18. Vertrauensperson
Oh man, ich komme tatsächlich jetzt erst zum Hochladen. Momentan ist echt der Wahnsinn los, obwohl ich wirklich wirklich motiviert zu schreiben bin. Aber keine Zeit -_-
Naja, ich hoffe, das Kapitel hat nicht so viele Tippfehler wie beim ersten Korrekturlesen, aber für eine zweites Mal habe ich einfach keine Zeit. Tut mir leid!!!
Wie geht es euch? < 3
And it's just another day
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Pov Louis
Nicht mehr Minuten als die, die ich zum Öffnen von zwei Büchern, zum Hervorholen meiner Notizen und zu einem kurzen Motivationsboost an mich selbst brauchte, dauerte es, dann verkündete die Klingel an der Tür Liams Ankunft.
Ich seufzte, stand von meinem Schreibtisch auf und trauerte kurz um all das, was ich eigentlich genau grade lernen sollte, dann warf ich einen Blick auf die Uhr. Tatsächlich exakt sieben Minuten Alleinsein. Produktiv genutzt, nein. Ich verließ mein Zimmer und ließ Liam dann ins Haus. Seine Schritte auf der Treppe hallten durch das Gebäude und ich lehnte im Türrahmen, als er schnaufend vor mir zum Stehen kam.
,,Man eh hab ich lang hier rüber gebraucht.", motzte mein Kumpel ohne Begrüßung und schob sich an mir vorbei in die Wohnung, als wäre sie seine. Ich lachte und folgt ihm ins warme Innere, der Stoff, der bis morgen in meinem Kopf sein musste, war quasi vergessen. Naja, nicht wirklich. So eine Wirkung hatte Liam dann leider doch nicht.
,,So schlechte Laune, Payno?"
,,Selber schlechte Laune. Mir ist einfach nur arschkalt und ich hab Ewigkeiten in der Bahn gesteckt, während du hier entspannt auf dem Sofa rumgehangen hast.", meckerte Liam weiter.
,,Man könnte meinen, ich würde dich zwingen, bei mir aufzukreuzen.", erwiderte ich belustigt und beobachtete mit verschränkten Armen, wie Liam seine Schuhe aufknotete, um heraus zu schlüpfen.
,,Nicht du, die Moderne tut es."
Ich zog eine Augenbraue hoch und blickte demonstrativ zu dem schwarzen Laptop, den Liam unter dem Arm getragen hatte und jetzt in der Hand hielt. Sah für mich jetzt nicht so nach Moderne aus, aber gut, mein eigener war auch nicht grade ein Prachtstück.
,,Oder deine eigene Zurückgebliebenheit, vielleicht?", zog ich Liam trotzdem weiter auf und bekam einen bitterbösen Blick zur Antwort. Ich grinste noch breiter und wies dann auf die Küche.
,,Magst du nen Tee haben und dich langsam aufwärmen und oder willst du direkt zur Sache kommen?"
Liam zog eine Grimasse.
,,Man könnte meinen, wir hätten was miteinander, wenn du so was sagst, Louis."
Ich runzelte verwirrt die Stirn; was meinte er? Dann ging mir ein Licht auf und ich schnaufte leise. Liam und ich, Klar. Trotzdem wurde mein Gesicht warm.
,,Träum weiter.", grunzte ich nur.
,,Hab ich dich jetzt etwa in Verlegenheit gebracht, Tommo? Was ist denn mit dir los?", lachte Liam mit Blick auf mein mit Sicherheit rotes Gesicht und ich ärgerte mich über mich selbst. Ein kleiner, nicht mal wirklich anzüglicher Witz und ich wurde rot. Wie unreif war das denn bitte?
,,Halt die Fresse und such dir nen Tee aus.", grummelte ich und stiftete damit Liams Lachen noch weiter an, aber nach ein paar Sekunden beruhigte er sich wieder und sein Tonfall wurde deutlich wärmer, als mein Kumpel hinter mir in die Küche trat.
,,Sorry Lou, hab ich nicht so gemeint. Es ist doch okay, wenn du mal rot wirst, wem passierts nicht, hm?", versuchte er mich zu besänftigen, aber damit ruderte er in die falsche Richtung. Wieso konnten wir den komischen, nicht wirklich komischen Moment nicht schnell beiseite schieben und uns um den doofen Laptop kümmern?
