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Silberring

Wie bedächtig und langsam Mei auf sie zulief, sorglos und mit ihrem wundervollen Hüftschwung schritt sie ihr entgegen. Vorsichtig ließ Lou den Bogen senken. Es hatte keinen Sinn mehr und sowieso war es eine so dumme Idee. 

"Hey", hauchte Mei leise und drückte die bestürzte Lou an sich. "Ich hab dich vermisst, wusstest du das? Ich war mir nicht mehr sicher, ob du kommst", flüsterte sie in Lous Ohr. Die Blondine zitterte, sie spürte den warmen Atem an ihrem Ohrläppchen und ihr Herz raste. Vergeblich versuchte sie sich mit der ihr verbliebenen Kraft von Mei wegzudrücken. "Aber es ist ja auch unsere Verlobung. Es würde dumm rüberkommen, wenn du fehlen würdest Lulu."

Sie musste bei ihrem Kosename schlucken. Den Bogen noch immer hinter ihrem Rücken verborgen, startete sie erneut einen Versuch, sich von Mei loszureißen. Sie spürte wie die kleine Asiatin sie mit erstaunlicher Kraft an sich drückte und mit einer Hand über ihren Rücken fuhr. Überrascht verharrte ihre Hand, als sie die Waffe mit den Fingerspitzen ertastete. "Was ist das?", fragte sie irritiert und legte ihre Stirn in große Falten. 

"Nichts", murmelte die große Blondine und wich einen Schritt zurück, da Mei sie endlich losgelassen hatte. "Da ist doch was, ich spüre es. Zeige mir!", immer lauter wurde ihre Stimme und die ersten Menschen drehten ihnen interessiert ihre Köpfe zu. "Beruhig dich, es ist nur ein Gesch..." Mei unterbrach sie, indem sie ihre langen Fingernagel in Lous Arm bohrte und an ihm zog. Mit einem Krachen fiel der Bogen zu Boden. 

Eigentlich überraschte es Lou, dass es Mei nicht bemerkt hatte. Sie hatte doch auf sie gezielt, vor all den vielen Menschen. "Du wolltest mich umbringen?", riss sie die entsetzte Stimme von Mei zurück in die Gegenwart. Lou schluckte. "Nein?", eine Frage lag in dem kleinen Wort, denn eigentlich war sich Lou gar nicht sicher. Mit einem Finger tippte die Asiatin auf die Spitze des Pfeiles und zuckte sofort zurück, als es anscheinend etwas mehr schmerzte, als erwartet. 

"Du wolltest mich umbringen!", schrie Mei, aber Lou presste eine Hand auf ihren Mund um sie zum Schweigen zu bringen. "Sch!", knurrte sie und zog die kleine Frau aus dem überfüllten Raum. Es war wohl das erste Mal, dass Lou irgendeine Art von Initiative ergriffen hatte. Sie schüttelte ungläubig ihren Kopf. "Ich wollte dich nicht umbringen" sagte sie und in dem Moment wurde ihr klar, dass sie nicht nur Mei anlog. "Natürlich wolltest du das, ich meine, hast du den Pfeil mal berührt?! Der ist spitz wie ein richtiges Messer", immer panischer und lauter und schriller wurde die Stimme. Sie passte gar nicht zu der kleinen Gestalt, welche vor Lou stand. 

Ein kurzes Kleid bedeckte ihren dünnen Körper und ihre kurzen Haare, die in letzter Zeit um ein ganzes Stück gewachsen waren, hatte Mei in einen kleinen Dutt zusammen gebunden. "Was hab ich dir getan?", fauchte Mei, sie lief auf dem Flur hin und her und warf Lou immer wieder einen giftigen Blick zu. Sie fühlte sich klein und schutzlos. 

"Ich bin zu dir zurück gekommen, wir konnten ein schönes Leben leben. Du hast Lügen über mich aufgeschrieben!" Die Blondine sah zu Boden und dachte an den Laptop. Den Laptop, welchen Mei an einem Abend zu Boden geschmissen hatte und noch, beinahe wie vom Teufel besessen, drauf rumsprang. Es war vor einer Woche, als sie Lou beim schreiben erwischt hatte. Es war einer der schlimmsten Ausraster, welchen Lou jemals erlebt hatte. Was Mei aber noch nicht wusste, Lou hatte es geschafft die Datei mit dem Text zu retten. Sie hatte alles nochmal gelesen und es endlich geschafft, sich selbst die Augen zu öffnen und die Wahrheit zu akzeptieren. 

