Ich wusste schon, wieso ich das sonst nicht trank.
,,Naja, ich lebe schon seit meiner Geburt in London, also ist die Stadt nicht neu für mich. Ich wohne mit Freunden zusammen, also weiß ich nicht, ob das unter Studentenleben zählt. Aber die Uni ist Klasse! Das Bentham House ist echt wahnsinnig schön und auch wenn ich überhaupt keine Ahnung von Architektur habe, finde ich es beeindruckend.", bemühte ich mich um ein paar Sätze und wies mit der Hand auf die Konstruktion um uns herum. Tony zog eine Augenbraue hoch und grinste.
,,So klang ich am Anfang bestimmt auch. Aber Harry, was ist mit dem Ausgleich zum Studium? Warst du auf einer der Erstipartys?"
Ich schüttelte den Kopf und begutachtete eingehend meine Fingernägel. Ganz sicher nicht. Es reichte ja für mich schon bloß die U-Bahn zu nutzten oder zur Stoßzeiten dieses Gebäude zu betreten, an Partys dachte ich da gar nicht. Mal abgesehen davon, dass ich lieber mit meinen Freunden trank und feierte, als mit Fremden. Auch wenn ich so ganz sicher nicht so schnell Kontakte knüpfen würde. Aber gut, das war ein Opfer, das ich bereitwillig erbrachte.
,,Wirklich auf keiner Einzigen? Harry, du lässt dir all den Spaß entgehen!", rief Tony entrüstet aus und ich spürte schon wieder die Blicke zu uns fliegen. Ich wischte mir eine zu lange Locke aus den Augen und hob dann einen Mundwinkel, bevor ich ihr antwortete.
,,Ich steh einfach nicht so auf Partys, weißt du?"
,,Ach, zumindest eine musst du mitnehmen, dass ist eine Lebenserfahrung. Aber es muss ja keiner von den Semesterbeginnpartys sein, vielleicht kommst du einfach wann anders. Ich würd dich auch mitnehmen und Leuten vorstellen, wenn du magst. Du kennst wahrscheinlich noch kaum jemanden hier, oder?" Sie redete ein bisschen zu schnell für meinen noch in der Vorlesung ertrinkenden Kopf und mein Gehirn tat alles, um ihr zu folgen. Ich nickte stumm. Was sollte ich dazu schon groß sagen?
,,Dachte ich's mir doch. Aber keine Sorge, das wird sich bald ändern." Tony klang zuversichtlich und ich nickte wieder nur ohne ein Wort zu erwidern. Das störte sie aber scheinbar überhaupt nicht. Auch gut.
,,Also, du wohnst mit Freunden zusammen, hm? So Wg-mäßig?", führte sie das Gespräch weiter und ich sah ein, dass ich nicht ein drittes Mal schweigend nicken konnte, auch wenn es nicht viel zu sagen gab.
,,Ja. Und du?"
,,Ich wohne in einem Studentenwohnheim nicht weit von hier. Zwar nicht besonders chick oder beeindruckend, aber da findet eben das ganze Leben statt. Kein Wunder, dass du noch auf keiner der Partys warst, wenn du außerhalb wohnst. Musst du lange bis zur Uni fahren?"
,,Es geht." Meine einsilbigen Antworten schienen Tony nicht zu stören und ich beruhigte mich für den Moment. Ein solches Gespräch konnte ich führen. Und hatte ich nicht eigentlich sowieso vor, Kontakte zu knüpfen?
,,Puh, manche müssen ja wirklich wahnsinnig früh aufstehen, um herzukommen. Ich schlafe meistens in den ersten Morgenvorlesungen noch, da kann ich null Leistung erbringen, aber wenn ich dann auch noch ultimativ führ aus dem Bett müsste...wahrscheinlich hätte ich mir ne andere Uni ausgesucht.", erzählte Tony in nachdenklichem Tonfall und ich blinzelte. Also noch jemand, der sich nicht so leicht konzentrieren konnte. Aber wenn sie sich das UCL ausgesucht hatte, dann musste sie noch andere Optionen gehabt haben. Sie musste also eigentlich ganz gute Noten haben. Ich war einfach dorthin gegangen, wo mir ein Stipendium möglich gewesen war. Fertig.
,,Wie auch immer, ich hab leider meinen Kaffee schon wieder geleert, jetzt brauche ich Nachschub. Pass auf meine Sachen auf, ja, Harry?", bat Tony und im nächsten Moment, bevor ich auch nur perplex nicken konnte, war sie Richtung Café verschwunden.
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Als ich nach Hause kam, war es draußen bereits dunkel geworden.
Leise schloss ich die Wohnungstür hinter mir, entledigte mich meiner Schuhe und der Jacke und atmete dann einen Moment mit geschlossenen Augen durch. Was ein Tag. Und das hier war erst der Anfang der Woche.