,,Ehrlich Louis, gibt nichts, für das man sich schämen muss. Gibst du mir nen grünen Tee, ist mir grad nach." Meine Güte Liam. Das machte es nicht besser. Schweigend erhitzte ich das Wasser und suchte Liams Teebeutel, aber meine Wangen brannten schon wieder.
,,Wehe, du hältst mir jetzt einen Vortrag über Unerfahrenheit oder so, Liam, ehrlich.", brummte ich in meinen nicht vorhandenen Bart und sah erst Überraschung und dann Verständnis in Liams Augen aufblitzten. Na super. Jetzt hatte ich doch geantwortet und das Thema, das kein Thema war, weitergeführt.
,,Mach ich nicht, Louis. Es sei denn, du hättest Fragen.", entgegnete mein ehemaliger Mitbewohner jetzt auch noch und endgültig genervt rieb ich mir fahrig über die heißen Wangen.
,,Liam!!"
,,Sorry.", entschuldigte Liam sich tatsächlich und sah dabei auch noch wirklich entschuldigend aus. Ich seufzte und besann mich eines Besseren. Der unreife hier war ich, nicht Liam, ich könnte ja auch einfach souverän einen kleinen Themenwechsel an den Tag legen. Gedacht, getan.
,,Wie läufts eigentlich bei dir und Roman?" Sicheres Thema, über Roman sprach Liam ständig, gerne und ewig. Bis dahin wäre auch der Tee fertig und schon würden wir uns an den Laptop setzten können.
,,Was?", fragte Liam verwirrt und irgendwie missverstand er mich schon wieder.
,,Du meinst jetzt in dieser Hinsicht oder was, ich dachte...", setzte er an, aber ich verstand schnell genug, was jetzt schon wieder sein Problem war und unterbrach meinen Freund lieber vorzeitig.
,,Liam, nein! Sag mir einfach, wie es Roman geht und ob ihr glücklich seid, verdammt, du hast echt keinen klaren Kopf mehr, oder?", meckerte ich und unterdrückte mit aller Macht die Röte, die mein Gesicht schon wieder oder eher immer noch erobern wollte. Was zur Hölle war denn eigentlich heute los, wer von uns war das größere kommunikative Desaster?
,,Achso!", lachte Liam, ,,jetzt hab ich's kapiert. Jo, also Roman gehts gut, er hat heute früh mit seinen Eltern telefoniert und die haben wohl einen Hund adoptiert, deswegen ist er jetzt hin und weg. Tja, ich fürchte, irgendwann muss ich ihm nachgeben und auch einen besorgen. Aber erst, wenn alles andere ein bisschen geordneter geworden ist."
,,Roman will einen Hund?", klammerte ich mich an das Thema und dachte kurz an die Wohnung der zwei. Und an ihre Jobs. Liams neuen mega Job im mega Restaurant. Den er tatsächlich bekommen hatte und dank dem er jetzt Sternekoch werden könnte. Irgendwann mal. Könnte das aufgehen? Erlaubte der Vermieter das einfach mal so?
,,Ja, länger schon, aber ich will erstmal meine Stelle antreten und so ein Hund ist eine große Sache. Ein halbes Baby quasi." Liams Stimme wurde zum Ende hin leiser und ich blinzelte überrascht zu ihm hinüber.
,,Willst du keinen?"
,,Doch, schon, ja...nur...so ein Hund lebt lange. Und wir würden ihn beide unendlich lieb haben, da bin ich sicher. Was wäre, wenn...naja, wenn...wenn wir uns aus irgendeinen Grund zerstreiten und trennen sollten? So ein Hund ist doch irgendwie ein ziemliches Symbol, oder?", stammelte Liam mit Unsicherheit in der Stimme und rieb sich den Nacken. Ich goss das Wasser in die Tassen.
,,Hast du Zweifel an eurer Beziehung?", fragte ich dann vorsichtig nach und schob seine Tasse zu ihm rüber. Liam schüttelte heftig den Kopf, seine Frisur nahm es ihm übel.
,,Nein! Auf keinen Fall, Roman ist...ich liebe Roman. Absolut. Und ich weiß, dass es ihm nicht anders geht und bisher haben wir auch alles bewältigt und ich glaube nicht, dass wir uns so richtig fetzten könnten. Aber...ein Hund würde das doch dann irgendwie voraussetzen, oder? Was, wenn doch nicht alles so perfekt ist, wie ich dachte..."
