December 16
Heute war der große Tag, heute prüften wir wie gut wir uns in zwei Wochen kennen gelernt haben. Ich hatte zwar das Gefühl das es nichts mehr gab was ich noch nicht über Keyla wusste, aber trotzdem war ich aufgeregt. Ich hatte Angst davor das ich die einfachsten Fragen verhauen würde und Keyla mich nicht mehr als würdig genug ansah um mit ihr befreundet zu sein. Diese Gedanken waren zwar unbegründet, schließlich kannte ich ihr größtes Geheimnis, aber trotzdem spukten sie mir auf der Busfahrt im Kopf herum.
Ich beeilte mich in die Klasse zu kommen und setzte mich auf den Platz neben Keylas, welcher noch frei war. Ganze fünf Minuten saß ich auf meinen platz und hatte Angst das sie nicht kommen würde. Als ich heute Morgen aufgewacht bin, schlief sie noch. Ich hatte sie nicht Geweckt, da ich vermutlich viel früher los musste als sie. Als sie sich dann endlich neben mich setzte seufzte ich erleichtert auf. "Du wirkst gestresst, es liegt aber nicht daran das ich gewonnen habe oder?", als sie das fragte legte sie ihren Kopf zur Seite. Es war absurd, aber sie meinte das ganze Ernst. Damit fiel nahe zu meine ganze Anspannung von mir ab und ich musste Lachen. Beleidigt plusterte sie ihre Wangen auf, so das ich einfach nicht anders konnte als sie mit meinem Finger anzustupsen.
Jetzt lachte auch sie und wir gingen noch einmal die Grundinformationen durch bevor Frau Meny die Klasse betrat. Wie für eine Klausur setzten wir uns auseinander und Frau Meny verteilte die Aufgabenblätter. Als ich das Blatt vor mir sah erkannte ich es wieder, es waren die gleichen Fragen die wir am Anfang des Pädagogikkurses für uns selbst beantworten sollten. Wir durften Starten und ich fing an die Fragen zu beantworten.
Als erstes wurde nach der Lieblingsfarbe gefragt, Keylas war schwarz, danach nach dem Geburtstag, ihrer war der 21 Mai. Die Nächsten Fragen bezogen sich auf das Äußere, Haarfarbe, Straßenköter blond, Augenfarbe, Grau, und ob man eine Brille trug. Bei der letzten Frage wollte ich erst nein schreiben, da Keyla keine brauchte aber gerade als ich ansetzte erinnerte ich mich daran das die Brille zu ihrer Tarnung gehörte. Die Fragen die darauf folgten beschäftigten sich mit unseren Zukunftswünschen. Bei der Frage Traumberuf kannte ich die echte Antwort, doch musste darüber nachdenken was sie damals geschrieben hat, ich erinnerte mich noch düster daran das Keyla was von Ärztin oder Anwältin gesagt hatte, aber ich wusste nicht was sie geschrieben hatte. Auf gut Glück schrieb ich Ärztin hin, da man als Ärztin immer Anerkennung bekam.
Auch bei der Letzten Frage konnte ich nur raten, Keyla und ich hatten nie darüber gesprochen ob wir einmal Kinder wollten oder nicht. Mein erster Impuls war das sie keine Kinder wollte, da sie eine schlechte Beziehung zu ihren eigenen Eltern hatte, doch dann sah ich vor meinem inneren Auge wie Keyla mit ihren Kindern im Garten Spielte oder ihnen zum einschlafen etwas auf der Gitarre vorspielte und schrieb ja hin.
Nach der ersten Hälfte der Stunde sammelte Frau Meny die Tests ein und machte mit uns bis zum Klingeln weiter Unterricht. Da wir unsere alte Sitzordnung wieder herstellen sollten konnte ich nicht mehr neben Keyla sitzen.
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