Als ich mich der Welt wieder stellte und die Augen öffnete, wanderte mein Blick über die vielen Papierschnipsel an den Wänden und ich bemühte mich um ein Lächeln auf meinem Gesicht. Dann trat ich ins Wohnzimmer.
,,Hey Haz, ich dachte schon, du pennst in der Uni.", begrüßte mich Zayn, er blickte kurz von dem Handy in seiner Hand auf, dann konzentrierte er sich wieder aufs Tippen. Ich schnaubte leise.
,,Nichts läge mir ferner."
,,Im Kühlschrank gibts noch Auflauf, wenn du magst. Keine Sorge, Luke hat gekocht.", klärte mich Zayn auf und ich nickte dankend, machte mich aber auf den Weg in mein Zimmer. So lieb es auch war, dass mein Mitbewohner gekocht hatte, grade bekam ich nichts runter.
Sobald die Zimmertür hinter mir ins Schloss fiel fiel auch mein Lächeln in sich zusammen. Müde rieb ich mir über die Augen und stolperte ins Bett, um mich samt meinem Rucksack einfach auf die Decke zu schmeißen. Ich wünschte, ich könnte jetzt schlafen, aber vermutlich würde ich doch kein Augen zubekommen. Ich seufzte. Mein Handy piepste, eine neue Nachricht.
Na, vermisst du mich immer noch ein Kleines bisschen? Wie ist das Studium?
Ellen. Ich spürte Wärme in mir wachsen. Wir hatten zwar in den letzten Tagen nicht besonders viel geschrieben, aber das war auch gar nicht nötig. Selbst als Mitbewohner waren wir nicht immer die gesprächigsten gewesen, es war okay, auch mal ein wenig zu schweigen. Dass sie sich jetzt meldete, bedeutete mir dennoch viel und ich stützte mich auf meine Ellbogen, um ihr zu antworten.
Natürlich, für immer und ewig! Du doch hoffentlich auch, oder?
Das Studium ist immer noch nicht ganz definierbar, aber was soll's. Bist du zufrieden mit deinem Wechsel?
Wie erwartet war Ellen schon wieder offline, sie war nicht der Typ, der lange hin und her schrieb. Aber ihre Nachricht verschaffte mir die nötige Kraft, um mich aufzusetzen und um meine Unterlagen ordentlich auszupacken und wegzuräumen. Wenigstens das. Mein Handy piepste erneut.
Wie war euer Start in die Woche?
Liam, im Gruppenchat. Ich verspürte einen kleinen Stich. Manchmal fühlte es sich so an, als wären wir alle unendlich weit auseinander gedriftet, dabei lebten wir alle noch immer in derselben Stadt.
Montage sind immer scheiße, Leyum, versuch es gar nicht erst xx meldete sich Louis zu Wort und ich schmunzelte ein wenig. Wo er recht hatte, hatte er recht. Ich antwortete mit einem ebenso und legte mein Handy dann auf den Schreibtisch. Mein Blick wanderte durch das ordentlich aufgeräumte Zimmer, dann aus dem Fenster. Die Dunkelheit davor wurde von etlichen bunten, hell strahlenden Lichtern durchbrochen. Ich kniff die Augen zusammen. Ich konnte durchatmen.
,,Haz? Alles okay?", fragte plötzlich eine Stimme und ich fuhr zusammen. Reflexartig schossen meine Arme nach oben, um meinen Kopf zu schützten und ich stolperte überrascht ein paar Schritt nach hinten, bis meine Beine gegen die Bettkante stießen. Erst dann entdeckte ich Luke in der Zimmertür, einen verwunderten Gesichtspunkt tragend.
,,Harry?"
,,Entschuldige, ich hab mich nur erschreckt.", japste ich und beruhigte meinen Herzschlag durch ein paar Atemzüge. Innerlich verfluchte ich mich für meine heftige, überreagierte Reaktion. Irgendwie stand ich weiter neben mir, als ich es sollte.
,,Ich hatte geklopft, aber du hast nicht reagiert, also hab ich mal nachgesehen. Tut mir leid, wenn du deine Ruhe wolltest.", entschuldigte auch Luke sich und sein Blick wanderte über mein Gesicht. Ich senkte endlich die Arme. Sorge tauchte in Lukes Augen auf. Schnell wank ich ab und setzte ein Grinsen auf.
,,Ach was, alles gut. Ich bin wohl einfach taub."
,,Hmmhmm. Wie auch immer, ich wollte fragen, ob du mich vielleicht was abfragen kannst? Ich hab morgen ein Testat und Zayn ist zu beschäftigt mit seinem Handy, um mir zu helfen, also wenn es dir nichts ausmacht..."