,,Liam, stop.", unterbrach ich ihn energisch, sonst würde das ja ewig so weitergehen. Ich setzte den ernstesten Blick auf, den ich aufbringen konnte.
,,Das Einzige, was ein Hund voraussetzt, ist Futter. Und Aufmerksamkeit und Bewegung, wenn du das so willst. Aber nicht, dass alles zwischen dir und Roman perfekt läuft. Und wenn du sagst, dass ihr einander momentan so sehr liebt, dass du nicht weißt, was euch trennen könnte, wo ist dann das Problem?"
Liam schwieg einen Moment und ich wandte mich wieder meinem Tee zu, ziemlich stolz auf meine Worte. Klang doch logisch, oder etwa nicht?
,,Aber wenn wir uns doch trennen...?", zweifelte Liam schon wieder und ich verdrehte gespielt die Augen, innerlich tat mir seine Unsicherheit nämlich ganz schön leid.
,,Dann ist ein gemeinsamer Hund nicht das Problem. Mal abgesehen davon, dass Paare Kinder bekommen, ganze Zoos adoptieren und Häuser miteinander bauen, obwohl absolut immer die Gefahr besteht, dass man sich doch auseinanderlebt. Dieses Risiko geht man ein, Liam, weil man an seine Beziehung glaubt!"
Vielleicht war mein Tonfall etwas zu harsch, denn Liam schreckte ein wenig hoch und starrte mich überrascht an. War das, was ich gesagt hatte, doch nicht so logisch? Ich nahm einen Schluck viel zu heißen Tee und grummelte. Eigentlich war ich mir keiner Schuld bewusst.
,,Du wirst ja richtig weise, Tommo.", war schließlich das Einzige, was Liam zu sagen hatte und ich verdrehte jetzt wirklich die Augen.
,,Meine Güte Liam, jetzt nimm dir das mal zu Herzen!"
,,Tue ich ja. Danke, Louis." Er klang tatsächlich ernst. Ich lächelte zufrieden. Vielleicht würde Roman bald einen Hund bekommen.
,,Harry mag auch Hund, oder?", fragte Liam in den winzigen Moment der Stille hinein und ich hob eine Augenbraue, dann nippte ich an meinem Tee, bevor ich antwortete.
,,Ja, und?" ,,Nichts ja und.", erwiderte Liam fast scheinheilig und genervt setzte ich meine Tasse mit etwas zu viel Druck dahinter auf dem Tresen auf.
,,Was willst du damit sagen, Liam?"
,,Wir haben doch schonmal über Harry gesprochen. Also... Wo wir jetzt meine Beziehung kommentiert haben, könnten wir doch auch über deine reden.", bot mein Kumpel fast gönnerhaft an, aber das Glitzern seiner Augen belehrte mich eines Besseren.
,,Meine nicht existente Beziehung, meinst du wohl."
,,Was nicht ist, kann ja noch werden. Du hattest schon schlechtere Karten.", beharrte Liam und ich schüttelte unwillig den Kopf.
,,Payne, sei leise. Du weißt nicht mal irgendetwas."
,,Dann erzähl mir doch davon, hm? Ich sehs dir inzwischen wenigstens an." Liam klang jetzt stolz auf sich selbst. Naja. Musste er nicht sein. In der Vergangenheit war ich nicht grade unauffällig gewesen, wahrscheinlich wusste die halbe Welt von meinen Gefühlen für Harry. Abgesehen von ihm selber, natürlich. Hoffentlich.
,,Wollen wir uns nicht um deinen Laptop kümmern, Liam?", wechselte ich mit falschem Lächeln das Thema und mein Kumpel legte kurz die Stirn in Falten, dann verstand er den Wink endlich.
,,Na gut. Auf geht's!"
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,,Pass doch auf, der killt deinen Turm gleich!", brüllte ich durchs Zimmer und Liam bewegte hektisch die Finger über den Bildschirm.
,,Seh ich doch, aber ich hab null Elexier! Hilf mir doch mal." Liam klang verzweifelt und ich sah auch genau, wieso. Er hatte keine Chance mehr.
,,Du hast verloren, Payno. Schlecht, der ist zwei Level unter dir.", machte ich mich über ihn lustig und Liam kniff die Augen zusammen, wütend auf mich oder auf seinen Gegenspieler. Ich lachte. Und bekam dafür mein eigenes Kopfkissen in die Fresse.
,,Lach mich doch nicht aus, man, du verlierst auch ständig gegen Decks mit Megarittern."