"Du hast alles falsch gemacht und du hast mich nie geliebt! Nur Selbstmitleid hast du für mich noch übrig." Lou biss sich von Innen auf ihre Unterlippe, ehe sie sich gerade hinstellte und sich unsicher räusperte. 

"Ich hab nichts falsch gemacht", krächzte sie, "Du hast mich die ganzen Jahre geschult und ausgebildet, zu einem liebenden Roboter, der alles macht, was du willst. Du hast mich manipuliert, angelogen und geschlagen. Du hast ..."

"Stopp!", schrie Mei und drückte sich ihre Handflächen gegen die Ohren, doch Lou hatte gerade erst angefangen.

"Du hast mich dazu gebracht, mich selbst zu hassen und meine eigenen Gefühle zu ignorieren. Du hast mir eingeredet, dass ich nichts wert bin und niemand außer du mich jemals lieben wird. Aber das stimmt nicht, Mei. Ich habe Freunde, die mich lieben und unterstützen. Ich habe eine Familie, die mich akzeptiert, wie ich bin. Und außerdem habe ich endlich erkannt, dass ich mich selbst lieben kann", sie sprach ruhig, aber mit fester Stimme.

Lou atmete tief durch und sah Mei fest in die Augen. "Ich werde nicht länger zulassen, dass du mich kontrollierst und verletzt. Ich werde mein eigenes Leben leben und glücklich sein, ohne dich", flüsterte sie. Mei stand starr da, unfähig zu sprechen und schaute Lou mit weit aufgerissenen Augen an. Erst nickte sie, dann schüttelte sie ihren Kopf. Wie ein stummer Karpfen öffnete und schloss sie ihren Mund. 

"Ich liebe dich", waren dann die ersten Worte, welche ihren Mund verließen. "Ich dich auch, aber es geht nicht mehr. Ich habe mit deinen Ärzten geredet, du gehst nicht regelmäßig zu deinen Sitzungen und du nimmst deine Tabletten nicht mehr. Das ist nicht die Anstrengung um eine Beziehung zu erhalten und selbst wenn du alles tun würdest, wer weiß ob es gereicht hätte?" Sie schluckte und lief auf Mei zu. Sie sah so mickrig aus, verschwand selbst in ihrem Minikleid.

"Warum wolltest du mich erschießen?", flüsterte Mei. Ihr Kopf ruhte an Lous Schulter und ihr gesamter Körper bebte bei jedem neuen Atemzug. "Ich weiß es nicht", wisperte sie und wusste, dass genau das die Wahrheit war. "Ich wollte diese Fesseln lösen. Ich habe mich so eingesperrt gefühlt."

Entschieden drückte sie Mei von sich weg. Jetzt durfte sie nicht schlapp machen. Die kleine Asiatin friemelte an ihrem Finger und zog mit Kraft an dem kleinen Ring. Dann hielt sie ihn Lou hin. Auf ihrer schneeweißen Hand konnte Lou den silbernen Ring im schlechten Licht kaum sehen, trotzdem nahm sie ihn entgegen und verstaute ihn in ihrer Jackentasche. 

"Leb wohl", flüsterte Mei und streckte Lou eine Hand hin. Sie versuchte ihre Finger mit den ihren zu verknüpfen, doch die Blondine schüttelte sie ab. Ohne noch einmal zurückzuschauen, verließ sie den Raum. Sie zwängte sich e ihre  den Gästen hindurch und unterdrückte die aufsteigenden Tränen. "Alles gut?", sprach sie jemand Fremdes an. Lou nickte und lief weiter. Doch sie spürte, wie diese Person sie verfolgte und nun kaum noch wenige Schritte zwischen ihnen waren. 

Wütend drehte sie sich um und funkelte böse die Person an. Es war eine Frau, etwa in ihrem Alter und tatsächlich beinahe in ihrer Größe. Lou betrachtete sie von unten bis oben und blinzelte müde. Ein buntes und sportliches Kleid hüllte ihre größeren Hüften in Form. Lange, wellige und rote Haare fielen ihr über die Schultern. Ein schiefes und freches Grinsen lag auf ihren Lippen, aber dennoch wirkte die Frau etwas besorgt. Grübchen bildeten sich auf ihrem runden Wangen, als sie lächelte. "Sie haben etwas verloren", sagte sie und hielt ihr den Ring hin. Unschlüssig blickte sie zu dem Schmuckstück und schüttelte dann ihren Kopf. "Ich brauche ihn nicht", sagte sie, "Behalten sie ihn doch bitte."

Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sie sich um und setzte ihren Weg fort. 

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