,,Ja, natürlich!", fiel ich ihm ins Wort und schob meine Müdigkeit beiseite, um einem Freund zu helfen. Das ging immer.
,,Danke, wirklich. Ich bete, dass ich das jetzt hinbekomme.", bedankte sich Luke und lächelte schief, dann bedeutete er mir, ihm in sein Zimmer zu seinen Büchern zu folgen. Ich seufzte leise, zog einmal an meinen Locken und folgte ihm dann.
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Das Einschlafen war unmöglich, obwohl sich mein Körper schwer wie Blei anfühlte und obwohl ich pausenlos gähnen musste.
Die Dunkelheit um mich herum ängstigte mich einfach zu sehr. Aber trotzdem war ich zu stolz, um meine Nachttischlampe oder mein Handy als Lichtquelle zu benutzten. Es konnte doch nicht sein, dass ich mit zwanzig Jahren noch Angst davor hatte, ohne Licht zu schlafen. Das war bescheuert.
Ich konnte Atmen, ich konnte hören, riechen, zumindest ein paar Schemen meiner Möbel sehen und die Kälte spüren, die über meine Arme kroch und mir eine Gänsehaut bescherte. Ich hatte keine Panik. Ich fürchtete mich nur ein bisschen, das war alles. Und dagegen musste ankommen, ich musste an meinen Ängsten arbeiten. Also bewegte ich mich nicht, um ein Licht zu suchen, sondern blieb still liegen und lauschte dem Verkehr vor dem Haus.
Dass Tränen in meinen Augen standen, ignorierte ich.
Meist hatte ich Angst in der Dunkelheit, manchmal, ganz selten, tat sie mir gut. Aber nur dann, wenn ich sowieso viel zu weit weg war, um überhaupt darüber nachzudenken, dass es kein Licht gab. Das waren dann so Momente, in denen ich mich unter meinem Bett verstecken wollte. Manchmal tat ich das auch. Und nachher schämte ich mich dann.
Ich war erwachen, ich war Student, ich stand auf eigenen Beinen. Endlich. Und dennoch hatte ich Angst im Dunkeln, hatte Angst vor Schatten und meinem eigenen Spiegelbild. Das war unglaublich beschämend. Gut, dass es kaum jemand wusste. Außer Louis natürlich. Wobei er denken konnte, ich hätte das mittlerweile abgelegt. Hoffentlich dachte er das wirklich.
Ich schluckte und krallte meine Finger in die Bettdecke, die zugleich zu dick und zu dünn war. Ich schniefte leise, dann biss ich mir auf die Zunge. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Morgen musste ich früh raus, zur Uni, und ich hatte einen sehr viel anstrengenderen Tag vor mir als den heutigen. Zumindest vier Stunden Schlaf wollte ich bekommen. Und trotzdem schlossen sich meine Augen einfach nicht.
Reiß dich zusammen, Kleiner. Du bist ein Feigling.
Ich schluckte. Wo er recht hatte, hatte er recht.
Unruhig drehte ich mich auf die Seite, um die Tür im Augen zu behalten, aber bereits nach wenigen Sekunden prickelte mein Rücken und es fühlte sich an, als wären Augen auf mich gerichtet, verborgen vor meinem Blick. Ich hielt einen Augenblick die Luft an, dann drehte ich mich zurück auf den Rücken und riskierte einen Blick. Nichts war hinter mir gewesen. Natürlich.
Manchmal fragte ich mich, ob mein Verstand mir absichtlich Streiche spielte oder ob ich einfach zu verkorkst war, um mir die Vernunft und die Logik zu Herzen nehmen zu können.
Ich atmete aus und stierte an die Decke, die auch nur aus Schwärze bestand. Ich stellte mir vor, unter einem Sternenhimmel zu liegen, draußen, irgendwo am Meer vielleicht. In Australien? Da würde ich gerne nochmal hin. Aber das war in naher Zukunft wohl ziemlich unrealistisch. Ich schluckte.
Irgendwie wünschte ich mir, nicht allein zu sein. Irgendwen bei mir zu haben. Aber gleichzeitig fühlte ich mich, als würde ich nie wieder jemandem gegenüber treten können, ohne mich zu verraten. Ohne meine Angst zu zeigen und ohne meine wahren Gefühle hinter all dem Gegrinse preiszugeben. Ohne die dunklen Gedanken in meinem Hinterkopf laut rauszuschreien und ohne die Barriere bersten zu lassen. Also doch lieber Alleinsein. Das war deutlich weniger gefährlich.
Ich spürte eine heiße Träne meine Wange hinabrollen. Ich konnte nicht mal sagen, wieso. Weil ich mich fürchtete? Weil ich mich so schämte? Oder einfach so?
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Fragmentiert, ich weiß. Entschuldigung.
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