Dagegen konnte ich nichts sagen, er hatte recht. Aber besser als Liam war ich trotzdem. Also zuckte ich nur grinsend mit den Schultern und öffnete Clash Royal auf meinem eigenen Handy.
,,Mal einen Freundschaftskampf?", bot ich an und Liams Augen verengten sich erneut.
,,Damit du mich weiter auslachen kannst?"
,,Nein, zum freundschaftlichen Duell. Übung für uns beide!"
,,Pff. Wehe du spielst Hütten.", meckert Liam, nahm den Kampf aber an. Ich grinste. Der würde sein blaues Wunder erleben.
Natürlich war es ein bisschen unfair. Ich war drei Level über Liam, hatte mehr Pokale und Karten und spielte schon länger. Er hatte keine Chance. Aber das bedeutete nicht, dass wir nicht unseren Spaß hatten.
,,Dein beschissener Peka geht mir auf den Sack!"
,,Verpiss dich mit den blilligen Zaubern!"
,,Der Angriff is kacke, Loser!"
,,Was zur Hölle tut ihr hier???"
Der letzte Kommentar ließ sowohl Liam als auch mich aufschrecken. Überrascht blickten wir auf, nur um Franzi mit leicht angepisstem Gesichtsausdruck in der Tür stehen zu sehen. Die Hände hatte sie in die Hüften gestützt und ich wandte den Blick schnell wieder ab, weil Liam fieserweise nicht ein Timeout eingelegt hatte, sondern meine Türme weiter attackierte.
,,Was ist los, Rotlöckchen?", fragte ich also nur und setzte schnell einen Magier, um Liam abzuwehren.
,,Euer gemeingefährliches Gebrüll, Louis." Sie betonte das S. Wie fies.
,,Wir zügeln uns jetzt.", versprach Liam, aber im selben Atemzug besiegte ich seine Armee auf der linken Seite und er fluchte übertrieben laut. Franzi schnaubte genervt.
,,Sicher tut ihr das. Was treibt ihr da eigentlich? Ich dachte, ihr würdet einen Laptop einrichten?"
,,Das haben wir schon hinter uns. Da.", entgegnete ich und wies mit einem Nicken zu meinem überfüllten Schreibtisch, auf dem jetzt auch Liame Laptop trohnte, frisch eingerichtet und mit allem ausgestattet, was mein Kumpel brauchen würde. Ich klopfte mir innerlich auf die Schulter. Hatte ich ganz gut gemacht.
,,Aha. Und jetzt bekriegt ihr euch oder wie?"
,,Clash Royal, Franzi. Ein Spiel.", verbesserte ich sie trocken und setzte zum letzten Schlag an. Liam hatte keine Chance, das war ja klar gewesen.
,,Ein Kriegsspiel."
,,Jap. Uuuund.... GEWONNEN!", brüllte ich zutiefst zufrieden mit mir selbst und Liam ließ sich rücklings auf mein Bett fallen, die Augen im Angesicht seiner Niederlage geschlossen.
,,Halt die Fresse."
,,Klingt nach Spaß. Kann ich mitspielen?", meldete sich Franzi wieder zu Wort und grinste mich an. Ich grinste zurück.
,,Hol dein Handy, lads dir runter und los geht's."
,,Lass dich nicht verarschen, Franzi. Der zieht dich ab. Es ist nicht fair, der hat zu viele gute Karten und so.", meckerte Liam und ich verschränkte die Arme.
,,Das ist eben so, wenn jemand neu einsteigt dann hat man noch nix. Aber ihr zwei könntet euch ja auch zu mir hochkämpfen und dann wären wir ebenbürtig." Liam schnaubte.
,,Bis ich oder sogar Franzi auf deinem Level sind, bist du schon wieder aufgestiegen. Das ist nicht fair. Können wir nicht ein Duell auf meinem Niveau machen? Dann würde ich bestimmt gewinnen." Ich lachte. Träum weiter. Mein Spielerfahrung würde damit schließlich nicht verloren gehen.
,,Wisst ihr was, ich geh lieber. Das klingt doch nicht so spaßig wie der Kuchen, den ich eben aus dem Ofen geholt habe. Also, falls ihr ein Stück wollt, kommt in die Küche.", wendete Franzi kurz das Blatt und Liam und ich mussten uns nicht mal ansehen, um uns einig zu werden. Zeitgleich legten wir die Handys aufs Bett und rutschten von der Matratze.
,,Wusste ich's doch.", grinste meine Mitbewohnerin und ich grinste zurück. So gut kannte man sich dann doch. Jetzt kroch mir auch der himmlische Geruch in die Nase und begeistert stellte ich fest, dass Franzi Käsekuchen gemacht hatte. Kam selten vor, weil sie selbst nicht so ganz drauf stand, aber ich könnte dafür sterben. Gut, das wahrscheinlich doch nicht, aber ich würde ziemlich viel tun, um ein Stück abzubekommen.
,,Gefällt dir, was du siehst?", fragte Franzi lachend und Liam holte jedem von uns einen Teller aus dem Schrank, wärmend ich nickte. Dann hob ich eine Augenbraue und stützte die Hände in die Hüfte.
,,Okay, wo ist der Haken, Rotlöckchen? Was soll ich tun, um diesen Gefallen zu erwidern?"
,,Ähm...Ich hab einfach gebacken, Louis. Jetzt übertreib mal nicht." Franzis Grinsen wurde immer schiefer. Ich zweifelte immer noch, vielleicht tat ich ihr aber auch Unrecht.
,,Sicher?"
,,Naja, du könntest endlich mal einkaufen gehen. Das ist aber kein zurückgegebener Gefallen, das ist deine Pflicht!", erwiderte meine MItbewohnerin und ich verdrehte die Augen. Ach ja. Das hatte ich längst verdrängt. Sah so aus, als müsste ich heute doch noch die Wohnung verlassen. Die Unisachen auf meinem Schreibtisch hassten mich jetzt schon, sie noch weiter aufzuschieben würde das nicht besonders grade rücken. Ich seufzte, trotzdem hatte Franzi ja recht. Und ich wollte ja auch morgen früh was Frühstücken.
,,Geht klar. Ich mach mich sofort auf den Weg, sobald Liam weg ist.", versprach ich also und Liam quittierte das mit einem Stirnrunzeln, während er mir einen Teller in die Hand drückte.
,,Soll das ein subtiler Rausschmiss sein, Tommo?"
,,Natürlich nicht, bleib bitte bitte ewig.", verbesserte ich mich mit einem Grinsen und Liam nickte zufrieden. Dann holte er sich sein Kuchenstück bei Franzi ab. Ich schnupperte. Himmlisch. Das Wasser lief mir quasi im Mund zusammen. Die Spucke.
Ich hielt Franzi ebenfalls meinen Teller hin und sie warf mir einen kurzen Blick zu, bevor sie ein extra großes Stück Kuchen abschnitt und es mir überreichte. Ich lächelte. Jap, wir kannten uns. Dann warf ich einen Blick auf die Uhr und runzelte die Stirn. So einen Kuchen zu backen kostete bestimmt etwas Zeit, dabei war Franzi doch vor nicht allzu langer Zeit erst zu Emma aufgebrochen, oder?
,,Wann bist du eigentlich zurückgekommen, wolltest du nicht zu Emma?", fragte ich also und ein kleiner Schatten huschte über Franzis Augen, als sie seufzte.
,,Da war ich auch, bin aber dann wieder zurückgekommen. Nils kam nachhause und die zwei hatten was zu besprechen.", erklärte sie und ich wunderte mich kurz, dass ich sie gar nicht gehört hatte, dann konzentrierte sich Liam auf das Wichtige ihrer Worte.
,,Haben Emma und Nils denn Streit? Wenn sie was zu besprechen hatten?", fragte er besorgt und ich schob mir eine Gabel Kuchen in den Mund. Genüsslich kaute ich. Verdammt nochmal himmlisch.
,,Ich weiß nicht, ob ich darüber reden darf, das ist ja was zwischen den beiden.", druckste Franzi herum und ich blickte auf. Sie sah wirklich ein bisschen unglücklich aus und sie schien nicht drüber reden zu wollen. So sanft wie ich konnte legte ich meiner Freundin einen Arm um die Schultern und versuchte mein Bestes, um sie zu trösten.
,,Ist schon okay, dann behalt es für dich. Aber wenn ich oder wir dir mit irgendwas helfen können, dann sag einfach Bescheid, ja?", bat ich und lächelte sie an. Franzi lächelte zurück und stupste mich mit der Schulter an.
,,Danke, Louis."
,,Selbstverständlich, Rotlöckchen."
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Der Haken. Ich bin stolz ^^
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